Krise hin oder her Warmer Dividendenregen
19.11.2009, 12:31 UhrDie Aktionäre deutscher Großkonzerne können einer Studie zufolge auch für das Krisenjahr 2009 auf üppige Dividenden hoffen. Allerdings muss man auf den richtigen Dax-Konzern gesetzt haben - denn einige Aktionäre werden leer ausgehen.

Wer auf die Telekom oder EON und RWE gesetzt hat, hat Glück gehabt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex würden kommendes Frühjahr voraussichtlich 20,3 Mrd. Euro an ihre Anteilseigner auszahlen und damit nur zwei Mrd. Euro weniger als für das Geschäftsjahr 2008, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Prognosen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
Damit schütteten die Unternehmen 71 Prozent ihrer Nettogewinne aus. Die durchschnittliche Rendite für Aktionäre von Dax-Unternehmen liege so bei 3,73 Prozent.
Am meisten Geld könnte den Prognosen zufolge die Deutsche Telekom an ihre Aktionäre ausschütten. Der Telekommunikations-Riese überweise voraussichtlich insgesamt 3,4 Mrd. Euro an seine Anteilseigner, pro Aktie erwarte die Anleger eine Dividende von 78 Cent. Auf Rang zwei und drei folgten die Energiekonzerne Eon und RWE. Eon schüttet laut Prognose rund 2,9 Mrd. Euro aus und etwa 56 Cent je Aktie. RWE zahle 2,1 Mrd. Euro bei rund 60 Cent je Anteilsschein.
Angesichts der Krise gehen der Untersuchung zufolge aber auch die Aktionäre einer ganzen Reihe der 30 Dax-Konzerne leer aus, etwa die der teilverstaatlichten Commerzbank, des Autokonzerns Daimler, der Lufthansa oder des Technologieunternehmens Infineon. Die Unternehmen beschließen die Dividenden erst auf ihren Hauptversammlungen im kommenden Frühjahr. Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung der Konzerne sind jedoch schon jetzt Prognosen über die zu erwartende Höhe der Dividenden möglich.
Quelle: ntv.de, AFP