Wirtschaft

Erwartungen knapp verfehlt Wechselkurse bremsen Deutsche Post

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Post legt einen soliden Jahresstart hin. In beinahe allen Belangen legt der Logistikkonzern zu. Analysten hatten jedoch auf ein klein bisschen mehr gehofft. Dies aber verhindert der starke Euro.

Die Deutsche Post beginnt das neue Jahr solide - und enttäuscht damit. Der Logistikkonzern verbuchte im ersten Quartal zwar leichte Zuwächse bei Umsatz und Gewinnen. Die Kennziffern lagen vor allem aufgrund massiver negativer Wechselkurseinflüsse allerdings unter den Erwartungen. Ihre Jahresziele bekräftigten die Bonner. Der Markt reagierte leicht verschnupft.

Deutsche Post
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Für die Zuwächse waren vor allem das Paket- und Expressgeschäft verantwortlich. Der Bonner Konzern verzeichnete ein Umsatzplus von 1,2 Prozent auf knapp 13,57 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich um 2,3 Prozent auf 726 Millionen Euro. Unter dem Strich standen mit 502 Millionen Euro etwas mehr als vor einem Jahr. Analysten hatten für das Quartal mit einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro, einem Ebit von 745 Millionen Euro und einem Gewinn nach Anteilen Dritter von 510 Millionen Euro gerechnet.

Währungseffekte bremsen

Das lag nicht zuletzt an Währungseffekten, die stärker belasten als am Markt befürchtet. Vor allem die Abwertung der Währungen von Schwellenländern, unter anderem des Rubel, gegenüber Euro und Dollar habe Umsatz und Gewinn gekostet, sagte Finanzchef Rosen.

Rechnet man diesen Effekt heraus, wären die Einnahmen um gut fünf Prozent gewachsen und das operative Ergebnis um einen zusätzlichen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Damit hätte die Post über den Erwartungen gelegen.

Vorstandschef Appel zeigte sich trotzdem zufrieden: "Wir haben uns im ersten Quartal sehr gut behauptet, sagte er. "Trotz negativer Währungseffekte sowie weiterhin fehlender nennenswerter konjunktureller Impulse sind wir weiter profitabel gewachsen und haben einen den Rahmenbedingungen und unseren eigenen Erwartungen entsprechend guten Start in das Jahr 2014 hingelegt".

Kontinuierliches operatives Wachstum

Vor allem der März habe bei Umsatz- und Ergebnisentwicklung einen guten Trend gezeigt, erklärte er. Dass negative Wechselkurseffekte auch im weiteren Jahresverlauf eine allzu große Bürde sind, erwartet Rosen nicht: Wahrscheinlich werde der Gegenwind auf dieser Ebene in den kommenden Monaten abnehmen, sagte Finanzchef Rosen.

Operative will der Logistikkonzern diesem Jahr 2,9 Milliarden bis 3,1 Milliarden Euro erwirtschaften. Damit soll aber noch lange nicht Schluss sein: Erst vor einigen Wochen hatte Appel die neue Strategie für die Jahre bis 2020 bekantgegeben. Demnach wollen die Bonner in den kommenden sechs Jahren ein jährliches Gewinnwachstum um mehr als acht Prozent auf dann rund fünf Milliarden Euro erreichen. Dazu will die Post das Logistikgeschäft in Schwellenländern ausbauen und die internationale Expansion des durch den zunehmenden Internethandel wachsenden Paketgeschäfts vorantreiben.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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