Notenbanken drücken Renditen Wege aus dem Zinsdilemma
15.10.2013, 15:53 Uhr
Im Röntgenblick: Eine bessere Alternative als das Sparschwein findet sich allemal.
(Foto: dpa)
Die lockere Geldpolitik der internationalen Notenbanken drückt die Zinsen nach unten. Für Vermögensverwalter Sven Albrecht aber kein Grund, dem Rentenmarkt den Rücken zu kehren. Denn es gibt immer bessere Lösungen als ein Tagesgeldkonto.
Die Schleusen sind weit geöffnet: Die US-Notenbank Fed wird ihre Anleihekäufe in absehbarer Zeit nicht drosseln. Von der Europäischen Zentralbank erwarten die Märkte, dass sie gegen Ende des Jahres die Gelddruckpresse wieder anwirft. Und Japan spült weiterhin ungehemmt riesige Mengen an Papiergeld in die Finanzmärkte.
Diese international lockere Geldpolitik wird auch in den kommenden Monaten die Zinsentwicklung bestimmen. Mit rekordtiefen Leitzinsen bei kurzen Laufzeiten, mit massiven Käufen von Staatsanleihen bei den langen.
Politik bestimmt Geldpolitik

Sven Albrecht ist seit 25 Jahren im Private Banking tätig und arbeitet als geschäftsführender Gesellschafter bei der Vermögensverwaltung Albrecht, Kitta und Co.
Vor allem die Regierungen in den USA und in Japan drängen die Notenbanken zu einer Politik des billigen Geldes. Denn so lassen sich die immensen Staatsschulden am einfachsten finanzieren. Die Vereinigten Staaten sind mit mehr als 100 Prozent des BIP verschuldet. In Japan ist der Schuldenberg sogar auf 245 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung angewachsen. In diesen beiden Ländern stehen die Notenbanken unter erheblichem politischem Einfluss. Aber auch die Europäische Zentralbank hat an politischer Unabhängigkeit eingebüßt.
Trotzdem erwarten wir, dass sich die Marktkräfte auf mittlere Sicht durchsetzen und für ein angemessenes Zinsniveau sorgen werden. Die Notenbanken können nicht zeitlich unbegrenzt die Zinsen künstlich unten halten. Denn damit steigt das Risiko, dass sich gefährliche Preisblasen bilden. Eine solche sehen wir beispielsweise an den Rentenmärkten, wo die hohen Kurse (und die entsprechend niedrigen Renditen) die Ausfallrisiken nicht adäquat einpreisen.
Ausweg aus dem Zinsdilemma
Wir haben es also mit hoher Wahrscheinlichkeit mit folgendem Szenario zu tun: Kurzfristig bleiben die Zinsen extrem niedrig, bevor sie in ein, zwei Jahren dann doch nach oben drehen. Anleger können diesem Zinsdilemma mit einigen einfachen Maßnahmen entgehen.
Obwohl es derzeit nur schwer möglich ist, nach Inflation und Kosten bei überschaubaren Kreditrisiken eine positive Rendite zu erzielen, raten wir dazu, dem Rentenmarkt nicht den Rücken zu kehren. Nicht investieren scheidet als Alternative aus, da es auf dem Tages- oder Festgeldkonto noch weniger oder gar keine Zinsen mehr gibt und der reale Verlust damit noch höher ausfällt. Angesichts aktuell extrem niedriger, aber auf Sicht von zwölf bis 24 Monaten steigender Zinsen sollten Investoren aber nur Anleihen kaufen, die sie bis zur Endfälligkeit durchhalten können. Steigen die Zinsen, können die Notierungen zwar zwischenzeitlich unter den Einstiegspreis fallen. Am Tag der Endfälligkeit erhalten Anleger aber 100 Prozent des eingesetzten Nennwertes zurück. Wir raten, kurze und mittlere Laufzeiten bis maximal fünf Jahren zu berücksichtigen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, das Portfolio so zu strukturieren, dass die ersten Papiere bereits Mitte des kommenden Jahres auslaufen und damit wieder Geld zur Neuanlage zur Verfügung steht. Tritt unser Szenario ein, können Anleger dann wieder in steigende Zinsen investieren.
Angesichts der ungelösten Schuldenkrise in Europa können durchaus Anleihen in Fremdwährungen ins Portfolio aufgenommen werden. Infrage kommen zum Beispiel auf norwegische Kronen oder auf australische Dollar lautende Papiere. Hier lassen sich gegenüber vergleichbaren Euro-Anleihen je nach Laufzeit und Bonität Renditeaufschläge von bis zu drei Prozentpunkten erzielen. Diese können als Risikopuffer für die zugrundeliegenden Wechselkursrisiken dienen. Unter den auf Euro denominierten Bonds finden wir als Beimischung auch Papiere ohne Rating interessant. Hier finden sich Anleihen solventer Unternehmen, die zwei bis drei Prozentpunkte höher rentieren als Bundesanleihen mit derselben Restlaufzeit. Attraktive Renditen bieten auch so genannte Mittelstandsanleihen. Hier ist allerdings eine genaue Analyse der Emittenten nötig, denn die Qualität fällt in diesem Segment extrem unterschiedlich aus. Verschiedene Mittelstandsanleihen notieren deutlich unter ihrem Ausgabekurs und spiegeln damit vor allem das erhöhte Risiko eines Zahlungsausfalls wider.
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Quelle: ntv.de