Aschewolke legt Flugverkehr lahm Wer fliegt, wer fliegt nicht?
25.05.2011, 14:05 UhrDie Aschewolke des isländischen Vulkans Grimsvötn legt die Flughäfen in Berlin, Bremen und Hamburg für Stunden lahm. Auch nach der Startfreigabe an den Flughäfen kommt es zu Verzögerungen. Aktuellen Informationen von Fluglinien und Reiseanbietern im Überblick.
Die Aschewolke aus Island hat die Flughäfen im Norden Deutschlands über Stunden lahmgelegt. Nach Sperrungen für Starts und Landungen in Hamburg, Bremen und Berlin gab die Deutsche Flugsicherung den Flugverkehr an den drei Flughäfen schrittweise wieder frei.
Auch an den Flughäfen Rostock-Laage und Sylt kommt es zu Einschränkungen. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind zunächst keine Behinderungen absehbar. Auch für Hannover gibt es bisher keine Beeinträchtigungen.
Flugreisende sollte sich in jedem Fall vor der Anfahrt zum Flughafen über den Status ihres Fluges informieren. Die Fluggesellschaften haben dazu Service-Hotlines und Sonderseiten im Internet eingerichtet, über die sie ihre Kunden über aktuelle Änderungen, Ausfälle und Umbuchungsoptionen informieren. Hier die wichtigsten Infos im Überblick:
Lufthansa
Die größte deutsche Fluggesellschaft rechnet wegen der Aschewolke aus Island am Mittwoch mit 150 Flugausfällen. Die Lufthansa streicht am Mittwoch ihre Flüge von und nach Hamburg und Bremen bis 16 Uhr. Flüge von und nach Berlin werden ab 11 Uhr bis voraussichtlich 19 Uhr gestrichen. Vereinzelt kann es zu Flugstreichungen von / nach Hannover, Großbritannien und Skandinavien kommen.
Die Lufthansa bittet alle Reisenden, die am Mittwoch einen Flug von bzw. nach Berlin, Bremen oder Hamburg gebucht haben, sich vor Antritt der Reise über den aktuelle Flugstatus zu informieren.
Telefonisch können Lufthansa-Kunden unter 01805 / 805805 Informationen erhalten. Die Rufnummern weiterer Lufthansa-Reservierungsbüros (unter anderem auch im Ausland) finden Sie hier.
Innerdeutsch reisende Fluggäste, deren Flüge gestrichen werden müssen, können die Züge der Deutschen Bahn nutzen. Dafür muss das elektronische Ticket (etix) an einem Lufthansa Check-in Automaten oder an einem Lufthansa-Flughafenschalter in einen Reise-Gutschein der Bahn umgewandelt werden.
Air Berlin
Deutschlands zweitgrößte deutsche Fluglinie Air Berlin rechnet damit, am Mittwoch bundesweit rund 120 Flüge zu streichen. Nach nach der Wiedereröffnung der Flughäfen in Norddeutschland müssen Passagiere noch mit Einschränkungen rechnen. Die Fluglinie rät seinen Passagieren, sich vor der Fahrt zum Flughafen darüber zu informieren, ob ihre Maschine fliegt.
Air Berlin bittet alle Passagiere, die einen Flug von oder nach Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Rostock-Laage oder Sylt gebucht haben, sich rechtzeitig vor dem geplanten Abflugzeitpunkt über den Status ihres Fluges zu informieren. Im Internet finden Fluggäste eine Liste mit den aktuellen Abflügen und aktuellen Ankünften. Telefonische Informationen erhalten Kunden unter der kostenfreien Rufnummer 00800 5 737 8000.
Die Airline bietet den von einer Flugstreichung betroffenen Fluggästen an, kostenfrei auf einen anderen Airberlin-Flug im Zeitraum bis einschließlich Donnerstag, 30. Juni 2011, zum gleichen Zielort umzubuchen oder zu stornieren. Auf innerdeutschen Strecken können von Flugstreichungen betroffene Passagiere zudem ihr Flugticket an einem Airberlin-Ticketschalter gegen eine Fahrkarte der Deutschen Bahn einlösen.
Germanwings
Die Fluglinie Germanwings weist lediglich auf vereinzelte Beeinträchtigungen im europäischen Luftraum hin. Passagiere bittet die Airline, den Status ihres Fluges hier zu überprüfen.
Telefonisch können Germanwings-Kunden unter der kostenpflichtigen Rufnummer 0900 / 1919100 weitere Informationen erhalten.
Ryanair
Kunden des irischem Billigfliegers können sich hier über den aktuellen Status ihres Fluges informieren.
British Airways
Die Fluglinie bittet Passagiere ausdrücklich, bei einer Streichung ihres Fluges nicht zum Flughafen zu kommen. Informationen zum aktuellen Flugstatus erhalten Kunden hier.
Air France
Die Fluglinie warnt vor Ausfällen bei Flügen von und nach Edinburgh, Glasgow, Aberdeen, Newcastle, Dundee, Hamburg, Bremen, Hannover und Billund. Kunden mit Tickets für eines dieser Ziele am 24. oder 25. Mai können bis zum 31. Mai kostenfrei verschieben oder ihren Flug auf ein anderes Ziel umbuchen. Das Angebot gilt bis zum 27. Mai.
KLM
Die niederländische Fluglinie streicht am 25. Mai folgende Flüge von und nach Großbritannien, Norwegen, Schweden und Deutschland:
KL 1440 von Aberdeen, KL 1184 von Bergen, KL 1823 und KL 1824 von und nach Berlin, KL 1750, KL1753 und KL 1754 von und nach Bremen, KL 1276 von Edinburgh, KL 1470 von Glasgow, KL 1776, KL 1777, KL 1778, KL 1779 und KL 1780 von und nach Hamburg, KL 1900, KL 1903 und KL 1904 von und nach Hannover, KL 1208 von Kritiansand, KL 1178 von und nach Linkoping, KL 952 von Newcaste und KL 1196 von Stavanger.
KLM bucht alle Passagiere auf andere Flüge um und will seine Kunden darüber informieren. Den aktuellen Flugstatus können Kunden hier einsehen.
Tui
Der größte europäische Reiseveranstalter Tui rechnet damit, trotz Beeinträchtigungen alle für Mittwoch geplanten Flüge im Laufe des Tages durchzuführen. Fluggäste müssen jedoch mit teilweise erheblichen Verzögerungen rechnen.
Die Fluggesellschaften entscheiden kurzfristig, ob die Flüge vom ursprünglich geplanten Flughafen mit Verspätung starten werden oder ob Hannover oder Leipzig als Ausweichflughäfen genutzt werden. In solchen Fällen würden die Fluggesellschaften für einen Bustransfer sorgen.
Tui empfiehlt seinen Kunden, pünktlich am Flughafen zu erscheinen. Mindestens empfiehlt das Unternehmen, sich 90 Minuten vor der geplanten Abflugzeit am Flughafen einzufinden.
Für konkrete Informationen zum Status ihres Fluges bittet Tui, die Internetseiten der jeweiligen Fluggesellschaften zu nutzen (s.o.). Aktuelle An- und Abflugzeiten der Tochter Tuifly finden Sie hier. Darüber hinaus können sich Reisende unter der Rufnummer 0511 / 567 8000 informieren.
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Quelle: ntv.de, nne/rts