Deutsche Bank soll zahlen WestLB-Bad-Bank klagt
16.02.2012, 18:09 UhrMehr als eine halbe Milliarde US-Dollar verlangt die sogenannte Erste Abwicklungsanstalt (EAA) der in Auflösung begriffenen WestLB von der Deutschen Bank und zieht deshalb in den USA vor Gericht. Grund ist die fehlerhafter Beratung beim Verkauf von Hypothekenpapieren.
Es mutet ein bisschen an wie der Kampf von David gegen Goliath: Die Bad Bank der WestLB hat beim Supreme Court in New York Klage gegen die Deutsche Bank erhoben. Der Streitwert beträgt 512 Millionen Dollar. Wegen angeblich fehlerhafter Beratung beim Verkauf von Hypothekenpapieren soll die Deutsche Bank Schadenersatz zahlen, fordert die Bad Bank der WestLB, die als Erste Abwicklungsanstalt (EAA) firmiert. Eine Sprecherin der EAA bestätigte die Klageeinreichung.
Die Klage führt die Phoenix Light SF, deren Gläubiger die EAA ist. Allerdings hat die Deutsche Bank bei den Hypothekenpapier-Klagen schon einige Schlachten geschlagen und erst in der vergangenen Woche zwei Fälle gewonnen. Die Begründung der Richter war beide Male, dass die Kläger ihre Vorwürfe nicht ausreichend belegen konnten. Die WestLB wird sich demnach strecken müssen, um einen Sieg zu erringen.
Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe entschieden zurück. Ein Sprecher kündigte an: "Wir werden uns mit allen juristischen Mitteln zur Wehr setzen."
In der Zweckgesellschaft Phoenix Light SF liegen die richtig toxischen Papiere der WestLB-Bad-Bank. Ursprünglich hatten die hier gehaltenen Papiere einen Wert von rund 23 Milliarden Euro. Um einen Neustart der WestLB zu ermöglichen, wurden diese Papiere Anfang 2008 in der Phoenix Light SF abgeladen. Die WestLB selbst wird bis zum 30. Juni 2012 als Marke vom Markt verschwunden sein.
Quelle: ntv.de, DJ