Kaum Interesse an Formel-1-Rennstall Williams eiert aufs Börsenparkett
02.03.2011, 11:57 UhrDie Aktien des Formel-1-Teams Williams legen einen lahmen Börsengang auf das Parkett. Der erste Kurs liegt noch knapp über dem Ausgabepreis, doch dann geraten die Papiere ins Rutschen. Schon während der Zeichnungsfrist war die Nachfrage gering.
Die Aktien des Formel-Eins-Rennstalls Williams sind mit 25,25 Euro knapp über dem Ausgabekurs in den Parketthandel der Frankfurter Börse gestartet. Im elektronischen Xetra-Handel lag die Erstnotiz mit 24,21 Euro allerdings niedriger. Nach dem Handelsstart rutschten die Aktien weiter ab und fallen zeitweise unter 24 Euro.
Die Williams-Aktien waren den Anlegern zu einem Preis von 25 Euro zugeteilt worden - am unteren Ende der zuvor angepassten Preisspanne. Ursprünglich sollten die Papiere zwischen 24 und 29 Euro kosten, zuletzt wurde die Preisspanne jedoch auf 25 bis 27 Euro eingeengt. Die Anzahl der Aktien wurde von 2,7 auf 2,4 Millionen Stück reduziert.
Enttäuschender Erlös
Das britische Formel-1-Team erlöst mit seinem Börsengang weniger als erhofft. Statt der geplanten 80 Mio. Euro spült der Schritt an die Deutsche Wertpapierbörse nur knapp 60 Mio. Euro in die Kassen des Rennstalls. Zugegriffen haben fast ausschließlich institutionelle Investoren. Insgesamt 24 Prozent des Unternehmens werden künftig an der Börse gehandelt. Der Rennstall wird damit mit 250 Mio. Euro bewertet.
Eigentümer und Teamchef Frank Williams will früheren Aussagen zufolge die Mehrheit am Rennstall behalten und diesen als Teamchef weiter kontrollieren. Williams traut sich als erstes Formel-1-Team an die Börse und gewährt damit einen Einblick in sein Geschäft.
Allzu tief in die Bücher blicken sollen die Investoren - und natürlich die Konkurrenz - aber nicht. So räumte Geschäftsführer Adam Parr Anfang Februar ein, dass die Entscheidung des britischen Teams für die Deutsche Wertpapierbörse mit den niedrigen Transparenzanforderungen im gering regulierten Entry Standard zusammenhänge.
Quelle: ntv.de, nne/rts