Wirtschaft

"Die Bodenbildung scheint erreicht" ZEW-Index besser als gedacht

Der stumme Tanz von Bär und Bulle: Bronze-Symbolik vor der Frankfurter Börse.

Der stumme Tanz von Bär und Bulle: Bronze-Symbolik vor der Frankfurter Börse.

(Foto: AP)

Börsenexperten blicken etwas weniger skeptisch auf die deutsche Wirtschaft. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen im Dezember überraschend um 1,4 auf minus 53,8 Punkte. Dies war der erste Anstieg des Barometers nach neun Rückgängen in Folge.

Der EU-Gipfel als Gezeitenmarke?

Der EU-Gipfel als Gezeitenmarke?

(Foto: dapd)

"Bei den Konjunkturerwartungen scheint die Bodenbildung erreicht worden zu sein", sagte Wolfgang Franz, der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), zur Umfrage unter rund 300 Finanzprofis. Der Indikator deute allerdings weiter auf eine Abschwächung der Konjunktur im nächsten halben Jahr hin. Die Experten rechneten aber nicht mit einem Absturz. "Die Beschlüsse vom jüngsten EU-Gipfel mögen die Erwartungen positiv beeinflusst haben", betonte Franz.

Im Vorfeld befragte Fachleute hatten bei den Erwartungen mit einem Rückgang auf minus 56,5 Punkte gerechnet. Die Lage beurteilten die vom ZEW befragten Analysten und Anleger ungünstiger als zuletzt; dieser Teilindikator sank von 34,2 auf 26,8 Punkten.

Viele Ökonomen sagen der deutschen Wirtschaft einen harten Winter voraus. Die nachlassende weltweite Nachfrage und die Verunsicherung wegen der Schuldenkrise dürften die Konjunktur kräftig bremsen. Pessimisten befürchten sogar ein Schrumpfen. Nach dem Wachstum von rund drei Prozent in diesem Jahr dürfte die Wirtschaft 2012 nach Ansicht der Bundesbank nur noch um magere 0,6 Prozent zulegen.

Quelle: ntv.de, rts

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