Wirtschaft

Niedrigstes Niveau seit letztem Herbst ZEW-Index fällt weiter

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die deutsche Wirtschaft wird an Tempo verlieren. Zu diesem Urteil sind Börsenprofis bei der Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung gekommen. Der Markt reagiert relativ gelassen auf das Ergebnis, der Rückgang war erwartet worden.

Nach dem furiosen Jahresauftakt rechnen Börsenprofis in den kommenden Monaten mit deutlich weniger Schwung für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen fiel im Mai von 7,6 auf 3,1 Punkte und damit bereits den dritten Monat in Folge. "Das ist das niedrigste Niveau seit November 2010", teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter rund 300 Anlegern und Analysten mit. Experten hatten mit einem Rückgang auf 5,0 Zähler gerechnet. Die Lage wurde dagegen deutlich besser bewertet: Dieses Barometer kletterte um 4,4 auf 91,5 Punkte und erreichte damit ein Rekordniveau.

"Deutschland hat die Folgen des Wirtschaftseinbruchs unerwartet schnell wettgemacht", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Diese erfreuliche Dynamik wird sich indes nicht ungebremst fortsetzen." Durchwachsene Konjunktursignale aus den USA und ein schwächere Ausblick für China dürften die Erwartungen für die Exportnation Deutschland dämpfen. "Auch sollten mögliche Risiken nicht kleingeschrieben werden, wie zum Beispiel die Schuldenkrise im Euroraum sowie weltwirtschaftliche Ungleichgewichte", warnte Franz.

Die deutsche Wirtschaft war im ersten Quartal um 1,5 Prozent gewachsen und hat damit das vor der Finanzkrise 2008 erreichte Niveau übertroffen. Für das Gesamtjahr halten Experten ein Wachstum von bis zu vier Prozent für möglich.

Quelle: ntv.de, rts

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