Wirtschaft

Asiens Währungen zu fest Zentralbanken intervenieren

Angesichts der anhaltenden Abwertung des Dollar ziehen einige asiatische Zentralbanken die Notbremse. Die Währungshüter in Indien, Südkorea, Indonesien und Singapur kauften US-Dollar, um eine Aufwertung ihrer Landeswährungen zu dämpfen.

Südkoreas Won hat seit Jahresbeginn zum US-Dollar vier Prozent zugelegt.

Südkoreas Won hat seit Jahresbeginn zum US-Dollar vier Prozent zugelegt.

(Foto: REUTERS)

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

"Wir sorgen uns, dass der Devisenmarkt in eine übermäßige Schieflage gekommen ist", verlautete aus dem südkoreanischen Finanzministerium. Zugleich stellte ein Ministeriumsvertreter weitere Interventionen in Aussicht: "Wir beobachten die Wechselkurse genau und werden angemessene Maßnahmen einleiten." Nach Einschätzung von Experten befürchten die Notenbanken, dass durch eine allzu starke Aufwertung der Währungen die wirtschaftliche Erholung gedrosselt werden könnte. Dazu kommt die Exportstärke Chinas, was die Regierung in Peking dazu bewegen könnte, eine Aufwertung des Yuan zuzulassen.

Der südkoreanische Won hat seit Anfang des Jahres bereits vier Prozent zum US-Dollar zugelegt; das ist der stärkste Kurszuwachs innerhalb der neun wichtigsten asiatischen Schwellenländer. Die indische Rupie folgt an zweiter Stelle. Auch in Indien, Singapur und Indonesien berichteten Händler von Devisenmarktinterventionen.

Eidgenössischer Warnschuss

Investoren wetten derzeit darauf, dass Asien zum Zugpferd einer Erholung wird. Im Gegenzug schreiten die Währungshüter in den Ländern immer wieder verbal und mit Devisenmarktinterventionen ein, um einen unkontrollierten Kurszuwachs zu verhindern. Taiwan ging vergangene Woche sogar noch einen Schritt weiter und verschärfte die Kapitalkontrollen.

Allerdings sind Sorgen vor einem allzu starken Anstieg der Wechselkurse nicht auf Schwellenländer beschränkt: Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) gab einen verbalen Warnschuss an die Märkte ab. Sie werde eine übermäßige Verteuerung des Frankens gegen den Euro weiterhin verhindern, erklärte Direktoriumspräsident Philipp Hildebrand.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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