Wirtschaft

Neue Software-Aktie aus Stuttgart Schwacher Start für RIB

Plaungssoftware aus Deutschland: In Stuttgart denkt man an China.

Plaungssoftware aus Deutschland: In Stuttgart denkt man an China.

(Foto: REUTERS)

Neben SAP, Intershop, Nemetschek und Software AG können Aktienanlegern ab sofort in die Geschäftsaussichten eines weiteren Software-Titels investieren. Der erste Handelstag der Stuttgarter Softwarefirma RIB läuft zunächst allerdings nicht ganz so glatt wie erhofft. Vor allem die Zahl 8 erweist sich offenbar als wenig hilfreich.

Mit der 8 zu Glück und Erfolg: Am ersten Handelstag notiert die RIB-Aktie zeitweise unter dem Ausgabepreise.

Mit der 8 zu Glück und Erfolg: Am ersten Handelstag notiert die RIB-Aktie zeitweise unter dem Ausgabepreise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Beim zweiten Börsengang des Jahres am Frankfurter Aktienmarkt haben Investoren offenbar auf einen schnellen Euro gesetzt. Nachdem die Aktien der Stuttgarter Softwarefirma RIB am Dienstag über dem Ausgabepreis von 9,25 Euro in den Handel gestartet waren, sackten sie kontinuierlich ab - am Abend kostete der Titel nur noch 9,00 Euro. Mehr Glück hatte am vergangenen Freitag Derby Cycle, der erste Frankfurter Börsenneuling des Jahres: Der Fahrradhersteller war bei seinem ersten öffentlichen Angebot ("Initial Public Offering", IPO) deutlich besser gestartet und notierte auch am Dienstag noch über dem Ausgabepreis.

RIB hat eine Software zur Planung und Durchführung großer Bauprojekte entwickelt. Wegen des Baubooms in China will RIB damit vor allem den asiatischen Markt erobern - und hat deswegen auch bei der Planung des eigenen Börsengangs sehr auf chinesische Gepflogenheiten geachtet. So habe der 8. Februar von Anfang an als erster Handelstag festgestanden, sagte RIB-Chef Thomas Wolf, da für Chinesen die Zahl 8 Glück und Erfolg symbolisiere.

Mit der 8 ins Jahr des Hasen

Die Terminwahl könnte sich am ersten Handelstag als Stolperstein erweisen: Wegen der Feierlichkeiten zum Eintritt ins Jahr des Hasen sind viele chinesische Investoren noch nicht aktiv. In China selbst wird erst am 9. Februar wieder gehandelt.

Mit dem Börsengang konnte RIB trotz allem auf Anhieb insgesamt 145 Mio. Euro einsammeln. Rund 90 Mio. davon gehen in die Unternehmenskassen. Kleiner waren die Erlöse bei Derby Cycle ausgefallen: Der Cloppenburger Fahrradhersteller verbuchte einen Emissionserlös von 76 Mio. Euro, wovon rund ein Viertel dem Unternehmen zu Gute kamen.

RIB und Derby Cycle sind eher kleine Fische für die Börse - doch größere oder bekanntere Firmen wie der Wäsche-Hersteller Schiesser oder die Reederei Hapag-Lloyd dürften bald folgen. Experten rechnen damit, dass in diesem Jahr bis zu 20 neue Unternehmen auf den Kurszetteln auftauchen. Einen konkreten Termin hat bisher nur Williams Grand Prix Holdings genannt: Der britische Formel-1-Rennstall will am 2. März am weniger streng regulierten Börsensegment Entry Standard durchstarten und dabei voraussichtlich rund 40 Mio. einnehmen.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen