Der Düngemittelhersteller K+S hat die Übernahme des kanadischen Konkurrenten Potash One abgeschlossen und will schon bald mit der Erschließung der erworbenen Kalivorkommen beginnen. Der Aufbau der nötigen Infrastruktur und die Vorbereitungen für Bohrungen in der kanadischen Region Saskatchewan sollen in Kürze beginnen, wie der Kasseler Dax-Konzern ankündigte. Im zweiten Halbjahr soll die Auswertung einer Machbarkeitsstudie vorliegen, nach der Details der Erschließung und die Investitionssumme festgelegt werden.

K+S hat angekündigt, rund 2,5 Milliarden US-Dollar in die Erschließung der Vorhaben zu stecken und damit seine Kapazitäten an Kali-Düngemittel auszubauen. Bisher betreibt der Konzern ausschließlich Bergwerke in Deutschland, von denen die meisten in 30 bis 40 Jahren erschöpft sein werden. Wegen seiner begrenzten Kapazitäten profitiert K+S derzeit weniger stark vom Agrarboom als Rivalen wie Branchenführer Potash Corp oder Uralkali.

Die Hessen haben den Kauf von Potash One, das mit der weit größeren Potash Corp nichts zu tun hat, schneller über die Bühne gebracht als ursprünglich erwartet. Bis Anfang Februar sammelte der Konzern mit seinem Übernahmeangebot gut 90 Prozent der Potash-One-Papiere ein. Die restlichen Aktionäre wurden nun durch ein Ausschlussverfahren ("squeeze out") nach kanadischem Recht aus dem Unternehmen gedrängt.

Die Notierung der Potash-One-Aktien an der Börse in Toronto wurde am 17. März eingestellt.