Wichtigste Baustelle geschlossen Bahn und GDL einigen sich
15.04.2011, 15:35 UhrIm Tarifstreit der Lokführer legen die Gewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn ihren Tarifstreit bei. Die Lokführer erhalten rückwirkend zum 1. Januar zwei Prozent mehr Lohn. Unterdessen bestreikt die GDL fünf Wettbewerbern der Bahn.
Der monatelange Tarifkonflikt der Lokführer mit der Deutschen Bahn (DB) ist beigelegt. Die Lokführergewerkschaft GDL und das bundeseigene Unternehmen einigten sich in Frankfurt am Main auf einen Rahmentarifvertrag für die 20.000 DB-Lokführer im Personen- und Güterverkehr.
Danach sollen die Gehälter um zwei Prozent tabellenwirksam steigen, teilten beide Parteien mit. Der Tarifvertrag gilt rückwirkend ab dem 1. Januar. Die Einkommenstabelle läuft nach Angaben der GDL zum 30. Juni 2012 aus.
Die Parteien hatten bis zuletzt zäh um Details gerungen. Nach einem 18-stündigen Marathon hatten sie ihre Gespräche doch noch einmal auf Freitag vertagt. Die Lokführergewerkschaft hatte fünf Prozent mehr Lohn gefordert.
Die GDL will nun den Druck auf die Bahn-Konkurrenten erhöhen. "Wir werden die Arbeitgeber der Privatbahnen weiter bestreiken, und zwar sicherlich auch noch etwas intensiver in schnellerer Folge und solange, bis sie zu Verhandlungen bereit sind", sagte Weselsky.
Eine Einigung mit den DB-Konkurrenten sei sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich möglich. Den Bahn-Wettbewerbern aber gehe es "ums Prinzip", es gehe um eine Machtfrage. Die GDL-Lokführer würden weiter für ein einheitliches Lohngefüge und einheitliche Einkommen kämpfen. Sofern Bahn-Unternehmen bereit seien, ohne Vorbedingungen mit der GDL zu verhandeln, würden sie von Streiks verschont bleiben.
Der derzeit laufende 48-Stunden-Streik der Lokführer bei den Bahn-Konkurrenten hat auch am Freitag erneut bundesweit Ausfälle und Behinderungen im regionalen Zugverkehr verursacht. Nach Angaben der Gewerkschaft GDL blieben bei den Bahn-Konkurrenten rund 70 Prozent der Züge stehen. Der Ausstand soll Samstagfrüh beendet werden.
Quelle: ntv.de, rts/dpa