Wirtschaft

Nur langsames Aufrappeln BofA enttäuscht Experten

Nur mit viel Mühe kommt die Bank of America nach der schweren Finanzkrise wieder in die Gänge. Im ersten Quartal bleibt das Geldinstitut weit unter den Erwartungen der Analysten. Zu schaffen machen ihm die gestiegenen Kosten im laufenden Hypothekengeschäft und die geringeren Erträge im Handelsgeschäft.

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(Foto: REUTERS)

Die Bank of America kommt nur langsam auf die Beine. Zwar erwirtschaftete das Institut nach zwei vorangegangenen Verlustquartalen im ersten Jahresviertel 2011 wieder einen Gewinn von unterm Strich 1,7 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte die Großbank allerdings noch 2,8 Milliarden Dollar Überschuss erzielt.

Auch die Erwartungen der Analysten verfehlte die Bank deutlich. Zu schaffen machten der Bank gestiegene Kosten im laufenden Hypothekengeschäft und geringere Erträge im Handelsgeschäft. Dagegen sanken die Kosten für die Risikovorsorge auf Jahressicht deutlich.

Die Bank of America hinkt seit der Finanzkrise der Konkurrenz hinterher. Im vergangenen Jahr hatte das Institut aus Charlotte in North Carolina wegen einer schwachen zweiten Jahreshälfte seinen Verlust sogar ausgeweitet. Probleme bereiteten etwa der übernommene Immobilienfinanzierer Countrywide und die ebenfalls geschluckte Investmentbank Merrill Lynch. Zudem belastet die immer noch gedrückte Stimmung unter den US-Konsumenten das Haus.

Keine normale Dividende

Deshalb liegt die Bank of America auch immer noch an der Leine der US-Notenbank Fed und kann noch nicht so frei wie die Konkurrenz über ihr Geld verfügen. So darf die Bank of America weiterhin keine normale Dividende zahlen, während etwa Branchenprimus JPMorgan Chase schon wieder fleißig Geld an seine Anteilseigner ausschüttet und ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt hat.

Die Großbank JPMorgan Chase hatte zuvor mit ihren Quartalszahlen die Messlatte erneut hoch gelegt. Ein florierendes Investmentbanking und satte Einnahmen im Kreditkarten-Geschäft ließen den Gewinn des gut durch die Krise gekommenen Wall-Street-Hauses um zwei Drittel auf 5,6 Milliarden Dollar hochschnellen. In der kommenden Woche folgen die Citigroup, Goldman Sachs, Wells Fargo und Morgan Stanley mit ihren Zwischenbilanzen.

Quelle: ntv.de, dpa

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