Groß, bullig, deutsch Chinesen lieben Statussymbole
06.07.2011, 12:38 Uhr
Die Anziehungskraft der vier Ringe wirkt auch in China - egal, ob bei Luxus-Limousinen oder SUV.
(Foto: REUTERS)
Die Jubelnachrichten für die deutschen Autohersteller reißen nicht ab: Nach den USA steigen die Absatzzahlen auch in China deutlich - vor allem bei Premiumherstellern. Audi ist im Reich der Mitte der Platzhirsch, aber BMW holt deutlich auf.
Nicht nur in Amerika sind deutsche Autos gefragt. Auch in China brummt der Absatz - vor allem der sogenannten Premiumhersteller: Audi hat in China im ersten Halbjahr so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Von Januar bis Ende Juni sei der Absatz um 28 Prozent auf 140.699 Wagen geklettert, teilte die Volkswagen-Tochter mit. "Mit diesem Rekordergebnis ist Audi weiterhin die meistverkaufte Premiummarke in China", sagte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer.
Der bayerische Rivale BMW ist Audi jedoch dicht auf den Fersen: Die Münchner steigerten den Absatz in der Volksrepublik im ersten Halbjahr um 61 Prozent auf 121.614 Fahrzeuge, wie ein Firmensprecher sagte.
Gefragter Luxus
Noch deutlich hinterher hinkt dagegen der Stuttgarter Konkurrent Daimler, der von seiner Kernmarke Mercedes-Benz in China im ersten Halbjahr mit 92.174 rund ein Drittel weniger Autos losschlug als Audi. Für das Ingolstädter Unternehmen ist China bereits heute der wichtigste Absatzmarkt. "Wir sind auf einem gutem Weg, das für 2011 geplante Absatzziel von 280.000 Auslieferungen zu erreichen", sagte Schwarzenbauer.
In China stehen luxuriös ausgestattete Limousinen bei der wachsenden Oberschicht als Statussymbol hoch im Kurs. Das Auslaufen staatlicher Förderprogramme und Zulassungsbeschränkungen in Metropolen wie Peking habe Audi bisher kaum gespürt, sagte eine Firmen-Sprecherin. "In vielen anderen Städten ist die Nachfrage weiter sehr groß."
Für die deutschen Premiumhersteller ist der chinesische Markt auch deshalb von großer Bedeutung, da der Absatz in etablierten westlichen Märkten wie Deutschland auf der Stelle tritt.
Quelle: ntv.de, bad/rts