Wirtschaft

Konsum treibt BIP-Plus Hoffnung für US-Wirtschaft

(Foto: picture alliance / dpa)

Kaum scheint die Euro-Krise gelöst, wartet auch die US-Wirtschaft mit positiven Daten auf: Das BIP-Plus im dritten Quartal, hochgerechnet auf das Gesamtjahr, beläuft sich auf 2,5 Prozent. Von Rezession kann da keine Rede sein. Nur der Arbeitsmarkt macht Sorgen.

Die Angst vor einer neuen Rezession hat sich in den USA dank neuer Konjunkturdaten etwas gelegt. Die US-Wirtschaft wuchs zwischen Juli und September aufs Jahr hochgerechnet um 2,5 Prozent und damit so stark wie seit einem Jahr nicht mehr, wie das US-Handelsministerium in einer ersten Schätzung mitteilte.

Im Vergleich zum zweiten Quartal verdoppelte sich das Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahezu. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte das Wachstum sogar nur 0,4 Prozent betragen.

Konsum lebt wieder auf

Das schnellere Wachstum gründet sich vor allem auf höhere private Konsumausgaben, insbesondere für dauerhafte Güter wie Autos. Auch die Unternehmen hätten wieder etwas mehr investiert und die Exporte seien gestiegen, so das Ministerium. Zugleich seien die staatlichen Ausgaben langsamer gesunken als zuletzt.

Experten hatten zwar mit den besseren Werten gerechnet, zeigten sich aber dennoch erleichtert. "Während im ersten Halbjahr die Zahlen Schlimmeres befürchten ließen, bleiben wir in einer gemäßigten Wachstumserholung", sagte der Chefökonom von Barclays Capital, Dean Maki, der Fachagentur Bloomberg. Die US-Märkte starteten durch, der Aktienindex Dow Jones stieg zeitweise um mehr als 2 Prozent.

Arbeitsmarkt bereitet weiter Sorgen

Allerdings lässt der krisengeschüttelte US-Arbeitsmarkt weiterhin an der Nachhaltigkeit des Wachstums zweifeln. So beträgt die Arbeitslosenquote weiterhin 9,1 Prozent. Zwar waren in den vergangenen Monaten deutlich mehr Stellen geschaffen worden als erwartet, doch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verharren  auf hohen Werten. Die neuen Daten in der kommenden Woche werden zeigen, ob sich das Wachstum auch in der Beschäftigung niederschlägt.

In den vergangenen Monaten hatte sich die Stimmung in der US-Wirtschaft und bei den Verbrauchern immer mehr eingetrübt. Auch der US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte zunehmend ein düsteres Bild von der Konjunktur gezeichnet, weil die Erholung von der schwersten Rezession seit dem zweiten Weltkrieg bisher weniger robust verlief als erwartet. Auch die Schuldenkrise in Europa hatte in den USA große Furcht vor einem weltweiten Niedergang der Wirtschaft ausgelöst.

Quelle: ntv.de, dpa

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