Wirtschaft

Pessimistischer Ausblick Infineon erwartet Eintrübung

Das kommende Geschäftsjahr wird für Infineon ein schwieriges. So erwartet das Dax-Unternehmen für 2011/2012 einen Rückgang bei Umsatz und operativer Marge. Zur Dividende macht der Halbleiterkonzern keine Angaben. "Wir sind natürlich nicht immun gegen Konjunkturschwankungen", sagt Vorstandschef Bauer.

Ein Versuchsaufbau zeigt an einem Stand der Halbleitermesse Semicon Europa 2011 einen neuen leistungsstarken Audio-Chip von Infineon.

Ein Versuchsaufbau zeigt an einem Stand der Halbleitermesse Semicon Europa 2011 einen neuen leistungsstarken Audio-Chip von Infineon.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die aufziehende Konjunkturkrise bringt die Renditen des bayerischen Halbleiterkonzerns Infineon unter Druck. Für das neue Geschäftsjahr stellte das Dax-Unternehmen einen Umsatzschwund und rückläufige Margen in Aussicht. "Wir sind natürlich nicht immun gegen Konjunkturschwankungen", sagte Vorstandschef Peter Bauer. Langfristig seien die Wachstumsperspektiven seines Hauses aber nach wie vor gut.

Für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2011/2012 prognostizierte Infineon einen Umsatzrückgang um die fünf Prozent. Die operative Marge werde auf etwa zehn bis 15 Prozent schrumpfen. Im abgelaufenen Jahr hatte der Wert noch fast 20 Prozent erreicht. Vor allem die schwächelnde Nachfrage nach Chips für Industrietechnik macht dem Konzern zu schaffen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Infineon bei einem Umsatz von knapp vier Milliarden Euro ein Betriebsergebnis von 736 Millionen Euro erwirtschaftet und dank des Verkaufs der Mobilfunktechnik an Intel einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro verbucht.  

Für das laufende Quartal äußerte sich der Chiphersteller noch pessimistischer als zuletzt im Oktober. Der Umsatz werde wegen der Schwäche im Industriegeschäft im Jahresvergleich um ein Zehntel schrumpfen, hieß es. Die Marge werde zwischen 13 und 14 Prozent liegen. Zur Dividende hielt sich Infineon bedeckt. Der Aufsichtsrat habe sich noch nicht mit dem Thema befasst, hieß es. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern seine Aktionäre mit zehn Cent je Aktie am Gewinn beteiligt.   

Investitionsvolumen bleibt

Wie seine Konkurrenten Fairchild, Texas Instruments oder STMicro bekommt Infineon den Abschwung der klassischen Chipindustrie zu spüren. Durch die Ausrichtung auf die nach wie vor brummende Autobranche, die Industrie und Sicherheitschips will Bauer sein Haus allerdings unabhängiger von den mitunter starken Schwankungen der Halbleiterindustrie gemacht haben. Über den gesamten Zyklus hinweg will er eine Durchschnittsmarge von um die 15 Prozent halten.         

Trotz des bevorstehenden Umsatzrückgangs drosselt Infineon seine Investitionen nicht. Wie im Vorjahr will der Konzern 887 Millionen Euro in die Zukunft seines Geschäfts stecken. "Das Unternehmen ist vom langfristigen Wachstumspotenzial seiner Zielmärkte überzeugt und sichert sich mit den geplanten Investitionen im Geschäftsjahr 2012 seine Wettbewerbsfähigkeit und weiteres Wachstum über das Jahr 2012 hinaus", teilte Infineon mit.

Quelle: ntv.de, rts

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