Wirtschaft

Russischer Regionaljet in Europa Superjet 100 darf einfliegen

Bahn frei für den Regionaljet aus Russland: Ein Superjet 100 im Landeanflug.

Bahn frei für den Regionaljet aus Russland: Ein Superjet 100 im Landeanflug.

(Foto: REUTERS)

Der Stolz des russischen Flugzeugbau ist reif für den Export: Nach eingehender Prüfung erfüllt er die strengen Anforderungen der Europäer. Ein dürres Schriftstück der europäischen Flugaufsicht verwandelt sich in den Händen des Herstellers Suchoi zum Schlüssel für die Märkte im Westen.

Hoffnungsträger des russischen Flugzeugbaus: Der Superjet 100 im Hangar von Komsomolsk am Amur (Archivbild).

Hoffnungsträger des russischen Flugzeugbaus: Der Superjet 100 im Hangar von Komsomolsk am Amur (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Das neue russische Passagierflugzeug Superjet 100 hat die Zulassung für den Einsatz innerhalb der Europäischen Union erhalten. Der Hersteller Suchoi nahm das entsprechende Zertifikat eigenen Angaben zufolge vom Chef der Europäischen Luftsicherheit-Agentur EASA bei einer kleinen Zeremonie in Moskau entgegen.

Suchoi kann den Superjet damit in alle EU-Staaten sowie weitere Länder verkaufen, welche die EASA-Normen anwenden. Der Superjet 100 gilt als große Hoffnung der russischen Luftfahrt-Industrie, die sich seit dem Ende der Sowjetunion im Niedergang befindet. Bei den Fluggesellschaften Armavia und Aeroflot sind bereits insgesamt sechs Superjet 100 im Liniendienst unterwegs. 

Das Flugzeug bietet rund hundert Passagieren Platz. Abmessungen und technische Ausstattung sind für den Einsatz als Regionaljet ausgelegt. Damit tritt die Maschine in Konkurrenz zu dem kanadischen Flugzeugbauer Bombardier und der brasilianischen Firma Embraer.

Suchoi, das bislang nur Kampfflugzeuge produzierte, liegt mit dem Superjet bereits . Das zivile Flugzeugbauprogramm dient dabei nicht nur Moskauer Prestigedenken. Geplant ist auch die Produktion für den Export.

Interesse an einer günstigen Regionaljetalternative besteht zum Beispiel in . Auf der Suche nach möglichen Kunden im Ausland kann der Hersteller mit rechnen.

Im Superjet 100 steckt auch ein gutes Stück europäisches Knowhow: Mehrere europäische Firmen sind am Produktionsprozess beteiligt. Der zur Safran-Gruppe gehörende französische Motorenbauer Snecma ist wichtiger Zulieferer; die Firma Alenia aus der italienischen Finmeccanica-Gruppe ist an der Passagierflugzeug-Sparte von Suchoi zu einem Viertel beteiligt.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen