Wirtschaft

Weit unter der 30-Dollar-Marke Facebook-Aktie rutscht ab

Mark Zuckerberg mit seiner Frau Priscilla Chan auf der italienischen Insel Capri.

Mark Zuckerberg mit seiner Frau Priscilla Chan auf der italienischen Insel Capri.

(Foto: dpa)

Die Börse bleibt für das soziale Netzwerk Facebook ein raues Pflaster. Die Kursverluste nehmen einfach kein Ende. Das Papier bewegt sich zeitweise unterhalb der Marke von 29 Dollar - der Ausgabepreis lag bei 38 Dollar. Derzeit muss sich Facebook mit einer Reihe von Klagen herumschlagen.

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Das geht weiter. Am Dienstag fiel die gebeutelte Aktie auf einen neuen Tiefstand. Das Papier rutsche im New Yorker Handel um weitere 9,6 Prozent ab auf 28,84 Dollar und ging damit deutlich unter der Marke von 29 Dollar aus dem Handel. Die Facebook-Aktie notiert damit mehr als neun Dollar unter ihrem Ausgabepreis zum Börsengang.

Nicht einmal ein Bericht der "New York Times" über ein anstehendes Facebook-Smartphone konnte der Aktie letztlich Auftrieb geben. Das Gerät könnte der Zeitung zufolge bereits im kommenden Jahr herauskommen. Der Bericht berief sich unter anderem auf ungenannte Facebook-Mitarbeiter.

Daneben machten Gerüchte über eine möglicherweise bevorstehende Übernahme die Runde: An den US-Börsen wird das Online-Netzwerk als möglicher Käufer von ins Spiel gebracht. Die Titel des norwegischen Softwarehauses - bekannt für seinen gleichnamigen Internet-Browser - stiegen an der Börse in Oslo um bis zu 26 Prozent auf ein Rekordhoch. Der Zukauf könnte den jungen Konzern unter der Leitung von Gründer Mark Zuckerberg mit Knowhow aus dem heiß umkämpften Browsermarkt versorgen. Außerdem verfügen die Norweger über eine eigene Hausmacht in Sachen Entwicklung und Programmierung.

Nachhall an der Börse

Facebook war 18. Mai an die Börse gegangen. Der Schritt an die Nasdaq sollte ein Triumph werden. Stattdessen wurde es ein Desaster mit technischen Pannen zum Handelsstart und andauernden Kursverlusten. Die Anleger der ersten Stunde hatten 38 Dollar je Anteilsschein gezahlt. Ihr Verlust liegt damit inzwischen bei mehr als 22 Prozent.

Der größte Internet-Börsengang aller Zeiten beschäftigt mittlerweile auch die Gerichte, die Finanzaufsicht und die Politik. Anleger werfen Facebook und den beteiligten Banken vor, ihnen wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Das Geschäft wachse langsamer als gedacht. Facebook muss sich nun mit einer Reihe von Klagen herumschlagen.

Der Zorn der Anleger ist auch deshalb so groß, weil das Unternehmen und dessen Alteigentümer beim Börsengang rund 16 Mrd. Dollar eingenommen hatten. Auch Gründer Mark Zuckerberg versilberte einen Teil seiner Aktien und nahm dabei gut 1,1 Mrd. Dollar ein, die allerdings größtenteils für Steuerzahlungen verwendet werden sollen. Einen Tag nach dem Börsengang .

Quelle: ntv.de, dpa/DJ

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