Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag BDI: Einzelne Unternehmen profitieren von Euro-Aufwertung

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht im jüngsten Höhenflug des Euro keine Gefahr für die Exportwirtschaft. "Für einzelne Unternehmen kann die derzeitige Wechselkursentwicklung auch von Vorteil sein", sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Wenn Einkäufe im Nicht-Euroraum erfolgen, werden diese durch den gestiegenen Euro günstiger." Das treffe etwa auf die chemische Industrie zu. "Da diese Branche vor allem Öl als Rohstoff einkauft, der in Dollar fakturiert wird, ist der starke Euro hier eher von Vorteil." Die deutschen Autobauer wiederum produzierten häufig in den lokalen Märkten, "sodass sich das Devisenproblem auch bei ihnen nicht stellt".

Der Eurokurs hat in diesem Jahr um mehr als acht Prozent zum Dollar aufgewertet, was Waren "Made in Germany" in anderen Währungsräumen verteuert. Mit knapp 1,2150 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung zum Wochenauftakt nahe dem erst am Freitag markierten Zweieinhalb-Jahreshoch von 1,2175 Dollar. "Kurssprünge wie zuletzt hat es auch schon in den Jahren 2001 bis 2003 sowie in den Jahren 2010 und 2017 gegeben", sagte Lang. Für einen großen Teil der deutschen Exporte spiele der US-Dollar nur eine geringe Rolle. Sofern Unternehmen international gut aufgestellt seien, könne notfalls mit konzerninterner Produktionsverlagerung auf starke Wechselkursschwankungen reagiert werden.

Quelle: ntv.de

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