Der Börsen-Tag Bayer-Fiasko vermiest Dax den Wochenstart
13.08.2018, 17:57 Uhr
Am ersten Handelstag der Woche rutschen die Aktien von Bayer zeitweise auf den tiefsten Stand seit Juli 2013 - und verwehren dem Dax eine Erholung. Auch die türkische Lira-Krise belastet den Handel, sodass der deutsche Leitindex bei 12.358 Punkten im Minus schließt.
Der Einbruch des Chemieriesen Bayer um gut 10 Prozent hat den deutschen Aktienindex Dax zum Beginn der neuen Woche belastet. Das Börsenbarometer schloss nach zwei schwachen Wochen nun 0,53 Prozent tiefer bei 12.358 Punkten.
Bayers US-Tochter Monsanto war im Rechtsstreit mit einem Krebspatienten in den USA wegen verschwiegener Risiken seiner Unkrautvernichter zu Zahlungen in dreistelliger Millionenhöhe verurteilt worden. Einige Experten fürchten, dass dieses Thema nun längere Zeit für Unsicherheit sorgt. Denn Monsanto ist mit tausenden ähnlichen US-Klagen konfrontiert. Bayer-Aktien waren zeitweise um fast 14 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Juli 2013 abgesackt.
Auf der anderen Seite belastete die Krise in der Türkei das Sentiment. Der kräftige Verfall der türkischen Lira rückte die Risiken für die europäischen Banken in den Fokus. Dies belastete europaweit die Branche, die Aktie der Deutschen Bank gab um 2 Prozent nach, hier belastete zudem eine Herunterstufung. Die Aktie der Commerzbank schloss ebenfalls 2 Prozent im Minus.
Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es um 0,11 Prozent auf 26.699 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,52 Prozent auf 2938 Punkte.
Ölpreis-Erholung wieder passé
Der Goldpreis kann nicht von der Türkei-Krise profitieren und fiel erstmals seit März 2017 wieder unter die Marke von 1200 Dollar je Feinunze. Mittlerweile kann sich das Edelmetall aber wieder knapp über diesem Niveau behaupten. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,9 Prozent auf 1200 Dollar.
Der Euro hat zwischenzeitliche Verluste wieder ausgeglichen und leicht zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1430 US-Dollar gehandelt und damit etwas über dem Niveau vom Freitagabend. Zwischenzeitlich fiel der Kurs bis auf 1,1365 Dollar und damit auf den schwächsten Stand seit Juli 2017.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die Europäische Zentralbank (EZB) die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89330 (0,89675) britische Pfund, 126,11 (127,07) japanische Yen und 1,1338 (1,1391) Schweizer Franken fest.
Mit dem starken Dollar geben die Ölpreise wieder nach. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,8 Prozent auf 67,06 Dollar, für die Nordseesorte Brent geht es um 0,7 Prozent auf 72,28 Dollar nach unten.
Damit verabschiedet sich der Börsen-Tag. Die Kollegen von der Spätschicht halten Sie wie immer ab jetzt auf dem Laufenden. So erfahren Sie auch gleich mehr zu weiteren Auswirkungen des Lira-Verfalls auf den US-Markt. Bleiben Sie dran!
Quelle: ntv.de