Der Börsen-Tag China-Abstufung belastet Shanghai und Hongkong
22.09.2017, 07:34 UhrMehrheitlich mit negativen Vorzeichen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien zum Wochenausklang. Vor allem in Shanghai und Hongkong fallen die Abgaben deutlicher aus, nachdem sich hier die Ratingagentur Standard & Poor's zu Wort gemeldet hat. Erstmals seit 1999 wurde die Kreditwürdigkeit Chinas durch S&P gesenkt, um eine Stufe auf A+. Das Kreditwachstum habe die ökonomischen und finanziellen Risiken erhöht, so S&P. Den Ausblick für das Rating bezeichneten die Analysten aber als stabil. In der Folge verlor auch Hongkong seine Spitzenbonität. Diese wurde von S&P auf AA+ von zuvor AAA nach unten genommen. Zudem wurde der Ausblick auf negativ von stabil gesenkt.
Der Shanghai-Composite verliert vor diesem Hintergrund 0,5 Prozent auf 3342 Punkte, für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es um 0,8 Prozent nach unten. Allerdings rechnen Analysten nicht mit einem andauernden Verkaufsdruck nach den Abstufungen für China und Hongkong. Dies sei keine größere Überraschung, nachdem die Ratingagentur Moody's China bereits im Mai abgestuft hatte. "Zudem ist der Markt seit der Abstufung im Mai kräftig gestiegen", merkt Analyst David Millhouse von Forsyth Barr Asia an.
Auch der Nikkei-225 zeigt sich in Tokio mit einer negativen Tendenz und gibt um 0,4 Prozent auf 20.272 Punkte nach. Zum Start hatte der Index noch leicht im Plus gelegen. Die geldpolitischen Aussichten für Japan und die wieder zunehmenden geopolitischen Sorgen drücken den Index ins Minus. Am Vortag hatte er noch auf einem Zweijahreshoch geschlossen.
Zudem belastet die Erholung des Yen, nachdem dieser in den vergangenen Tagen unter der kräftigen Dollar-Erholung, ausgelöst durch die gestiegenen Erwartungen an eine weitere Zinserhöhung in den USA in diesem Jahr, gelitten hatte. Aktuell kostet der US-Dollar 111,74 Yen, nach rund 112,60 Yen zur gleichen Zeit am Vortag.
Quelle: ntv.de