Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Commerzbank: Vorsicht vor Südafrikanischem Rand

Wieder in den Fokus rückende politische Risiken setzen dem Südafrikanischen Rand zu. Auslöser sei die Ratingagentur Moody's, die die Unabhängigkeit der südafrikanischen Notenbank (SARB) anhaltend unter Beschuss sieht, sagt Devisenexpertin Elisabeth Andrae. Nachdem bereits zwei der drei großen Ratingagenturen Südafrika auf Non-Investment Grade heruntergestuft hätten, habe dies Sorgen geschürt, dass auch Moody's die Bonität auf Ramsch senken könnte. Nächster Überprüfungstermin für das Rating ist am 11. August.

Eine Herabstufung auf Ramschstatus hätte erhebliche Konsequenzen, denn viele Investoren könnten dann ohne entsprechendes Rating regulierungsbedingt nicht mehr in Südafrika investieren, erläutert die Commerzbank-Analystin. Das Land sei  aber dringend auf Investitionen angewiesen, um die schwache Wirtschaft zu beleben und die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Während manche der Zentralbank hierfür die Schuld in die Schuhe schöben und weitere Zinssenkungen forderten, hätten SARB-Gouverneur Kganyago und seine Vertreter einmal mehr den Nutzen einer auf Geldwertstabilität verpflichteten Notenbank dargelegt. Gleichzeitig habe er gewarnt, dass die politische Unsicherheit das Vertrauen von Investoren erodiere.

Bislang habe der Rand die Turbulenzen erstaunlich gut weggesteckt - nicht zuletzt dank der für Schwellenländer derzeit freundlichen Stimmung, sagt Andrae. Sie warnt aber, dass ein Stimmungsumschwung den Rand nicht nur am Rande treffen würde und rät Investoren weiter zu Vorsicht.

Quelle: ntv.de

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