Der Börsen-Tag DAX-Anleger haben große Angst, sich die Finger zu verbrennen
09.10.2023, 06:30 UhrDer DAX dürfte es auch in der neuen Woche nicht leicht haben. Anleger suchen weiter fieberhaft nach Hinweisen, welchen Zinskurs die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten einschlagen wird. Solange die Gemengelage so unsicher sei, sei die Angst groß, sich mit Aktien die Finger zu verbrennen, resümieren Börsianer. Eine Chance auf eine Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten sehen einige Experten dennoch. "Die erste Zutat für eine stabile Bodenbildung wäre jetzt eine überzeugte Kaufwelle", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Um einen sogenannten Short Squeeze auszulösen, müsse angesichts der schlechten Stimmung nicht viel passieren. Dabei lösen Investoren in großem Stil Wetten auf fallende Kurse auf und treiben den Dax damit in die Höhe.
In der abgelaufenen Woche hat der deutsche Leitindex bis Freitagmittag fast zwei Prozent an Wert verloren. Zeitweise rutschte er am Mittwoch sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten. Erst am Freitagnachmittag hatte die Stimmung gedreht, sodass ein Teil der Wochenverluste wieder wettgemacht werden konnte. Ausschlaggebend dafür war der US-Arbeitsmarktbericht.
Angesichts der Zins- und Konjunktursorgen vieler Anleger kommt den Inflationsdaten und Statistiken zur Wirtschaftslage derzeit besondere Bedeutung zu. Eröffnet wird der Reigen heute Morgen mit den Daten zur deutschen Produktion im August. Experten erwarten einen erneuten Rückgang – und zwar um 0,3 Prozent. Die Unternehmen hatten ihre Fertigung auch im Juli heruntergefahren - Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,8 Prozent weniger her als im Vormonat. Am Vormittag wird zudem der Sentix-Konjunkturindex veröffentlicht. Weitere Wochentermine finden Sie hier.
Quelle: ntv.de