Der Börsen-Tag DAX geht mit kleinem Plus in die zweite Jahreshälfte
01.07.2022, 17:39 UhrAuch der Start ins zweite Halbjahr 2022 ist für den deutschen Aktienmarkt mühsam. Nach einem verlustreichen Juni ist auch die Situation im Juli eine äußerst fragile.
In der Eurozone kletterte die Inflationsrate erneut auf einen Rekordstand. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Juni um 8,6 Prozent im Jahresvergleich - das war höher als erwartet. "Die Rezessionssorgen haben die Finanzmärkte fest im Griff. Die hohen Inflationsraten und falkenhafte Kommentare von diversen Notenbankern halten Zinserhöhungserwartungen hoch und damit aber eben auch Konjunktursorgen", hieß es von Analysten der Commerzbank.
Der DAX ging 0,2 Prozent fester mit 12.813 Punkten ins Wochenende. Damit verlor der Leitindex in der abgelaufenen Woche rund 300 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 3449 Stellen.
Versorger erholten sich von ihrem Kursdebakel am Vortag, als Uniper die Branche mit einem Hilferuf an den Bund und einer kassierten Ergebnisprognose nach unten gezogen hatte. Uniper gewannen im MDAX 10,3 Prozent. Im DAX legten RWE und Eon um 5,3 beziehungsweise 2,4 Prozent zu.
Die Schwäche im Technologiesektor setzte sich fort. Infineon verloren 3,5 Prozent. Eine Etage tiefer wurden Aixtron um 6,2 Prozent runtergedrückt. Ein trüber Ausblick des US-Konzerns Micron belastete Halbleiterwerte.
Grand City Properties erholten sich nach einer Kaufempfehlung der HSBC etwas von ihrer Schwäche und gewannen ein Prozent. Immobilientitel standen wegen der steigenden Zinsen, die Finanzierungen teurer machen, seit einiger Zeit stark unter Druck. Vonovia verteuerten sich im DAX um 0,5 Prozent.
Bilfinger legten um 4,2 Prozent zu. Die Deutsche Bank startete die Bewertung mit "Buy". Der Industriedienstleister stehe nach seiner Umstrukturierung vor einer neuen Wachstumsphase, hieß es zur Begründung.
Quelle: ntv.de