Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag DAX sackt in Richtung Jahrestief

Eine Welle schlechter Nachrichten drückt die Kurse am deutschen Aktienmarkt im Donnerstagsgeschäft weiter abwärts. Rezessions- und Inflationsängste belasten immer stärker. Mit den US-Erzeugerpreisen setzt sich die Reihe sehr hoher Inflationsdaten fort, und die Quartalsdaten der US-Banken JP Morgan und Morgan Stanley enttäuschen. Dazu droht eine Regierungskrise in Italien, und die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Der DAX beendet den Handel mit einem deutlichen Abschlag von 1,9 Prozent und einem Stand von 12.520 Punkten. Im Tagestief notiert der Leitindex mit 12.434 Stellen nur knapp über dem bisherigen Jahrestief von 12.390. Fallende Kurse an der Wall Street belasten dabei im späten Geschäft zusätzlich.

"Der DAX stand deutlich unter Druck", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Es zeigt sich immer mehr, dass die EZB im Gegensatz zu anderen Noten- und Zentralbanken nur auf Sicht fährt, und das sorgt für Verunsicherung", erläutert sie. "Auch wenn die EU-Kommission offenbar davon ausgeht, dass Russland nach Beendigung der Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas nach Europa liefern wird, bleibt die Situation am Energiemarkt sehr angespannt, das Preisniveau hoch", so Marggraf. "Für etwas positive Ablenkung hätte der Start der US-Berichtssaison sorgen sollen, aber die Ergebnisse von JP Morgan und Morgan Stanley haben enttäuscht."

DAX
DAX 23.625,40

Die mauen Zahlen der US-Banken setzen auch hierzulande die Finanzwerte unter Druck: Im DAX büßen Deutsche Bank und Allianz ein. Während Deutsche-Bank-Titel die Verluste noch unter zwei Prozent halten können, geht es für die Allianz-Papiere mehr als vier Prozent abwärts. Auch Munich Re geben deutlich ab. Nennenswerte Gewinner gibt es heute nicht im deutschen Leitindex. Vergleichsweise robust schlagen sich die Autowerte. Ein Händler verweist dabei auf Aussagen von VW, nach denen sich mit der Entspannung bei der Chip-Krise im zweiten Halbjahr auch die Auslieferungen stabilisieren sollten.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 97,46
BMW
BMW 83,56

Quelle: ntv.de

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