Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dämpfer für Kläger im Wirecard-Aktionärsprozess - EY vorerst aus dem Schneider

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(Foto: dpa)

Im Prozess um milliardenschwere Schadenersatzforderungen Zehntausender Wirecard-Aktionäre versetzt das Bayerische Oberste Landesgericht den Klägern einen Dämpfer. Die Wirtschaftsprüfungsfirma EY, auf deren Zahlungskraft sich die Hoffnungen vieler Kläger gerichtet hatten, könne in diesem Gerichtsverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden, sagte die Gerichtspräsidentin und Senatsvorsitzende Andrea Schmidt in München. Das schließe allerdings mögliche Klägeransprüche in anderen Verfahren nicht aus. Gegen die Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden.

Die Testate, die EY dem Zahlungsdienstleister Wirecard erteilt habe, seien keine Kapitalmarktinformationen im Sinne des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes in der alten Fassung, auf das sich dieser Prozess stützt, begründete die Richterin die Zwischenentscheidung. Als Beklagte übrig bleiben damit unter anderem der frühere Wirecard-Chef Markus Braun und die von Insolvenzverwaltern vertretenen Firmenreste. Dort wäre jedoch nach früheren Angaben von Anwälten kaum Geld zu holen, selbst wenn ein späteres Urteil zugunsten der Kläger ausfallen sollte.

Quelle: ntv.de

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