Der Börsen-Tag Dax fährt in schwierigem Fahrwasser Verlust ein
18.01.2022, 17:37 UhrAm deutschen Aktienmarkt haben die Pfeile heute nach unten gezeigt. Bis zuletzt lagen die Indizes im roten Bereich, auch wenn Anleger die heftigen Verluste am Vormittag zu Einstiegen nutzten. Vor allem der globale Renditeanstieg im Hinblick auf die galoppierende Inflation belastete die Stimmung an der Frankfurter Börse.
Auf dem Parkett wurde damit gerechnet, dass die US-Notenbank bei der Inflationsbekämpfung einen noch aggressiveren Kurs einschlägt: Vier Zinserhöhungen in diesem Jahr gelten nun als ausgemacht. Vereinzelt wird nicht ausgeschlossen, dass es bei der ersten Zinsanhebung gleich um 50 Basispunkte nach oben gehen könnte, die große Mehrheit geht dagegen von einer Erhöhung um 25 Basispunkte aus.
Für die Renditen der Bundesanleihen ging es leicht nach oben. So halten es die Strategen der Commerzbank für möglich, dass die Marktzinsen für die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren erstmals seit April 2019 die Null überspringen und wieder in positives Rendite-Territorium zurückkehren.
Der Dax ging mit einem Minus von ein Prozent auf 15.773 Punkte aus diesem komplizierten Handelstag. Sein Tief lag bei 15.669 Zählern. Der EuroStoxx50 fiel um 0,7 Prozent auf 4270 Stellen.
Angesichts der erwarteten Zinserhöhungen gerieten die Aktien der auf Wachstum getrimmten Technologiekonzerne abermals stark unter Druck. Im Dax rutschten Infineon um 2,8 Prozent ab. Im MDax waren Bechtle mit einem Abschlag von 3,9 Prozent schwach.
Mit Geschäftszahlen stand der Modehersteller Hugo Boss im Blick. Der Konzern übertraf dank eines starken vierten Quartals seine Jahresziele. Der Aktienkurs schwankte recht stark, am Ende notierte er wieder mit plus 1,1 Prozent erheblich fester. Die Anteilsscheine des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 sackten nach Verkaufszahlen zunächst auf ein weiteres Rekordtief, aus dem Handel gingen sie mit einem Minus von 3,9 Prozent.
Quelle: ntv.de