Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dax gewinnt kräftig zu - die Probleme aber bleiben

Trotz anhaltender Zins- und Konjunktursorgen haben Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss nochmal zugegriffen. Börsianer rechneten aber damit, dass die Gewinne schon bald wieder in sich zusammenfallen könnten. Ein Vorstoß in Richtung 15.000 Punkte beim Dax dürfte irgendwo zwischen schwierig und unmöglich liegen, sagte Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Es mangelt einfach an positiven Nachrichten."

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Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden unmittelbaren und mittelbaren Konsequenzen blieben Risikofaktor Nummer eins. Vor allem die Spekulationen auf ein Energie-Embargo des Westens, das auch russisches Öl und Gas mit einbezieht, ebbten am Markt nicht ab.

Neben dem Ukraine-Krieg bereitete aber auch die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA Kopfzerbrechen. Angesichts einer massiven Teuerung von zuletzt 7,9 Prozent wird an den Finanzmärkten mit ungewöhnlich großen Zinsschritten im Mai und Juni von jeweils einem halben Prozentpunkt gerechnet. Ende des Jahres könnte der US-Leitzins dann in einer Spanne von 2,5 bis 2,75 Prozent liegen.

Der Dax ging nach seinen jüngsten Verlusten 1,5 Prozent fester mit 14.284 Zählern ins Wochenende. Damit verzeichnete der deutsche Leitindex einen Wochenverlust von rund 160 Punkten. Der EuroStoxx50 rückte um 1,4 Prozent auf 3854 Stellen vor.

Aufgrund der Zinsspekulationen ging es für die Finanzwerte nach oben. Der Branche winken bei steigenden Zinsen höhere Gewinne aus dem klassischen Kreditgeschäft. Im Dax standen Deutsche Bank mit einem Plus von 3,9 im Vorderfeld. Hannover Rück gewannen 3,4 Prozent, Munich Re verteuerten sich um 2,6 Prozent. Im MDax legten Commerzbank um 2,8 Prozent zu.

Übernahmenspekulationen trieben Scout24 um 13,7 Prozent auf 59,52 Euro in die Höhe. Händler verwiesen auf einen Bericht von "Dealreporter". Demnach haben die Investoren Hellman & Friedman, EQT und Permira ein Auge auf Scout24 geworfen. Ein Analyst hält eine Offerte von mindestens 80 Euro pro Aktie für möglich.

Quelle: ntv.de

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