DAX wackelt kurzzeitig nach US-Erzeugerpreisen - Delivery-Aktie startet durch
Die Spannung vor den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten hat die Investoren bereits heute nervös gemacht. Kein Wunder, denn höher als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise in den USA sorgten bereits für etwas Unruhe. Der DAX rutschte kurzzeitig bis auf 18.629 Punkte runter, kam aber schnell wieder zurück. Am Ende ging der deutsche Leitindex 0,1 Prozent tiefer bei 18.716 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5082 Stellen.
"Der heutige Tag ist erst ein Warm-up. Das, worauf die Leute warten, ist der US-Inflationsbericht morgen", sagte Jan von Gerich, Chefstratege des skandinavischen Finanzdienstleisters Nordea. Die Märkte rätseln derzeit über den Zeitpunkt der geldpolitischen Lockerung der US-Notenbank Fed. Bei überraschend hoher Teuerung könnte der derzeit noch im Raum stehende September-Termin für die erste Zinssenkung wackeln. Fed-Chef Jerome Powell sagte in einer Rede zudem, dass die US-Notenbank die Zinsen länger auf dem aktuellen Niveau halten müsse.
Die Anleger hatten auch eine Reihe von Firmenbilanzen zu verdauen. Größte DAX-Verlierer waren Brenntag mit minus 8,2 Prozent. Der Spezialchemiekonzern verzeichnete einen Gewinneinbruch.
Rheinmetall fielen um 2,7 Prozent. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern blieb im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurück.
Rasant aufwärts ging es im MDAX hingegen für Delivery Hero. Die Aktien gewannen 26,3 Prozent. Uber steigt bei Delivery Hero ein und nimmt dem Essenslieferanten seine Taiwan-Tochter ab. Der Deal sei eine positive Überraschung, sagte ein Börsianer.
Steigt der DAX noch dieses Jahr auf 20.000 Punkte?
Nach einer kurzen Verschnaufpause ist der DAX wieder in den Rallymodus gesprungen. Sind die 20.000 DAX-Punkte damit schon dieses Jahr erreichbar? Und wie können Anleger sich auf diese runde Marke vorbereiten? Raimund Brichta spricht darüber mit Christian Köker von der HSBC.
EZB-Ratsmitglied für langsame Gangart bei Zinsen
Belgiens Notenbankchef Pierre Wunsch spricht sich für eine langsame Gangart bei der erwarteten Zinswende der EZB aus. Es müsse zwar - außer bei einem plötzlichen Schock in den kommenden Monaten - beim ersten halben Prozentpunkt an Zinssenkungen nicht mehr lange überlegt werden, sagte Wunsch dem "Handelsblatt".
Es wäre falsch, mit der Zinswende zu warten, bis alles geklärt sei, denn dann wären die Währungshüter zu spät dran. "Trotzdem sollten wir schrittweise und nicht zu schnell vorgehen," sagte das EZB-Ratsmitglied: "Wir sollten davon absehen, uns auf eine zweite Zinssenkung bereits im Juli festzulegen."
Amprion emittiert grüne Milliardenanleihe
Der Stromnetzbetreiber Amprion hat sich über eine grüne Anleihe weiteres Geld für Investitionen in den Um- und Ausbau der Übertagungsnetze besorgt. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es eine Anleihe mit einem Volumen von einer Milliarde Euro am Kapitalmarkt platziert. Das Orderbuch sei mehrfach überzeichnet gewesen. Die erste Tranche der Anleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro hat einen Zinskupon von 3,625 Prozent, die zweite in gleichem Volumen ist mit einem Kupon von vier Prozent ausgestattet.
Bericht: Volkswagen erwägt Verkauf von Traton-Aktien
Volkswagen erwägt offenbar den Verkauf von Traton-Aktien im Wert von bis zu einer Milliarde Euro. Der DAX-Konzern könnte so von dem gestiegenen Aktienkurs des Nutzfahrzeugherstellers profitieren, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. Volkswagen habe mit potenziellen Beratern über einen Verkauf an institutionelle Investoren im Rahmen eines beschleunigten Bookbuildings in den nächsten Wochen gesprochen. Die Wolfsburger gaben dazu bislang keine Stellungnahme ab.
Traton fielen um 4,1 Prozent und lagen damit im SDAX hinten. Die VW-Vorzüge legten um 3,0 Prozent zu.
Wall Street: Zocken mit Gamestop- und AMC-Aktien - Kurse gehen steil hoch
Die Anleger an der Wall Street wagen sich nach frischen Konjunkturdaten kaum aus der Deckung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung kaum verändert bei 39.467 und 5221 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat mit 16.391 ebenfalls mehr oder weniger auf der Stelle. Die US-Erzeugerpreise stiegen im April überraschend kräftig. Sie gelten ab Werkstor - also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Damit geben die Zahlen frühe Signale für die Entwicklung der für die US-Notenbank Fed wichtigen Verbraucherpreise.
Bei den Einzelwerten wurde wieder mit den sogenannten Meme-Aktien Gamestop und AMC Entertainment gezockt. Die Papiere des Videospiele-Händlers und der Kinokette verdoppelten ihren Wert auf rund 60 beziehungsweise 11,50 Dollar und setzten ihren Höhenflug von Montag damit fort. Bei Börsianern wurden Erinnerungen an das Jahr 2021 wach, als zahlreiche private Spekulanten für unglaubliche Kurssteigerungen sorgten, losgelöst von den fundamentalen Daten der Unternehmen.
Delivery-Hero-Aktie geht nach Uber-Deal durch die Decke
Rasant aufwärts ist es heute für Delivery Hero gegangen. Die Aktien verteuerten sich am Nachmittag um rund 25 Prozent. Uber steigt bei Delivery Hero ein und nimmt dem Essenslieferanten seine Taiwan-Tochter ab. Der Deal sei eine positive Überraschung, sagte ein Börsianer.
Ölpreise sinken deutlich
Die Ölpreise sind am Nachmittag wieder stärker runtergegangen. Brent und WTI fielen um 1,3 beziehungsweise 1,2 Prozent auf 82,27 beziehungsweise 77,88 US-Dollar.
Der Fokus sei auf die am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreise und eine Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Nachmittag gerichtet, hieß es am Markt. Die OPEC hat derweil ihre Schätzungen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr unverändert gelassen, während sie gleichzeitig einen Rückgang der Rohölproduktion meldete.
Analysten sind von Kapitalerhöhung bei Delivery Hero überrascht
Für die Analysten von Bryan Garnier kommt der Verkauf des Taiwan-Geschäfts von Delivery Hero an Uber plus reservierter Kapitalerhöhung mit einem Aufschlag von 30 Prozent gegenüber dem aktuellen Aktienkurs überraschend. Nachdem beide Parteien monatelang in harten Verhandlungen gestanden hätten, sehen die Analysten dies als Kompromiss, der Delivery Hero ermögliche, den angestrebt hohen Verkaufspreis zu erzielen.
Für Uber wiederum sichere es zukünftige Renditen aus einer Kapitaleinlage. Für die derzeitigen Aktionäre von Delivery Hero bedeute dies eine begrenzte Gewinnverwässerung. Wie üblich bei Delivery Hero sei an dem Deal nichts eindeutig und einfach. Die Analysten fragen sich, warum Delivery Hero auf dem sehr hohen Verkaufspreis bestanden habe, selbst wenn es bedeute, eine Kapitalerhöhung zu akzeptieren, die eigentlich nicht wirklich benötigt werde. Diese Frage könnte die positiven Aspekte dieses Geschäfts belasten.
DAX hustet nach US-Erzeugerpreisen kurz
Ein unerwartet starker Anstieg der US-Erzeugerpreise hat den DAX bis auf ein Tagestief von 18.629 Punkten gedrückt. Dann erholte er sich wieder etwas. Momentan notiert der DAX 0,2 Prozent tiefer bei 18.712 Stellen.
Die Erzeugerpreise sind im April um 0,5 Prozent gestiegen, erwartet wurde ein Plus von 0,3 Prozent. Allerdings wurde die März-Zahl auf minus 0,1 von plus 0,2 Prozent nach unten revidiert. "In den USA ist der Weg zu Preisstabilität offensichtlich deutlich holpriger als in der Eurozone", so ein Marktteilnehmer. Am Mittwoch werden die US-Verbraucherpreise veröffentlicht.
Höhere US-Strafzölle: China keilt zurück
Nach der Ankündigung neuer Strafzölle hat China den USA mit Konsequenzen gedroht. "Die USA sollten ihre falschen Praktiken sofort korrigieren und die gegen China verhängten Zusatzzölle aufheben", hieß es in einer Mitteilung des Handelsministeriums in Peking. China werde "entschlossene Maßnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen zu verteidigen".
Die USA hätten sich aufgrund "innenpolitischer Erwägungen" zu dem Schritt entschlossen, hieß es weiter. Wirtschafts- und Handelsfragen würden politisiert und instrumentalisiert. Die Zollerhöhung widerspreche auch "dem Geist des von den beiden Staatschefs erzielten Konsenses, was die Atmosphäre der bilateralen Zusammenarbeit ernsthaft beeinträchtigen wird".
Kurzfristiger DAX-Aufwärtstrend wackelt
Der kurzfristige Aufwärtstrend hat den DAX innerhalb von nur sieben Handelstagen von knapp 17.900 auf gut 18.800 Punkte getrieben. "Nun könnte er zur Seite verlassen werden", so ein Marktteilnehmer. In diesem Fall dürfte sich die Konsolidierung ausweiten, wobei eine erste Unterstützung beim Vorgänger-Rekord von 18.467 Punkten liege. Derzeit liegt der DAX 0,1 Prozent tiefer bei 18.719 Punkten.
Geldmarktkurve deutet auf Zinssenkungen hin
Die Kurve am europäischen Geldmarkt ist zuletzt wieder inverser geworden und deutet damit auf Zinssenkungen hin. Die veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen sind zwar noch etwas stärker gestiegen als erwartet. "Das sollte Zinssenkungen aber nicht entgegenstehen", so ein Marktteilnehmer. Im Blick stehen nun neue Preisdaten aus den USA, am Nachmittag die Erzeuger- und am Mittwoch die Verbraucherpreise für April. Diese dürften nach Einschätzung der Commerzbank erneut recht hoch ausfallen, wenn auch der Anstieg nicht ganz so stark ausfallen dürfte wie in den Vormonaten.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,86 - 4,13 (3,80 - 4,15), Wochengeld: 3,89 - 4,13 (3,83 - 4,18), 1-Monats-Geld: 3,84 - 4,08 (3,82 - 4,24), 3-Monats-Geld: 3,79 - 4,01 (3,73 - 4,13), 6-Monats-Geld: 3,71 - 3,95 (3,64 - 4,04), 12-Monats-Geld: 3,57 - 3,84 (3,58 - 3,98), Euribors: 3 Monate: 3,8240 (3,8280), 6 Monate: 3,7990 (3,8000), 12 Monate: 3,6380 (3,6540)
Home Depot vermeldet Gewinnrückgang
Home Depot hat im ersten Quartal weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Das Management sprach von einem "verzögerten Start" in den Frühling. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die US-Baumarktkette. Der Umsatz ging in den drei Monaten um 2,3 Prozent auf 36,4 Milliarden U-Dollar zurück. Flächenbereinigt ergab sich ein Minus von 2,8 Prozent. Analysten hatten einen Umsatz von 36,6 Milliarden Dollar und einen flächenbereinigten Rückgang um 4,5 Prozent erwartet.
Der Nettogewinn sank auf 3,6 von 3,9 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,63 Dollar, drei Cent mehr als von Analysten erwartet.
Bitcoin und Ethereum verlieren deutlich
Wie läuft es auf dem Kryptomarkt? Bei Bitcoin dominiert die rote Farbe, die wichtigste Digitalwährung verlor 2,0 Prozent auf 61.642 US-Dollar. Auch Ethereum gaben nach - um 1,4 Prozent auf 2907 Dollar.
Pfandbriefbank ist raus aus den Turbulenzen
Die in den vergangenen Monaten von der Krise des Gewerbeimmobilienmarkts hart getroffene Pfandbriefbank (pbb) ist in ruhigere Bahnen zurückgekehrt. Im ersten Quartal hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Vorsteuergewinn von 34 Millionen Euro erzielt. Das waren zwei Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor und ein erheblich besserer Abschluss als im Schlussquartal 2023, in dem die Pfandbriefbank einen Vorsteuerverlust von einer Million Euro ausgewiesen hatte. Der Nettogewinn in den ersten drei Monaten belief sich auf 29 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr hatte sich der Nettogewinn der Pfandbriefbank von 191 auf 87 Millionen Euro halbiert, außerdem musste das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Geldinstitut die Risikovorsorge für potenziell ausfallgefährdete Kredite auf 589 Millionen Euro erhöhen. Ursache war vor allem die Krise des Gewerbeimmobilienmarkts in den USA.
Bayer-Risiken in Tochtergesellschaft - und dann deren Insolvenz?
Bayer-Vorstandschef Bill Anderson sucht im Zusammenhang mit der noch immer steigenden Zahl von Glyphosat-Schadensersatzklagen in den USA "nach neuen Wegen, um dieser Bedrohung für unseren Betrieb zu begegnen". Der Manager wollte sich allerdings nicht zu der Frage äußern, ob es für Bayer eine Option sei, die Risiken an eine Tochtergesellschaft auszulagern und diese dann in die Insolvenz zu schicken. Das "Handelsblatt" hatte kürzlich berichtet, Bayer prüfe genau dies mit Rechtsberatern.
"Die unbegründeten Angriffe auf unser Unternehmen durch die Prozessindustrie müssen aufhören, und wir prüfen jede mögliche Alternative", sagte Anderson weiter.
DAX verliert leicht
Hier ein kurzer Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Einen Tag vor Bekanntgabe der US-Inflationsdaten verhält sich DAX weiter defensiv. Der deutsche Leitindex sackte am Mittag um 0,2 Prozent auf 18.711 Punkte ab. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent tiefer bei 5074 Stellen.
Urlaubsfreude - Fraport hebt dank Auslandsbeteiligungen ab
Trotz Streiks und wetterbedingten Flugausfällen am Frankfurter Airport hat der Betreiber Fraport im ersten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Vor allem das Wachstum der ausländischen Flughäfen, an denen Fraport beteiligt ist, habe dazu beigetragen, so Vorstandschef Stefan Schulte. So kletterte der Umsatz von Januar bis März um 16,3 Prozent auf 890 Millionen Euro. Das operative Ergebnis legte mit 34,3 Prozent noch stärker zu und erreichte 212,6 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte Fraport in dem traditionell schwächsten Jahresviertel einen Gewinn von 12,7 Millionen Euro nach minus 32,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Geschäfts- und Urlaubsreisen brachten in den ersten drei Monaten 12,5 Millionen Passagiere an den Frankfurter Flughafen, 10,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies entspreche rund 85 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise. Das internationale Segment erzielte ein Umsatzplus von 49,1 Millionen Euro auf 345,9 Millionen Euro. "Für das Gesamtjahr erwarten wir eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung im Rahmen des gegebenen Ausblicks", erklärt Schulte.
Realitätscheck beim Goldpreis
Die Goldpreisrally ist zuletzt ins Stocken geraten. Was steckt dahinter und wie geht es für das Edelmetall weiter? Darüber spricht Raimund Brichta mit Kemal Bagci von der BNP Paribas. Außerdem erklärt der Experte, wie man mit begrenztem Risiko auf den Goldpreis setzen kann.
ZEW-Index stärker als erwartet - Experte: Erwartungsanstieg steht auf wackeligen Füßen
Die Zuversicht von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen ist im Mai stärker gestiegen als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen erhöhte sich auf 47,1 Punkte von 42,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 45,9 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte ebenfalls stärker als erwartet zu, und zwar auf minus 72,3 Punkte nach minus 79,2 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf minus 76,3 Punkte erwartet.
"Das Ergebnis stärkt die Hoffnung, dass die Wirtschaft weiter wächst. Wegen der weiterhin trüben Lagebeurteilung ist aber nur ein Mini-Wachstum in Sicht", äußerte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, gegenüber ntv.de: "Die zentrale Frage lautet: Warum bessern sich die Erwartungen an die Zukunft? Hat sich der wirtschaftspolitische Rahmen geändert? Erkennbar ist das nicht. Wahrscheinlich möchte sich kaum jemand vorstellen, dass die Lage auch künftig noch schlecht ist. Der Erwartungsanstieg steht auf wackeligen Füßen. Eine Wende insbesondere bei den Investitionen dürfte das bisher Erreichte nicht auslösen. Für höhere Wachstumsprognosen bedarf es vor allem einer sich weiter deutlich bessernden Lagebeurteilung."
Hohe US-Zölle für Elektroautos, Halbleiter und Solarzellen aus China
US-Präsident Joe Biden greift bei Elektroautos, Solarzellen und Chips aus China mit stark erhöhten Einfuhrzöllen durch. Bei Elektrofahrzeugen ist der Anstieg besonders stark mit einem Sprung von 25 Prozent auf 100 Prozent, wie die Regierung in Washington mitteilte.
Die Maßnahmen seien zugleich auf einige strategisch wichtige Bereiche beschränkt. Biden strebe ein stabiles Verhältnis zu China an, versicherte die Direktorin des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Lael Brainard. Sie wollte nicht über mögliche Vergeltungsmaßnahmen aus Peking spekulieren. Der US-Regierung zufolge sind Einfuhren aus China im Volumen von 18 Milliarden Dollar von den neuen Maßnahmen betroffen.
Studie: E-Autos drücken auf Gewinne - E-Spezialisten am unprofitabelsten
Der schwache Absatz von Elektrofahrzeugen hat zum Jahresauftakt einer Studie zufolge auf die Gewinne der internationalen Autokonzerne gedrückt. Bei zehn ausgewählten Unternehmen fiel der Quartalsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Schnitt auf 7,1 Prozent des Umsatzes, wie das Forschungsinstitut Center of Automotive Management (CAM) in einer Studie zusammengetragen hat. In den drei Jahren zuvor hatte diese operative Marge durchschnittlich 8,3 bis 8,4 Prozent betragen. Pro Auto sank das EBIT um 19 Prozent auf 2253 Euro.
Am profitabelsten seien weiterhin die deutschen Premium-Hersteller BMW und Mercedes-Benz unterwegs mit Margen von 11,1 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent. Bester Volumenhersteller war Toyota mit einer operativen Marge von 10,0 Prozent. Volkswagen kam lediglich auf 6,1 Prozent und lag damit knapp vor Hyundai (5,8 Prozent) und Honda (5,6 Prozent). Die Elektro-Spezialisten Tesla (5,5 Prozent) und BYD (4,6 Prozent) verdienten wegen des harten Preiskampfs in ihrem Sektor unterdurchschnittlich.
Milliardenklage gegen Google
Das kanadische Videoportal Rumble verklagt Google erneut wegen dessen Werbepraktiken. Der Technologieriese monopolisiere den Werbemarkt, "indem er vor- und nachgelagerte Unternehmen aufkauft, gleichzeitig Werbetreibende und Werbekunden vertritt und den Marktplatz betreibt, der diese Parteien miteinander verbindet", heißt es in der Klageschrift, die bei einem Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien eingereicht wurde. Rumble fordert eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Das Werbegeschäft von Google macht rund drei Viertel der Einnahmen des Unternehmens aus.
Rumble hatte Google bereits 2021 wegen der Bevorzugung der zum Google-Mutterkonzern Alphabet gehörenden Video-Sharing-Plattform YouTube in den Suchergebnissen verklagt. Derzeit läuft das Beweisverfahren, nachdem ein Richter Googles Antrag auf Abweisung der Klage abgelehnt hatte. Auch das US-Justizministerium geht gemeinsam mit acht Bundesstaaten gerichtlich gegen die Werbepraktiken des Suchmaschinenbetreibers vor.
Brenntag-Aktie schmiert nach Quartalsdaten ab
Kräftig nach unten ist es mit der Brenntag-Aktie gegangen. Das Papier des Chemikalienhändlers verlor massiv um 8,9 Prozent und lag damit klar am DAX-Ende. Brenntag hat für das erste Quartal 2024 ein bereinigtes EBITA berichtet, das um sieben unter dem Konsens liegt. Die Geschäftsbereiche Essentials und Specialties blieben beide hinter den Erwartungen zurück.
Der Konzern sieht das operative EBITA im Gesamtjahr nun am unteren Ende der im März genannten Prognosebandbreite von 1,23 bis 1,43 Milliarden Euro. Auch der Konzernumsatz lag im Auftaktquartal unter den Markterwartungen.
Hannover Rück verdient deutlich mehr und bestätigt Ausblick
Die Hannover Rück hat im ersten Quartal von einem niedrigen Aufkommen an Naturkatastrophen und einem guten Kapitalmarktumfeld profitiert. Der Rückversicherer steigerte seinen Gewinn deutlich und bekräftigte den Ausblick für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn stieg um 15 Prozent auf 558 Millionen Euro. Analysten hatten dem Konzern in einem Konsens von Visible Alpha mit 589 Millionen Euro mehr zugetraut.
Das operative Ergebnis legte um 13 Prozent auf 811 Millionen Euro zu. Der Versicherungsumsatz stieg um 1,6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis kletterte deutlich auf 498 von 381 Millionen Euro. Im laufenden Jahr rechnet die Hannover Rück weiterhin mit einem Nachsteuergewinn von über 2,1 Milliarden Euro nach 1,8 Milliarden im Vorjahr.
"EZB-Zinssenkung ist längst überfällig"
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) die Zinsen wegen der jüngsten Inflationszahlen endlich senken. Die veröffentlichten detaillierten Inflationszahlen für April zeigten, dass sich die Preisdynamik in Deutschland weiter abschwäche, sagt IMK-Ökonomin Silke Tober. Die Inflation liege trotz der Mehrwertsteuererhöhung bei Erdgas und höheren Kraftstoffpreisen unverändert bei 2,2 Prozent und damit sehr nah am Inflationsziel der EZB. Entscheidend sei der weitere Rückgang der Kernrate.
"Ohne die Mehrwertsteuererhöhung bei Erdgas hätte die Inflationsrate bei 2 Prozent gelegen. Und das, obwohl zu Jahresbeginn die CO2-Abgabe für Kraftstoffe und Gebäudeenergie deutlich gestiegen ist und der normale Mehrwertsteuersatz für Speisen in Gaststätten wieder greift. Beides erhöht die aktuelle Inflationsrate ebenfalls merklich", erläutert Tober. "Da die Inflation auch im Euroraum insgesamt auf dem Rückzug ist, ist eine Zinssenkung längst überfällig."
Uber steigt bei Delivery Hero ein
Uber wird neuer Großaktionär von Delivery Hero und nimmt dem Berliner Start-up sein Geschäft in Taiwan ab. Der Taxi- und Lieferdienst zahlt 950 Millionen Dollar für Foodpanda Taiwan, wie Delivery Hero mitteilt. Zugleich zeichnen die Amerikaner eine 300 Millionen Dollar schwere Kapitalerhöhung und steigen dadurch mit knapp drei Prozent bei dem Lieferdienst ein. Der Preis für die 8,42 Millionen neuen Aktien liegt mit 33 Euro um 30 Prozent über dem Schlusskurs der Delivery-Hero-Aktie von gestern.
Foodpanda Taiwan arbeitete nach Angaben des bisherigen Eigentümers in den zwölf Monaten bis Ende März operativ an der Gewinnschwelle und kam auf einen Bruttowarenwert von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro.
Der Verkauf kommt überraschend. Delivery Hero will sich zwar seit längerem von der Taiwan-Tochter trennen. Im Februar hatte es in einem Magazinbericht allerdings geheißen, die Verkaufsverhandlungen mit Uber dafür seien wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen geplatzt. Aus diesem Grund hatte das Unternehmen auch sein Südostasien-Geschäft nicht losbekommen. Es gilt wegen schwacher Zuwachsraten als Hemmschuh für die Entwicklung von Delivery Hero.
"Abwarten ist beim DAX angesagt"
Der DAX startet mit leichten Abgaben in das Dienstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 18.725 Punkte 0,1 Prozent im Minus. Am Montag hatte er mit 18.742 Zählern geschlossen. "Abwarten ist beim DAX angesagt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. Sie verweist auf nur geringfügig ausgefallene Kursbewegungen an der Wall Street und in Asien. "Die US-Inflationsdaten sind in dieser Woche das Maß der Dinge, sie kommen morgen."
60-Prozent-Ergebnisplus bei Rüstungskonzern Rheinmetall
Die anhaltend hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern in Deutschland und anderen Staaten infolge des Ukraine-Krieges hat Rheinmetall im ersten Quartal hohe Zuwächse eingebracht. Bei einem Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro schnellte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um rund 60 Prozent auf 134 Millionen Euro, wie der DAX-Konzern bekanntgibt. Die operative Umsatzrendite verbesserte sich somit um 2,3 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent. Der Rheinmetall Backlog - Auftragsbestand inklusive erwarteter Abrufe aus Rahmenverträgen und Kundenvereinbarungen - stieg um rund 43 Prozent auf den Rekordwert von 40,2 Milliarden Euro.
"Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren", erklärt Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Demnach peilt er einen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro an und eine Verbesserung der Rendite auf rund 14 bis 15 Prozent.
Teuerung geht nicht weiter zurück
Die deutsche Inflationsrate ist im April erstmals in diesem Jahr nicht weiter gesunken. Waren und Dienstleistungen kosteten wie schon im März 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt seine frühere Schätzung bestätigt. Niedriger lag die Inflation zuletzt im April 2021 mit 2,0 Prozent. Von März auf April zogen die Preise um 0,5 Prozent an.
"Ohne die Mehrwertsteuererhöhung bei Erdgas hätte die Inflationsrate bei zwei Prozent gelegen", sagt die Geldpolitik-Expertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Silke Tober. "Und das, obwohl zu Jahresbeginn die CO2-Abgabe für Kraftstoffe und Gebäudeenergie deutlich gestiegen ist und der normale Mehrwertsteuersatz für Speisen in Gaststätten wieder greift." Beides erhöhe die aktuelle Inflationsrate ebenfalls merklich.
Bayer hat ein Kreuz zu tragen
Schwache Agrargeschäfte haben dem DAX-Schwergewicht Bayer den Jahresstart verhagelt. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) sank im ersten Quartal um 1,3 Prozent auf gut 4,4 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Agrarkonzern veröffentlicht. Damit schnitt Bayer aber besser als von Analysten erwartet ab, die mit einem Rückgang auf knapp 4,15 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der Umsatz schrumpfte auch wegen negativer Wechselkurseffekte um mehr als vier Prozent auf 13,765 Milliarden Euro, währungsbereinigt stand ein Minus von 0,6 Prozent zu Buche.
Bayer bekräftigt zwar seine währungsbereinigten Jahresziele. Da die Währungsbelastungen zuletzt aber zunahmen, erwartet der Konzern nun 2024 einen bereinigten operativen Gewinn von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro statt von 10,4 bis 11,0 Milliarden.
Schutz der deutschen Autoindustrie ist ein DAX-Thema
Der DAX wird zum Handelsbeginn zunächst etwas leichter erwartet und bei 18.720 nach 18.742 Punkten zum Schluss am Montag gesehen. Damit notiert er weiterhin in Reichweite seines Allzeithochs bei 18.846 vom Freitag. Anleihen und Euro notieren am Morgen kaum verändert und liefern damit keinen Impuls für die Aktien in Europa.
Im Fokus steht die Berichtssaison, aus dem Stoxx-600 legen in dieser Woche 69 Unternehmen Zahlen vor, aus dem DAX 12, darunter Schwergewichte wie Siemens, Allianz oder Deutsche Telekom. Zudem findet eine Reihe von Hauptversammlungen statt, in deren Folge es zu Dividendenausschüttungen kommt. Heute wird die Siltronic-Aktie ex Dividende von 1,20 Euro je Aktie gehandelt.
Ein Aktienstratege erwartet, dass die USA möglicherweise schon heute Zölle auf Einfuhren aus China ankündigt. Diese könnten Elektrofahrzeuge, Halbleiter und Solaranlagen betreffen und dürfte den Handelsstreit zwischen den USA und China verschärfen. Zudem müsse sich Europa dann darauf einstellen, dass ein Teil der Waren, die nicht mehr in die USA gehen, dann in Europa auf den Markt kommen könnten. Nachdem die Produktion von Solaranlagen bereits kaum noch in Europa stattfinde, gehe es darum, die Automobilindustrie zu schützen.
OpenAI-Überraschung bleibt aus
Bei seiner Frühjahrsveranstaltung hat der ChatGPT-Entwickler OpenAI die neueste Version seiner Künstlichen Intelligenz (KI) präsentiert. Auf die Vorstellung einer KI-gestützten Internet-Suchmaschine, über die in den vergangenen Tagen spekuliert worden war, verzichtete das Softwarehaus dagegen.
OpenAI-Technologiechefin Mira Murati konzentrierte sich bei ihrem Vortrag auf GPT-4o. Dieses verbesserte sogenannte Sprachmodell, die Grundlage für den Chatbot ChatGPT, arbeite doppelt so schnell wie GPT-4. Gleichzeitig seien die Kosten für die Berechnung einer Antwort um die Hälfte geringer. Daher werde die aktualisierte Technologie künftig sämtlichen Nutzern zur Verfügung gestellt. Zahlende Kunden könnten allerdings größere Datenmengen mit der KI verarbeiten.
GPT-4o kann nicht nur schriftliche, sondern auch gesprochene Fragen beantworten sowie Bilder analysieren. So half die KI bei einer Demonstration, eine auf Papier notierte Gleichung zu lösen.
Asien-Börsen treten auf der Stelle
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich mit leichten Abschlägen. Die Anleger hielten sich im Vorfeld der US-Verbraucherpreise am Mittwoch zurück, heißt es aus dem Markt. Die Preisdaten könnten Hinweise darauf geben, wann die Fed erstmals die Leitzinsen senkt. Die Berichtssaison sorgt indessen für Bewegung bei Einzelwerten.
Am meisten tut sich noch in Sydney. Dort gibt das Marktbarometer um 0,4 Prozent nach. Der Nikkei in Tokio notiert 0,2 Prozent leichter bei 38.256 Punkten. Anfängliche Aufschläge konnten nicht gehalten werden. Suzuki Motor steigen um 6,6 Prozent, nachdem der Nettogewinn des Autoherstellers um 21 Prozent gestiegen ist.
In Hongkong bewegt sich der HSI kaum vom Fleck, ebenso der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland.
Hunderte Walmart-Mitarbeiter entlassen
Der US-Einzelhandelsriese Walmart streicht offenbar mehrere Hundert Stellen. Zudem würden Mitarbeiter kleinerer Büro-Standorte in Dallas, Atlanta und Toronto aufgefordert, in größere Niederlassungen wie den Walmart-Hauptsitz in Bentonville, nach Hoboken oder Südkalifornien umzuziehen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Unternehmen werde seinen Mitarbeitern weiterhin die Möglichkeit geben, teilweise von zu Hause aus zu arbeiten, solange sie die meiste Zeit im Büro verbringen.
Walmart hat im vergangenen Jahr Maßnahmen ergriffen, um seine Belegschaft zu reduzieren: Im Februar 2023 schloss das Unternehmen drei seiner Technologiezentren in den USA und forderte Hunderte von Mitarbeitern auf, für ihren Arbeitsplatz umzuziehen. Im April vergangenen Jahres kündigte das Unternehmen an, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 rund 65 Prozent seiner Filialen zu automatisieren. Nach Angaben der Aufsichtsbehörden beschäftigte Walmart zum 31. Januar 2024 rund 2,1 Millionen Mitarbeiter.
Gespannte Ruhe an Asiens Börsen
Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten halten sich die Anleger in Asien bedeckt. Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Woche auf dem US-Verbraucherpreisindex, der morgen veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass sich der Kern-Verbraucherpreisindex von 3,8 Prozent im März auf 3,6 Prozent im April verlangsamt. "Das wäre gut, aber nicht gut genug, um die Pläne der (US-Notenbank) Fed für eine Lockerung der Geldpolitik (im dritten Quartal) zu bestätigen", kommentiert Bob Savage vom Finanzdienstleister BNY Mellon in einer Kundenmitteilung.
In Tokio notiert der Nikkei nahezu unverändert bei 38.199,10 Punkten, ebenso wie der breiter gefasste Topix mit 2.722,94 Zählern. Der Shanghai Composite verliert 0,1 Prozent auf 3144,53 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,2 Prozent auf 3656,51 Punkte. Anleger warten auf die Geschäftszahlen von Alibaba. Der chinesische Rivale von Amazon wird diese voraussichtlich im Laufe des Tages vorlegen.
"Bei Apple verhärten sich Gerüchte"
An der Wall Street schauen die Anleger zum Wochenstart auf drei US-Big-Techs. Die Entwicklung der Aktien dieser Konzerne gestaltet sich unterschiedlich. Welche Titel es sind und worum es geht, erklärt ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York.
Dollar in Asien im Aufwind
Am Devisenmarkt reichen die Nervosität und die Umfrage zu den Inflationserwartungen aus, um den Dollar vor einem Rückgang zu bewahren. Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 156,44 Yen und steigt leicht auf 7,2377 Yuan. Gegenüber dem Schweizer Franken legt er leicht auf 0,9085 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro praktisch unverändert bei 1,0785 Dollar und zog leicht auf 0,9800 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2556 Dollar.
Euro / Dollar
DAX-Gewinnsträhne gerissen: Folgt die Korrektur?
Nach dem Höhenflug in der starken Vorwoche, als der DAX bis nahe an die 18.900er-Marke herangekommen war, hat sich der deutsche Börsenleitindex zum Wochenstart relativ stabil präsentiert. Er schloss zwar leicht im Minus, hielt sich aber über der 18.700er-Schwelle. Damit konnte er jedoch seine Gewinnserie nach sechs Plustagen in Folge nicht weiter ausbauen. Auch an der Wall Street ist die Gewinnsträhne des Dow vorerst gerissen. Wie geht es nun weiter?
Anleger sollten heute hierzulande Daten zur Wirtschaftsentwicklung im Auge behalten. Gleichzeitig aber auch ein Ohr in Richtung US-Politik richten. Zunächst: stimmen die Belebung der Weltwirtschaft und die Aussicht auf sinkende Zinsen Börsenprofis voraussichtlich so optimistisch für die deutsche Konjunktur wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Erwartungen in den kommenden sechs Monaten dürfte im Mai zum zehnten Mal in Folge gestiegen sein - um 3,4 auf 46,2 Zähler. Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht dazu die Ergebnisse seiner Umfrage unter rund 165 Analysten und Anlegern. Die konjunkturelle Lage dürfte zwar ebenfalls besser bewertet werden, doch dürfte dieser Indikator mit minus 75,0 Zählern tief im negativen Bereich verharren.
US-Präsident Joe Biden gibt Insidern zufolge voraussichtlich die lang erwarteten künftigen Handelszölle gegen China bekannt. Betroffen seien strategisch wichtige Sektoren wie Halbleiter, E-Fahrzeuge und Solarausrüstung sowie medizinische Güter. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wird der Demokrat die Abgaben auf chinesische E-Fahrzeuge von 25 Prozent auf etwa 100 Prozent fast vervierfachen. Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl im November wird er nach Angaben der Insider viele der Maßnahmen seines Vorgängers und republikanischen Konkurrenten Donald Trump beibehalten.
Unternehmensseitig rückt Bayer in den Blick. Der Pharma- und Agrarkonzern veröffentlicht seinen Bericht zum ersten Quartal. Analysten rechnen mit einem Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) auf im Schnitt 4,15 Milliarden Euro von 4,47 Milliarden vor Jahresfrist. Dazu dürfte den Schätzungen zufolge vor allem ein Einbruch in der Agrarsparte CropScience beitragen, aber auch im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten werden Ergebniseinbußen erwartet. Bayer hatte zuletzt zur Hauptversammlung im April seine Jahresziele bekräftigt, die einen Ergebnisrückgang zwischen drei bis neun Prozent vorsehen.
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