Dienstag, 22. November 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:55 Uhr

DAX zieht weiter nach oben - "Kein größerer Verkaufsdruck in Sicht"

Anleger lieben die Höhenluft ...

Anleger lieben die Höhenluft ...

imago/Reiner Zensen

Der deutsche Leitindex hat seine Kursgewinne der vergangenen Wochen am Nachmittag weiter ausgebaut. Nach kleineren Verlusten zum Handelsstart erreichte der DAX am Vormittag die höchsten Stände seit Juni, er schloss schließlich 0,3 Prozent im Plus bei 14.422 Punkten, rund 60 unter dem Tageshoch.

Dax
Dax 24.611,25

Nach dem Anstieg von 2600 Punkten gilt der DAX zwar als überkauft, so dass Verschnaufpausen nicht überraschen. "Stärkerer Verkaufsdruck ist aber auch nicht in Sicht", sagte ein Marktteilnehmer.

Vom Rest der Woche werden keine großen Impulse erwartet, denn am Donnerstag ist Thanksgiving-Feiertag in den USA, und auch am Freitag wird dort nur verkürzt gehandelt. Die saisonale Statistik spricht für einen freundlichen Verlauf an den Börsen rund um den US-Feiertag. Stützend könnte sich dabei auch eine eventuelle Ausgabefreude der Konsumenten in der "Black Week" auswirken.

"Das Szenario einer nur flachen Rezession wird mehr und mehr zum Konsens - und das stützt den DAX", meinte ein Marktbeobachter. Zum einen bleibe der private Verbrauch auf relativ hohem Niveau - trotz Inflation, weil die Verbraucher an die Sparreserven gingen, zum anderen führe der Ukraine-Krieg zu einem demographischen Boom. "Mit der Flucht aus der Ukraine dürfte die Einwohnerzahl in Deutschland erstmals über 84 Millionen gestiegen sein oder noch steigen", sagte er. Das stütze die Konjunkturentwicklung.

Unter den Einzeltiteln stiegen die zuletzt sehr schwachen Fresenius um 1,4 Prozent. Der Gesundheitskonzern hat seinen Finanzbedarf mit zwei Anleihen über 1 Milliarde Euro erfolgreich gedeckt. Covestro erholten sich um 4,6 Prozent und BASF um 2,1 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Sartorius um 1,8 und Symrise um 0,4 Prozent.

Unter den Branchen in Europa konnten sich Rohstoff- und Ölaktien sowie Banktitel nach den jüngsten Schwächeanfällen deutlicher erholen. Die Aktien von Herstellern von Konsumgütern des täglichen Bedarfs gaben dagegen nach.

17:21 Uhr

Frischer Wind in Wolfsburg - Dudenhöffer: "VW muss kräftig an Diess' Plänen hobeln"

Volkswagen richtet laut "FAZ" die Produktstrategie neu aus: Wie es unter Berufung auf Insider heißt, soll das Sammelsurium an Modellen gelichtet werden. In Wolfsburg wehe ein scharfer Wind, der Vorstand sei unzufrieden. Die klare Ansage laute jetzt, den elektrischen Tiguan zu bauen, schreibt das Blatt.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,00

"Die Strategie des früheren Konzernlenkers Herbert Diess für den VW-Konzern war spannend und anspruchsvoll", sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut ntv.de. Einige seiner Pläne seien aufgegangen. Die neue Batterie-Einheit, PowerCo, sei mittlerweile "gut unterwegs". Mit der Einheitszelle und den geplanten Batteriezellwerken sei ein tragfähiges Konzept umgesetzt werden. "Hier ist man am intensivsten in klassischen Industrialisierungsprozessen unterwegs und damit auf gewohntem Terrain", sagt der Auto-Experte.

Der wunde Punkt für Volkswagen sei, "die Transformation vom Hardware-Hersteller, also Autobauer, zu einem von Software geprägten Dienstleister. Fast schon ein Ritt vom Himmel in die Hölle oder umgekehrt".

Eigentlich sei Cariad, die Automotive-Software-Marke im Volkswagen-Konzern hierfür vorgesehen gewesen, "diesen Höllenritt zu meistern". Der elektrische Baukasten namens MEB ist aber nur bedingt wettbewerbsfähig. Er werde nicht so schnell ersetzt werden können wie ursprünglich geplant, so Dudenhöffer.

"Mittlerweile ist klar, dass an den Ursprungsplänen kräftig gehobelt werden muss. Wir werden noch mehr Nachrichten aus Wolfsburg sehen, bei denen neu geplant oder umgeplant werden wird. Die Software ist die größte Herausforderung eines klassischen Autokonzerns und damit auch für den neuen CEO Oliver Blume."

16:42 Uhr

Plus 20 Prozent: Anleger fliegen auf Abercrombie & Fitch

Dank eines überraschenden Gewinns winkt den Aktien von Abercrombie & Fitch der größte Tagesgewinn seit fünf Jahren. Sie steigen an der Wall Street um 21 Prozent. Die Modefirma machte im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 0,01 Dollar statt eines erwarteten Verlusts von 0,16 Dollar je Aktie. Zudem werde der Umsatzrückgang zum Jahresschluss mit zwei bis vier Prozent voraussichtlich nur etwa halb so hoch ausfallen wie befürchtet.

Abercrombie & Fitch
Abercrombie & Fitch 65,38

Ermutigende Firmenbilanzen locken Investoren an die Wall Street. Aus Furcht vor einem Rückschlag für die Weltwirtschaft scheuten sie insgesamt allerdings vor größeren Käufen zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 kletterten zur Eröffnung jeweils um etwa ein halbes Prozent. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,4 Prozent nach.

16:31 Uhr

EU-Kommission will Preis an Gasbörse TTF deckeln

Der Gaspreis an der Großhandelsplattform TTF soll für bestimmte Verträge künftig gedeckelt werden. Am Dienstag schlug die Europäische Kommission einen Maximalpreis für Gas vor, das einen Monat im Voraus gehandelt wird. Der Deckel würde automatisch greifen, wenn dieser Preis zwei Wochen lang 275 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig mindestens 58 Euro höher ist, als die Preise am Weltmarkt für Flüssiggas (LNG), wie EU-Energiekommissarin Kadri Simson mitteilte.

Um Engpässe bei der Versorgung zu vermeiden, soll der Preisdeckel regelmäßig überprüft und jederzeit außer Kraft gesetzt werden können.

Der Mechanismus könnte der Kommission zufolge Preisspitzen vorübergehend eindämmen und so die Märkte beruhigen, da viele europäische Lieferverträge an den TTF-Preis gekoppelt sind. Der Deckel ist demnach aber kein Instrument, um die Preise dauerhaft zu senken. Anders als die Gaspreisbremse der Bundesregierung gilt der Deckel für Großkunden, die an der TTF einkaufen, und nicht für Endverbraucher.

16:21 Uhr

Bundesbank-Chef: Inflation bleibt hoch

Trotz erster Entspannungssignale hat die Inflation im Euroraum nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ihren Höhepunkt noch nicht überschritten. "Ich würde gern daran glauben wollen, dass wir hoffentlich bessere Inflationszahlen sehen werden", sagte er. Die Daten sprächen aber eher dafür, dass sich die Teuerungsrate noch eine zeitlang auf einem hohen Plateau bewegen werde, bevor es dann deutlicher nach unten gehen könnte.

Die Ölpreise waren zuletzt gesunken, zugleich hatte sich der Preisauftrieb auf der Herstellerebene im Oktober in Deutschland deutlich abgeschwächt und Hoffnungen auf einen Rückgang der hohen Inflation geschürt.

Nagel zufolge dürfte die Inflationsrate in Deutschland auch im kommenden Jahr hoch bleiben. "Ich halte es für wahrscheinlich, dass im Jahresdurchschnitt eine Sieben vor dem Komma stehen wird", sagte der Bundesbank-Präsident.

15:08 Uhr

Netzagentur: Gasvorräte reichen für neun bis zehn Wochen

Die Bundesnetzagentur blickt angesichts gut gefüllter Gasspeicher mittlerweile optimistischer auf die Energieversorgung in diesem Winter. Netzagenturchef Klaus Müller sagte heute bei einer Energie-Tagung in Hannover, es sei nicht zu erwarten, dass Deutschland keinen weiteren Kubikmeter Gas mehr bekomme. "Aber selbst dann hätten wir neun bis zehn Wochen, die wir uns alleine bei einem durchschnittlichen Gasverbrauch der Vorjahre versorgen können."

Weil ein deutscher Winter länger dauere als dieser Zeitraum, gebe es von ihm zwar "kein Signal der Entspannung oder Beruhigung", sagte Müller - "aber ein wenig mehr Gelassenheit als es zumindest im Sommer bei der Bundesnetzagentur gegeben hat".

 

14:57 Uhr

VW investiert weiter in China - Vorstand: "Wie ein Fitnesscenter" für die Autoindustrie

Trotz der Diskussionen über eine zu große Abhängigkeit von China will Volkswagen weiter in den Markt investieren. Das hat der ehemalige Markenchef Ralf Brandstätter in seinem ersten Interview als China-Vorstand von VW gegenüber dem "Handelsblatt" angekündigt.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,00

"Wenn wir in der Region jetzt nicht mehr investieren, spielen wir auf diesem wichtigen Markt in drei Jahren keine Rolle mehr", erklärte der Manager. China sei mittlerweile "wie ein Fitnesscenter" für die Autoindustrie, sagt Brandstätter, da sich der Markt insbesondere in den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung extrem schnell entwickle.

Nur wer sich an diese Geschwindigkeit anpasse und flexibler werde, habe dort langfristig eine Perspektive.

14:16 Uhr

Chipmangel, fehlende Teile: Toyota kappt Jahresproduktion

Der weltgrößte Autobauer Toyota macht wegen fehlender Teile weitere Abstriche bei seinen Produktionszielen. Im laufenden Geschäftsjahr (Ende März) dürften nun nur noch 9,2 Millionen Fahrzeuge hergestellt werden, hieß es von den Japanern.

Toyota
Toyota 16,53

Bereits in den Vormonaten hatten vor allem fehlende Elektronikchips die Fertigung eingeschränkt, weswegen der Konzern im Oktober bereits eingeräumt hatte, nicht mehr auf die zuvor veranschlagten 9,7 Millionen Fahrzeuge zu kommen. Im Dezember dürften insbesondere fehlende Teile wegen der Ausbreitung von Covid die Produktion behindern, teilte Toyota mit.


13:44 Uhr

Autoindustrie auf beispielloser Talfahrt

Fährt Deutschlands wichtigste Branche vor die Wand? An der Börse scheinen das einige zu glauben.

Verbrenner-Ausstieg bis 2035, E-Mobilität, Digitalisierung, dazu der Chip- und Materialmangel wegen der Lieferkettenproblematik: Die deutsche Autoindustrie steckt nicht nur in einer tiefen Umbruchphase, sie kämpft an vielen Fronten. Das alles hinterlässt tiefe Bremsspuren, wie man an diesem Chart sieht:

 

13:11 Uhr

Kreuzfahrtsaison 2022 wird Vor-Corona-Saison 2019 übertreffen

Der Hamburger Hafen scheint die Corona-Krise bei den Kreuzfahrern überwunden zu haben. Die Cruise Gate Hamburg GmbH (CGH) rechnet in diesem Jahr mit insgesamt 280 Anläufen von 49 Schiffen. Hinzu kämen 41 Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen, sagte CGH-Geschäftsführer Simone Maraschi.

HHLA
HHLA 20,90

Das sei die bislang anlaufstärkste Saison überhaupt und übertreffe die letzte Vor-Corona-Saison 2019 um 70 Anläufe. Die CGH ist für den Betrieb der Kreuzfahrtterminals und die Vergabe der Liegeplätze zuständig. Bei der Zahl der Passagiere könne jedoch noch nicht an das Vorkrisenniveau angeknüpft werden, sagte Maraschi. Insgesamt erwarte Hamburg in der gesamten Saison rund 750.000 Fahrgäste. In der Vergangenheit waren es den Angaben zufolge schon einmal 900.000.

 

12:54 Uhr

Jeder fünfte Deutsche muss wegen Inflation Erspartes anbrechen

Die Inflation in Deutschland ist in Folge des Ukraine-Kriegs und anhaltender Lieferengpässe auf 10,4 Prozent geklettert. Dies ist der höchste Wert seit 1951.

Die Inflation in Deutschland ist in Folge des Ukraine-Kriegs und anhaltender Lieferengpässe auf 10,4 Prozent geklettert. Dies ist der höchste Wert seit 1951.

picture alliance / SVEN SIMON

Die Rekordinflation in Deutschland setzt die Menschen zunehmend unter Druck. Fast jeder Fünfte muss auf seine Ersparnisse zurückgreifen, um die Kosten des Alltags stemmen zu können, wie aus einer Kantar-Umfrage unter 2000 Personen hervorgeht.

Demnach erklärten 57,4 Prozent, mit ihrem Einkommen klarzukommen, ohne an das Ersparte gehen zu müssen. Demgegenüber verfügen 12,3 Prozent zwar über keine Reserven, "kommen aber nach eigener Aussage klar, wenn sie den Gürtel enger schnallen", hieß es zur Erhebung für den Verband der Privaten Bausparkassen. Gut acht Prozent müssen sich mangels Reserven um einen Zusatzjob oder staatliche Hilfe bemühen.

12:47 Uhr

Gros der Unternehmen leidet unter maroder Infrastruktur in Deutschland

"Damit die deutsche Infrastruktur wieder auf die richtige Spur kommt, muss die Bundesregierung ihre Anstrengungen deutlich verstärken", sagt IW-Infrastrukturexperte Thomas Puls.

"Damit die deutsche Infrastruktur wieder auf die richtige Spur kommt, muss die Bundesregierung ihre Anstrengungen deutlich verstärken", sagt IW-Infrastrukturexperte Thomas Puls.

picture alliance/dpa

Schlechte Straßen, kaputte Brücken und überlastete Zugtrassen: Immer mehr Unternehmen klagen über die teilweise marode Infrastruktur in Deutschland. Nach einer vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichten Studie sehen sich mittlerweile rund 80 Prozent der Firmen durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Das seien über 20 Prozentpunkte mehr als bei einer ähnlichen Befragung 2013.

Am häufigsten geklagt wird über Probleme im Straßenverkehr - vor allem in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Ostdeutschland ist die Unzufriedenheit mit dem Straßennetz groß. Doch häufiger geworden seien auch Probleme mit dem Schiffs- und Luftverkehr, berichte das Institut.

Die Probleme seien hausgemacht, betonte das IW. Seit 2015 stelle der Bund zwar wieder mehr Investitionsmittel für die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung. Diese würden aber durch die steigenden Baupreise aufgezehrt.

12:32 Uhr

"Dax ist ein Phänomen": Anleger lassen China-Sorgen hinter sich

Die Anleger in Europa kehren trotz steigender Corona-Zahlen in China wieder an die Aktienmärkte zurück. Dax und EuroStoxx50 zogen jeweils um bis zu 0,7 Prozent auf 14.485 und 3935 Punkte an. "Der Dax ist im Moment wirklich ein Phänomen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Zwar scheine der "große schnelle Anstieg" zu Ende zu sein. "Aber es ist erstaunlich, wie gut der Dax seine Kursgewinne verteidigt." Die Furcht vor einem Corona-Rückschlag für den wichtigen Handelspartner China hatte zum Wochenstart die Börsen ausgebremst.

EuroStoxx50
EuroStoxx50 5.625,56

Börsianer blieben angesichts der verschärften Corona-Restriktionen in der Volksrepublik aber weiter vorsichtig. Peking riegelte am Dienstag Einkaufszentren und Parks sowie Museen ab, um die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. In weiteren chinesischen Städten wurden erneut Massentests eingeführt. Behördenvertreter in Peking hatten davor gewarnt, dass die chinesische Hauptstadt vor der schwersten Prüfung der Pandemie stehe.

11:38 Uhr

Notenbankchef will weiteren EZB-Jumbo-Zinsschritt

Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann unterstützt eine weitere Jumbo-Zinserhöhung auf der kommenden EZB-Zinssitzung im Dezember. Eine weitere kräftige Anhebung "würde ein starkes Signal unserer Entschlossenheit geben", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank der "Financial Times". "Es würde Unternehmen und Gewerkschaften zeigen, wir meinen es ernst, also unterschätzt uns nicht, seid vorsichtig." Das Zinstreffen der EZB am 15. Dezember ist das letzte in diesem Jahr.

Die EZB hatte im Juli im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinswende eingeleitet. Innerhalb weniger Monate hat sie die Schlüsselzinsen bereits dreimal angehoben um zusammengenommen 2 Prozentpunkte. Im September und Oktober hatte sie die Sätze sogar um jeweils besonders kräftige 0,75 Prozentpunkte nach oben gesetzt.

11:04 Uhr

Öl-Aktien steigen kräftig

Mit deutlichen Kursgewinnen von im Schnitt 3,5 Prozent zeigt sich der Öl&Gas-Sektor in Europa. BP legen sogar 5,5 Prozent zu, OMV um 4,3 Prozent. Kurstreiber ist vor allem die Korrektur des gestrigen Preiseinbruchs beim Rohöl. Berichte über Pläne zur erhöhten Ölförderung der Opec hatten für einen Kurseinbruch im Brent-Preis von 88 auf unter 84 Dollar gesorgt. Dies wird aktuell wieder ausgebügelt, der Preis notiert bei 88,37 Dollar.

BP
BP 432,60

10:22 Uhr

TAG-Aktien stürzen ab

In Frankfurt brechen Titel von TAG Immobilien um rund zwölf Prozent ein, nachdem der Immobilienkonzern überraschend die Dividende für 2022 gestrichen hat. "Ein Unternehmen könnte kein negativeres Signal aussenden", sagt ein Händler.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,62

10:00 Uhr

Ist der Jobabbau bei Twitter vorerst beendet?

Twitters neuer Eigentümer Elon Musk plant einem Medienbericht zufolge keine weiteren Jobkürzungen bei dem Kurznachrichtendienst. Vielmehr stelle das Unternehmen Personal in den Bereichen Marketing und Technik ein, so Reporter Alex Heath vom Technikportal "The Verge". Unmittelbar nach der Twitter-Übernahme Anfang November hatte Tesla-Chef Musk zunächst etwa 3700 Mitarbeiter gefeuert, etwa die Hälfte der damaligen Belegschaft, um anschließend einige von ihnen um eine Rückkehr zu bitten. In den USA haben zahlreiche Führungskräfte das Unternehmen verlassen.


09:37 Uhr

Bet-at-home-Aktien schießen nach oben

Für Bet-at-home geht es 7,1 Prozent nach oben. Das Papier wird gestützt von einer positiven Studie von Hauck & Aufhäuser (HAIB). Die Analysten verweisen auf starke Drittquartalszahlen und halten den Ausblick des Online-Wetten-Anbieters für das laufende Jahr für konservativ. Das vierte Quartal sei traditionell das stärkste im Jahr, hieß es weiter. Mit der Fußballweltmeisterschaft komme ein positiver Sonderfaktor hinzu.

Bet-at-Home
Bet-at-Home 2,68

09:13 Uhr

Ölpreise reagieren auf Talfahrt

Die Ölpreise zeigen sich im frühen Handel zunächst kaum verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet 87,44 Dollar und damit in etwa so viel wie gestern. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sinkt geringfügig auf 79,95 Dollar.

Am Montagnachmittag hatte ein Pressebericht am Ölmarkt für große Aufregung und kräftige Preisschwankungen gesorgt. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, Saudi-Arabien diskutiere mit anderen Opec-Staaten über eine Förderanhebung. Daraufhin gaben die Erdölpreise stark nach. Als Saudi-Arabien den Bericht wenige Stunden später dementierte, legten die Ölpreise wieder auf ihr Ausgangsniveau zu.

Hintergrund der Berg- und Talfahrt ist, dass eine Produktionsausweitung dem erst kürzlich beschlossenen Kurs des Ölverbunds Opec+ entgegenstehen würde. Seit Anfang November fördern die von Saudi-Arabien und Russland angeführten rund zwanzig Staaten deutlich weniger Öl. Grund für die Kürzung waren die in den Sommermonaten deutlich gefallenen Rohölpreise - eine Folge der zunehmend schwachen globalen Konjunktur.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,19
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,46

09:11 Uhr

DAX startet schwächer

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Verlusten in den Tag. Der DAX fällt 0,1 Prozent auf 14.357 Punkte, der MDAX 0,7 Prozent auf 25.359 Zähler. Für den SDAX geht es 0,4 Prozent auf 12.306 Punkte abwärts.

08:54 Uhr

Anteilsverkauf setzt Thyssenkrupp unter Druck

Die Titel von Thyssenkrupp reagieren mit Abschlägen auf einen Anteilsverkauf des aktivistischen Investors Cevian. Die Aktien des Industriekonzerns geben im Frühhandel der Frankfurter Börse um 4,4 Prozent nach. Cevian platziert nach Angaben des Refinitiv-Dienstes IFR eine Beteiligung von 3,8 Prozent.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 13,26

08:38 Uhr

Belasten Dells Umsatzzahlen Logitech und Co?

Druck auf Aktien aus dem PC-Bereich erwarten Händler nach den Geschäftszahlen von Dell. Die europäischen Halbleiterhersteller seien zwar weniger von PCs abhängig als die US- und asiatischen Produzenten, jedoch könnten möglicherweise Ausrüster wie Logitech oder Cherry darunter leiden. Bei Dell setzte sich - trotz guter Gewinnkennziffern - der Umsatzrückgang fort. Vor allem im Bereich der Consumer-Produkte ließ die Nachfrage weiter deutlich nach.

Logitech
Logitech 95,64

08:27 Uhr

"… wenn eine Anleihe den Kupon nicht bedient" – TAG streicht Dividende

Mit kräftigen Kursverlusten bei TAG Immobilien rechnen Händler. Das Immobilienunternehmen gab am Vorabend die Streichung der Dividende bekannt. Vor allem die Begründungen mit Inflation und volatiler Marktumgebung klängen fragwürdig. "Die hohe theoretische Dividendenrendite von 14 Prozent zeigte zwar, dass keiner mehr an eine Ausschüttung in alter Höhe glaubte", sagte ein Händler. Ein Wert wie Vonovia habe aktuell 6,9 Prozent: "Aber gar keine Dividende bei einem Immobilienwert ist wie als wenn eine Anleihe den Kupon nicht bedient". Interessant werde im Wochenverlauf, ob die Aktie ihre Unterstützung bei 6 Euro verteidigen könne, ansonsten wäre der Bodenbildungsversuch seit Oktober gescheitert.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,62

08:18 Uhr

Hongkong mit Abgaben - Shanghai fester

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien. Teilnehmer verweisen unter anderem auf die leicht negativen Vorgaben von der Wall Street. Der Shanghai Composite zeigt sich volatil. Nach anfänglichen erneuten Abgaben legt er aktuell um 0,8 Prozent zu. Hier steht die Entwicklung der Corona-Infektionen weiterhin im Fokus. Peking hat am Dienstag Parks und Museen geschlossen, während in weiteren chinesischen Städten wieder Corona-Massentests durchgeführt werden. Dies erhöht die Besorgnis in Bezug auf negative Auswirkungen auf die chinesische Konjunktur. Auch dürften damit die jüngsten Hoffnungen auf baldige Lockerungsmaßnahmen vor dem Hintergrund der weiter stark steigenden Infektionszahlen schwinden, heißt es.

In Hongkong geht es für den Hang-Seng-Index um weitere 0,4 Prozent nach unten, nachdem der Index bereits zu Wochenbeginn deutlicher unter Druck gestanden hatte. Für den Nikkei geht es um 0,7 Prozent nach oben. Der Kospi gibt um 0,4 Prozent nach.

Daneben steht das künftige Zinserhöhungstempo der US-Notenbank weiter im Fokus. Die Fed kann ab dem nächsten Monat zu kleineren Zinserhöhungsschritten übergehen, wenn sie ihre Maßnahmen zur Eindämmung der hohen Inflation und zur Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums verfeinert, sagte Loretta Mester, Präsidentin der Cleveland Fed, am Montag. "Ich denke, wir können bei der nächsten Sitzung von den 75 Punkten abrücken. Ich habe kein Problem damit, ich halte das für sehr angemessen", so Mester in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC. "Aber ich denke, wir müssen uns von der Wirtschaft sagen lassen, welches Tempo wir in Zukunft einhalten müssen." Die Fed hatte zuletzt vier Mal in Folge die Zinsen um 75 Basispunkte angehoben.

08:06 Uhr

Welche Richtung wählt der DAX?

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Allerdings wird der Aufschlag momentan sehr gering gesehen: Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex auf Kurse um 14.390 Zähler taxiert.

 Zum Wochenanfang hatten die neuen Corona-Ausbrüche in China die Anleger zunächst vorsichtig gemacht und den deutschen Leitindex um 0,4 Prozent auf 14.380 Punkte fallen lassen. Börsianer hatten einen Rückschlag für den wichtigen Handelspartner China aufgrund wieder hochgefahrener Restriktionen befürchtet. Anleger schauen im Tagesverlauf auf das Konsumbarometer des Europäischen Statistikamts. Nachdem sich die Stimmung der Verbraucher in der Euro-Zone im Oktober überraschend etwas aufgehellt hat, erwarten von Reuters befragte Analysten eine weitere Verbesserung der Werte.

07:54 Uhr

Anleger strafen Zoom-Aktien ab

Der US-Videodienst Zoom senkt seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr. Eine sinkende Nachfrage nach der Videokonferenzplattform sowie zunehmende Konkurrenz machten Zoom zu schaffen, teilt das Unternehmen mit. Zoom rechnet nun mit Erlösen zwischen 4,37 Milliarden Dollar und 4,38 Milliarden Dollar. Zuvor war das Unternehmen von 4,39 Milliarden Dollar bis 4,40 Milliarden Dollar ausgegangen. Zoom erhöhte jedoch den Ausblick für das bereinigte Ergebnis auf 3,91 bis 3,94 Dollar je Aktie von zuvor 3,66 bis 3,69 Dollar je Anteilsschein. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um fünf Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar.

Schon seit einiger Zeit bekommt Zoom die starke Konkurrenz durch WebEx von Cisco, Slack von Salesforce und Microsoft Teams sowie Google Meet zu spüren. In der Corona-Pandemie profitierte das Unternehmen vom Trend zum flexiblen Arbeiten zwischen Homeoffice und Büro. Die Aktien von Zoom Video Communications standen im nachbörslichen Handel deutlich unter Druck. Die Papiere verloren rund sieben Prozent.

Zoom
Zoom 68,13

 

07:35 Uhr

Server-Nachfrage schiebt Dell-Gewinn an

Dell hat wegen einer starken Nachfrage nach Servern und stabileren Lieferketten einen deutlichen Gewinnanstieg verzeichnet. Der PC-Hersteller gab einen um 68 Prozent höheren operativen Gewinn von 1,76 Milliarden Dollar im abgelaufenen Quartal bekannt. Der Gesamtumsatz fiel zwar um sechs Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar, lag jedoch damit weiter über den Erwartungen der Experten, die Refinitiv zufolge 24,5 Milliarden Dollar betrugen. Die Dell-Aktie stieg nachbörslich zunächst etwa sieben Prozent.

07:19 Uhr

Disney-Iger erhält Grundgehalt von einer Million Dollar

Der an die Spitze des Disney-Konzerns zurückgekehrte Bob Iger wird Unternehmensangaben zufolge ein jährliches Grundgehalt von einer Million Dollar beziehen. Zudem werde Iger eine langfristige Prämie von bis zu 25 Millionen Dollar erhalten und er habe Anspruch auf einen leistungsabhängigen Bonus in Höhe des jährlichen Grundgehalts, teilt Disney mit. Der 71-jährige, der bis zu seinem Ruhestand Ende vergangenen Jahres 15 Jahre lang Vorstandsvorsitzender war, hatte sich bereit erklärt, mit sofortiger Wirkung für zwei weitere Jahre als CEO zu fungieren. Der schwächelnde US-Unterhaltungskonzern gab am Wochenende überraschend die Abberufung des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Bob Chapek bekannt. Chapek werde gemäß seinem Vertrag eine Abfindung erhalten, erklärte Disney.

Disney
Disney 97,20

Iger kündigte Pläne zur Umstrukturierung des Unternehmens an, um die Entscheidungsfindung stärker in die Hände der Kreativteams zu legen, wie er in einer von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen E-Mail an die Mitarbeiter erklärte. Dies werde zu einer Umstrukturierung der Disney Media & Entertainment Distribution und zum Ausscheiden ihres Vorsitzenden Kareem Daniel führen. Größtes Sorgenkind des Medienkonzerns ist der Streamingdienst Disney+, der zwar mit steigenden Nutzer-Zahlen glänzen kann, aber hohe Verluste schreibt.

07:03 Uhr

Krypto-Firma Genesis bestreitet Konkursgerüchte

Der Kryptowährungsbroker und -verleiher Genesis bestreitet nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX Medienberichte um eine bevorstehende Zahlungsunfähigkeit. "Wir haben keine Pläne, in nächster Zeit Konkurs anzumelden. Unser Ziel ist es, die aktuelle Situation einvernehmlich zu lösen, ohne dass ein Konkursantrag gestellt werden muss", teilt ein Sprecher von Genesis mit. Das Unternehmen werde weiterhin Gespräche mit Gläubigern führen.

Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf mit der Angelegegenheit vertraute Personen berichtet, dass Genesis darum ringe, frisches Geld für seine Kreditabteilung zu beschaffen, und Investoren gewarnt habe, dass das Unternehmen möglicherweise Konkurs anmelden müsse, wenn eine Finanzierung nicht zustande komme. Auch die Zeitung "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf Insider, dass sich das Unternehmen an die Krypto-Börse Binance gewandt habe, um eine Investition zu tätigen. Binance habe sich dagegen entschieden, weil es einen Interessenkonflikt befürchte. Dem Bericht zufolge habe sich Genesis für eine Finanzspritze auch an das Private-Equity-Unternehmen Apollo Global Management gewandt. Apollo reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme, Binance lehnte einen Kommentar ab.

06:51 Uhr

Asien-Anleger trotzen Corona-Ausbrüchen

Die Anleger in Asien lassen sich von den steigenden Corona-Zahlen in China und den erneuten Beschränkungen nicht entmutigen. Die Volksrepublik hat mit zahlreichen Ausbrüchen zu kämpfen, von Zhengzhou in der zentralen Provinz Henan bis Chongqing im Südwesten. "Die Covid-Situation in China steht im asiatischen Handel wirklich an allererster Stelle", sagte Redmond Wong von Saxo Markets in Hongkong. Der Anstieg der Fälle in den Produktionsstandorten könnte zu weiteren Unterbrechungen der Lieferkette führen.

 Der Nikkei liegt im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 28.142 Punkten. Der Topix steigt 1,1 Prozent auf 1994 Zähler. Der Shanghai Composite notiert 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,8 Prozent.

Nikkei
Nikkei 48.087,75

06:39 Uhr

Euro legt zu

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 141,74 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 7,1522 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9566 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0259 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9815 Franken. Das Pfund Sterling gewinnt 0,3 Prozent auf 1,1853 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

06:24 Uhr

DAX-Konsolidierung oder Jahresend-Rally?

Die DAX-Handelsspanne zum Wochenauftakt ist mit knapp 100 Zählern nicht wirklich groß gewesen. Der deutsche Börsenleitindex fiel bis auf 14.322 und kletterte bis auf 14.426 Zähler. Am Ende stand dann ein Kurs von 14.380 Stellen und damit ein Minus von 0,4 Prozent. Auch der Dow-Jones-Index wies einen leichten Abschlag auf. Große, für Kursimpulse sorgende Themen waren Mangelware.

Die zum Wochenstart ruhige Terminlage setzt sich im Dienstagsgeschäft fort: Erst nach US-Börsenschluss öffnet HP die Geschäftsbücher.

Ein Auge dürften die Anleger auf den um 10 Uhr anstehenden Kapitalmarktausblick 2023 der Deutschen Bank haben. Der DAX hat zwar seit seinem Jahrestief Ende September deutlich aufholen können, liegt aber nach wie vor gut zehn Prozent im Minus in diesem Jahr. Einen Wirtschaftsausblick liefert die OECD auch für Frankreich. Daneben stellt die Europäische Zentralbank die Leistungsbilanz für die Eurozone für September vor.

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