Dienstag, 30. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:45 Uhr

DAX-Anleger spekulieren auf Zinsklarheit

Der DAX nähert sich der 18.500er Marke an. Die Verluste vom Wochenstart hat der deutsche Börsenleitindex heute direkt wieder wettgemacht. Er zieht im Tageshoch bis auf 18.468 und schließt 0,6 Prozent fester bei 18.424 Punkten. Während die Wall Street positive Impulse am Nachmittag liefert, interessieren die deutschen Verbraucherpreise kaum. Sie waren im Juli leicht auf 2,3 nach 2,2 Prozent im Vormonat gestiegen. Die Inflationsraten in Deutschland dürften nach Einschätzung von Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, auch in den kommenden beiden Monaten nur leicht über 2 Prozent liegen. Da ähnliche Entwicklungen im Preisniveau für den Euroraum wahrscheinlich seien, dürfte sich im September ein Fenster für eine Zinssenkung der EZB öffnen.

DAX
DAX 24.151,13

Übergeordnet warten Anleger auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte. Die Fed dürfte auf ihrer Sitzung den Leitzinskorridor zwar noch einmal bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. "Allerdings wird sie wohl eine bevorstehende Senkung vorbereiten, da sich ihre Risikoeinschätzung verändert hat", so die Analysten der Commerzbank. An den Märkten wird eine erste Zinssenkung für September eingepreist.

"Das Thema Zinssenkungsfantasie spielt am Markt eine große Rolle", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Grundstimmung ist positiv, auch wenn einige Quartalszahlen hierzulande enttäuschten", erläutert sie. "Nach US-Börsenschluss öffnet das Tech-Schwergewicht Microsoft die Bücher - und könnte Impulse für das Geschäft zur Wochenmitte liefern."

Aus dem DAX berichteten heute der Baustoffkonzern Heidelberg Materials und der Kunststoffhersteller Covestro über die jüngste Geschäftsentwicklung. Covestro blickt angesichts der trägen Konjunktur etwas vorsichtiger als bisher auf die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr. Die Aktien würden aber weiter von Übernahme-Szenarien gestützt, sagt ein Händler. Die Papiere gewinnen eineinhalb Prozent. Laut Covestro laufen die aktuellen Gespräche mit dem Ölkonzern Adnoc konstruktiv.

Die Zahlen von Heidelberg Materials sind laut einem Börsianer nicht genug, um Gewinnmitnahmen zu verhindern. Es geht für die Anteile zuletzt am DAX-Ende rund vier Prozent nach unten. Trotz des Verlusts infolge der Zahlenvorlage gehört das Papier im laufenden Jahr immer noch zu den stärksten DAX-Werten.

17:26 Uhr

Für Salzgitter kommt es ganz dick

Salzgitter senkt nach Umsatz- und Gewinnrückgängen im Halbjahr und einem ausbleibenden wirtschaftlichen Aufschwung seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2024. Salzgitter erwarte nun einen Umsatz um zehn Milliarden Euro, teilt der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern mit. Zuvor hatte der Konzern rund 10,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der operative Gewinn (EBITDA) werde nun in einer Spanne zwischen 400 und 500 Millionen Euro gesehen, zuvor waren es noch 550 bis 625 Millionen Euro. Zudem gehe Salzgitter von einem ausgeglichenen Vorsteuerergebnis aus, gegenüber einem zuvor angepeilten Vorsteuergewinn zwischen 100 und 175 Millionen Euro. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital werde "sichtbar unter dem Vorjahresniveau liegen". In der vergangenen Woche hatte bereits Konkurrent Thyssenkrupp seine Prognose erneut gesenkt.

Salzgitter
Salzgitter 28,30

17:14 Uhr

Anleger reißen sich um diesen deutschen Nebenwert

Die Bestätigung der Jahresprognose des Schmierstoffherstellers Fuchs lässt die Anleger aufatmen. Die Titel des Anbieters von Getriebe- und Motorenölen steigen um mehr als sieben Prozent an die Spitze des breit gefassten europäischen Index Stoxx 600. Damit gleichen sie ihre Verluste aus der vergangenen Woche aus. Die Aktie hatte am Mittwoch in etwa genauso viel verloren, nachdem der Sportwagenbauer Porsche eine pessimistische Prognose zum Wachstum in China abgegeben hatte. Das Risiko sei allerdings nun im Aktienpreis und den Markterwartungen enthalten, sagt Konstantin Wiechert, Analyst bei der Schweizer Bank Baader Helvea. Auch der bekräftigte Ausblick reduziere die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs weiter fällt.

Fuchs
Fuchs 30,75

 

17:06 Uhr

Deutscher Reisebranche winkt Rekordumsatz

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(Foto: imago images/Chris Emil Janßen)

Die ungebrochen große Reiselust beschert der Tourismusbranche einen neuen Spitzenwert beim Umsatz. Der Deutsche Reiseverband (DRV) hebt seine Prognose an und erwartet für das bis Ende Oktober laufende Touristikjahr ein Wachstum von sechs Prozent auf die Rekordmarke von 80 Milliarden Euro. "Das zeigt, die Deutschen sind nach wie vor überaus reisefreudig. Urlaub steht auf der Konsumwunschliste weiterhin ganz oben", kommentiert DRV-Präsident Norbert Fiebig. Dank guter Tarifabschlüsse und Beschäftigungslage sei die Kaufkraft gewachsen. Wegen gestiegener Lebenshaltungskosten schränkten sich die Verbraucher zwar bei nicht unbedingt notwendigen Anschaffungen ein, sparten aber nicht am Urlaub.

Die Zahl der Reisen, sei es von Veranstaltern oder selbst organisierter Urlaub, dürfte nach der Prognose dagegen nur um zwei Prozent steigen. Auch die Gästezahl nehme verhaltener zu. Beides lässt darauf schließen, dass Reisepreise gestiegen sind oder Verbraucher sich höherwertige Unterkünfte für eine Auszeit gönnen.

16:49 Uhr

E-Boom bei Redcare

Redcare Pharmacy hat im ersten Halbjahr dank der Einführung digitaler Rezepte in Deutschland deutlich zugelegt. Der Umsatz schnellte um 42 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie die Online-Apotheke bekanntgab. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) erreichte 27 Millionen Euro nach 22 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Ende des Halbjahres verzeichnete die Firma einen Kundenzuwachs um 1,5 Millionen auf 11,6 Millionen.

Der Vorstand bekräftigt seine Prognose, die für 2024 ein Umsatzplus von 30 bis 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro und eine bereinigte EBITDA-Marge von zwei bis vier Prozent vorsieht.

Redcare Pharmacy 
Redcare Pharmacy  78,50

16:18 Uhr

Fed und KI bewegen die Wall Street

Die Erwartung der Quartalsberichte wichtiger Technologiekonzerne stimmt die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index notiert knapp ein halbes Prozent fester bei 40.727 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückt 0,3 Prozent auf 5480 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,2 Prozent auf 17.405 Stellen.

Die Investoren warteten mit Spannung auf die Veröffentlichung der Zahlen des Softwareriesen Microsoft nach dem US-Börsenschluss. Im weiteren Wochenverlauf stehen auch die Finanzberichte von Unternehmen wie Apple und Amazon an. "Wir wollen sehen, wie einige dieser Unternehmen Geld für die Einführung der Künstlichen Intelligenz (KI) ausgeben und KI-Universen für sich selbst aufbauen, und ob die Investoren ihnen weiterhin genügend Spielraum lassen werden, um dies zu tun", kommentiert Scott Ladner, Chefanleger beim Vermögensverwalter Horizon in North Carolina.

Gefragt bei den Einzelwerten sind unter anderem die Aktien des Zahlungsabwicklers Paypal, die um gut neun Prozent zulegen. Der US-Konzern hatte zum zweiten Mal seine Jahresprognose angehoben. Aus den Depots fliegen dagegen Procter & Gamble. Die Titel des Konsumgüterkonzerns rutschen um mehr als sechs Prozent ab. Das Unternehmen bekam im vergangenen Quartal eine schwächere Nachfrage nach Luxus-Hautpflegeprodukten in China und nach seinen Pampers-Babywindeln zu spüren.

15:58 Uhr

Kommt jetzt der Abverkauf?

Die Rally um die großen US-Tech-Werte ist bereits vor rund zwei Wochen ins Straucheln geraten. Gleichzeitig waren aber viele kleine Aktien wieder gefragt. Warum es jetzt für die Großen nach unten und für die Kleinen nach oben gehen könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Nicolas Saurenz von Feingold Research.

15:37 Uhr

"Teilweise schlechtes Wetter" drückt auf Campari-Stimmung

Nach Zuwächsen im ersten Halbjahr hat der italienische Spirituosen-Hersteller Campari vor Belastungen im weiteren Verlauf gewarnt. Der neue Konzernchef Matteo Fantacchiotti erklärt, die Bruttomarge werde wohl durch eine schwächelnde Nachfrage nach margenstarken Aperitifs belastet. Dies sei eine Folge des teilweise schlechten Wetters. Er sei aber weiterhin zuversichtlich, mittelfristig eine "stetige Steigerung der operativen Marge" zu erzielen. In den ersten sechs Monaten legte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro zu und der Betriebsgewinn um 2,1 Prozent auf 360 Millionen. Auch der Weltmarktführer Diageo hatte eine schwächelnde Nachfrage nach teuren Spirituosen in Lateinamerika zu spüren bekommen.

Campari
Campari 5,88

 

15:21 Uhr

Verbesserte Konsumlaune pusht Paypal

Die US-Kunden bleiben trotz Inflation in Konsumlaune und stimmen damit den Zahlungsdienstleister Paypal zum zweiten Mal in diesem Jahr zuversichtlicher. Der US-Konzern hob erneut seine Ergebnisprognose an und peilt nun ein Plus des bereinigten Gewinns im niedrigen bis mittleren zweistelligen Prozentbereich an - statt wie bislang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz, wie PayPpal am Dienstag mitteilte. Im zweiten Quartal sei das Transaktionsvolumen um elf Prozent auf 416,81 Milliarden Dollar gestiegen, während der Nettoumsatz währungsbereinigt um neun Prozent auf 7,89 Milliarden Dollar zulegte. Der bereinigte Gewinn je Aktie schnellte auf 1,19 Dollar nach 87 Cent vor Jahresfrist.

Paypal
Paypal 58,77

 

15:04 Uhr

Biontech feiert "Meilenstein" bei mRNA-Krebstherapie

Das Biotech-Unternehmen Biontech kann mit einem seiner fortgeschrittensten mRNA-Projekte einen wichtigen Studienerfolg verbuchen. Die Krebsimmuntherapie BNT111 hat demnach in einer klinischen Studie der Phase 2 das vorrangige Ziel der Untersuchung erreicht, wie die Firma mitteilt. Die Gesamtansprechrate bei Patienten mit fortgeschrittenem, schwer zu behandelndem schwarzem Hautkrebs sei durch die zusätzliche Behandlung mit BNT111 statistisch signifikant verbessert worden. Biontech sprach von einem wichtigen Meilenstein für seine Pipeline mit potenziellen mRNA-Krebsmedikamenten.

Biontech
Biontech 91,70

"Diese Phase-2-Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt in Richtung unserer Vision einer personalisierten Krebsmedizin dar", sagt Biontech-Mitbegründerin und Medizinchefin Özlem Türeci. Das Unternehmen will nun mit seinem US-Partner Regeneron die Daten und die weitere Entwicklung von BNT111 mit den Zulassungsbehörden besprechen. 2021 erhielt das Mittel bereits den "Fast-Track"-Status der Arzneimittelbehörde FDA, der die Entwicklung und Prüfung neuer Medikamente beschleunigen soll.

14:47 Uhr

Pfizer wird ehrgeiziger

Pfizer traut sich in diesem Jahr bessere Geschäfte mit dem Covid-Impfstoff Comirnaty und dem Corona-Medikament Paxlovid als bisher gedacht zu. Für dieses Jahr erwartet Pfizer nun mit den beiden Produkten einen Umsatz von etwa 8,5 Milliarden Dollar statt rund acht Milliarden Dollar, wie der US-Pharmakonzern mitteilt. Die höhere Prognose ist dabei allein Paxlovid zu verdanken: Mit der Tablette zur Behandlung von Covid-19 will Pfizer nun 3,5 statt 3,0 Milliarden Dollar umsetzen. Insgesamt schraubte der Pharmakonzern sein Umsatzziel für dieses Jahr auf 59,5 bis 62,5 von 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar nach oben. Rückenwind kommt dabei auch von der Übernahme des Krebsspezialisten Seagen für 43 Milliarden Dollar.

Pfizer
Pfizer 21,30

In den USA hatten neue Corona-Varianten nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC zuletzt zu einem deutlichen Anstieg der Infektionen geführt. Mit der neuen Prognose liegt Pfizer aber immer noch deutlich unter dem im vergangenen Jahr erzielten Umsatz mit Paxlovid und Comirnaty von 12,5 Milliarden Dollar und weit unter dem 2022 erreichten Höchststand von 57 Milliarden.

14:31 Uhr

Dank Krebsimmuntherapie: US-Pharmakonzern fährt hohen Gewinn ein

Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat im zweiten Quartal dank starker Geschäfte mit seiner Krebsimmuntherapie Keytruda unerwartet gut verdient. Merck erzielte im Quartal einen Gewinn von 5,5 Milliarden Dollar nach einem Verlust von sechs Milliarden vor Jahresfrist, als der Konzern eine hohe akquisitionsbedingte Belastung verdauen musste. Bereinigt um Sonderposten verdiente Merck 2,28 Dollar je Aktie, mehr als die von Analysten im Schnitt erwarteten 2,15 Dollar je Aktie. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 16,1 Milliarden Dollar, wie Merck bekanntgab. Alleine mit Keytruda setzte der Konzern 7,3 Milliarden Dollar um, ein Zuwachs von 16 Prozent.

MerckCo
MerckCo 76,10

Das Mittel ist seit Jahren der wichtigste Umsatzträger von Merck und das weltweit meistverkaufte verschreibungspflichtige Medikament. Merck erhöhte seine Umsatzprognose, wie schon andere Pharmakonzerne zuvor, und erwartet nun für 2024 einen Umsatz von 63,4 bis 64,4 Milliarden statt von 63,1 bis 64,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen senkte jedoch seine Ziele für den Gewinn je Aktie, hauptsächlich wegen einmaliger Belastungen aus der bis zu drei Milliarden Dollar schweren Übernahme der Biotechfirma EyeBio, die im Mai angekündigt worden war.

14:14 Uhr

Zinserhöhungen führten zu Vermögensverlusten

Sowohl reichere als auch ärmere Haushalte im Euroraum haben im Zuge der jüngsten Zinserhöhungsserie der EZB einer Analyse ihrer Volkswirte zufolge wahrscheinlich Vermögensverluste erlitten. Empirische Belege deuteten auf dämpfende Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die gesamte Vermögensverteilung hin, schreiben die Ökonomen in einer Analyse. Die ärmere Hälfte der Haushalte in der 20-Länder-Gemeinschaft habe diese insbesondere infolge sinkender Immobilienpreise hinnehmen müssen. Die nächsten 40 Prozent und vor allem die reichsten zehn Prozent der Haushalte hätten die Einbußen dagegen hauptsächlich bei ihrem Finanzvermögen zu spüren bekommen.

Die EZB hatte ab Sommer 2022 mit einer Serie von zehn Zinserhöhungen in Folge auf einen massiven Anstieg der Inflation reagiert. Die Teuerungsrate in der Eurozone war im Herbst 2022 zeitweise auf über zehn Prozent geklettert. Die EZB setzte die Zinsen um insgesamt 4,50 Prozentpunkte nach oben - der letzte Schritt erfolgte im September 2023. Inzwischen haben die Währungshüter allerdings im Juni die Zinsen zum ersten Mal wieder gesenkt. Denn die Inflation ist mittlerweile deutlich abgeebbt und liegt mit 2,5 Prozent im Juni wieder nahe an der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent.

13:58 Uhr

Russland will grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen einführen

Russland will noch in diesem Jahr erste internationale Zahlungen in Kryptowährungen einführen. "Wir diskutieren bereits mit Ministerien, Behörden und Unternehmen über die Bedingungen des Experiments und gehen davon aus, dass die ersten derartigen Zahlungen bis zum Ende dieses Jahres stattfinden werden", sagt Zentralbankchefin Elvira Nabiullina am Dienstag. Es wird erwartet, dass das Parlament noch im Tagesverlauf ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Es soll russischen Unternehmen erlauben, Kryptowährungen bei internationalen Transaktionen zu verwenden. Das neue Gesetz soll voraussichtlich im Herbst in Kraft treten.

Russland hat erhebliche Verzögerungen im internationalen Zahlungsverkehr mit wichtigen Handelspartnern hinnehmen müssen. Viele Banken sind unter dem Druck westlicher Aufsichtsbehörden vorsichtiger im Umgang mit ihren russischen Geschäftspartnern geworden. Grund dafür sind die Sanktionen wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine.

Kryptowährungen sind derzeit für Zahlungen innerhalb Russlands nicht erlaubt. Das neue Gesetz zielt darauf ab, dies zu ändern. Die Regulierungsbehörde sei bereit, "Flexibilität zu zeigen", so Nabiullina.

13:22 Uhr

Apple gibt Nvidia einen Korb

Für das Training zweier Schlüsselkomponenten seiner Künstlichen Intelligenz (KI) kommt Apple ohne die Spezialprozessoren des Weltmarktführers Nvidia aus. Die Software läuft stattdessen auf Hochleistungsrechnern der Alphabet-Tochter Google, wie aus einem Entwicklungsbericht des iPhone-Anbieters hervorgeht.

Apple hatte vor einigen Wochen seine "Apple Intelligence" vorgestellt, die unter anderem der Sprachassistentin "Siri" zugutekommen soll. Für das Training der KI, die auf iPhones und anderen Geräten des Konzerns laufen soll, nutzt Apple weiteren Angaben zufolge mehrere Tausend KI-Spezialchips von Google. Diese werden nicht verkauft, sondern im Rahmen der Nutzung von Google-Rechenzentren vermietet.

Apple
Apple 258,45
Nvidia
Nvidia 155,06

 

13:40 Uhr

Unsicherheitsquelle: US-Wirtschaft schrammt an Rezession vorbei

Nach Einschätzung von Fitch Ratings wird sich die US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte abkühlen. Die Analysten erwarten, dass sich das reale BIP-Wachstum deutlich abkühlen, aber immer noch über der Rezessionsgrenze bleiben werde. Die Zinserhöhungen der USA zeigten sich im Arbeitsmarkt und in der Nachfrage, so Fitch. Schwaches Kreditwachstum und rückläufige Konsumausgaben seien ebenfalls bemerkbar. Zudem sei die politische Entwicklung eine bedeutende Unsicherheitsquelle, heißt es in der Einschätzung.

Fitch erwartet eine etwas langsamere Lockerungspolitik der Fed im Jahr 2024. Die US-Inflations- und Arbeitsmarktdaten stützten aber die Ansicht, dass im zweiten Halbjahr zwei Zinssenkungen wahrscheinlich seien. Angesichts der kommenden US-Wahlen sowie der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, bleibe das geopolitische Risiko laut Fitch bestehen.

12:49 Uhr

"Fed-Risikoeinschätzung hat sich verändert"

Die Wall Street dürfte behauptet in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich leicht um 0,1 Prozent zu. Im Blick der Anleger steht die laufende Berichtssaison. Übergeordnet warten die Anleger jedoch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank, was am Markt für eine gewisse Zurückhaltung sorgen dürfte.

Microsoft
Microsoft 520,54

Es wird erwartet, dass die US-Notenbank den Leitzins noch einmal unverändert belassen wird. "Allerdings wird sie wohl eine bevorstehende Senkung vorbereiten, da sich ihre Risikoeinschätzung verändert hat", so die Commerzbank. An den Märkten gilt eine Zinssenkung im September als voll eingepreist.

Konjunkturseitig wird der Index des Verbrauchervertrauens für Juli veröffentlicht. Erwartet wird hier ein Rückgang auf 99,5 von zuvor 100,4.

Unter den US-Einzelwerten legen noch Merck & Co, Pfizer, Procter & Gamble und Paypal Quartalszahlen vor. Erst nach Handelsschluss in den USA werden auch Microsoft, Mondelez, Starbucks und Advanced Micro Devices Zahlen vorlegen.

12:36 Uhr

DAX wetzt Scharte aus

Der DAX liegt im Mittagsgeschäft gut 0,4 Prozent fester im Markt bei Kursen um 18.400 Punkte. Damit hat er seine Scharte vom Wochenstart nahezu ausgewetzt. "Die Anleger schauen auf überraschend schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Gleichzeitig stehen nach US-Börsenschluss heute Quartalszahlen von Microsoft an - und: Im Fokus steht bereits die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve am morgigen Abend."

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12:15 Uhr

Euro-Geschäftsklima trübt sich weiter ein

Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich erneut verschlechtert. Das Stimmungsbarometer sank im Juli um 0,1 Punkte auf 95,8 Zähler, wie aus Daten der EU-Kommission hervorgeht. Volkswirte hatten sogar mit einem noch stärkeren Rückgang auf 95,4 Punkte gerechnet.

11:59 Uhr

Frankreichs Wirtschaft strahlt

Die französische Wirtschaft ist in dem von politischen Turbulenzen überschatteten zweiten Quartal etwas kräftiger gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von April bis Juni um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Insee mitteilt. Dazu trugen vor allem der Außenhandel und höhere Investitionen bei, während die privaten Konsumausgaben stagnierten. Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet, die französische Notenbank sogar mit 0,1 Prozent. Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone war in den ersten drei Monaten ebenfalls um revidiert 0,3 Prozent gewachsen, nachdem bislang von einem Plus von 0,2 Prozent ausgegangen worden war.

Wirtschaft und Verbraucher waren von der Entscheidung von Präsident Emmanuel Macron überrascht worden, der nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei den Europawahlen Anfang Juni überraschend das Parlament aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen hatte. Der zeitweise erwartete Durchmarsch des euroskeptischen und rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) blieb zwar aus. Die Neuwahl brachte aber keine klaren Mehrheitsverhältnisse. Deshalb ist die bisherige Regierung noch geschäftsführend im Amt. Faktisch bedeutet das einen parlamentarischen Stillstand. Wegen der Olympischen Spiele in Paris soll die neue Regierung nicht vor Mitte August gebildet werden, wie Macron ankündigte.

Die Statistikbehörde Insee erwartet, dass die Wirtschaft durch die noch bis zum 11. August dauernden Spiele in Paris angekurbelt wird. So könnte im laufenden dritten Quartal ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,5 Prozent herausspringen.

11:44 Uhr

"Deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest"

Das IFO-Institut für Wirtschaftsforschung erwartet nach den jüngsten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt auch im dritten Quartal kaum Besserung. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest", kommentiert der Leiter der Ifo-Konjunkturumfragen, Klaus Wohlrabe, die Meldung des Statistischen Bundesamtes, wonach die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,1 Prozent gesunken ist. "Auch für das dritte Quartal 2024 ist kaum Besserung zu erwarten", sagt er. "Darauf deuten die Ergebnisse beim IFO-Geschäftsklimaindex aus dem Juli hin." Vor allem in der Industrie lasse die Trendwende auf sich warten. Die energieintensiven Industriezweige weiteten die Produktion etwas aus, im restlichen verarbeitenden Gewerbe stagniere die Wirtschaftsleistung.

Insgesamt nähmen die Auftragspolster immer weiter ab, und der Industrie fehlten Neuaufträge. Die Beurteilung der aktuellen Lage sei im Juli auf den tiefsten Wert seit September 2020 gesunken, und die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate hätten sich deutlich eingetrübt. Auch beim privaten Konsum laufe die Erholung schleppend. Den Umfragen zufolge dürfte zwar die Fußball-Europameisterschaft im Juni für ein vorübergehendes Umsatzplus insbesondere im Gastgewerbe gesorgt haben. Außerdem sei der PKW-Absatz im Juni überraschend positiv gelaufen. Insgesamt aber habe sich das Geschäftsklima bei den konsumnahen Dienstleistern und im Einzelhandel im Juli weiter verschlechtert. "Daher dürfte der private Konsum auch im dritten Quartal nur wenig zulegen."

11:31 Uhr

Trotz Deutschland: Euroraum-Wirtschaft wächst stärker als gedacht

Die Wirtschaft in der Eurotone hat sich im zweiten Quartal überraschend gut geschlagen. Sie wuchs um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilt. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Schon im ersten Quartal hatte der Zuwachs bei 0,3 Prozent gelegen.

Deutschland zog den Euroraum mit seinem Minus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,1 Prozent nach unten. Schwach lief es auch in Lettland mit minus 1,1 Prozent. Zugpferde waren dagegen Spanien und Irland mit einem Plus von 0,8 beziehungsweise 1,2 Prozent.

11:16 Uhr

Spirituosen-Primus kämpft mit Lateinamerika-Problem

Ein Nachfrageeinbruch bei teuren Spirituosen in Lateinamerika hat dem Johnnie-Walker-Hersteller Diageo im abgelaufenen Bilanzjahr zugesetzt. Bei einem Umsatzrückgang um ein Prozent auf 20,3 Milliarden Pfund sank der operative Gewinn bis Ende Juni um fünf Prozent auf 5,9 Milliarden, wie der Konzern mitteilt. In Lateinamerika musste der weltgrößte Spirituosenhersteller einen Gewinneinbruch um 21,1 Prozent verkraften.

Vorstandschefin Debra Crew betont, man habe in der Region Schritte unternommen, um die Probleme zu lösen. "Wir sind zuversichtlich, dass die Maßnahmen, die wir ergreifen, uns wieder auf Wachstumskurs bringen werden, wenn sich das Marktumfeld verbessert."

Diageo
Diageo 21,30

 

10:58 Uhr

Deutsche Inflation zieht an

Die Inflation in Deutschland ist im Juli in mehreren Bundesländern wieder gestiegen. In Nordrhein-Westfalen legten die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, nachdem die Teuerungsrate im Juni noch 2,2 Prozent betragen hatte, wie das Statistische Landesamt veröffentlicht. In Sachsen kletterte die Inflationsrate sogar von 2,8 auf 3,1 Prozent, in Baden-Württemberg von 1,9 auf 2,1 Prozent. In Hessen (1,8 Prozent) und Brandenburg (2,6 Prozent) blieb sie dagegen unverändert, während sie in Bayern von 2,7 auf 2,5 Prozent sank.

Das Statistische Bundesamt will am Nachmittag eine erste bundesweite Schätzung abgeben, in die die Daten aus den Bundesländern einfließen. Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflationsrate bei 2,2 Prozent verharren wird.

Inflationstreiber waren im Juli in den Bundesländern vor allem die Dienstleistungen. So stiegen in Nordrhein-Westfalen die Preise für das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Nahrungsmittelbereich verlief die Entwicklung uneinheitlich: So zogen beispielsweise die Preise für Butter um 21,6 Prozent an.

10:41 Uhr

Italiens Wirtschaft wächst

Die italienische Wirtschaft ist im Frühjahr um 0,2 Prozent gewachsen. Das gubt das Statistikamt des Landes für das zweite Quartal auf Basis vorläufiger Daten bekannt. Ökonomen hatten mit einem Plus in dieser Größenordnung im Vergleich zum ersten Quartal gerechnet. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone schlug sich damit besser als Deutschland.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die italienische Wirtschaft im zweiten Quartal 2024 um 0,9 Prozent zu. Auch dies hatten Experten so erwartet. Die Regierung in Rom rechnet im Gesamtjahr mit einem Plus von einem Prozent. 2023 waren es 0,9 Prozent.

10:26 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrumpft überraschend

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Vor allem die Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen sowie in Bauten hätten abgenommen. Ökonomen hatten hingegen ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Im ersten Quartal hatte es noch zu einem Plus von 0,2 Prozent gereicht.

Damit hinkt Deutschland anderen großen Euro-Staaten hinterher. Zum Vergleich: Spanien schaffte im Frühjahr ein Plus von 0,8 Prozent.

 

09:51 Uhr

Spanische Wirtschaft sticht deutsche aus

Spaniens Wirtschaft hält ihr Wachstumstempo hoch. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte in den Monaten April bis Juni um 0,8 Prozent zu, wie das Statistikamt INE mitteilt. Zu Jahresbeginn war beim BIP ebenfalls ein Plus von 0,8 Prozent herausgesprungen. Experten hatten für das zweite Quartal lediglich mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent gerechnet.

Die EU-Kommission traut Spanien in ihrer jüngsten Prognose für 2024 rund 2,1 Prozent Wachstum zu. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone, die von einem Tourismus-Boom profitiert, dürfte nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo bis 2027 jährlich um durchschnittlich über zwei Prozent zulegen.

10:08 Uhr

SIXT reduziert Luxus-Angebot

Sixt kürzt den Komfort bei seinen treuesten Kunden. Das berichtet „Focus Money“. Für seine Premium-Klientel hatte Europas größter Autovermieter sogenannte "Diamond Lounges" an vier Flughäfen eingerichtet, die ein "außergewöhnliches und exklusives Erlebnis" versprachen.

Statt diesen Luxus auszubauen, werde die Zahl der Standorte in Deutschland halbiert, heißt es. Bestehen bleiben demnach nur die Lounges in Frankfurt und München. In Hamburg und Stuttgart wird es sie nicht mehr geben.

09:31 Uhr

Öl-Multi erwirtschaftet Milliarden-Gewinn 

Der Ölkonzern BP hat im zweiten Quartal trotz deutlich gesunkener Raffineriemargen mehr verdient als erwartet. BP wies für das abgelaufene Quartal einen Anstieg des bereinigten Gewinns zu Wiederbeschaffungskosten von 2,76 Milliarden US-Dollar aus.

BP bevorzugt diese Gewinnkennziffer, die mit dem von US-Ölkonzernen ausgewiesenen Nettogewinn vergleichbar ist und die Wiederbeschaffungskosten der Vorräte widerspiegelt sowie außergewöhnliche Posten und Wertveränderungen der Öl- und Gasvorräte ausschließt.

BP
BP 421,40

09:12 Uhr

FMC stürzen ab 

Die heute von FMC vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal kommen bei den Anlegern gar nicht gut an. Auf der Umsatzseite hatte der Dialysespezialist die Marktschätzung zwar nicht ganz erreicht, auf der Ergebnisseite allerdings geschlagen. Die Aktien geben knapp 9 Prozent nach.

09:05 Uhr

DAX legt zu

Der DAX steigt zu Handelsbeginn 0,2 Prozent auf 18.368 Punkte.

Anleger warten auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte.Die Fed dürfte auf ihrer Sitzung den Leitzinskorridor zwar noch einmal bei 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. "Allerdings wird sie wohl eine bevorstehende Senkung vorbereiten, da sich ihre Risikoeinschätzung verändert hat", so die Commerzbank. An den Märkten wird eine erste Zinssenkung für September eingepreist.

DAX
DAX 24.151,13

08:45 Uhr

RBI verdient mehr - nichts Neues zum Russland-Geschäft

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picture alliance/dpa/TASS

Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat im zweiten Quartal ihren Gewinn gesteigert. Unter dem Strich stieg das Ergebnis um 14 Prozent auf 661 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte des Konzerngewinns trug erneut die russische Tochter bei.

Neuigkeiten zum geplanten Rückzug aus Russland gab es nicht. Die Bank arbeite weiterhin an einer Abspaltung oder einem Verkauf der russischen Tochter, hieß es. In Übereinstimmung mit den Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wolle die RBI das Geschäft in Russland nochmals sehr stark reduzieren. Erste Konsequenzen für Kunden, wie etwa Einschränkungen im Zahlungsverkehr, seien bereits sichtbar und weitere Schritte sollen folgen.

RAIFFEISEN BK INTL
RAIFFEISEN BK INTL 29,32

08:22 Uhr

Heidelberg Materials unter Druck

Knapp 2 Prozent nach unten geht es für die Aktie von Heidelberg Materials im vorbörslichen Handel. Die Zweitquartalszahlen sind etwas unter den Marktschätzungen ausgefallen. Nach Aufschlägen von 25 Prozent seit Jahresbeginn könnten Anleger die Geschäftszahlen zum Anlass nehmen, Gewinne mitzunehmen.

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 194,05

08:04 Uhr

Was macht der DAX heute?

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokern zufolge heute wenig verändert in den Handel gehen. Lang & Schwarz indiziert den Leitindex 0,1 Prozent im Plus bei 18.334 Zählern.

Gestern hatte der DAX anfängliche Kursgewinne wieder abgegeben und hatte 0,5 Prozent niedriger bei 18.321 Punkten geschlossen. Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed und weiterer Quartalszahlen habe die Unsicherheit wieder zugenommen, so Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.

DAX
DAX 24.151,13

07:50 Uhr

Fuchs steigert Gewinn und bekräftigt Jahresziele

Der Schmierstoffhersteller Fuchs hat im ersten Halbjahr trotz Preisdrucks und Belastungen aus Währungseffekten das operative Ergebnis gesteigert. Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich um neun Prozent auf 218 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Der Umsatz schrumpfte unterdessen um drei Prozent auf 1,76 Milliarden Euro.

"Wir blicken positiv auf das zweite Halbjahr", sagt Vorstandschef Stefan Fuchs. Die Jahresprognose werde aufgrund der Wachstumspläne, so etwa mit dem Kauf des Spezialschmierstoffherstellers Lubcon, erreicht. Bei 3,6 Milliarden Euro Umsatz will Fuchs 2024 ein EBIT von 430 Millionen Euro erwirtschaften.

Fuchs
Fuchs 30,75

07:42 Uhr

Zementhersteller verdient besser

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picture alliance / dpa

Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials hat im zweiten Quartal trotz eines Rückgangs von Absatz und Umsatz das Betriebsergebnis leicht gesteigert. Der bereinigte operative Gewinn kletterte von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 971 Millionen Euro.

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 194,05

Vor allem in Nordamerika, wo die Kurpfälzer das Geschäft mit Zukäufen wieder ausbauen, verdiente der DAX-Konzern gut. In Europa blieb der Markt mit schwacher Baukonjunktur und schlechtem Wetter herausfordernd.

Für das Gesamtjahr erwartet der zweitgrößte Zementhersteller nach dem Schweizer Konkurrenten Holcim weiterhin eine Stabilisierung der Nachfrage "auf niedrigem Niveau". Nach dem Rekordergebnis 2023 von drei Milliarden Euro soll der bereinigte operative Gewinn zwischen 3,0 und 3,3 Milliarden Euro liegen.

07:16 Uhr

Bei Covestro läuft es nicht rund

Der vom Ölriesen Adnoc umworbene Kunststoffkonzern Covestro hat im zweiten Quartal wegen niedrigerer Verkaufspreise deutliche Ergebniseinbußen hinnehmen müssen. Der operative Gewinn (EBITDA) sank um knapp 17 Prozent auf 320 Millionen Euro, wie das Leverkusener Unternehmen mitteilt. Der Umsatz fiel um 0,8 Prozent auf 3,7 Milliarden.

Covestro
Covestro 59,96

Geringere Rohstoffpreise konnten die nachfragebedingt niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreise lediglich teilweise aufwiegen. "Das Marktumfeld bleibt sehr herausfordernd", sagt Covestro-Chef Markus Steilemann.

Covestro hatte Ende Juni erklärt, mit Adnoc in konkrete Verhandlungen einzutreten. Der Ölkonzern hat nach monatelangem Werben eine mögliche Offerte über 62 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, durch die Covestro mit 11,7 Milliarden Euro bewertet würde.

07:09 Uhr

Einsparungen geben FMC Schub

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care hat im zweiten Quartal von einer gestiegenen Profitabilität im Produktgeschäft und Einsparungen profitiert. Der bereinigte operative Gewinn legte zu konstanten Wechselkursen um acht Prozent auf 433 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen mitteilt. Damit traf FMC punktgenau die Analystenerwartungen. Der Umsatz fiel indes um ein Prozent auf 4,76 Milliarden Euro, bereinigt um Sondereffekte und zu konstanten Wechselkursen stagnierte er.

FMC
FMC 47,22

06:57 Uhr

Wall-Street-Gigant beteiligt sich an deutschem Startup

Die US-Investmentbank Goldman Sachs beteiligt sich über einen Fonds mit 110 Millionen Euro an der deutschen Softwarefirma Osapiens. Es handelt sich um eine der größten Finanzierungsrunden für deutsche Startups in diesem Jahr.

Osapiens hat eine ESG-Plattform entwickelt, also eine Software rund um nachhaltige Unternehmensführung. Firmenchef Alberto Zamora sagte dem "Handelsblatt", mit dem Geld könne die Plattform schneller wachsen und weitere Kunden in Europa und den USA gewinnen.

06:42 Uhr

Deutliche Verluste in Asien

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REUTERS

Gewinnmitnahmen belasten heute die asiatischen Aktienmärkte. Im Vorfeld wichtiger Zinsentscheidungen und Notenbanksitzungen in den USA und Japan zeigten sich die Anleger zurückhaltend.

Nikkei
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Marktteilnehmer rechnen für diese Woche nicht mit einer Zinssenkung in den USA, haben aber eine Reduzierung um 25 Basispunkte für September bereits vollständig eingepreist. In Japan hingegen wird eine Zinserhöhung um zehn Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 60 Prozent erwartet. Zudem gehen Beobachter davon aus, dass die BoJ Pläne für den Ausstieg aus ihrem umfangreichen Anleihekaufprogramm vorlegen wird. "Der Begriff Ruhe vor dem Sturm ist in allen Etagen zu hören", sagte Chris Weston vom Finanzdienstleister Pepperstone in Melbourne.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verliert 1 Prozent auf 38.101 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent tiefer bei 2735 Zählern.

Die größten Verlierer sind die Gewinner von gestern: Fast Retailing, dem die Marke Uniqlo gehört, fällt um 2,1 Prozent und zieht den Nikkei am stärksten nach unten. Der KI-Start-up-Technologieinvestor SoftBank verliert 2 Prozent, und der Chiphersteller Tokyo Electron rutscht um 1,64 Prozent ab.

Fanuc steigt um 3,2 Prozent und ist damit die größte Stütze im Nikkei, nachdem der Roboterhersteller seine Jahresgewinnprognose angehoben hatte.

Die Börse in Shanghai verliert 0,6 Prozent auf 2874 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,8 Prozent.

06:30 Uhr

Beim DAX läuft’s aus dem Ruder

Den Wochenstart hat der DAX vergeigt. Der deutsche Börsenleitindex, der in der Vorwoche bis auf rund 18.420 Punkte geklettert war, notiert nun im Bereich von 18.328 Zählern. Gestern verlor er 0,5 Prozent. Charttechnisch ist der Index zudem angeschlagen, er liegt unter der 50-Tage-Linie. Allerdings bieten sich in dieser Woche mit einem prall gefüllten Terminkalender genug Möglichkeiten für eine Wende zum Positiven.

Bevor morgen die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) mit ihrer Zinsentscheidung in den Vordergrund rückt, liegt das Augenmerk der Anleger heute auf der Berichtssaison - sowie auf deutschen Konjunkturdaten.

Mit Spannung blicken die Finanzmärkte etwa auf die Veröffentlichung der deutschen Verbraucherpreise im Juli. Fachleute erwarten, dass die Inflation nicht weiter zurückgeht und auf dem Vormonatswert von 2,2 Prozent verharrt. Die Europäische Zentralbank strebt für die Euro-Zone einen Wert von 2,0 Prozent an und schaut dabei auch genau auf die Entwicklung der Preise in der größten Volkswirtschaft des Währungsraums. Sie steuert aus Sicht der Investoren nach der Zinswende im Juni auf eine zweite Senkung zu, die im September kommen könnte.

Danach folgen die Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Experten erwarten ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent. Deutschland war zu Jahresbeginn mit einem Plus von 0,2 Prozent beim BIP knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt, nachdem die Wirtschaft Ende 2023 um 0,5 Prozent geschrumpft war. Die Erholung vollzieht sich aus Sicht der Bundesbank nur schleppend. Auch für die Eurozone werden die BIP-Zahlen erwartet. Experten erwarten, dass das Wachstum im zweiten Quartal mit 0,2 Prozent etwas niedriger ausgefallen ist als zu Jahresbeginn mit 0,3 Prozent.

Airbus
Airbus 51,50

Bei den Unternehmen steht zunächst Airbus im Fokus. Der weltgrößte Flugzeugbauer hatte bereits Ende Juni die Reißleine gezogen. Das Ziel, in diesem Jahr 800 Flugzeuge an die Kunden zu übergeben, sei wegen der Probleme mit den Zulieferern nicht mehr machbar – und das werde sich auch auf den Gewinn auswirken. Auch bei den mittelfristigen Zielen hatte Vorstandschef Guillaume Faury einmal mehr zurückgerudert. Am Abend stehen die Quartalszahlen an. Sie werden zeigen, dass es Airbus trotz allem weit besser geht als dem Rivalen Boeing, der seine Zwischenbilanz am Mittwoch vorlegt.

Nach US-Börsenschluss liegt das Augenmerk dann auf Microsoft: Wegen des anhaltenden Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) steht bei den Quartalsergebnissen die Cloud-Sparte des Software-Konzerns im Mittelpunkt. Der Konzernumsatz ist Schätzungen zufolge um 14,5 Prozent auf 64,36 Milliarden Dollar gestiegen. Der Gewinn liege voraussichtlich bei 2,93 Dollar je Aktie. Außerdem erhoffen sich Börsianer Details zu den laufenden Untersuchungen der Behörden im Zusammenhang mit der Partnerschaft von Microsoft mit OpenAI. Der Verzicht auf einen nicht stimmberechtigten Sitz im Verwaltungsrat des ChatGPT-Entwicklers reicht einem Insider zufolge als Zugeständnis nicht aus.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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