Donnerstag, 20. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax verliert stark

Die deutschen Aktienindizes haben heute zum Teil kräftige Verluste einstecken müssen. An den meisten internationalen Börsen zeigten sich die Vorboten des bevorstehenden Großen Verfalltages an den Terminbörsen am Freitag. Dann verfallen die Optionen und Futures mit März-Termin, einer der umsatzstärksten Bewegungen an den Börsen. Dies löst volatile Ausschläge aus, die 23.000-Punkte-Marke wurde im Dax dadurch unterschritten. Für Anleger hat dies aber keine negative Signalwirkung: Die Marke war nach der Dax-Rally ohnehin nur als "Bonus" betrachtet worden.

Dax
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Der Dax verlor 1,2 Prozent und ging mit 22.999 Punkten aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 22.820 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent tiefer bei 5459 Stellen. Der Euro gab ebenfalls nach und lag am Abend bei 1,0845 US-Dollar.

RWE fielen im Dax um 3,0 Prozent. "Der Kurs ist zuletzt stark gestiegen, da haben möglicherweise einige Anleger mehr erwartet als nur Zahlen im Rahmen der Prognosen", so ein Händler. Zudem seien die Spannen im Ausblick sehr groß, das zeuge von Unsicherheit.

SGL Carbon brachen um 11,9 Prozent ein. Die Geschäftszahlen zum vergangenen Jahr wurden als "überraschend gut" bezeichnet, nicht aber der Ausblick: Während SGL ein bereinigtes Ebitda von 130 bis 150 Millionen Euro erwarte, liege die Konsensschätzung bei 157,2 Millionen.

17:00 Uhr

Konzerne erhöhen Dividenden - Allianz schüttet höchste Summe aus

Die großen Börsenkonzerne in Deutschland steigern trotz Wirtschaftskrise in Summe ihre Dividenden. Im laufenden Jahr schütten die Unternehmen aus dem Leitindex Dax und dem Mittelwerte-Index MDax rund 61 Milliarden Euro an ihre Aktionäre aus, hat die DZ Bank in einer neuen Studie errechnet. Die höchste Dividendensumme schüttet laut Studie der Versicherer Allianz aus mit fast sechs Milliarden Euro, gefolgt von der Deutschen Telekom mit 4,41 Milliarden und Mercedes-Benz mit 4,14 Milliarden. Dahinter kommen Siemens, VW und SAP.

Vor allem die Krise der Autobauer drückt die Bilanz. Die Branche liefert zwar mit gut einem Fünftel (22,4 Prozent) den Löwenanteil an der Dividenden-Gesamtsumme, 2024 waren es aber noch 28 Prozent. So haben BMW, VW und Mercedes-Benz ihre Dividenden kräftig gekürzt. Auf die Autobranche folgen der Industriesektor mit einem Anteil von gut 20 Prozent und Versicherungen mit gut 17 Prozent.

Allianz
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Deutsche Telekom
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Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,91
Siemens
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16:50 Uhr

Türkische Zentralbank reagiert auf Lira-Absturz und hebt wichtigen Zins an

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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)

Die türkische Zentralbank reagiert auf den Kursverfall der Landeswährung Lira nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu mit einer überraschenden Zinserhöhung. Der Zinssatz für kurzfristige Kredite werde von 44 auf 46 Prozent hochgesetzt, kündigten die Währungshüter an. Der Leitzins verharre hingegen bei 42,5 Prozent.

Die Notenbank schloss weitere Schritte nicht aus. "Um das reibungslose Funktionieren der Finanzmärkte aufrechtzuerhalten, werden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, wenn dies als notwendig erachtet wird", hieß es. Investoren warfen wegen der politischen Turbulenzen türkische Anlagen aus ihren Depots. Der Kurs der Lira war daraufhin auf ein Rekordtief von 42 Lira je US-Dollar gefallen. Nach der Entscheidung der Notenbank ging es wieder aufwärts: Der Kurs erholte sich und stieg auf 37,99 Lira je Dollar.

16:23 Uhr

Finanzchefin von Heidelberger Druckmaschinen wirft hin

Heidelberger Druckmaschinen
Heidelberger Druckmaschinen 2,15

Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen muss das Finanzressort im Vorstand nach gut zwei Jahren schon wieder neu besetzen. Finanzchefin Tania von der Goltz scheidet auf eigenen Wunsch mit Abschluss des Geschäftsjahres am 31. März aus, wie das im SDax-Unternehmen mitteilte. Sie war erst Anfang 2023 zu Heidelberger Druckmaschinen gewechselt.

Vorstandschef Jürgen Otto übernehme bis auf Weiteres die Führung des Finanzressorts. Neben ihm gehört der Firmenleitung nur noch Technologie- und Vertriebschef David Schmedding an. Aus Sicht des Aufsichtsrats könne das Führungsduo die eingeleiteten Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen konsequent weiter umsetzen, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Sonnenschein.

15:44 Uhr

Caterer-Aktie stürzt ab

Eine Prognosesenkung lässt die Aktie des französischen Catering-Konzerns Sodexo einbrechen. Die Papiere rutschen an der Börse in Paris um 18,7 Prozent ab und sind mit 59,65 Euro so billig wie zuletzt vor zwei Jahren. Sodexo rechnet nun mit einem organischen Umsatzwachstum zwischen drei und vier Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Zuvor war das Unternehmen von 5,5 bis 6,5 Prozent ausgegangen, während Analysten im Schnitt 5,45 Prozent erwartet hatten.

SODEXO
SODEXO 53,55

15:17 Uhr

Wall Street startet schwächer

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(Foto: AP)

Konjunktursorgen haben die US-Börsen gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 verloren je 0,3 Prozent auf 41.826 Zähler und 5660 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,2 Prozent niedriger bei 17.727 Zählern. Anleger verdauten die Konjunktursignale der US-Notenbank. Die Fed hatte am Mittwoch die Zinsen erwartungsgemäß unverändert und die Tür für zwei Senkungen um jeweils 25 Basispunkte bis zum Jahresende offen gelassen.

Accenture verloren mehr als acht Prozent. Dem IT-Dienstleister zufolge führen die Bemühungen von US-Präsident Trump, die Staatsausgaben zu senken, zu Verzögerungen und Stornierungen neuer Verträge. Microchip Technology gaben um 4,5 Prozent nach. Der Chiphersteller plant eine Kapitalerhöhung zur Reduzierung der Schulden.

15:01 Uhr

Bericht: Apples Streamingdienst ist derzeit ein Fass ohne Boden

Apple
Apple 245,34

Apple verliert einem Bericht zufolge jährlich mehr als eine Milliarde Dollar mit seinem Streamingdienst. Seit dem Start von Apple TV+ im Jahr 2019 habe der iPhone-Entwickler jährlich mehr als fünf Milliarden Dollar für Inhalte ausgegeben, das Budget im vergangenen Jahr jedoch um rund 500 Millionen Dollar gekürzt, berichtete das Magazin "The Information" unter Berufung auf zwei Insider.

Der US-Konzern reagierte bislang nicht auf den Bericht. Der Streamingdienst von Apple ist für seine Eigenproduktionen wie "Ted Lasso", "The Morning Show", "Shrinking" und "Severance" bekannt, von denen viele mehrfach ausgezeichnet wurden. Dennoch hinkt die Sparte bei den Abonnentenzahlen hinter Rivalen wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video her.

14:46 Uhr

Deutz plant Vergrößerung seines Rüstungsgeschäfts

Deutz
Deutz 9,07

Der Motorenbauer Deutz möchte sein bislang nur kleines Geschäft mit der Rüstungsbranche deutlich ausweiten. "Für uns ist Defence ein sehr wichtiger und interessanter Markt mit großem Wachstumspotenzial", sagte Firmenchef Sebastian Schulte. Man habe eine lange Liste an Geschäftsmöglichkeiten in verschiedenen Staaten erstellt und die Vertriebsaktivitäten verstärkt.

Es gehe um Motoren für kleine und mittlere Militärfahrzeuge sowie Radpanzer, nicht um Hauptmotoren für schwere Kampfpanzer mit Ketten. Das Kölner Unternehmen liefert bereits den Motor für einen polnischen Truppentransporter sowie Hilfsmotoren für Kampfpanzer. Außerdem baut die Firma in alte Panzer neue Motoren ein, damit diese länger genutzt werden können.

14:24 Uhr

US-Leistungsbilanzdefizit sinkt

Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im vierten Quartal 2024 gefallen. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das Defizit 303,94 Milliarden US-Dollar. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 335,1 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, wurde das Defizit im dritten Quartal auf 310,28 Milliarden Dollar revidiert, nachdem zunächst ein Minus von 310,95 Milliarden Dollar genannt worden war.

13:59 Uhr

Dax leidet auch unter Lagarde-Aussagen

Christine Lagarde

Christine Lagarde

(Foto: REUTERS)

Die Verluste des Dax werden auch mit Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründet. Sie meint, dass die Zölle die Inflation in der Eurozone um einen halben Punkt nach oben treiben könnten. Das Wirtschaftswachstum werde leiden. Allerdings meint sie auch, der Effekt sei vorübergehender Natur.

"Für den Dax gilt, dass der Abgabedruck kurzfristig wohl anhalten dürfte", so Jens Klatt, Marktanalyst von XTB, der auf die Sorgen um die negativen konjunkturellen Effekte der Importzölle der Trump-Administration verweist. "Längerfristig offenbart die Rhetorik zwischen den Zeilen der EZB aber, dass man versuchen wird, rhetorisch, aber dann auch praktisch die Zinsen niedrig zu halten und weiter zu senken", sagt er. Das sei "unterm Strich positiv für Aktien und somit den Dax". Derzeit notiert der Dax 1,4 Prozent tiefer bei 22.972 Punkte.

13:38 Uhr

Milliardendeal: Kryptobörse Kraken kauft NinjaTrader

Die Kryptowährungsbörse Kraken kauft die auf Futures- und Aktienhandel spezialisierte Plattform NinjaTrader. Mit der 1,5 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme will das Unternehmen in mehrere Anlageklassen expandieren und seine Nutzerbasis vergrößern, wie Kraken mitteilte. Angesichts der zunehmenden Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten unterstreicht der Deal die zunehmende Verflechtung von Kryptofirmen und traditionellen Finanzunternehmen.

Der Abschluss der Transaktion werde für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet. Kraken ist nach Angaben von CoinMarketCap die zehntgrößte Kryptobörse weltweit. Grundlage für das Ranking sind unter anderem das Handelsvolumen, die Liquidität und das Vertrauen in die Legitimität der gemeldeten Umsätze. NinjaTrader werde als eigenständige Plattform unter dem Dach von Kraken weitergeführt, hieß es.

13:23 Uhr

UK-Leitzins bleibt unverändert

BoE-Gebäude in London.

BoE-Gebäude in London.

(Foto: Frank Augstein/AP/dpa)

Die britische Notenbank tastet den Leitzins nicht an. Die Bank of England (BoE) hielt den geldpolitischen Schlüsselsatz bei 4,50 Prozent. Experten hatten damit gerechnet, nachdem die Währungshüter um BoE-Chef Andrew Bailey Anfang Februar einen dritten Schritt nach unten seit der Zinswende vom August 2024 vollzogen hatten. Die Pause ging nun im geldpolitischen Ausschuss mit acht zu eins Stimmen durch. Die Inflation im Vereinigten Königreich hat zu Jahresbeginn auf 3,0 Prozent zugelegt und der BoE damit Grund zur Vorsicht auf dem Weg zu weiteren Lockerungsschritten gegeben. Sie strebt einen Wert von zwei Prozent an.

Zuletzt zeichnete sich zudem eine Stabilisierung des Lohnwachstums auf hohem Niveau ab. Die Löhne (ohne Bonuszahlungen) stiegen von November bis Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent und damit genauso schnell wie im vierten Quartal 2024.

13:00 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig bewegt zeigen sich die Sätze am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Hier gilt es zahlreiche Notenbank-Sitzungen und -Aussagen zu verdauen. In der Schweiz ist der Leitzins wie erwartet gesenkt worden, in den USA am Mittwochabend unverändert belassen worden. Die Kombination aus gesenkten US-Wachstumsaussichten bei gleichzeitigen Inflationsrisiken geben Anlass zur Sorge. Allerdings deuten die Fed-Aussagen weiterhin auf zwei Zinssenkungen noch in diesem Jahr hin.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,39 - 2,59 (2,30 - 2,59), Wochengeld: 2,37 - 2,59 (2,39 - 2,59), 1-Monats-Geld: 2,38 - 2,62 (2,36 - 2,62), 3-Monats-Geld: 2,34 - 2,64 (2,36 - 2,64), 6-Monats-Geld: 2,33 - 2,62 (2,33 - 2,62), 12-Monats-Geld: 2,33 - 2,63 (2,34 - 2,64), Euribors: 3 Monate: 2,4110 (2,4260), 6 Monate: 2,4210 (2,4220), 12 Monate: 2,4060 (2,4160)

12:36 Uhr

"Hohes Aufholpotenzial": Silber-Rally in den Startlöchern?

Während der Goldpreis von einem Rekordhoch zum nächsten eilt, hinkt der kleine Bruder Silber eher hinterher. Warum das so ist und ob der Silberpreis bald ebenfalls in den Rallymodus springen könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

12:11 Uhr

Commerzbank-Aktie nach Aussagen der Konzernchefin massiv unter Druck

Die jüngsten Aussagen von Konzernchefin Bettina Orlopp machen der Commerzbank-Aktie zu schaffen. Das Papier des Frankfurter Geldhauses bröckelten zeitweise um gut sechs Prozent ab, derzeit notiert es 3,8 Prozent tiefer. Orlopp sagte auf einer Konferenz der US-Investmentbank Morgan Stanley, dass 2025 ein Jahr mit einem höheren Risikoergebnis sein werde. Ein höheres Risiko bedeute mehr Insolvenzen in Deutschland, kommentierte ein Händler.

Commerzbank
Commerzbank 31,30

12:00 Uhr

Dax verringert Verluste, bleibt aber sehr rot

Nach seinem zwischenzeitlichen Absturz auf etwas mehr als 22.800 Punkte hat sich der Dax wieder etwas berappelt. Er fiel am Mittag "nur" noch um 1,4 Prozent auf 22.970 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um 1,3 Prozent auf 5434 Stellen ab. Der Euro notierte 0,6 Prozent leichter bei 1,0847 US-Dollar.

11:47 Uhr

OLB-Börsengang ist vom Tisch - Targobank übernimmt Geldhaus

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(Foto: imago stock&people)

Hier eine interessante außerbörsliche Nachricht: Die Oldenburgische Landesbank (OLB) soll verkauft werden. Die zur französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel Alliance Fédérale gehörende Targobank aus Düsseldorf will das Kredithaus vollständig übernehmen, wie OLB und Targobank mitteilten. Der geplante Börsengang des Kreditinstituts aus Oldenburg ist demnach vom Tisch.

"In den vergangenen Jahren haben wir den Erfolg unseres Geschäftsmodells unter Beweis gestellt und ein nachhaltig profitables Wachstum mit konstant hohen Renditen erzielt", erklärte OLB-Chef Stefan Barth. Die französische Genossenschaftsbank werde sein Unternehmen nun beim Erreichen der "ehrgeizigen Ziele" unterstützen.

11:33 Uhr

Schwedens Notenbank bleibt defensiv

Die schwedische Zentralbank hat wie erwartet ihren Leitzins nicht verändert. Der Schlüsselzins verharrte damit bei 2,25 Prozent. Die Notenbanker signalisierten weiterhin, dass sie mit der geldpolitischen Lockerung vorerst wohl fertig sind und es vorziehen, einen Schritt zurückzutreten und abzuwarten, wie sich die jüngsten Zinssenkungen und geopolitischen Entwicklungen auf die Wirtschaft auswirken. Seit Mai hat die Riksbank ihren Leitzins um 175 Basispunkte gesenkt.

In aktualisierten Prognosen signalisierte die Zentralbank, dass sie weiterhin davon ausgeht, ihren Leitzins bis zum Jahr 2027 unverändert zu belassen, sich aber bereit hält, zu handeln, wenn dies aufgrund einiger überraschend hoher Inflationswerte und der anhaltenden Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik in den USA und Europa erforderlich ist.

11:12 Uhr

Herabfallende Karosserieteile: Tesla ruft Cybertrucks zurück

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 413,25

Tesla ruft wegen herabfallender Karosserieteile Zehntausende Cybertrucks in den USA in die Werkstätten zurück. Betroffen seien gut 46.000 Fahrzeuge, teilte das Unternehmen mit. Bei den Fahrzeugen könne sich ein Stück der Karosserie lösen, das seitlich über der Tür befestigt ist. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA sprach von einer erhöhten Unfallgefahr, wenn sich die Teile lösten.

Es ist nicht der erste Rückruf für den Cybertruck. Unter anderem mussten fehlerhafte Anzeigen, klemmende Gaspedale und defekte Scheibenwischer repariert werden. Auch andere Tesla-Fahrzeuge sind nach Untersuchungen des Rückruf-Spezialisten BizzyCar überdurchschnittlich häufig von Rückrufen betroffen. In den ersten drei Quartalen 2024 machten Tesla-Fahrzeuge 21 Prozent aller Rückrufe in den USA aus. In den meisten Fällen konnten die Fehler durch Software-Updates behoben werden.

10:55 Uhr

Dax plumpst unter die 23.000er-Marke - Euro deutlich weicher

Der Dax hat seine Verluste am Vormittag stark vergrößert. Der deutsche Leitindex fiel um 1,3 Prozent auf 22.985 Punkte. Der EuroStoxx50 gab um 0,8 Prozent auf 5464 Stellen nach. Auch der Euro verlor kräftig auf 1,0850 US-Dollar.

"Bei den Spreads Europa gegen USA werden nach der Fed-Sitzung ein paar Positionen aufgelöst", sagte ein Börsianer in Frankfurt. Seit Jahresbeginn habe allein der Dax fast 20 Prozent besser abgeschnitten als der S&P-500, nun gebe es hier Positionsauflösungen. Daneben stehe mehr und mehr der Verfall im Blick, und bei diesem deuteten die offenen Positionen bis zur 23.000er-Marke auf wenig Gegenwehr hin.

Dax
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Euro / Dollar
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10:46 Uhr

Schweizer Franken fällt nach SNB-Zinssenkung

Der Franken fällt, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent gesenkt hat. Die Märkte hatten mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent mit einem solchen Schritt gerechnet. Der Euro steigt auf 0,9572 Franken von 0,9536 Franken vor der Entscheidung. Aktuell liegt der Euro bei 0,9570 Franken. Die SNB verwies auf den geringen Inflationsdruck und "erhöhte Abwärtsrisiken" für die Inflation.

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(Foto: imago/Eibner)

10:23 Uhr

Autozulieferer ZF schreibt tiefrote Zahlen

(Foto: Felix K�stle/dpa)

Der kriselnde Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat wegen der Kosten für den Umbau des Unternehmens im vergangenen Jahr einen hohen Nettoverlust geschrieben. Unter dem Strich belief sich das Minus 2024 auf eine Milliarde Euro, teilte ZF mit. Grund sind vor allem rund 600 Millionen Euro an Rückstellungen für Restrukturierungskosten, also in erster Linie für Personalabbau. Zudem kommen auch Zinszahlungen, für die auf 10,5 Milliarden Euro gestiegenen Schulden belasten.

Der nach Bosch zweitgrößte deutsche Autozulieferer leidet unter schwacher Nachfrage und hohen Investitionen in die Elektromobilität, die sich wegen des schleppenden Umstiegs auf E-Autos nicht wie erwartet rechnen. Der Stiftungskonzern plant deshalb den Abbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland bis 2028, das wäre jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande.

10:08 Uhr

RWE-Aktie gibt stark nach

Kräftig runter ging es im Dax mit der RWE-Aktie, sie fiel um 3,3 Prozent. "Der Kurs ist zuletzt stark gestiegen, da haben möglicherweise einige Anleger mehr erwartet als nur Zahlen im Rahmen der Prognosen", sagte ein Händler in Frankfurt. Zudem seien die Spannen im Ausblick sehr groß, das zeuge von Unsicherheit.

RWE St.
RWE St. 40,06

10:01 Uhr

RTL Group plant Milliardengewinn

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(Foto: dpa)

Die RTL Group, zu der auch ntv gehört, plant mittelfristig wieder einen operativen Gewinn von einer Milliarde Euro. "Das werden wir in zwei bis drei Jahren erreichen", sagte Konzernchef Thomas Rabe bei der Vorlage der Bilanz für 2024. Dies hänge vor allem von der konjunkturellen Entwicklung und dem Werbegeschäft ab. Für 2025 peilt die RTL Group beim bereinigten operativen Gewinn (Ebita) 780 Millionen Euro an. "Wir gehen davon aus, dass wir danach in 10-Prozent-Schritten im Ergebnis zulegen werden." Für Impulse dürften eine bessere Konjunktur sorgen, Marktanteilsgewinne, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Schwung bei der Produktionstochter Fremantle sowie im Streaminggeschäft.

Im vergangenen Jahr fiel das Ergebnis der Bertelsmann-Tochter um knapp acht Prozent auf 721 (Vorjahr: 782) Millionen Euro und lag am unteren Ende der geplanten Spanne von 700 bis 800 Millionen Euro.

09:46 Uhr

Lagarde: US-Zoll könnte Inflation kurzfristig antreiben

Die Einführung eines 25-protentigen US-Einfuhrzolls auf europäische Waren würde nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde das Wirtschaftswachstum bremsen und kurzfristig die Inflation antreiben.

Lagarde sagte zum Auftakt ihrer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments laut veröffentlichtem Redetext: "Eine Analyse der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass ein US-Zoll von 25 Prozent auf Importe aus Europa das Wachstum im Euroraum im ersten Jahr um etwa 0,3 Prozentpunkte verringern würde. Eine europäische Reaktion in Form einer Anhebung der Zölle auf US-Importe würde diesen Wert weiter auf etwa einen halben Prozentpunkt erhöhen."

Die Hauptauswirkungen auf das Wirtschaftswachstum würden sich Lagarde zufolge auf das erste Jahr nach der Anhebung der Zölle konzentrieren. Sie würden dann im Laufe der Zeit abnehmen, jedoch einen anhaltenden negativen Effekt auf das Produktionsniveau hinterlassen.

09:37 Uhr

Deutsche Erzeugerpreise steigen nicht so stark wie erwartet

Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar den vierten Monat in Folge gestiegen. Sie erhöhten sich im Januar um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten allerdings mit einem kräftigeren Plus von 1,0 Prozent gerechnet. Im Januar hatte es einen Anstieg von 0,5 Prozent gegeben, im Dezember von 0,8 Prozent. Von Januar auf Februar fielen die Preise indes überraschend um 0,2 Prozent.

Die Entwicklung sei kein Grund zur Beunruhigung, sagte der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. "Von dieser Seite scheint zunächst kein Druck auf die Inflationsrate für Konsumentenpreise auszugehen." Plötzliche Ölpreissteigerungen seien wegen der Spannungen im Nahen Osten aber jederzeit möglich. "Das würde sich dann unmittelbar auch in der Konsumentenpreisinflation bemerkbar machen", sagte de la Rubia.

09:31 Uhr

Dax-Anleger nach Fed-Entscheid und Bilanzen vorsichtig

Nach dem US-Zinsentscheid und einer Reihe enttäuschender Konzernbilanzen zeigen sich Dax-Anleger zurückhaltend. Der deutsche Leitindex startete nahezu unverändert bei 23.295,72 Punkten. Die US-Notenbank Fed legte bei ihrer Sitzung am Mittwoch erneut eine Zinspause ein, erklärte sich aber trotz der Politikwende in Washington zu Lockerungen im laufenden Jahr bereit. "Das klingt auf den ersten Blick positiv für den Aktienmarkt", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Allerdings weist die Notenbank nun auch auf steigende wirtschaftliche Risiken hin – etwas, das sie beim letzten Mal noch nicht getan hat."

DAX
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Bei den Unternehmen stachen im Dax vor allem die Titel von RWE mit einem Minus von knapp drei Prozent hervor. Der Energiekonzern fährt nach einem Gewinnrückgang seine Investitionen zurück.

09:11 Uhr

X sammelt eine Milliarde US-Dollar ein

X hat in einer neuen Finanzierungsrunde rund 1 Milliarde US-Dollar eingesammelt. Damit wird das Social-Media-Unternehmen mit 44 Milliarden Dollar bewertet, was dem Preis entspricht, den Elon Musk im Jahr 2022 gezahlt hatte.

Mehrheitsaktionär-Musk gehörte zu den Käufern der Aktien, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Ebenfalls beteiligt waren Darsana Capital, ein Investor, der Schulden im Zusammenhang mit Musks X-Buyout gekauft hat, und 1789 Capital, eine Risikokapitalgesellschaft, zu deren Partnern Donald Trump Jr. gehört und die in andere Musk-Unternehmen investiert hat

08:49 Uhr

Deutsche Autoexporte: Ausgerechnet die USA sind das wichtigste Abnehmerland

Die kriselnde deutsche Autoindustrie hat 2024 mehr Fahrzeuge exportiert - am meisten in die USA, wo unter Donald Trump neue Zölle drohen. Im vergangenen Jahr wurden rund 3,4 Millionen neue Pkw im Wert von 135 Milliarden Euro aus Deutschland in alle Welt geliefert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Damit stieg der Export mengenmäßig um 2,5 Prozent zum Vorjahr, der Wert der Ausfuhren ging allerdings leicht um 1,3 Prozent zurück.

Größtes Abnehmerland waren demnach die USA mit einem Anteil von 13,1 Prozent aller exportierten neuen Fahrzeuge, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Nach Deutschland importiert wurden 2024 rund 1,8 Millionen neue Pkw. Damit sanken die Einfuhren mengenmäßig um 11,5 Prozent und wertmäßig um 12,8 Prozent.

08:28 Uhr

Mercedes-Chef sieht Autoindustrie in einer "Jahrhunderttransformation"

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,91

Mercedes-Chef Ola Källenius sieht die Autoindustrie in einer "Jahrhunderttransformation", die den Unternehmen keinen Aufschub erlaubt. "Der Erfolg von gestern ist keine Ewigkeitsgarantie", sagte Källenius im Interview mit dem Handelsblatt.

Selbst die Existenz eines Industriekolosses wie Mercedes mit einem Umsatz von 146 Milliarden Euro, 175.000 Mitarbeitern weltweit und fast 140 Jahren Historie sei langfristig nicht gesichert. "Wir müssen heute die Weichen für die nächsten drei bis sechs Jahre stellen", sagte der CEO. "Denn die werden uns alles abverlangen." Die Branche befinde sich in einer "schizophrenen" Lage, so Källenius. "Wir investieren auf Höchstniveau und müssen gleichzeitig effizienter werden als je zuvor."

08:06 Uhr

Lanxess verdient mehr - trotz rückläufiger Umsätze

Lanxess
Lanxess 20,06

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdient. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg 2024 um ein Fünftel auf 614 Millionen Euro, wie das Kölner Unternehmen mitteilte. Eine höhere Auslastung der Anlagen und niedrigere Kosten dank des Sparprogramms hätten maßgeblich zum Ergebnisanstieg beigetragen. Der Umsatz lag mit 6,36 Milliarden Euro rund fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Den Rückgang begründete Lanxess mit niedrigeren Verkaufspreisen infolge gesunkener Kosten für Rohstoffe und Energie.

Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir haben den Widrigkeiten bei Konjunktur und Geopolitik getrotzt und unser Ergebnis aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Das zeigt: Unsere strukturellen Maßnahmen wirken." Das werde sich auch im laufenden Jahr weiter auszahlen. "Daher trauen wir uns für 2025 weiteres Wachstum zu, auch wenn keine breite Belebung der weltweiten Nachfrage in Sicht ist."

07:56 Uhr

Dax wenig verändert erwartet

Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler für die Sitzung. Der Dax wird am frühen Morgen mit 23.280 Punkten eng am Schlussstand vom Mittwoch berechnet. Die US-Notenbank hat die Stimmung aber verbessert, so Marktteilnehmer übereinstimmend. Ab April wird der Abbau des Bestandes an US-Staatsanleihen von derzeit 25 auf fünf Milliarden Dollar pro Monat verlangsamt - "eine Maßnahme, die die Renditen tendenziell bremsen dürfte", sagt Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Zudem hat sie die Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich auf 1,7 von 2,1 Prozent gesenkt, was als Signal für eine taubenhaftere Einstellung der Notenbanker gilt. Nach der Sitzung sanken die Renditen bereits moderat.

Dax
Dax 24.241,46

"Kurzfristig ist allerdings der US-Markt wieder in die Favoritenrolle geschlüpft", so ein weiterer Marktteilnehmer. Dort würden nun einige Verluste wettgemacht, in Europa seien dagegen viele positive Impulse zunächst eingepreist. Andererseits steht der große März-Verfallstermin vor der Tür, und er birgt erfahrungsgemäß viel Überraschungspotenzial. Am Freitagmittag laufen Futures und Optionen auf den DAX sowie den Euro-Stoxx-50 aus, am Freitagabend die Optionen auf die Einzelaktien.

07:40 Uhr

Motorenbauer Deutz 2024 mit drastischen Einbußen

Deutz
Deutz 9,07

Der Motorenbauer Deutz will nach drastischen Einbußen im vergangenen Geschäftsjahr 2025 wieder zulegen. Das Unternehmen erwarte eine spürbare Markterholung im zweiten Halbjahr und peile einen Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro an, teilten die Kölner mit. 2024 seien die Erlöse wegen der konjunkturell schwächeren Nachfrage um 12,1 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro geschrumpft.

Das bereinigte Ergebnis (Ebit vor Sondereffekten) sei auf 76,7 Millionen Euro von zuvor 143,6 Millionen Euro eingebrochen, was einer bereinigten Ebit-Rendite von 4,2 Prozent entspreche. Im neuen Jahr will Deutz die Kosten weiter senken, profitabler werden und eine Marge zwischen 5,0 und 6,0 Prozent erzielen. Für 2024 sollen die Aktionäre erneut eine Dividende von 17 Cent erhalten.

07:24 Uhr

Um 10 Milliarden Euro: RWE kappt Investitionen in erneuerbare Energien

RWE
RWE 40,42

RWE will seine Investitionen in erneuerbare Energien sowie flexible Kraftwerke in den nächsten sechs Jahren deutlich zurückfahren. Vor dem Hintergrund regulatorischer Unsicherheiten und geopolitischer Risiken hebt der Energieversorger seine Renditeanforderungen für neue Projekte um einen halben Prozentpunkt auf durchschnittlich 8,5 Prozent an und plant von 2025 bis 2030 mit einem Investitionsvolumen von 35 Milliarden Euro - rund 10 Milliarden Euro weniger als bislang geplant.

Schon im vergangenen November hatte RWE Verzögerungen angekündigt und den Finanzmarkt mit einem Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Euro beglückt. Weitere Maßnahmen dieser Art gab RWE zunächst nicht bekannt. Allerdings soll die Dividende für 2025 auf 1,20 Euro steigen, wie RWE in Essen bei Vorlage der Jahresbilanz mitteilte. Für 2024 sollen die Aktionäre wie geplant 1,10 Euro bekommen.

07:06 Uhr

Nvidia will Hunderte Milliarden in den USA investieren

Der weltweit größte KI-Chiphersteller Nvidia will einem Bericht zufolge in den kommenden vier Jahren mehrere Hundert Milliarden Dollar in den USA investieren. Der Chipgigant rechne damit, in diesem Zeitraum rund eine halbe Billion Dollar für Elektronik auszugeben, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Nvidia-Chef Jensen Huang. Er könne sich mehrere Hundert Milliarden in den USA vorstellen, sagte Huang der Zeitung. Die Trump-Regierung könnte dazu beitragen, die Expansion der KI-Industrie in den USA zu beschleunigen.

Nvidia
Nvidia 155,54

Nvidia könne seine neuesten Systeme mit Zulieferern wie den taiwanischen Firmen TSMC und Foxconn nun in den Vereinigten Staaten herstellen, sagte Huang der Zeitung zufolge. "Die Investitionen von TSMC in den USA sorgen für eine erhebliche Verbesserung der Widerstandsfähigkeit unserer Lieferkette."

06:52 Uhr

Rolle rückwärts? Trump will Bohrlizenz für Chevron in Venezuela verlängern

Chevron
Chevron 129,00

Chevron muss seine Aktivitäten in Venezuela möglicherweise doch nicht einstellen. Die Trump-Regierung prüfe einen Plan, die Lizenz für den US-Konzern zur Förderung von Öl in dem südamerikanischen Land zu verlängern und anderen Ländern, die Geschäfte mit Venezuela machen, finanzielle Strafen aufzuerlegen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Donald Trump habe sich bei einem Treffen im Weißen Haus mit Chevron-CEO Mike Wirth und anderen Managern der Branche offen dafür gezeigt, seine jüngste Entscheidung, nach der Chevron seine Aktivitäten in Venezuela im April schließen sollte, rückgängig zu machen. Andere Länder, die Öl aus Venezuela kaufen, sollen laut den Plänen mit Zöllen oder anderen Strafen belegt werden. An den Details des Plans werde noch gearbeitet, sagten die informierten Personen.

Chevron warnt seit langem davor, dass China sich Ölvorkommen in Venezuela sichern könnte, sollte der US-Konzern seine Lizenz verlieren. Die potenziellen Zölle sollen es China und anderen Ländern laut den Informanten erschweren, in Venezuela Fuß zu fassen. Gleichzeitig soll der Export in die USA gesichert werden.

06:42 Uhr

Zum fünften Mal in Folge: China hält Leitzinsen stabil

China hat zum fünften Mal in Folge die Leitzinsen stabil gehalten und damit die Markterwartungen erfüllt. Der Leitzins für einjährige Kredite (LPR) wurde bei 3,1 Prozent gehalten, während der LPR für fünfjährige Kredite unverändert bei 3,6 Prozent blieb. In einer Reuters-Umfrage unter 33 Marktteilnehmern in dieser Woche erwarteten 29, also 88 Prozent von ihnen, dass sich an keinem der beiden Zinssätze etwas ändern würde.

Eine Reihe von Wirtschaftsdaten, darunter Daten zur Produktionstätigkeit, zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen, lieferten ermutigende Anzeichen für eine anhaltende Erholung der chinesischen Wirtschaft. Peking hat diese Woche auch weitere Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung des Binnenkonsums eingeführt. Die People's Bank of China (PBOC) kündigte vergangene Woche an, dass sie die Zinssätze und die Mindestreserveanforderungen der Banken zum geeigneten Zeitpunkt senken und die Liquidität hochhalten werde.

Ein schwacher Yuan, der durch große Renditeunterschiede zu den Vereinigten Staaten unter Druck steht, wird von den Märkten als ein entscheidendes Hindernis angesehen. Der Yuan konnte jedoch in diesem Jahr bisher leichte Gewinne gegenüber dem Dollar verzeichnen, da die von US-Präsident Donald Trump angehobenen Zölle gegen Handelspartner die Befürchtung eines starken wirtschaftlichen Abschwungs schürten.

06:37 Uhr

Rückgang chinesischer Aktien belastet asiatische Börsen trotz Optimismus der Fed

Die asiatischen Börsen wurden durch die Schwäche der chinesischen Märkte ausgebremst und konnten nur schwer an die Erholung der Wall Street anknüpfen. Dennoch hob die Aussicht, dass die US-Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr noch zwei Zinssenkungen vornehmen könnte, die Stimmung der Anleger. Die Shanghaier Börse hat sich kaum bewegt. Der dortige Leitindex blieb fast unverändert bei 3.424,16 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3.994,64 Punkte. An der japanischen Börse wurde dagegen nicht gehandelt.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 151,19

China hat zum fünften Mal in Folge die Leitzinsen stabil gehalten und damit die Markterwartungen erfüllt. Wang Qing, Chef-Makroanalyst bei Golden Credit Rating, sagte, der Hauptgrund für die stabilen LPRs sei, dass Konsum und Investitionen an Fahrt aufgenommen haben: "Die Auswirkungen des Handelskrieges sind noch nicht offensichtlich und die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Zinssenkung sind nicht hoch." Ein schwacher Yuan, der durch große Renditeunterschiede zu den USA unter Druck steht, wird von den Märkten als ein entscheidendes Hindernis angesehen.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 148,40 Yen und legte leicht auf 7,2356 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8755 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0911 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9554 Franken nach.

Bei den Rohstoffen stiegen die Ölpreise, was zum Teil auf die Eskalation der Spannungen im Nahen Osten zurückzuführen ist. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 71,15 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 67,47 Dollar.

Brent
Brent 62,09

Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ist bei den Anlegern an der Wall Street gut angekommen. Die US-Notenbank pausiert erneut und ist trotz der Politikwende in Washington noch zu Zinssenkungen im laufenden Jahr bereit. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beschlossen am Mittwoch, den Schlüsselsatz in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent zu halten.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Mittwoch mit einem Plus von 0,9 Prozent bei 41.964,63 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 gewann 1,1 Prozent auf 5.675,29 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 1,4 Prozent auf 17.750,79 Stellen an.

06:30 Uhr

Tritt der Dax in die letzte Phase der Rally ein?

Nach der Abstimmung zum deutschen Fiskalpaket ist es zur Wochenmitte in Deutschland vermehrt zu Gewinnmitnahmen gekommen. Die Anleger machten vor allem bei den zuletzt stark gelaufenen Rüstungswerten Kasse.

DAX
DAX 24.241,46

Der Dax verlor am Ende 0,3 Prozent auf 23.301 Punkte. Der Leitindex litt dabei vor allem unter den Verlusten bei den schwergewichteten Autoaktien. Die wichtige Fed-Sitzung am Vorabend führte zudem zur Schließung von Positionen. Dem Risiko überraschender Fed-Aussagen wollten sich Marktteilnehmer nicht aussetzen.

"Der Dax tritt jetzt in die schwierigere und vielleicht letzte Phase der Rally ein", kommentiert Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Spekulation der Anleger auf eine wirtschaftsfreundlichere Politik, die der deutschen Konjunktur neues Leben einhauchen kann, ist zunächst einmal aufgegangen." Von nun an seien aber Gewinnmitnahmen genauso wahrscheinlich wie weitere Kurssteigerungen. "Viel hängt auch von der Bundesrats-Abstimmung am Freitag ab und einem neuen Versuch des Dax, ein Rekordhoch auszubilden."

Heute steht unter anderem der EU-Gipfel in Brüssel im Fokus. Drei Themen stehen auf der Agenda der 27 EU-Staats- und Regierungschefs: Die weitere Entwicklung in der Ukraine wird Thema sein, auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt teil. Die Bundesregierung hofft auf einen Beschluss für erhöhte Waffenhilfe für das von Russland überfallene Land. Außerdem wollen die EU-Regierungen über Wege zur Finanzierung höherer Rüstungsausgaben sprechen. Eng damit verbunden ist eine erste Debatte über den künftigen EU-Haushalt ab 2028.

Marktteilnehmer werden zudem weitere Zinsentscheidungen im Blick behalten: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte nach mehrheitlicher Einschätzung von Ökonomen ihren Leitzins noch einmal um 25 Basispunkte senken und das Zinsniveau dann bis zum Jahresende bei 0,25 Prozent stabil halten. Die britische Notenbank dürfte derweil bei ihren Zinsentscheidungen auf die Pausetaste drücken. Ökonomen erwarten, dass die Währungshüter den Leitzins bei 4,5 Prozent belassen. Allerdings könnte der Entscheid intern umstritten sein.

Chinas Zentralbank wird nach Einschätzung von Experten voraussichtlich nicht am geldpolitischen Schlüsselsatz rütteln. Er ist im Fachjargon als Loan Prime Rate (LPR) bekannt und dient zur Festlegung der Verbraucherkredit- und Hypothekenzinsen. Der Richtwert für Zinssätze mit einjähriger Laufzeit dürfte nach Einschätzung der meisten Fachleute bei 3,10 Prozent bleiben und derjenige für die fünfjährige Laufzeit bei 3,60 Prozent.

Ebenfalls auf der Tagesagenda steht EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die in Brüssel im Wirtschafts- und Währungsausschuss (ECON) des EU-Parlaments Rede und Antwort zur Geldpolitik steht. Investoren erhoffen sich von der Befragung Aufschluss über den weiteren Zinskurs der EZB.

Bilanzen gibt es von RWE, ZF Friedrichshagen, Nike und Micron.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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