Dax schließt satt im Plus
Der Dax geht mit Gewinnen ins Wochenende. Der Leitindex legt 0,8 Prozent auf 22.246 Punkte zu.
Der Dax geht mit Gewinnen ins Wochenende. Der Leitindex legt 0,8 Prozent auf 22.246 Punkte zu.
Die Google-Schwesterfirma Waymo baut ihr Robotaxi-Geschäft schnell aus, bevor neue Rivalen wie Elon Musk ins Geschäft kommen. Die selbstfahrenden Autos machen inzwischen mehr als 250.000 Fahrten mit zahlenden Passagieren pro Woche, sagte Google-Chef Sundar Pichai. Die Marke von 200.000 Fahrten hatte Waymo erst Ende Februar geknackt.
Seitdem startete Waymo auf der Plattform des Fahrdienst-Vermittlers Uber in Austin und baute den Dienst von San Francisco ins Silicon Valley aus. Im kommenden Jahr sollen die fahrerlosen Wagen unter anderem in der Hauptstadt Washington auf die Straße kommen.
Musk sagte diese Woche, Tesla wolle einen eigenen Robotaxi-Service im texanischen Austin Ende Juni starten - zunächst mit 10 bis 20 Wagen des Kompakt-SUV Model Y. Er behauptet aber stets, dass die meisten neuen Tesla-Fahrzeuge bereits alles Nötige an Bord hätten, um autonom unterwegs zu sein.
Deswegen spricht Musk von bald Millionen selbstfahrender Teslas - und einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent im Robotaxi-Markt. Zudem kündigte er an, dass bis Jahresende in mehreren US-Städten autonomes Fahren für private Tesla-Besitzer freigeschaltet werden solle.
Der Tesla-Chef kündigt das schon seit Jahren an - doch bisher haben die Fahrzeuge "Autopilot" nur als Assistenzsystem, bei dem der Mensch am Steuer stets zum Eingreifen bereit sein muss. Branchenbeobachter und Konkurrenten sehen Musks große Versprechen skeptisch. Denn dieser will nur auf Kameras setzen und auf die etwa von Waymo eingesetzten teureren Laser-Radare verzichten.
Die zunehmende Inflationsangst wegen der Zollpolitik von Präsident Donald Trump lässt die Konsumlaune in den USA einbrechen. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sackte im April überraschend deutlich auf 52,2 Punkte - nach 57,0 Zählern im Vormonat, wie die Universität Michigan am Freitag mitteilte. Das ist die vierte Eintrübung dieses Indikators in Folge.
Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate rechnen die Verbraucher aufgrund der höheren Zölle mit einer Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 6,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1981. Zum Vergleich: Im März wurden noch 5 Prozent veranschlagt.
Es geht aufwärts an den europäischen Aktienmärkten. Der Dax gewinnt 0,7 Prozent auf 22.226 Punkte und markiert den höchsten Stand seit dem desaströsen Trump'schen "Liberation Day" am 2. April. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 5.155 Punkte zu.
"Die Anleger setzen darauf, dass die positiven Nachrichten im Tarifstreit nicht abreißen," sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Auch Thomas Altmann von QC Partners urteilte, derzeit stünden die Zeichen auf Entspannung und eine Absenkung der kurzfristig eingeführten hohen Zölle.
Der Reifenhersteller Continental trennt sich von seiner schwächelnden Autozuliefersparte. Aumovio soll über einen sogenannten reinen Spin-Off an die Börse gebracht werden, wie auf der Conti-Hauptversammlung in Hannover entschieden wurde. Der Vorstand und der Aufsichtsrat hatten der Abspaltung bereits zugestimmt. Bis Oktober 2025 soll der Spin-Off abgeschlossen sein.
Bei einem reinen Spin-Off bekommen die Aktionäre neue Aktien des abzuspaltenden Teils einfach ins Depot gebucht und können dann entscheiden, ob sie dabeibleiben oder Anteile verkaufen. Geld fließt dem Dax-Konzern durch solch ein Verfahren nicht zu.
Auch von seiner Kunststofftechniksparte Contitech will sich der Konzern aus Hannover trennen. Vorbehaltlich notwendiger Beschlüsse könnte eine Verselbstständigung im Laufe des Jahres 2026 erfolgen. Bleiben soll nach einem Verkauf nur noch das angestammte Reifengeschäft.
China dementiert, mit den USA Gespräche über Zölle zu führen. "China und die USA sind NICHT in Konsultationen oder Verhandlungen über #Zölle", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums, das die chinesische Botschaft in den Vereinigten Staaten postet. "Die USA sollten aufhören, Verwirrung zu stiften." Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem "Time"-Magazin gesagt, der chinesische Präsident Xi Jinping habe ihn angerufen. Die US-Regierung sei mit China wegen des Handelskonflikts im Gespräch.
Die ungewissen Konjunkturaussichten infolge des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskrieges belasten den Öl- und Kupferpreis. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich jeweils um 1,4 Prozent auf 65,64 beziehungsweise 61,90 Dollar je Fass.
Der Preis für das Industriemetall Kupfer gibt bis zu 0,5 Prozent auf 9350 Dollar je Tonne nach. Auch wenn Verhandlungen zur Lösung Zollkonflikts stattfänden, sei unklar wie stark zumindest erst einmal die Nachfrageeinbußen ausfielen, sagt Nitesh Shah, Rohstoffstratege bei WisdomTree.
Die deutsche Fluggesellschaft Condor hat dank operativer Fortschritte ihren Konzernverlust im vergangenen Jahr halbiert und will mit der Flotte deutlich wachsen. Die Airline sei derzeit mit rund 60 Flugzeugen unterwegs und wolle die Flotte auf der Kurz- und Langstrecke mittelfristig spürbar ausbauen, sagte Finanzchef Björn Walther.
Während der Corona-Krise wurde Condor mit staatlicher Finanzhilfe vor dem Untergang bewahrt und fand mit dem britisch-deutschen Vermögensverwalter Attestor 2021 einen neuen Eigner. Seither gehören dem aus Familienvermögen und Universitätsstiftungen gespeisten Investor 51 Prozent der Condor, die restlichen 49 Prozent liegen noch beim Staat. Der staatliche Kredit von ursprünglich 550 Millionen Euro werde spätestens bis September 2026 zurückgezahlt, sagte Walther. "
Die russische Zentralbank bleibt bei ihrer Hochzinspolitik - auch wegen Donald Trump. Der Leitzins werde bei 21 Prozent belassen, teilten die Währungshüter mit. Er verharrt damit auf dem höchsten Wert seit Anfang der 2000er Jahre. Die Inflation beginne zwar zu sinken. Die russische Wirtschaft sehe sich jedoch aufgrund der durch die hohen US-Handelszölle ausgelösten globalen Wirtschaftsturbulenzen neuen Risiken ausgesetzt, hieß es zur Begründung. US-Präsident Trump hat mit den Sonderzöllen einen globalen Handelskonflikt ausgelöst.
Die US-Regierung ist nach den Worten von Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit China im Gespräch. Der chinesische Präsident Xi Jinping habe ihn angerufen, sagt der Republikaner im Interview mit dem "Time"-Magazin.
Die chinesische Regierung hatte bisher immer wieder betont, dass es derzeit keine Konsultationen oder Verhandlungen über den Handelskonflikt gebe.
Entspannungssignale im Zollkrieg lassen die Anleger zum Wochenschluss beim Dollar zugreifen. Der Dollar-Index, der Anfang der Woche noch auf einem Drei-Jahres-Tief bei 97,921 Zählern notierte, legt um 0,5 Prozent auf 99,8850 Punkte zu. Für den Euro geht es dagegen bergab. Die Gemeinschaftswährung notiert mit 1,1316 Dollar 0,6 Prozent im Minus. Hoffnungen auf Handelseinigungen machten sich breit, so Helaba-Analysten. "Mit Trump als Präsident der USA bleibt das Schlagzeilenrisiko aber erhöht."
Nordex hat im ersten Quartal bei unerwartet rückläufigen Umsätzen erheblich mehr verdient und die Prognose bestätigt. Während die Einnahmen im Servicegeschäft deutlich stiegen, ging der Umsatz im Projektgeschäft um 200 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Der Windanlagenhersteller führte zur Begründung auch zeitliche Verschiebungen im Fertigungsplan an.
Das EBITDA kletterte um 53 Prozent auf 80 Millionen Euro, die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,2 Punkte auf 5,5 Prozent. Der Umsatz sank um knapp 9 Prozent auf 1,435 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 83 Millionen Euro EBITDA sowie 5,2 Prozent Marge gerechnet und den Umsatz bei fast 1,6 Milliarden Euro gesehen.
Vorstandschef José Luis Blanco, äußert sich zuversichtlich, die angepeilten Zeile für 2025 zu erreichen. Nordex will 2025 den Umsatz auf 7,4 bis 7,9 Milliarden Euro steigern und die Marge auf 5,0 bis 7,0 Prozent verbessern.
Die mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalszahlen von T-Mobile US machen den Aktien der Deutschen Telekom zu schaffen. Die Titel rutschen mit einem Abschlag von rund 4 Prozent ans Dax-Ende.
Das Kundenplus bei der Tochter T-Mobile US war hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dennoch will das Unternehmen wie bisher im Gesamtjahr 5,5 bis sechs Millionen zusätzliche Nutzer anlocken und hob seine Gewinnziele leicht an. Insgesamt sei der Quartalsbericht solide ausgefallen, sagt ein Händler. Es wachse jedoch die Sorge, dass die Konkurrenz sich verschärfe und der Markt übersättigt sei. Die Titel von T-Mobile US verloren im nachbörslichen US-Handel mehr als 5 Prozent.
China entschärft den Handelskonflikt mit den USA etwas. Einige Importe aus den Vereinigten Staaten sollen von dem auf 125 Prozent heraufgesetzten Zollsatz ausgenommen werden, bestätigten davon betroffene Unternehmen der Nachrichtenagentur Reuters. Das chinesische Handelsministerium stellt demnach eine Liste mit Waren zusammen, die von den Zöllen befreit werden könnten.
Die Regierung in Peking wollte sich dazu nicht konkret äußern. Er wisse nichts Genaues über Zollbefreiungen, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Guo Jiakun, bei einer Pressekonferenz. Er bekräftigte, dass es zwischen China und den USA derzeit keine Konsultationen oder Verhandlungen über den Handelskonflikt gebe.
Konkreter wurde die Amerikanische Handelskammer in China. "Die chinesische Regierung hat unsere Unternehmen beispielsweise gefragt, welche Art von Dingen sie aus den USA nach China importieren, die sie nirgendwo sonst finden können und die daher ihre Lieferkette lahmlegen würden", sagte deren Präsident Michael Hart. Einige Mitgliedsunternehmen hätten in der vergangenen Woche Waren importiert, ohne dass die neuen Zölle zur Anwendung gekommen seien - etwa Firmen aus der Pharmabranche.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Dax gewinnt am Morgen 0,7 Prozent auf 22.219 Punkte und markiert den höchsten Stand seit dem desaströsen Trump'schen "Liberation Day" am 2. April. Aktuell kommt er wieder etwas zurück, steht aber noch 0,2 Pozent höher.
Anleger hoffen auf Verhandlungslösungen im Zollstreit mit den USA. "Im Handelskonflikt stehen die Zeichen weiterhin auf Entspannung und Absenkung der kurzfristig eingeführten hohen Zölle," sagt Thomas Altmann von QC Partners.
Apple will Medienberichten zufolge die iPhones für den US-Heimatmarkt künftig verstärkt aus Indien statt China liefern. Die "Financial Times" schreibt, Ziel sei, dort zum Ende 2026 alle über 60 Millionen jährlich in den USA verkaufte iPhones zu bauen. Dafür müsse die Produktion in Indien verdoppelt werden.
Der Finanzdienst Bloomberg schrieb lediglich, dass Apple den Großteil der iPhones in die USA aus Indien einführen wolle.
US-Präsident Donald Trump hatte jüngst die Zölle für Waren aus China auf insgesamt 145 Prozent hochgeschraubt. Zugleich gab es für Elektronik wie Smartphones und Notebooks eine Ausnahme vom Großteil davon. Das Weiße Haus machte allerdings wenig später deutlich, dass dies vorläufig sei.
Holcim ist verhalten in das neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal sank der währungsbereinigte Umsatz um 0,2 Prozent auf 5,54 Milliarden Franken, wie der vor der Aufspaltung stehende Zementkonzern mitteilt. Bremsend wirkte dabei das ungünstige Wetter in Nordamerika. Das bereinigte operative Ergebnis (wiederkehrendes Ebit) stieg um 1,7 Prozent auf 515 Millionen Franken. Analysten hatten einer vom Unternehmen selbst erhobenen Umfrage zufolge mit einem Umsatz von 5,49 Milliarden Franken und einem Ergebnis von 494 Millionen Franken gerechnet.
Holcim bestätigt den Ausblick. So peilt das Unternehmen für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine überproportionale Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses an. "Wir sind mit unserem stark lokal ausgerichteten Geschäft gut aufgestellt, um die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zu bewältigen", erklärt Konzernchef Miljan Gutovic. Im Juni soll das Nordamerikageschäft Amrize abgespalten und separat an der New York Stock Exchange und an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange notiert werden. Die Vorbereitungen für die Abspaltung machten gute Fortschritte.
Die hohen Strafzölle von US-Präsident Donald Trump auf Importe haben die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren gedrückt. Das Barometer für die Exporterwartungen brach auf minus 9,8 Punkte ein, von minus 2,3 Zählern im März, wie das Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mitteilt. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2020, als die Corona-Pandamie für herbe Einbrüche im Welthandel sorgte.
"Der Zollkonflikt mit den USA hat die Hoffnung auf eine Erholung der Exportwirtschaft unterbrochen", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die hohe Unsicherheit, wie sich die Zölle tatsächlich entwickeln, wird die Lage vermutlich weiter verschlechtern."
In einem Großteil der Branchen sind die Exporterwartungen deutlich zurückgegangen. So zerstreute sich die Hoffnung der Automobilhersteller auf eine Erholung. "Nun werden rückläufige Exporte erwartet", so das Ifo-Institut. Ähnliches gilt demnach für die chemische Industrie, den Maschinenbau oder die Möbelindustrie. Im Metallbereich waren die Aussichten bereits trüb und konnten sich im laufenden Monat nicht verbessern. Die
Der Dax startet mit Aufschlägen in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich um 22.150 Punkte, nachdem er gestern mit 22.064,51 Zählern aus dem Geschäft gegangen war. "Der US-Tech-Sektor stützt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer und verweist auf die gestern nach US-Börsenschluss veröffentlichten Zahlen der Google-Mutter Alphabet. "Google ist eine Gelddruckmaschine", erläutert er. "Das 70 Milliarden Dollar schwere angekündigte Aktienrückkaufprogramm gab der Aktie Schwung."
Südkorea und die USA haben sich nach Angaben von beiden Ländern auf die wesentlichen Inhalte eines Zollpakets geeinigt. "Wir kommen möglicherweise schneller voran, als ich dachte", erklärt US-Finanzminister Scott Bessent. Die Gespräche drehten sich um die Abschaffung neuer US-Zölle noch bevor die Aussetzung der gegenseitigen Zölle im Juli aufgehoben wird. Bessent und der Handelsvertreter Jamieson Greer trafen sich dazu mit dem südkoreanischen Finanzminister Choi Sang-mok und dem Industrieminister Ahn Duk-geun. Keine der beiden Seiten machte Angaben zu möglichen Bereichen ihrer Einigung, doch Südkorea teilte in einer Erklärung mit, es habe um Ausnahmen von den gegenseitigen und artikelspezifischen US-Zöllen gebeten und eine Zusammenarbeit in den Bereichen Schiffbau und Energie sowie bei der Beseitigung von Handelsungleichgewichten angeboten. Die Gespräche sollen nach Angaben des südkoreanischen Finanzministers in der kommenden Woche fortgeführt werden. Im Juli wolle man dann ein Zollpaket vorlegen. Südkorea, das die USA mit einem Zoll von 25 Prozent belegt haben, gehört zu den ersten Ländern, mit denen die Trump-Regierung Handelsgespräche aufgenommen hat.
Weiter aufkeimende Hoffnung auf eine Deeskalation im alles beherrschenden Zolldisput stützt die ostasiatischen Börsen. Die USA sprechen nach Angaben von US-Präsident Donald Trump mit China im Handelskrieg. Er widersprach damit Aussagen des chinesischen Außenministeriums und sprach von einem Treffen, ohne zu konkretisieren, wer sich getroffen hat. Peking hatte die Aussagen der USA, dass es Handelsgespräche gebe, als "Fake News" bezeichnet. Zudem kommen die Verhandlungen mit Südkorea offenbar voran. Laut US-Finanzminister Scott Bessent haben die USA und Südkorea bilaterale Handelsgespräche geführt und könnten möglicherweise bereits nächste Woche eine "Verständigungsvereinbarung" erzielen. "Wir kommen vielleicht schneller voran, als ich gedacht habe", sagte Bessent. Auch zu den Gesprächen zwischen Japan und den USA gibt es positive Signale.
In Tokio steigt der Nikkei um 2,1 Prozent auf 35.782 Punkte - auch befeuert von nachgebenden Yen. Dieser verliert als sicherer Hafen an Attraktivität angesichts der Entspannungssignale im Handelsstreit. Zudem haben sich die USA und Japan verständigt, die Wechselkurse dem Markt zu überlassen. Exportlastige Elektroniktitel führen angesichts der Yen-Schwäche das Tableau an. Nidec schießen um 12 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen einen 19-prozentigen Gewinnanstieg fürs Geschäftsjahr prognostiziert hat.
Die chinesischen Börsen zeigen sich einmal mehr zweigeteilt: In Hongkong, wo verstärkt internationale Anleger aktiv sind, wird die Deeskalation im Handelsstreit gespielt. Der HSI zieht um 1,4 Prozent an. Auf dem chinesischen Festland ist davon wenig zu spüren, der Shanghai Composite steigt nur um magere 0,1 Prozent.
Der aktuelle Preiskampf auf dem US-Mobilfunkmarkt macht T-Mobile zu schaffen. Zwar gab die Tochter der Deutschen Telekom einen erneuten kräftigen Kundenzustrom bekannt, das Plus blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien von T-Mobile fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um etwa vier Prozent.
Der Konzern gewann den Angaben zufolge im ersten Quartal 495.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu. Analysten hatten allerdings mit einem Plus von etwa 506.000 gerechnet. Bei der Konkurrenz lief es schlechter: AT&T lockte mit Sonderangeboten 324.000 Neukunden an, während Verizon sogar einen Nutzerschwund hinnehmen musste. Alle drei großen US-Mobilfunker hatten in den vergangenen Monaten ihre Angebotspakete aufgewertet und bieten ihren Kunden Preisgarantien.
Mike Sievert, der Chef von T-Mobile, weist darauf hin, dass sein Unternehmen insgesamt 1,3 Millionen Neukunden angelockt habe. Dies sei ein Rekordwert für ein erstes Quartal. Gleiches gelte auch für den Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt. Er stieg um knapp ein Drittel auf 4,4 Milliarden Dollar. Der Konzernumsatz legte um 6,6 Prozent auf 20,89 Milliarden Dollar und der bereinigte operative Gewinn um knapp acht Prozent auf 8,26 Milliarden Dikkar zu.
Intel hat mit seiner Umsatzprognose für lange Gesichter an der Wall Street gesorgt. Für das zweite Quartal würden Erlöse von 11,2 bis 12,4 Milliarden Dollar erwartet, teilt der kriselnde Chiphersteller aus Kalifornien mit. Die Intel-Aktie sackte im Späthandel um mehr als sieben Prozent ab. Analysten hatten im Durchschnitt 12,82 Milliarden Dollar erwartet. "Das aktuelle Makroumfeld führt zu erhöhter Unsicherheit in der gesamten Branche, was sich in unserem Ausblick widerspiegelt", erklärt Intel-Finanzchef David Zinsner. Im ersten Quartal stagnierte der Umsatz bei 12,67 Milliarden Dollar. Er lag damit aber über Expertenschätzungen von 12,3 Milliarden Dollar.
Der einst weltgrößte Halbleiter-Hersteller verliert bei Prozessoren für PCs und klassische Server Marktanteile an den Erzrivalen AMD. Bei Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) ist Nvidia der unangefochtene Weltmarktführer. Intel hat in diesem Bereich weiterhin kein konkurrenzfähiges Produkt im Angebot, nachdem der neue Konzernchef Lip-Bu Tan die Entwicklung des KI-Chips "Falcon Shores" auf Eis gelegt hatte. Der Prozessor soll lediglich für interne Testzwecke eingesetzt werden.
Um das Unternehmen zu verschlanken und Kosten zu senken, kündigt Intel an, die geplanten operativen Ausgaben von 17,5 Milliarden Dollar auf etwa 17 Milliarden Dollar im Jahr 2025 zu senken. Für 2026 peilt das Unternehmen nun 16 Milliarden Dollar an.
Zum Wochenschluss wird der Dax höher starten. Gestern hatte er ein halbes Prozent fester bei 22.064 Punkten geschlossen, nachdem er zwischenzeitlich bis zu ein Prozent nachgegeben hatte. Auch an der Wall Street drehten die US-Indizes nach dem Handelsende in Europa auf. US-Präsident Donald Trump nährte die Hoffnung auf eine Entspannung im US-Zollkrieg mit China. Es habe Besprechungen gegeben und einen Austausch mit Vertretern Chinas, sagte er.
Relevante Konjunkturdaten stehen heute nicht auf der Agenda. Bei den Unternehmen lädt Bayer zur Hauptversammlung, wo sich Vorstandschef Bill Anderson zum zweiten Mal den Fragen der Anteilseigner stellen wird. Die ebenfalls stattfindende Hauptversammlung von Continental in Hannover beschließt den formal letzten Schritt zur Abspaltung des Autozuliefer-Geschäfts. Mit Zahlen warten Nordex und Atoss Software auf.
Die Kurse klettern an der Wall Street, die Stimmung ist gut - und das hat einen Grund. ntv-Börsenkorrespondentin Sarah Sendner verweist auf die Geschäftszahlen der Google-Mutter Alphabet: "Die Wall Street feiert Google." Aber …
Die Hoffnung auf eine Zolleinigung zwischen den USA und China beschert den asiatischen Börsen steigende Kurse. Die Stimmung unter den Anlegern hatte sich verbessert, nachdem das US-Präsidialamt seine Haltung bezüglich der harten Zollpolitik gegenüber China etwas abgemildert hatte. In Tokio legt der Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 35.527,39 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 1,1 Prozent höher bei 2.62032 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3.298,42 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent auf 3.794,86 Punkte. "Wahrscheinlich herrscht bei den Marktteilnehmern das Gefühl, dass sie wieder eine gewisse ‚Kontrolle‘ über die US-Regierung erlangt haben und diese in wichtigen Fragen irgendwie zu einer freundlicheren Haltung zwingen können", sagt ING-Währungsstratege Francesco Pesole in einer Mitteilung an die Kunden.
Nachdem durch gegenseitige Zölle ein faktisches Embargo auf den Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt verhängt wurde, änderten die USA diese Woche ihren Ton und erklärten, die Situation sei unhaltbar. China erklärte jedoch, es habe trotz gegenteiliger Äußerungen von US-Präsident Donald Trump keine Handelsgespräche mit Washington geführt, und warnte andere Länder davor, mit den USA Abkommen abzuschließen, die auf Kosten Chinas gingen. "Die Erholung der Aktienkurse in den letzten zwei Tagen ist die direkte Folge von Donald Trumps scheinbarer Kehrtwende in seiner Haltung zu den Zöllen gegen China. Damit bestätigt sich, dass die USA in diesem speziellen Pokerspiel nicht die besten Karten in der Hand haben", sagt Christopher Wood, globaler Leiter der Aktienstrategie bei Jefferies.
In Japan hat die Regierung ein wirtschaftliches Notfallpaket beschlossen, um die Belastungen durch die umfassenden US-Zölle für Industrie und Haushalte zu lindern. Ministerpräsident Shigeru Ishiba erklärte, dass die Zollmaßnahmen erhebliche Auswirkungen auf Branchen wie die Automobil- und Stahlindustrie haben könnten, die Japans Wirtschaft stützen. Das Paket umfasst eine stärkere Unterstützung der Unternehmensfinanzierung sowie Subventionen zur Senkung der Benzinpreise und eine teilweise Erstattung der Stromrechnungen für drei Monate ab Juli.
Sprudelnde Werbeeinnahmen haben Alphabet ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Das Geschäft mit Internet-Suchen wachse mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellter Zusammenfassungen der Ergebnisse weiterhin stark, sagt Sundar Pichai, der Chef der Google-Mutter. Er kündigt daraufhin zusätzliche Ausschüttungen in zweistelliger Milliardenhöhe an. Im nachbörslichen Geschäft der Wall Street verhalf dies Alphabet-Aktien zu einem Kursplus von 5,5 Prozent.
Die Einnahmen aus Online-Anzeigen, die etwa drei Viertel des Konzernumsatzes ausmachen, stiegen den Angaben zufolge um 8,5 Prozent auf 66,89 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 7,7 Prozent gerechnet. Dadurch übertrafen auch die Konzernerlöse von 90,23 Milliarden Dollar und der Reingewinn von 34,54 Milliarden Dollar die Prognosen. Dies tröstete über die Einnahmen aus dem Cloud-Geschäft hinweg, die zwar um 28 Prozent zulegten, mit 12,26 Milliarden Dollar die Markterwartungen aber knapp verfehlten.
Mit diesen Zahlen im Rücken kündigt Alphabet einen Aktienrückkauf im Volumen von 70 Milliarden Dollar an. Außerdem soll die Quartalsdividende um fünf Prozent auf 0,21 Dollar je Aktie angehoben werden.
Die Kernverbraucherpreise sind in Japans Hauptstadt im April im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen. Wie aus offiziellen Daten hervorgeht, verlief der Anstieg des Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der die volatilen Kosten für frische Lebensmittel ausschließt, schneller als die durchschnittliche Marktprognose von 3,2 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 2,4 Prozent im März. Zudem stieg der Kern-VPI für Tokio zum ersten Mal seit Juli 2023 über drei Prozent. Die höhere Bewertung ist auf eine Kürzung staatlicher Subventionen zur Senkung der Strom- und Gasrechnungen sowie auf eine Reihe von Preiserhöhungen für Nahrungsmittel zurückzuführen, die am 1. April, dem Beginn des neuen japanischen Geschäftsjahres, erfolgten.
Ein separater Index, der die Auswirkungen der Kosten für frische Lebensmittel und Treibstoffe ausklammert und von der Bank von Japan (BOJ) als allgemeiner Preistrendindikator aufmerksam beobachtet wird, stieg im April im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent, nachdem er im März bereits um 2,2 Prozent gestiegen war.
Die Inflationszahlen aus Tokio gelten als Frühindikator für landesweite Trends. Die Daten erscheinen im Vorfeld der Sitzung der BOJ zwischen dem 30. April und dem 1. Mai, bei der die Zentralbank voraussichtlich die kurzfristigen Zinsen unverändert bei 0,5 Prozent belassen wird.
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 142,91 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,2975 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent höher bei 0,8300 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,4 Prozent auf 1,1344 Dollar und zieht leicht auf 0,9419 Franken an.
Der Dax bewegt sich im Bereich der 22.000er-Marke und hat im gestrigen Geschäft noch ein paar Zähler auf seine starken Drei-Prozent-Gewinne von der Wochenmitte draufgepackt. Während es um das Thema US-Zölle etwas ruhiger geworden ist, rückt nunmehr die Berichtssaison in den Vordergrund.
So oder so: Einem Dax-Wochengewinn steht kaum etwas im Wege. Zumal heute die Anleger verstärkt die Unternehmensseite im Blick haben dürften, denn zwei Dax-Konzerne haben zur Hauptversammlung geladen: Dabei stellt sich Bayer-Vorstandschef Bill Anderson zum zweiten Mal auf der Hauptversammlung den Fragen der Anteilseigner. Knapp zwei Jahre nach seinem Amtsantritt droht vielen Investoren des angeschlagenen Pharma- und Agrarkonzerns die Geduld auszugehen. Die Fondsgesellschaft Deka stellte Anderson zuletzt ein verheerendes Zeugnis aus. Denn noch immer ist keine Lösung für die Krise in Sicht, die vor allem durch die Glyphosat-Klagewelle in den USA ausgelöst wurde – dabei hatten viele gerade unter einem neuen Vorstandschef auf einen Befreiungsschlag gehofft. In seiner bereits veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung wirbt Anderson für eine mögliche milliardenschwere Kapitalerhöhung, um die langjährigen Rechtsstreitigkeiten beizulegen. Gleichzeitig schließt er ein Ende der Glyphosat-Vermarktung in den USA nicht aus, um das Thema endlich vom Tisch zu bekommen.
Dagegen soll die Hauptversammlung von Continental den formal letzten Schritt zur Abspaltung des Autozuliefer-Geschäfts beschließen. Dieses soll im September separat an die Frankfurter Börse gebracht werden. Inzwischen steht auch der Name dafür fest: Aumovio. Die Zustimmung zum Abspaltungsvertrag gilt als Formsache. Die Conti-Aktionäre bekommen dann für je zwei ihrer Papiere eine Aumovio-Aktie ins Depot gebucht. Continental soll letztlich zu einem reinen Reifenkonzern werden. Vor kurzem hat der Konzern auch die Kunststoff- und Kautschuk-Sparte ContiTech zum Verkauf gestellt. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.