Freitag, 25. November 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX verteidigt 14.500-Punkte-Marke

Sehr ruhig und nur sehr geringfügig verändert hat sich der deutsche Aktienmarkt gezeigt. Impulse und Nachrichten waren äußerst rar. Nach dem Thanksgiving-Feiertag in den USA wird an der Wall Street nur verkürzt gehandelt.

DAX
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Die Marktexperten von CMC sehen insgesamt ein verbessertes fundamentales Umfeld für Aktien. Nicht nur deute sich ein Höhepunkt der Inflation an, auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft werde vermutlich nicht so stark einbrechen wie zunächst befürchtet, hieß es. Zumindest signalisierten das am Donnerstag beziehungsweise am Mittwoch der besser als erwartet ausgefallene deutsche Ifo-Index beziehungsweise die neuesten Einkaufsmanagerindizes. Und die deutschen BIP-Daten am Freitag lieferten ebenfalls ein starkes Argument. Treiber der jüngsten Erholung waren in dieser Woche auch die positiven Signale der US-Notenbank gewesen, die nunmehr ein etwas gemäßigteres Tempo bei der Zinswende in Aussicht stellt.

Der DAX ließ es zum Wochenausklang ruhig angehen und ging kaum verändert mit 14.541 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls kaum verändert bei 3962 Stellen.

Im Blick standen mit dem sogenannten Black Friday besonders Einzelhandelsaktien. Im DAX sackten Zalando um 2,9 Prozent ab. Zudem belasteten Adidas mit minus 2,1 Prozent den Leitindex, die Aktie wird den Schatten des ehemaligen Zugpferdes Kanye West nicht los.

Helma Eigenheimbau brachen nach einer Gewinnwarnung um sechs Prozent ein. Gründe sind dem Unternehmen zufolge Gewährleistungen bei einer Tochter im Zusammenhang mit der Insolvenz eines großen Subunternehmers und weiter gesunkene Auftragseingänge "in einem sehr schwierigen Marktumfeld".

Uniper stürzten um 12,3 Prozent ab. Die Analysten von Citi haben betont, dass die jüngste Erholung der Aktie nicht gerechtfertigt und nur von Short-Eindeckungen getrieben sei.

Thyssenkrupp gaben 0,4 Prozent nach ihrem Kapitalmarkttag ab. Die mittelfristige Prognose hat der Stahlhersteller aber bestätigt.

17:08 Uhr

BMW gibt Milliarden für neues Batteriewerk aus

Der Autohersteller BMW will am ungarischen Standort Debrecen auch ein Werk für Hochvoltbatterien errichten. Insgesamt plant der Münchener DAX-Konzern laut Mitteilung dafür mit einer Investition von mehr als zwei Milliarden Euro. Mehr als 500 zusätzliche Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. Die Batterien seien für die neue rein elektrische Auto-Generation, die sogenannte Neue Klasse, vorgesehen.

Die Hochvoltbatteriefertigung werde auf dem Gelände des Fahrzeugwerks in Debrecen aufgebaut, dessen Bau vor rund sechs Monaten startete. Mit der nächsten Batterie-Generation wird laut BMW die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessert.

16:48 Uhr

Ist die Stimmung besser als die Lage?

Nicht umsonst gilt das letzte Quartal eines Jahres für Anleger grundsätzlich als besonders aussichtsreich. Wer nun noch auf den Zug aufspringen möchte, sollte aber einige wichtige Aspekte beachten. Denn so manche Börsenexperten werden mittlerweile schon wieder vorsichtiger. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Daniel Saurenz von Feingold Research.

16:23 Uhr

Coca-Cola und Edeka raufen sich zusammen - Einigung

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(Foto: imago images/Waldmüller)

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka und der Getränkeriese Coca-Cola haben ihren seit Monaten schwelenden Streit beigelegt. "Wir haben mit der Edeka Zentralhandelsgesellschaft eine Einigung gefunden, die die Interessen beider Parteien angemessen berücksichtigt", sagte eine Coca-Cola-Sprecherin. Bestellungen von Edeka würden ab sofort wieder angenommen, erste Auslieferungen dann am Anfang der kommenden Woche erfolgen.

Auch der Handelsriese bestätigte die Einigung. Details nannten beide Seiten aber nicht. Der Streit zwischen Edeka und Coca-Cola hatte sich an einer vorgezogenen Preiserhöhung des US-Konzerns zum 1. September entzündet.

Coca-Cola
Coca-Cola 59,66

16:02 Uhr

Lustloser Handel an der Wall Street

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(Foto: AP)

Nach der Thanksgiving-Pause sind die US-Anleger mit angezogener Handbremse an die Aktienmärkte zurückgekehrt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand 0,1 Prozent höher bei 34.238 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei 4025 Zählern auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag rund 0,5 Prozent höher bei 11.233 Punkten. Im Fokus der Anleger standen die Verkaufszahlen der Einzelhändler in der Rabattschlacht zum Start der Weihnachtssaison.

Zu den Verlierern gehörten Apple, die um 2,2 Prozent abrutschten. Im chinesischen Zhengzhou haben mehr als 20.000 Mitarbeiter das Werk des Apple-Zulieferers Foxconn verlassen.

15:54 Uhr

EZB-Chefökonom: Löhne werden wichtiger Inflationstreiber

Die Löhne im Euroraum werden aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane noch mehrere Jahre lang einer der wichtigsten Treiber der Inflation sein. Lane schrieb in einem Blog Post auf der EZB-Website, dass die Anpassung der Löhne an die höheren Lebenshaltungskosten auch dann anhalten dürften, wenn preistreibende Faktoren wie Pandemie und Energie aus den Inflationsraten verschwunden seien.

Dem Iren zufolge dürften diese Lohnzuwächse zunächst stärker ausfallen, später aber von Erwägungen zur Beschäftigungssicherung gebremst werden. Lane zufolge sind die aktuell sehr hohen Kerninflationsraten keine gute Messgröße des mittelfristigen Inflationsdrucks.

14:50 Uhr

Rethmann-Tochter Saria krallt sich schottischen Wurstpellenhersteller

Der Lebensmittelspezialist Saria aus dem westfälischen Selm will den schottischen Wurstpellenhersteller Devro übernehmen. Eine Vereinbarung über den möglichen Kauf sei erreicht worden, Saria wolle 667 Millionen Pfund (775 Millionen Euro) zahlen, wie das Unternehmen ankündigte. Der Aktienkurs von Devro stieg zeitweise an der Börse in London um rund 60 Prozent.

Saria ist ein Dienstleister für die Ernährungswirtschaft. Die Firma entsorgt und verwertet Speisereste sowie tierische Nebenprodukte und produziert selbst Lebens- und Futtermittel. Das Unternehmen gehört zur Rethmann-Gruppe.

14:19 Uhr

Uniper-Kurs stürzt nach Studie ab

Uniper
Uniper 30,15

Mit der Uniper-Aktie ist es weiter rasend bergab gegangen. Das im SDAX notierte Papier stürzte um 15,5 Prozent auf 4,63 Euro ab.

Die Aktie wird belastet von einer Studie der Citigroup. Die jüngste Erholung der Aktie sei fundamental nicht gerechtfertigt. Die Analysten beließen das Papier bei "Sell" und senkten das Kursziel auf 1,70 Euro.

13:47 Uhr

Deutsche Manager schauen sorgenvoll nach China

Die sich zuspitzende Corona-Lage in China hat in der deutschen Wirtschaft massive Besorgnis ausgelöst. "Chinas Festhalten an der Null-Covid Politik in der Kombination mit den exzessiven Lockdowns schon bei vereinzelten Krankheitsfällen erschweren die für den deutschen Handel so wichtigen Geschäftsbeziehungen mit dem Reich der Mitte", sagte Außenhandelspräsident Dirk Jandura. Für die bilateralen Handelsbeziehungen und auch den Welthandel bringe dies erneut Unsicherheit in die Lieferketten und belaste die wirtschaftliche Entwicklung auf breiter Fläche.

(Foto: picture alliance / CFOTO)

13:32 Uhr

Schwächerer US-Dollar treibt Kupferpreis an

Kupfer hat sich angesichts eines schwächeren US-Dollars erneut verteuert. Die Tonne des Industriemetalls kostete mit 8072 Dollar rund 0,4 Prozent mehr. Ein sinkender Dollarkurs macht es für Investoren aus anderen Währungsräumen günstiger, sich mit den in der US-Devise notierten Rohstoffen einzudecken. Die Sorgen um die chinesische Wirtschaft verhinderten allerdings größere Kursanstiege, nachdem die Corona-Neuinfektionen dort weiter auf Rekordniveau zunehmen.

12:54 Uhr

Deutsche Bank warnt europäische Firmen vor US-Geldinstituten

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,93

Die Deutsche Bank beklagt die wachsende Dominanz großer US-Geldhäuser am heimischen Markt. Seit dem Börsengang der Porsche AG, bei dem kein einziges deutsches Geldinstitut in einer führenden Rolle mandatiert wurde, wird die Kritik im Vorstand der Deutschen Bank am Vorgehen der US-Rivalen lauter.

US-Institute tendierten dazu, ihre Kreditangebote je nach Marktumfeld hoch- und runterzuschrauben, sagte Fabrizio Campelli, Chef der Unternehmens- und Investmentbank beim deutschen Branchenprimus. "Wir haben Fälle gesehen, wie während der Pandemie Kreditangebote nicht-deutscher Banken vom Tisch waren, während deutsche Kreditinstitute ihre Kreditlinien ausweiteten." Campelli nannte keine Beispiele.

12:10 Uhr

Wall Street handelt verkürzt - Viel wird nicht los sein

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(Foto: picture alliance / zz/NDZ/STAR MAX/IPx)

Nach Thanksgiving am Donnerstag steigen viele Marktteilnehmer an den US-Finanzmärkten heute nicht wieder ein, sondern gönnen sich einen Brückentag. Sie dürften auch nicht viel verpassen, denn die Wall Street handelt nur verkürzt bis 19:00 Uhr MEZ. Daher deutet der Aktienterminmarkt wenig überraschend auf einen kaum veränderten Handelsbeginn am Kassamarkt hin.

Im Fokus stehen die US-Konsumenten, deren Ausgabefreudigkeit am sogenannten Black Friday viel beachtet wird. Denn die Rabattschlacht gibt so etwas wie den inoffiziellen Startschuss für das Weihnachtsgeschäft - die umsatzstärkste Zeit des Jahres. Klassische Konsumwerte wie Amazon, Walmart und Target dürften daher genau beäugt werden - insbesondere wenn erste Umsatzindikationen durchsickern sollten.

11:43 Uhr

Ölpreise gehen deutlich hoch

Die Ölpreise haben sich nach den Verlusten in den vergangenen Tagen deutlich stärker präsentiert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 86,50 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zwei Prozent auf 79,49 Dollar.

Auslöser der bisherigen Schwäche war vor allem die angespannte Corona-Lage in China. Die Behörden haben in einigen wichtigen Metropolen strikte Gegenmaßnahmen ergriffen, von denen sie sich eine Eindämmung des Virus erhoffen. Die Schattenseite ist eine erhebliche Belastung der Wirtschaft, die sich auch in einer geringeren Energienachfrage niederschlägt.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,58

11:32 Uhr

DAX verbringt Mittagszeit ganz leicht im Minus

Wie ist die Lage an der Frankfurter Börse? Der Handel ist bis zum Mittag ruhig verlaufen. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 14.520 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 3952 Stellen.

Die DAX-Liste führten RWE und Deutsche Bank mit je ein Prozent Zugewinn an. Vonovia, Puma, Adidas und Zalando sackten zwischen 1,6 und 1,7 Prozent ab.

11:06 Uhr

Chinas Geldspritzen lösen Run auf Immobilien-Aktien aus

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(Foto: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire)

Massive staatliche Geldspritzen der chinesischen Regierung für den heimischen Immobiliensektor haben an den Finanzmärkten positive Wirkung gezeigt. Aktien des gemessen an den Umsätzen größten chinesischen Immobilienentwicklers Country Garden legten um 9,5 Prozent zu - nach einem Kurssprung von rund 20 Prozent am Donnerstag. Die ebenfalls in Hongkong notierten Firmen China Vanke, CIFI Holdings und Greentown China gewannen zwischen 4,2 und 6,7 Prozent.

Chinas größte Geschäftsbanken wollen gemeinsam mindestens 162 Milliarden Dollar frische Kredite in den Immobiliensektor pumpen. Die Behörden der Volksrepublik haben in den letzten Wochen ihre Hilfen verstärkt, nachdem viele Firmen ihren Schuldenverpflichtungen nicht nachgekommen waren und gezwungen waren, Bauprojekte einzustellen.

10:58 Uhr

Kleiner Lieferketten-Lichtblick zum Black Friday

Die Nachschubprobleme im deutschen Einzelhandel sind etwas kleiner geworden. Rund 71,1 Prozent der Unternehmen kämpften im November mit Lieferengpässen, nach 74,9 Prozent im Oktober, wie aus einer Umfrage des Ifo-Instituts hervorgeht.  Zudem nahm der Pessimismus der Branche mit Blick auf die kommenden Monate ab.

"Der Black Friday sorgt für etwas Hoffnung bei vielen Händlern in schwierigen Zeiten", sagte Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen: "Viele Kunden sind wegen der hohen Inflationsraten auf der Suche nach Schnäppchen." Der Lebensmitteleinzelhandel sowie die Elektronikhändler sind derzeit am stärksten von Lieferengpässen betroffen. Je rund 90 Prozent berichten laut Ifo-Institut von Problemen.

10:44 Uhr

Schatten von Kanye West liegt über Adidas-Aktie

Die Aktie von Adidas hat sich in einem leicht negativen Gesamtmarkt um 1,6 Prozent verbilligt. Die Affäre um das ehemalige Zugpferd Kanye West weitet sich aus, und damit der mögliche Reputationsschaden für den Sportartikelhersteller. Der DAX-Konzern hat eine Untersuchung in Bezug auf mutmaßlich unangemessenes Verhalten von West während der Zeit der Zusammenarbeit zwischen dem Sportartikelhersteller und dem Rapper und Designer eingeleitet.

Adidas
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10:01 Uhr

Tesla kämpft mit massiven Problemen in China

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(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Der E-Autoriese Tesla muss in China rund 80.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Software und den Sicherheitsgurten in die Werkstatt zurückrufen. Wie die Behörde für Marktaufsicht in Peking mitteilte, handelte es sich um importierte und in der Volksrepublik hergestellte Fahrzeuge.

Wegen Softwareproblemen gebe das Display in einigen eingeführten "Model S" und "Model X" falsche Meldungen und stoppe schrittweise die Stromversorgung, hieß es weiter. In extremen Fällen könne das Risiko eines Unfalls erhöht sein, hieß es in der Mitteilung. In rund 70.000 Fahrzeugen müsse die Software nachgerüstet werden.

09:25 Uhr

Deutscher Bauboom ebbt kräftig ab

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Das deutsche Bauhauptgewerbe hat im September deutlich weniger Aufträge erhalten als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Preis- und Kalendereffekte sank der Wert der neuen Aufträge im Vergleich zum September des Vorjahres um 22,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Februar 2005.

Der September 2021 markierte allerdings auch den Höhepunkt bei den Bauaufträgen, die seitdem real um mehr als ein Fünftel zurückgegangen sind. Im Vergleich zum Vormonat August verringerten sich die realen Bestellungen im September kalender- und saisonbereinigt um 3,6 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 sanken die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum kalender- und preisbereinigt um 7,3 Prozent, während sie nominal (nicht preisbereinigt) um 7,8 Prozent stiegen. Hier wird der Einfluss der stark gestiegenen Baupreise deutlich.

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09:08 Uhr

DAX tritt auf der Stelle

Wenig Bewegung an der Frankfurter Börse: Der DAX ist kaum verändert mit 14.545 Punkten in den Handel gestartet. MDAX, SDAX und TECDAX verloren zwischen 0,2 und 0,4 Prozent.

Im Blick stehen mit dem sogenannten Black Friday besonders Einzelhandelsaktien. Der Tag gilt insbesondere in den USA als traditioneller Start des Weihnachtsgeschäfts. Viele US-Anleger werden allerdings nach Thanksgiving nicht aktiv sein. Zudem gibt es kaum neue Nachrichten.

DAX
DAX 23.958,30

09:02 Uhr

Kleines Minus in Japan, kleines Plus in China

Nikkei
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Die asiatischen Aktienmärkte haben zum Wochenausklang keine einheitliche Richtung gefunden. In Tokio drückten Gewinnmitnahmen den Leitindex Nikkei 0,4 Prozent ins Minus auf 28.283 Punkte. Der breiter gefasste Topix trat auf der Stelle. Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus.

Investoren in Japan hätten Aktien verkauft, um Kasse zu machen, sagte ein Analyst in Tokio. Das war vor allem bei Chip-Aktien zu sehen, die in den letzten Sitzungen stark zugelegt hatten. Tokyo Electron fielen um 0,8 Prozent, nachdem die Titel auf Wochensicht mehr als drei Prozent gewonnen hatten. In China hellte die Unterstützung für den Immobiliensektor durch staatliche Banken die Stimmung auf. Die großen Institute wollen frische Gelder in Höhe von mindestens 162 Milliarden Euro für Immobilienentwickler bereitstellen. Der Branchenindex kletterte um mehr als fünf Prozent.

08:52 Uhr

Subunternehmer-Pleite belastet Helma

Helma Eigenheimbau dürften nach einer Gewinnwarnung mit Abgaben in den Handel starten. Gründe sind laut dem Unternehmen Gewährleistungen bei der Tochter Helma Ferienimmobilien im Zusammenhang mit der Insolvenz eines großen Subunternehmers, und weiter gesunkene Auftragseingänge im zweiten Halbjahr "in einem sehr schwierigen Marktumfeld".

Helma sieht den Umsatz nun am unteren Ende der kommunizierten Bandbreite von 300 bis 320 Millionen Euro und das Vorsteuerergebnis im mittleren einstelligen Millionenbereich. Die Analysten von GBC rechneten zuletzt mit 305 Millionen beziehungsweise mit 20 Millionen Euro.

08:34 Uhr

Überraschend: Deutsche Wirtschaft wächst stark

Trotz Rekordinflation und Lieferengpässen ist die deutsche Wirtschaft im Sommer stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Juli bis September um 0,4 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. In einer ersten Schätzung von Ende Oktober hatte die Behörde nur ein Wachstum von 0,3 Prozent gemeldet. Die Verbraucherinnen und Verbraucher kurbelten mit ihren Ausgaben das Wirtschaftswachstum spürbar an. Der private Konsum legte um 1,0 Prozent zum Vorquartal zu. Dennoch sind die Aussichten insgesamt trübe. Im laufenden Schlussquartal 2022 und Anfang des nächstes Jahres erwarten die meisten Fachleute ein schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt. Der jüngste Anstieg beim Ifo-Geschäftsklimaindex signalisierte jedoch, dass die Rezession milder ausfallen könnte als zunächst wegen der Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs angenommen.

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08:06 Uhr

Elon Musk sorgt erneut für Unruhe bei Twitter

Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat ab kommende Woche eine Amnestie für gewisse gesperrte Nutzer des Nachrichtendienstes angekündigt. "Das Volk hat gesprochen", so Musk unter Verweis auf eine Umfrage, die er dazu gestartet hatte. Demnach stimmten gut 72 Prozent der mehr als 3,1 Millionen Teilnehmer dafür, die Gesperrten zurückkehren zu lassen. Dabei soll es sich um Nutzer handeln, die nicht das Gesetz gebrochen oder sich umfangreicher Spamvergehen schuldig gemacht hätten. Musk hatte vergangene Woche bereits den ehemaligen Präsidenten Donald Trump wieder zugelassen.

Im Oktober hatte Musk eigentlich angekündigt, keine größeren Entscheidungen zum Inhalt oder zur Wiederzulassung von Nutzern ohne die Einrichtung eines Prüfrates zu treffen. Dieser sollte sehr verschiedene Sichtweisen repräsentieren. Der Tesla-Chef hatte im vergangenen Monat Twitter gekauft und seitdem eine größere Zahl von Mitarbeitern entlassen.

07:48 Uhr

Zehntausende Foxconn-Mitarbeiter verlassen Fabrik in China

Im chinesischen Zhengzhou haben mehr als 20.000 Mitarbeiter das Werk des Apple-Zulieferers Foxconn verlassen. Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagt, ist die Mehrzahl dieser Mitarbeiter erst vor Kurzem neu eingestellt worden. Die Produktion hätte eigentlich bis Ende November wieder voll aufgenommen werden sollen, dies sei jedoch nach einem solchen Verlust erschwert, so der Insider. Das taiwanesische Unternehmen hatte erst am Donnerstag "technische Fehler" bei der Bearbeitung von Neuanstellungen eingeräumt und sich entschuldigt, nachdem es am Mittwoch aus Frustration über einbehaltene Löhne und Prämien sowie wegen der weitreichenden Corona-Beschränkungen zu Ausschreitungen im Werk gekommen war. Es handelte sich um seltene Szenen offener Meinungsverschiedenheiten in China. Am Produktionsstandort Zhengzhou produzieren mehr als 200.000 Mitarbeiter Geräte von Apple, darunter das iPhone 14 Pro und Pro Max.

Apple
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Foxconn (Hon Hai)
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07:33 Uhr

Shanghai Composite trotzt Corona-Lage

Uneinheitlich tendieren die ostasiatischen und australischen Börsen. Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung kehrt etwas Vorsicht ein, was vor dem Wochenende nicht ungewöhnlich ist. Während es von der Wall Street wegen des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag keine Vorgabe gibt, tendieren die US-Futures leicht im Plus. Der Dollar gibt leicht nach, der Dollarindex büßt 0,2 Prozent ein. Teilnehmer begründen dies mit der Erwartung, dass die US-Notenbank ihre kommenden Zinsschritte kleiner ausfallen lassen wird.

Am südkoreanischen Markt (minus 0,1 Prozent) stehen die Aktien von Online-Spiele-Herstellern und Internetwerte unter Druck. Lokale Kryptobörsen haben den Handel mit der Spielwährung des Videospieleentwicklers Wemade wegen falscher Informationen gestoppt. Das drückt auf die Stimmung, Wemade selbst stürzen um 30 Prozent ab.

In Japan verliert der Nikkei 0,4 Prozent auf 28.283 Punkte. Der Markt verzeichnet kleine Verluste, belastet auch von der jüngsten Yen-Stärke, die die exportorientierten japanischen Unternehmen belastet. Wegen der positiven US-Futures dürften sich die Verluste bis Handelsende in Grenzen halten, vermuten Teilnehmer.

Der australische Kospi hat 0,2 Prozent im Plus geschlossen, gezogen von Konsum-, Immobilien- und Finanzwerten. Lediglich Rohstoff- und Energiewerte schlossen im Minus.

07:16 Uhr

Erste "Black Friday"-Zahlen geben DAX-Richtung vor

Der deutsche Aktienmarkt dürfte kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten - geprägt von einem Mangel an Impulsen und wohl dünnen Umsätzen. Viele US-Anleger dürften nach dem Thanksgiving-Feiertag nicht aktiv sein, fundamentale Nachrichten seien Mangelware, heißt es. Im Blick stehe der sogenannte Black Friday, der traditionelle Start des Weihnachtsgeschäfts in den USA.

"Die ersten Zahlen zu den 'Black Friday'-Umsätzen haben das Potenzial, über die zukünftige Richtung an den Börsen zu entscheiden oder zumindest mitzuentscheiden", sagt QC Partners. Denn angesichts steigender Lebenshaltungskosten werde in diesem Jahr besonders spannend, wie viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werde.

Die aktuelle Handelswoche wird laut QC mindestens die umsatzschwächste seit August werden. Mit einem umsatzschwachen Tag heute könnte es sogar die umsatzschwächste Woche seit dem Jahreswechsel 2021/2022 werden. Beim DAX laute das vorrangige Ziel einmal mehr, das Erreichte zu verteidigen. Nach 23 Prozent Kursgewinn sei es definitiv schon positiv, dass es bislang kaum zu großen Gewinnmitnahmen gekommen ist.

07:05 Uhr

Nikkei nähert sich 28.000er-Marke

Die asiatischen Börsen haben sich zunächst uneinheitlich gezeigt. Die Aussichten auf ein weniger aggressives Tempo der geldpolitischen Straffung der Fed in den USA im kommenden Monat beflügelte weiterhin einige Aktienmärkte in Asien. Andererseits trübten die in China gemeldete Rekordzahl von Corona-Infektionen die Stimmung vieler Anleger: "Die Anleger sind zu Recht besorgt. Die Chinesen verfügen noch immer nicht über ein ausreichendes Gesundheitsnetz, um einen Ausbruch der Krankheit mit vielen Erkrankten bewältigen zu können", sagte ING-Ökonom Rob Carnell.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 28.298 Punkten. Der Topix sinkt 0,1 Prozent und lag bei 2017 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 0,5 Prozent.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

06:55 Uhr

Euro ist weiter im Aufwind

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 138,45 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,1579 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9427 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0425 Dollar und zieht um 0,1 Prozent auf 0,9828 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2121 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,87

 

06:43 Uhr

Tokios Verbraucherpreise steigen so schnell wie seit 40 Jahren nicht mehr

Die Kernverbraucherpreise sind in Japans Hauptstadt Tokio im November so schnell wie seit 40 Jahren nicht mehr gestiegen. Wie aus Regierungsdaten hervorgeht, übertraf der Tokioter Kernverbraucherpreisindex (VPI) mit 3,6 Prozent die mittlere Marktprognose von 3,5 Prozent und beschleunigte sich gegenüber einem Anstieg von 3,4 Prozent im Oktober. Die Kerninflation der Verbraucher in Tokio blieb im November sechs Monate in Folge über dem Zielwert von zwei Prozent der Bank of Japan (BOJ). Dies gilt als Zeichen dafür, dass die steigenden Rohstoffkosten die Preise für eine breite Palette von Gütern des täglichen Bedarfs kontinuierlich in die Höhe treiben. Die BOJ hält die Zinssätze weiterhin extrem niedrig, da sie davon ausgeht, dass der jüngste Inflationsanstieg nur vorübergehend sein wird.

06:26 Uhr

DAX zwischen Konsum- und Kauflaune - das wird heute wichtig

Stolze 112 Punkte oder 0,8 Prozent - so lautet die DAX-Bilanz aus dem Donnerstagshandel. 15.540 Zähler Schlusskurs, an einem Tag ohne die Wall Street. Das kann sich durchaus sehen lassen. Und zum Wochenschluss deutet sich an, dass der deutsche Börsenleitindex dieses Niveau halten kann, denn aktuell wird er mit Kursen um 15.550 Punkte taxiert. Es wäre ein weiteres positives Zeichen, denn heute öffnet die Wall Street nach Thanksgiving nur verkürzt.

Das dürfte den Handel hierzulande beeinflussen, die Umsätze waren an den vergangenen Tagen schon vergleichsweise geringer ausgefallen. Ein konjunkturterminliches Highlight steht dennoch an – Der GfK-Konsumklimaindex wird zeigen, wie es um die Kauflaune hierzulande bestellt ist. Im November hatte sich die durch hohe Inflation und Unsicherheit wegen des Ukraine-Krieges getrübte Stimmung der Konsumenten etwas stabilisiert.

Daneben werden in zweiter Veröffentlichung deutsche BIP-Zahlen bekanntgegeben. Beides erfolgt bereits vorbörslich um 8 Uhr. Auf Unternehmensseite drängt sich Thyssenkrupp in den Vordergrund: Der Konzern lädt zu einem Kapitalmarkttag ein.

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