Mittwoch, 12. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:40 Uhr

"Supermittwoch", Superstimmung, Super-DAX!

Mit deutlichen Aufschlägen beendet der DAX seine mehrtägige Verlustserie eindrucksvoll. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Plus von 1,5 Prozent und einem Stand von 18.645 Punkten in den Feierabend. Ausschlaggebend für diesen Kurssprung sind unerwartet positiv aufgenommene US-Verbraucherpreisdaten.

Um 20.00 Uhr MESZ standen noch die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung mit den neuen Notenbankprognosen für Wachstum, Zinsen und Inflation an. Eine Leitzinssenkung am Abend gilt als praktisch ausgeschlossen. Im Fokus steht daher der Ausblick mit den aktualisierten Prognosen für den Zinspfad.

DAX
DAX 23.596,98

Nicht überraschend hält der Markt nach den günstigen US-Inflationszahlen Zinssenkungen nun für wahrscheinlicher. Ein Zinsschritt in den USA im September wird am Zinsterminmarkt nun mit 70 Prozent eingepreist nach zuvor rund 50 Prozent. Damit tendiert der Markt nun verstärkt in Richtung von zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr nach zuvor ein bis zwei.

"Der DAX hat eine deutlich positive Kursreaktion auf die US-Preisdaten gezeigt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta. "Die Inflationsrate lag bei 3,3 Prozent, erwartet worden waren 3,4 Prozent", erläutert er. "Die Renditen der US-Staatsanleihen fielen daraufhin spürbar, die Aktienkurse zogen an und auch der Euro stabilisierte sich", unterstreicht Brichta. "Autowerte standen unter Druck, zeigten sich am Ende aber auch wieder etwas von den Tagestiefständen erholt."

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Zwei Gründe sorgten dabei für den Abgabedruck: Zum einen schraubte General Motors die Erwartungen im Elektroautobereich erneut zurück. Zum anderen plant die EU-Kommission Importzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, nachdem eine Untersuchung ergeben hat, dass staatliche chinesische Subventionen die EU-Hersteller von Elektrofahrzeugen in unfairer Weise benachteiligen. Allerdings liegt der Satz weit unter dem, den beispielsweise die USA mit 100 Prozent anwenden, und auch unter dem, den die Türkei mit 40 Prozent avisiert hat.

Sollten Gespräche mit chinesischen Behörden nicht zu einer wirksamen Lösung führen, sollen ab 4. Juli Strafzölle erhoben werden. Alle Hersteller batterieelektrischer Fahrzeuge in China, die bei der Untersuchung kooperierten, müssen dann einen zusätzlichen Zoll von 21 Prozent zahlen. BYD, Geely und SAIC sollen mit neuen Zöllen von 17,4 Prozent, 20 beziehungsweise 38,1 Prozent belegt werden. Das ist deutlich weniger als der jüngst von den USA auf 100 Prozent erhöhte Satz. Im Handel wird befürchtet, dass China gleichwohl mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte. "Dennoch: Es ist noch nichts fix, eine Hintertür hat sich die EU offengelassen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Brichta.

17:31 Uhr

Diese Aktie notiert nahe ihres Zehnjahrestiefs

Nach Senkung der Gewinn-Prognose für das laufende Jahr fallen Umicore-Aktien in Brüssel um bis zu neun Prozent auf den niedrigsten Wert seit knapp zehn Jahren. Damit reiht sich der belgische Materialtechnologie-Konzern in die Liste der Zulieferer ein, die wegen des schwächelnden Geschäfts mit Elektrofahrzeugen Federn lassen. Wegen drastischen Einbußen bei der Nachfrage nach Batteriematerialien in den letzten Wochen schraubte Umicore die Prognose für das bereinigte EBITDA 2024 auf eine Spanne von 760 bis 800 Millionen von zuvor 900 bis 950 Millionen Euro zurück. KBC-Analysten sprachen von einer "schwerwiegenden Gewinnwarnung" und kündigten an, die Anlageempfehlung zu überdenken.

17:16 Uhr

Deal: Bundeswehr fährt auf Rheinmetall ab

Die Bundeswehr bestellt bei Rheinmetall über 1500 Militär-Lastkraftwagen. Das Auftragsvolumen liege bei rund 920 Millionen Euro, teilt der DAX-Konzern mit. Die Finanzierung des Großauftrags erfolge zum Großteil über das Sondervermögen der Bundeswehr. Die Auslieferung der Fahrzeuge beginne im zweiten Halbjahr 2024 und solle bis Mitte November 2024 abgeschlossen sein.

Rheinmetall und die Bundeswehr hatten zu den LKW-Lieferungen bereits im Juni 2020 einen Rahmenvertrag geschlossen. Der bis 2027 angelegte Vertrag sieht die Lieferung von bis zu 4000 Fahrzeugen vor. Davon seien bereits über 1000 Stück der Bundeswehr übergeben worden.

16:52 Uhr

Erhöhte Kurzarbeit in deutscher Industrie

Die deutschen Industriefirmen haben auf die winterliche Konjunkturflaute mit deutlich mehr Kurzarbeit reagiert. Das ergibt eine Umfrage des IFO-Instituts. In den kommenden Monaten dürfte sie zwar erhöht bleiben, sich aber nicht weiter verschärfen. So antworteten im zweiten Quartal 18,8 Prozent der Industrieunternehmen, sie planten Kurzarbeit in den kommenden drei Monaten. Im ersten Quartal 2024 waren es noch 19,6 Prozent, im vierten Quartal 2023 waren es 19,1 und im Quartal davor 13,8. Die tatsächliche Zahl liegt allerdings immer einige Punkte darunter, derzeit fahren der Umfrage zufolge 12,5 Prozent der Industrieunternehmen Kurzarbeit. Besonders häufig planen Unternehmen in der Metallerzeugung und -bearbeitung Kurzarbeit, hier waren es 42,9 Prozent der befragten Firmen, gefolgt von den Herstellern von Metallerzeugnissen (30,8 Prozent).

16:37 Uhr

Deutsche Autobauer befürchten Handelskonflikt mit China

Der Branchenverband VDA hat die von der EU angekündigten höheren Zölle auf E-Autos aus China kritisiert und zugleich die Regierung in Peking zum Dialog aufgerufen. Die zusätzlichen Zölle von bis zu 38,1 Prozent auf den bestehenden Einfuhrzoll von 10 Prozent seien ein weiterer Schritt weg von globaler Zusammenarbeit, teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. "Durch diese Maßnahme wächst das Risiko eines globalen Handelskonfliktes weiter an", erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Der potenzielle Schaden, der von den jetzt angekündigten Maßnahmen ausgehen könnte, ist womöglich höher als der mögliche Nutzen für die europäische – und insbesondere die deutsche – Automobilindustrie."

Die deutsche Autoindustrie setze sich für freien und fairen Handel ein und sei gegen Protektionismus durch Zölle oder marktverzerrende Subventionen, so Müller. Das Ausmaß und die Art und Weise der Subventionen Chinas seien eine Herausforderung, auch das zeigt dem VDA zufolge die EU-Ankündigung. "Auch die chinesische Regierung ist daher jetzt dazu aufgerufen, mit Blick auf die Faktenlage Gesprächsbereitschaft zu signalisieren."

16:22 Uhr

BIP-Daten könnten Zinssenkungshoffnungen torpedieren

Die wirtschaftliche Stagnation in Großbritannien im April folgt auf einen Aufwärtstrend seit Jahresbeginn, was eine Zinssenkung der Bank of England im August etwas unwahrscheinlicher macht, wie Rob Wood, Ökonom bei Pantheon Macroeconomics, sagt. Das Bild einer breit abgestützten Erholung von der kleinen Rezession des vergangenen Jahres bleibe intakt, lediglich der durch Schlechtwetter geplagte Bausektor habe im April auf Drei-Monats-Basis kein Wachstum verzeichnet, so Wood.

Und während sich das Lohnwachstum vor August wahrscheinlich verlangsamen würde - was der BOE Munition gebe, eine Zinssenkung zu rechtfertigen - sollten gute BIP-Daten den Umfrageergebnissen zur Beschäftigung Auftrieb geben. Dies könnte die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt verlangsamen und zaudernden Geldpolitikern einen Grund geben, auch im August abzuwarten, argumentiert Wood.

15:59 Uhr

Zinsthema beflügelt Wall Street

Befeuert von wieder aufgeflammten Zinssenkungshoffnungen startet die Wall Street mit Aufschlägen in den "Super-Mittwoch". Der Dow-Jones-Index steigt zunächst 0,7 Prozent auf 39.021 Punkte, S&P-500 und Nasdaq Composite ziehen um 0,9 bzw. 1,2 Prozent an. Erstmals seit 2020 stehen zugleich neue Inflationsdaten aus den USA und die Ergebnisse einer US-Notenbanksitzung an einem Tag an. Beide Ereignisse haben schon für sich genommen das Potenzial, die Zinserwartungen am Markt beträchtlich zu bewegen. Die US-Verbraucherpreise haben nun gewissermaßen vorgelegt und Aktienanlegern eine positive Überraschung beschert.

Denn die mit Spannung erwarteten Preisdaten fielen niedriger als veranschlagt aus - auch in der Kernrate. "Der Verbraucherpreisindex fiel besser aus als erwartet, um ein Zehntel in allen Bereichen", urteilt Rentenstratege Andrew Brenner von NatAlliance Securities. Preisten die Märkte eine Zinssenkung in den USA im September bislang mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent ein, sind es nun 70 Prozent.

15:44 Uhr

Rasanter Kurssturz bei deutscher Autozulieferer-Aktie

Bei den deutschen Einzelwerten brechen die Titel des Industrie- und Autozulieferers Stabilus nach Senkung der Prognose für das laufende Jahr ein. Die Papiere sacken mehr als 17,7 Prozent ab.

Stabilus
Stabilus 24,15

 

15:14 Uhr

Tesla-Batterie in Windpark installiert

Orsted wird ein Batteriesystem von Tesla für einen britischen Windpark auf hoher See installieren. Die Batterie werde dazu beitragen, dass erneuerbare Energie bestmöglich genutzt werde, indem sie sie speichere, wenn die Nachfrage geringer sei und sie an das System abgebe, wenn sie wirklich benötigt werde, sagt Duncan Clark, Chef des dänischen Windparkentwicklers in Großbritannien und Irland. Das System solle bis 2026 betriebsbereit sein und werde zusammen mit der Konverterstation in Swardeston im Osten Englands errichtet. Es verfüge über eine Kapazität von 600 Megawatt und könne den täglichen Energieverbrauch von 80.000 britischen Haushalten abdecken.

Oersted
Oersted 27,38

14:55 Uhr

US-Inflationsrate überrascht

Der Preisauftrieb in den USA hat im Mai überraschend etwas nachgelassen. Die Teuerungsrate sank auf 3,3 Prozent von 3,4 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Volkswirte hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Von April auf Mai blieben die Preise unverändert. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve berät am Abend (20.00 MESZ) wieder über den Leitzins. Sie stemmt sich mit einer Hochzinspolitik gegen die Teuerung und strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Beobachter erwarten, dass sie den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent halten wird. An den Finanzmärkten wird derzeit mit einer ersten Zinssenkung im September gerechnet.

14:38 Uhr

Deutsche-Post-Rivale streicht bis zu 2000 Jobs

Fedex tritt weiter auf die Kostenbremse und will in Europa in der Verwaltung 1700 bis 2000 Stellen streichen. Der Jobabbau solle in den kommenden 18 Monaten über die Bühne gehen und ab 2027 Einsparungen von 125 bis 175 Millionen Dollar bringen, teilt der US-Paketzusteller und Deutsche Post-Rivale mit. Zunächst fielen für den Stellenabbau allerdings Kosten von 250 bis 375 Millionen Dollar an.

Fedex
Fedex 193,18

14:21 Uhr

Das ist eine von Deutschlands stärksten Aktien

Bilfinger-Aktien ziehen knapp ein Prozent an und nähern sich dem jüngsten Allzeithoch von 52 Euro. Der Konzern hat die Prognosen nach oben genommen, das kommt allerdings nach der Übernahme von Stork nicht unerwartet. Zwar wird der untere Rand des Margenziels für dieses Jahr nun bei 4,8 statt bei 4,9 Prozent gesehen. "Wichtiger ist aber, dass die Turnaroundstory läuft und die Mittelfristziele stehen", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf das mittelfristige Margenziel von sechs bis sieben Prozent. Aus technischer Sicht gehörten Bilfinger zu den stärksten deutschen Aktien.

Bilfinger
Bilfinger 91,65

 

14:05 Uhr

"Im Chart sieht man das Zucken allerdings kaum"

Evotec-Papiere legen zwar spürbar zu. Nach Fortschritten innerhalb der Neurologie-Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb erhält Evotec eine Meilensteinzahlung von 20 Millionen Dollar. "Im Chart sieht man das Zucken allerdings kaum", so ein Händler. Hier sei noch nicht einmal der Ansatz einer Bodenbildung zu erkennen, sagt er.

Evotec
Evotec 5,86

 

13:29 Uhr

Anleger sollten französischen Aktienmarkt meiden

Der französische Börsenleitindex CAC-40 dürfte bis zu den Neuwahlen Underperformer bleiben, sagt ein Händler. "Bis dahin gibt es keinen Grund, in die Aktien der französischen Banken oder der Infrastrukturunternehmen einzusteigen". Zu groß sei die Unsicherheit zur Wirtschafts- und Finanzpolitik einer rechten Regierung, mit der Gefahr von Steuererhöhungen bis zu Verstaatlichungen zum Beispiel des Autobahnnetzes. Nach der Europawahl hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Parlament aufgelöst. Im Juli wird es neu gewählt.

13:13 Uhr

Industrie fordert 400 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen

In den Haushaltsplanungen der öffentlichen Hand fehlen dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zufolge über die kommenden zehn Jahre Mittel für Investitionen und Förderprogramme von rund 400 Milliarden Euro. Diese Summe ergebe sich aus einem Abgleich der in Gesetzen oder Verordnungen festgelegten Ziele mit den Haushaltsplanungen von Bund, Ländern und Kommunen, wie der Lobbyverband mitteilt. Erfasst sind demnach der Bedarf an nachzuholenden und zusätzlichen staatlichen Investitionen für Infrastruktur wie Verkehrswege oder Schulen, Investitionsprogramme für die grüne Transformation und für den öffentlichen Anteil am Aufbau wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit. Außerdem seien Förderbedarfe wie Investitionsanreize für privatwirtschaftliche Investitionen in diesen Feldern berücksichtigt worden.

"Das Industrieland Deutschland hat über Jahrzehnte zu wenig investiert, und jetzt kommen neue Investitionsbedarfe hinzu", erklärt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Wir müssen die Transformation zu einem klimaneutralen und digitalen Land beschleunigen, das fordert uns in den kommenden zehn Jahren gewaltig." Die Finanzierung dieser und weiterer Bedarfe müsse jetzt dringend geklärt werden. Die im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse sollte nicht – als vermeintlich einfachste Lösung – abgeschafft oder aufgeweicht werden. Vielmehr müsse die Politik Ausgaben konsequenter als bislang priorisieren und zudem Gelder effizienter einsetzen, fordert er.

12:56 Uhr

Oracle-Titel im Fokus von US-Anlegern

Bei den US-Einzelwerten stehen Oracle im Mittelpunkt. Das Softwareunternehmen kündigte neue Verträge über künstliche Intelligenz mit Google, Microsoft und OpenAI an, worüber schwächer als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse in den Hintergrund geraten. Vorbörslich geht es für Oracle um rund 9 Prozent nach oben.

12:40 Uhr

Autoaktien reagieren auf EU-Strafzollankündigung Richtung China

Nachdem die EU nun die Höhe der geplanten Strafzölle auf chinesische Autos mitgeteilt hat, notieren VW-Papiere nach einer kurzen Zwischenerholung wieder 2 Prozent im Minus, handeln dabei aber volatil hin und her. Der Stoxx-Subindex der Autoaktien hat sein Minus inzwischen auf 0,7 Prozent in etwa halbiert. Die Importzölle der EU-Kommission werden als halbgar und schwer interpretierbar eingeordnet. Schließlich habe man ein Verhandlungsfenster in Richtung China offengelassen und wolle die Zölle erst ab 4.Juli anwenden. Die neuen Zölle werden in einer Spanne von 17 bis 38 Prozent genannt, was sie schwer bewertbar macht. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums hatte schon gesagt, China werde bei so etwas "nicht tatenlos herumsitzen".

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92
BMW
BMW 88,44

 

12:10 Uhr

US-Anleger gehen nicht in Vorlage

Der im Handel mittlerweile auch "Super-Mittwoch" bezeichnete Handelstag dürfte an der Wall Street verhalten angegangen werden. Erstmals seit 2020 stehen zugleich neue Inflationszahlen aus den USA und die Ergebnisse einer US-Notenbanksitzung auf dem Kalender. Beide Ereignisse haben schon für sich genommen, das Potenzial die Zinserwartungen am Markt beträchtlich zu bewegen und damit neben den Rentenkursen auch die Aktienkurse. Viele Akteure dürften es daher vorziehen, zunächst abzuwarten.

Bei den Einzelwerten geht es für Paramount Global vorbörslich gut zwei Prozent abwärts, nachdem Shari Redstone ihre Gespräche über den Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an Skydance Media und die Fusion der beiden Unternehmen beendet hat.

11:46 Uhr

DAX hält Anfangsgewinne

Der DAX, der positiv in den Handel gestartet war, kann zum Mittag hin das Niveau halten. Er notiert aktuell 0,4 Prozent im Plus bei Kursen um 18.415 Punkte. Die 18.400er-Marke, unter die er gestern gerutscht war, hat er damit zwischenzeitlich zurückerobert. "Aber erst am Nachmittag wird sich zeigen, ob die Stimmung positiv bleibt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die dann anstehenden US-Verbraucherpreisdaten.

11:29 Uhr

China droht bei EU-Sonderzöllen mit Vergeltung

China will höhere Zölle der EU nicht hinnehmen. Das Außenministerium in Peking teilt mit, alle Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, um entschieden die eigenen Interessen zu verteidigen. Sonderzölle der Europäischen Union auf Elektroautos würden Marktregeln verletzen. Sie wären auch gegen die Interessen der EU. Laut "Financial Times" wird die EU-Kommission am Mittwoch trotz Warnungen aus der Wirtschaft den Autoherstellern mitteilen, dass sie ab dem nächsten Monat vorläufig Sonderzölle von bis zu 25 Prozent für Elektrofahrzeuge aus China verhängen wird. Die Brüsseler Behörde wirft der Volksrepublik vor, mit Subventionen für E-Autobauer den Wettbewerb zu verzerren.

Insbesondere die deutschen Autobauer sind stark vom Absatz in China abhängig - und fürchten daher Vergeltungsmaßnahmen aus Peking. Die USA haben bereits Strafzölle auf chinesische E-Autos und andere Produkte aus der Volksrepublik verhängt.

11:57 Uhr

EU verhängt Strafzölle gegen drei chinesische Elektroautohersteller

Die Europäische Kommission verhängt Strafzölle auf bestimmte Elektroautos aus China. Betroffen seien Modelle der Hersteller BYD, Geely und SAIC, teilt die EU-Kommission mit. Für BYD soll demnach ein Importzoll von 17,4 Prozent, für Geely von 20 Prozent und für den staatlichen chinesischen Volkswagen-Partnerkonzern SAIC von 38,1 Prozent gelten.

Die Kommission begründet den Schritt damit, dass E-Autoimporte aus China der europäischen Autobranche schadeten. Sie folgt damit dem Vorbild der USA, die zuletzt ihre Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge auf 100 Prozent vervierfacht hatten. Europäische Autobauer hatten sich aber klar gegen die Zölle ausgesprochen und fürchten Vergeltungsmaßnahmen auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt China.

11:13 Uhr

Oracle treibt Index - Schwergewicht zieht nur leicht

Bei den DAX-Einzelwerten legen SAP-Aktien nach den Zahlen des US-Rivalen Oracle rund ein halbes Prozent zu. Bei Oracle hatte ein starkes Wachstum des zukunftsträchtigen Cloud-Geschäfts die schwache Bilanz des Softwarekonzerns in den Hintergrund gedrängt. "Die KI-Dynamik ist zumindest stimmungsmäßig positiv", sagt ein Händler.

SAP
SAP 228,25
Oracle
Oracle 193,92

10:56 Uhr

Flugzeugzulieferer verkauft E-Mobility-Bereich

Der Flugzeugzulieferer Montana Aerospace hat den Verkauf seines in der Alu Menziken-Gruppe gebündelten Geschäftsbereichs E-Mobility an die Mengtai Germany unterzeichnet. Damit schaffe Montana Aerospace einen entscheidenden Schritt bei der Umsetzung seines Ziels, sich zu einem reinen Flugzeugzulieferer zu entwickeln, so die Schweizer Firma. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Alu Menziken mit einem Umsatz von rund 160 Millionen Euro, einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von etwa 25 Millionen Euro und 700 Mitarbeitern ist ein Hersteller von Leichtbaukomponenten aus Aluminium, darunter Lösungen für E-Batteriesysteme. Mengtai Germany mit Sitz im nordrhein-westfälischen Monheim gehört zur chinesischen Mengtai-Gruppe mit einem Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro und 6000 Beschäftigten.

10:42 Uhr

Hiobsbotschaft setzt Autoaktien zu

Autoaktien stehen im Anlegerfokus, hier setzt sich die Welle der Hiobsbotschaften fort. General Motors hat die Absatzprognose für E-Autos gesenkt und rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Absatz von 200.000 bis 250.000 nach zuvor 200.000 bis 300.000 Stück. "Das zeigt das drastisch überschätzte Marktwachstum", sagt ein Händler. Denn es gehe nicht nur um diese 10-prozentige Prognosesenkung, sondern auch darum, dass damit auch sämtliche Börsenfantasie auf eine Erhöhung wegfalle.

Prachtvolles Riesen-SUV: Der Cadillac Escalade.

Prachtvolles Riesen-SUV: Der Cadillac Escalade.

(Foto: Cadillac/General Motors/dpa-mag)

Dazu komme die jüngste Preissenkung von Tesla für das Model Y um 13 Prozent mit den möglichen Folgen eines Preiseinbruchs am Gebrauchtwagenmarkt. Außerdem die Sorge von Strafzöllen der EU gegen Importe chinesischer Elektrofahrzeuge, was letztlich Gegenmaßnahmen vor allem gegen deutsche Hersteller bedeuten dürfte.

Desweiteren verweist ein Marktteilnehmer auf das Wahldebakel für grüne Parteien bei der Europawahl: "Es hat unterstrichen, dass die Bevölkerung bei den grünen Plänen nicht mitzieht". Entsprechend könnten sich Absatzprognosen auch europäischer Hersteller als Makulatur erweisen.

10:25 Uhr

Weitere Meilensteinzahlung fließt an Evotec

Evotec hat im Zuge ihrer Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb eine weitere Meilensteinzahlung erhalten. Fortschritte bei der klinischen Entwicklung von Wirkstoffen zur Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen haben eine Zahlung von 20 Millionen Dollar an Evotec ausgelöst, wie die im MDAX notierte Biotechfirma mitteilt. "Zusammen mit Bristol Myers Squibb ist es uns gelungen, ein wachsendes Portfolio von Programmen zu entscheidenden Wendepunkten voranzubringen, was uns unserem gemeinsamen Ziel näher bringt, neue therapeutische Optionen für Patienten mit verheerenden neurologischen so zu entwickeln", erklärte Evotec-Manager Cord Dohrmann.

Bereits im Januar hatte Evotec eine Meilensteinzahlung von 26 Millionen Dollar erhalten. Zu den neurodegenerativen Erkrankungen zählen etwa Parkinson, Alzheimer oder Morbus Huntington.

10:08 Uhr

Gericht spricht Uniper 13 Milliarden zu

Uniper hat einen endgültigen Schlussstrich unter den Streit um Gaslieferungen mit dem russischen Staatskonzern Gazprom gezogen. Uniper habe sich in einem Schiedsverfahren durchgesetzt und dann die Verträge gekündigt, teilt der verstaatlichte Energiekonzern mit. Die Verträge mit Gazprom waren noch in Kraft, obwohl seit Juni 2022 nur noch eingeschränkt und seit Ende August 2022 kein Gas mehr geflossen war. Weil Gazprom Mitte 2022 den Gashahn zugedreht hatte, sprach das Gericht mit Sitz in Stokholm Uniper auch einen Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von mehr als 13 Milliarden Euro zu. Ob diese Gelder fließen werden, ist indes offen. Etwaige Zahlungen würden dem Bund zukommen. "Für Uniper schafft dieses Urteil rechtliche Klarheit", erklärt Uniper-Chef Michael Lewis.

Uniper hatte nach der russischen Invasion der Ukraine und dem folgenden russischen Gaslieferstopp 2022 in Stockholm das milliardenschwere Schiedsgerichtsverfahren gegen Gazprom eingeleitet. Der Düsseldorfer Versorger forderte Schadenersatz, weil Uniper kurzfristig teuren Ersatz für die ausgebliebenen Lieferungen aus Russland beschaffen musste. Uniper war dadurch an den Rand der Pleite geraten, ehe das Düsseldorfer Unternehmen fast komplett vom Staat übernommen wurde. Gazprom geht in Russland seinerseits juristisch gegen Uniper vor.

09:50 Uhr

Auch Mercedes betroffen: Neue Milliarden-Dieselklage in Großbritannien

Mehreren Autokonzernen drohen in Großbritannien Strafzahlungen wegen möglicher Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen. Britische Besitzer von Autos mit Diesel-Motor haben vor dem High Court in London Klage gegen einige der weltgrößten Autobauer wie Mercedes-Benz oder Ford eingereicht. Die Kläger werfen den Unternehmen vor, bei Emissionstests betrogen zu haben. Ingesamt handele es sich um 1,5 Millionen Klagen. Die Rechtsstreitigkeiten könnten die Autobauer mindestens sechs Milliarden Pfund (7,1 Milliarden Euro) kosten, sagten die Anwälte der Kläger.

Mercedes-Benz - dem rund 300.000 Klagen drohen - teilte in einer Erklärung mit: "Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Klagen gegen Mercedes-Benz unbegründet sind". Der Stuttgarter Autobauer werde sich mit den notwendigen rechtlichen Mitteln energisch verteidigen.

Der von Volkswagen 2015 losgetretene "Dieselgate"-Skandal hat den Wolfsburger Autobauer bereits mehr als 32 Milliarden Euro an Umrüstungen, Bußgeldern und Rechtskosten gekostet. Volkswagen stimmte 2022 zu, 193 Millionen Pfund zu zahlen, um Ansprüche von rund 91.000 britischen Fahrern zu begleichen, ohne eine Haftung anzuerkennen.

09:32 Uhr

Vorteil für TECDAX - Jahreshoch rückt näher

Weiterhin mit Relativer Stärke rechnen Händler beim TECDAX. Er dürfte von den festen Vorlagen der US-Technologiewerte profitieren mit neuen Allzeithochs in den Nasdaq-Indizes und im S&P-500. Zudem ist der Aufwärtstrend im TECDAX intakt, das Jahreshoch lediglich knapp 2 Prozent entfernt.

Im DAX wackelt der Aufwärtstrend dagegen, er leidet damit unter dem deutlich geringeren Tech-Gewicht.

09:17 Uhr

Powell gibt DAX-Richtung vor

Der DAX startet mit leichten Gewinnen ins Mittwochsgeschäft. Er notiert aktuell 0,4 Prozent fester mit Kursen um 18.445 Zähler. Der Leitindex hat aber auch mehrere Verlusttage hinter sich, gab allein gestern 0,7 Prozent ab und fiel mit 18.370 Punkten unter die 18.400er-Marke. Positive Vorgaben von der Wall Street helfen nun etwas.

DAX
DAX 23.596,98

" Das bestimmende Thema heißt heute Inflation", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf den nach wie vor herrschenden Inflationsdruck von 2,4 Prozent in Deutschland. "Am Nachmittag wird es in den USA interessant: Dort wird eine Inflationsrate von 3,4 Prozent erwartet", erläutert sie. "Je nachdem, wie die Zahlen ausfallen, könnte eine weitere Verschiebung der ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve drohen. Die wird ihre Entscheidung heute 20.00 Uhr MESZ veröffentlichen", so Marggraf weiter. "Um 20.30 Uhr wird sich dann Fed-Chef Jerome Powell äußern. Da werden Anleger dann besonders genau hinhören."

08:59 Uhr

Rückschlag im Kampf gegen die Inflation in Deutschland

Wegen deutlich höherer Preise für Dienstleistungen ist die Teuerungsrate im Mai erstmals in diesem Jahr gestiegen. Die Verbraucherpreise zogen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. Im März und April lag die Inflationsrate mit jeweils 2,2 Prozent noch auf dem niedrigsten Wert seit rund drei Jahren.

08:40 Uhr

Bilfinger hebt Umsatzziel an

Der zunehmende Trend zur Auslagerung von Planung und Wartung von Anlagen und eine Übernahme haben den Industriedienstleister Bilfinger bei der Umsatzentwicklung zuversichtlicher gestimmt. Die Erlöse sollen in diesem Jahr inklusive der zugekauften Geschäftsaktivitäten des Industriedienstleisters Stork 4,8 bis 5,2 Milliarden Euro nach 4,5 Milliarden Euro im Vorjahr erreichen - statt wie bisher prognostiziert 4,5 bis 4,8 Milliarden, wie der Konzern mitteilt. Für die operative Umsatzrendite (EBITDA-Marge) engt der Vorstand die Spanne etwas ein - auf 4,8 bis 5,2 Prozent statt 4,9 bis 5,2 Prozent. "Wir setzen unsere Strategie erfolgreich um und werden unsere Mittelfristziele planmäßig erreichen", betont Bilfinger-Chef Thomas Schulz anlässlich des Kapitalmarkttages.

08:21 Uhr

Ölpreise machen Verluste wett

Die Ölpreise haben ihre jüngsten Aufschläge ausgebaut. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 82,36 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli stieg um 54 Cent auf 78,44 Dollar.

Brent
Brent 65,67

Mit ihren jüngsten Gewinnen haben die Erdölpreise ihre Verluste von Anfang Juni wettgemacht. Für Druck hatte zunächst die Entscheidung des Rohölverbunds Opec+ gesorgt, die Förderung ab Herbst schrittweise wieder etwas zu steigern. Die geplante Lockerung einiger Produktionsbremsen kam für viele Marktteilnehmer überraschend. Zusätzlichen Auftrieb entfachten Lagerdaten aus den USA. Am Dienstagabend hatte der Verband American Petroleum Institute (API) einen Rückgang der landesweiten Ölvorräte bekannt gegeben. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht die Regierung ihre wöchentlichen Daten, die am Ölmarkt genau beäugt werden.

08:15 Uhr

Alter Rekord-Gewinn pulverisiert - "Ertragswunder" bei deutschen Banken

Deutsche Banken haben im vergangenen Jahr mehr verdient als je zuvor - viel mehr. Der Beratungsfirma Barkow Consulting zufolge haben die Banken ihren Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr um 74 Prozent auf insgesamt 49 Milliarden Euro gesteigert. Das gehe aus Daten der Europäischen Zentralbank hervor. Damit sei der bisherige Rekordwert von 33,9 Milliarden Euro aus dem Jahr 2005 "regelrecht pulverisiert" worden. Barkow spricht von einem "Ertragswunder".

Der alte Rekordwert ist mit dem aktuellen allerdings nur bedingt vergleichbar. Der Vorsteuergewinn 2005 stamme von der Bundesbank, die eine breitere Banken- bzw. Gewinndefinition zugrunde lege, heißt es bei Barkow. So umfasse die Ertragsdefinition der Bundesbank beispielsweise zusätzlich Förderinstitute wie die KfW, die die EZB nicht erfasst. Es sei daher möglich, dass die Bundesbank, die ihre Zahl im September vorlegt, für alle deutschen Banken sogar einen Gesamtgewinn vor Steuern von über 50 Milliarden ausweisen könnte.

08:02 Uhr

Top-Ökonom: Demokratie wichtiger als Schuldenbremse

Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat Bundesfinanzminister Christian Lindner aufgefordert, die Schuldenbremse zu Gunsten höherer Verteidigungsausgaben aufzugeben. "Im Prinzip sind Fiskalregeln wie die Schuldenbremse eine gute Idee. Aber sie sind kein Selbstzweck. Die Ukraine aufzugeben, um die Schuldenbremse zu retten, wäre verantwortungslos", sagte Schularick der Rheinischen Post.

"Man braucht auch den Pragmatismus und das Selbstvertrauen, um in Ausnahmesituationen wie derzeit mit dem Ukraine-Krieg, der Energiewende, der Digitalisierung, den antidemokratischen Tendenzen zu sagen, wir machen die Ausnahme von der Regel. Wir wissen aus unserer Geschichte, dass die politische Krise nicht der Moment ist, in dem der Staat sparen sollte", sagte der IfW-Chef.

"Wenn wir aus diesem Jahrzehnt mit einer intakten Demokratie und einem friedlichen, geeinten Europa herausgehen und der Preis dafür ist, dass die Staatsschuldenquote 10 Prozent höher ist als heute, dann würde ich diesen Preis dafür gerne bezahlen", fügte der Ökonom hinzu.

07:43 Uhr

Neue Wende im KI-Streit zwischen Musk und OpenAI

Im Streit zwischen Elon Musk und dem KI-Startup OpenAI gibt es - wieder einmal - eine Wende. Musk hat seine Klage gegen OpenAI und dessen CEO Sam Altman zurückgezogen. Eine Erklärung dazu gab Musk nicht ab.

Der Milliardär hatte in der Klage behauptet, dass OpenAI gegen die Gründungsvereinbarung verstoßen habe, indem es den Profit über den potenziellen Nutzen der Technologie für die Menschheit gestellt habe. Er verwies darin auch auf die enge Verbindung des Startups mit Microsoft. Am Dienstag beantragte ein Anwalt, der Musk vertritt, vor einem kalifornischen Gericht die Abweisung der Klage ohne Sachentscheid. Die Rücknahme bedeutet nicht unbedingt, dass der Streit zwischen Musk und Altman beendet ist. Ohne Sachentscheid abgewiesene Klagen können zu einem späteren Zeitpunkt erneut eingereicht werden.

Erst am Vortag hatte sich Musk in einem Post auf seiner Social-Media-Plattform X über seinen Streit mit OpenAI geäußert, bei dessen Gründung er geholfen hat. Zuvor hatte Apple eine Vereinbarung mit dem ChatGPT-Hersteller bekanntgegeben. "Wenn Apple OpenAI auf OS-Ebene integriert, werden Apple-Geräte in meinen Unternehmen verboten", schrieb Musk am Montag.

07:34 Uhr

DAX vor US-Inflationsdaten in Wartestellung

Der DAX wird heute der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit leichten Gewinnen starten. Am frühen Morgen wird der Index knapp 0,3 Prozent im Plus bei gut 18.420 Punkten errechnet.

Am Dienstag hatte der DAX 0,7 Prozent schwächer bei 18.369,94 Punkten geschlossen. Mit Spannung blicken Anleger im Tagesverlauf auf die Vorlage neuer Inflationsdaten und den Zinsentscheid in den USA. Von Reuters befragte Experten rechnen damit, dass die US-Teuerungsrate auf dem Vormonatsniveau von 3,4 Prozent verharren dürfte. Ein solcher Wert ist noch relativ weit entfernt vom Ziel der US-Notenbank, die eine Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt.

Die Federal Reserve dürfte daher bei dem am Abend anstehenden Entscheid an der Hochzinspolitik festhalten. Der Schlüsselsatz wird somit voraussichtlich in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent bleiben. Aktualisierte Projektionen der Währungshüter dürften den Finanzmärkten zugleich eine Orientierungshilfe geben, was an geldpolitischer Lockerung in diesem Jahr zu erwarten ist.

07:28 Uhr

Rekordaufträge: KI-Boom macht SAP-Rivalen euphorisch

Ein starkes Wachstum des zukunftsträchtigen Cloud-Geschäfts von Oracle hat die schwache Konzernbilanz des SAP-Rivalen in den Hintergrund gedrängt. Außerdem stellte Firmenchefin Safra Catz bei der Vorlage der Zahlen für das Schlussquartal des Geschäftsjahres 2023/2024 eine Beschleunigung des Aufwärtstrends in Aussicht. "Ich gehe davon aus, dass das Wachstum in jedem der kommenden Quartale größer ausfallen wird als im vorangegangenen." Oracle-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um neun Prozent.

Zwischen März und Mai legten die Cloud-Erlöse den Angaben zufolge um 20 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zu. Weil in den übrigen Geschäftsfeldern der Firma aber viele Kunden mit Investitionen zögerten, blieben die Konzernzahlen hinter den Markterwartungen zurück. Der Umsatz sei um drei Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar gestiegen, und der Gewinn liege bei 1,63 Dollar je Aktie.

"Im dritten und vierten Quartal hat Oracle die größten Verträge der Firmengeschichte abgeschlossen, angetrieben durch die enorme Nachfrage nach dem Training großer KI-Sprachmodelle in der Oracle Cloud", begründete Catz ihren optimistischen Ausblick. Das Volumen der allein im abgelaufenen Vierteljahr eingefahrenen Aufträge summiere sich auf 12,5 Milliarden Dollar. Zu den Kunden gehöre künftig auch der Microsoft-Partner OpenAI, der Oracle-Rechenzentren für das Training seiner Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT nutze, hieß es weiter.

Daneben habe der SAP-Rivale eine Zusammenarbeit mit der Alphabet-Tochter Google vereinbart, um die Clouds der beiden Unternehmen miteinander zu verbinden. Vor einigen Wochen hatte Oracle einem Medienbericht zufolge einen zehn Milliarden Dollar schweren, mehrjährigen Deal zur Vermietung von Cloud-Kapazitäten an Elon Musks KI-Firma xAI an Land gezogen.

07:13 Uhr

Wegen Sparpolitik und Energiepreisen: Frankreichs Notenbank senkt Konjunkturprognose

Die französische Notenbank senkt ihre Konjunkturprognosen für 2025 und 2026. Das Wachstum werde ab 2025 aufgrund der Sparpolitik der Regierung nicht mehr so stark ausfallen wie bisher erwartet, teilte die Notenbank in ihrem vierteljährlichen Wirtschaftsausblick mit. 2025 dürfte das Wachstum 1,2 Prozent betragen und 2026 rund 1,6 Prozent. Zuvor waren 1,5 und 1,7 Prozent prognostiziert worden.

Grund für die Senkung der Schätzungen seien die angekündigten Haushaltskürzungen und die höheren Energiepreise. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone dürfte in diesem Jahr um 0,8 Prozent wachsen. Die Prognose für 2024 blieb damit unverändert.

Der Ausblick der Zentralbank wurde im Vorfeld der Entscheidung von Präsident Emmanuel Macron am Sonntag erstellt, vorgezogene Parlamentswahlen einzuberufen. Die Zentralbank prognostiziert, dass die Inflation in Frankreich von durchschnittlich 2,5 Prozent in diesem Jahr auf 1,7 Prozent in den Jahren 2025 und 2026 sinken werde.

07:04 Uhr

Italiener brechen Verhandlungen mit deutsch-französischem Panzerprojekt ab

Der Rüstungskonzern Leonardo hat das Ende der Verhandlungen mit der deutsch-französischen KNDS über eine Panzerbau-Allianz bekanntgegeben. Einen Grund nannte der italienische Konzern zunächst nicht. Bezüglich des künftigen europäischen Haupt-Bodenkampfsystems MGCS bekräftigte er das Interesse am Bau des Panzers für die italienische Armee durch "eine Kooperation mit anderen qualifizierten Partnern". Eine Stellungnahme von KNDS lag zunächst nicht vor.

Das MGCS soll spätestens in den 2040er Jahren den Leopard 2 ablösen. Die beiden Unternehmen hatten im Dezember eine Absichtserklärung für eine intensivere Kooperation unterzeichnet. Ziel sei es, "einen echten europäischen Verteidigungskonzern zu bilden", hieß es damals. KNDS war 2015 aus der deutschen Krauss-Maffei Wegmann und der französischen Nexter entstanden. In Deutschland ist Leonardo auch am Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt beteiligt.

06:51 Uhr

Chinas Konjunktursorgen lasten auf Asien-Börsen

Schwache Verbraucherpreise in China dämpfen den Appetit der Anleger in Asien. Die Daten zeigten, dass der chinesische Verbraucherpreisindex im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,1 Porzent gesunken ist und damit hinter den Prognosen zurückblieb.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3026,73 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3536,74 Punkte, während der Hang-Seng-Index in Hongkong seine vorherigen Verluste ausweitete und um 1,2 Prozent nachgab, belastet auch von einem 27-prozentigen Kursrutsch der China Evergrande New Energy Vehicle Group. Die Tochter des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers China Evergrande hatte zuvor vor einem Verlust von Vermögenswerten gewarnt.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 38 826,33 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent tiefer bei 2753,18 Punkten. "Nur eine Handvoll großer Technologiewerte hat die beiden wichtigsten Indizes in den USA nach oben getrieben. Die Marktteilnehmer haben heute also nicht im großen Stil japanische Aktien gekauft", sagte Shuutarou Yasuda vom Finanzdienstleister Tokai Tokyo Intelligence Laboratory.

Für weitere Weichenstellungen warteten die Marktteilnehmer auf wichtige US-Inflationsdaten und eine aktualisierte Zinsprognose der US-Notenbank, die im Tagesverlauf veröffentlicht werden sollen. "Der Countdown läuft und der Markt geht in den vollen Risikomanagementmodus", sagte Chris Weston vom Finanzdienstleister Pepperstone. "Es gibt nicht viele Gründe, in der Schwäche zu investieren, und wir könnten leicht weitere Verkäufe sehen."

06:46 Uhr

Bericht: EU verkündet heute umstrittene Auto-Zölle

Trotz aller Warnungen aus der Wirtschaft wird die EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge den Autoherstellern heute mitteilen, dass sie ab dem nächsten Monat vorläufig Sonderzölle von bis zu 25 Prozent für Elektrofahrzeuge aus China verhängen wird. Dies berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die EU-Kommission wirft der Volksrepublik vor, mit Subventionen für E-Autobauer den Wettbewerb zu verzerren. Analysten rechnen mit Zollaufschlägen von zehn bis 25 Prozent auf den geltenden allgemeinen Zollsatz von zehn Prozent.

Aus der europäischen Autoindustrie gibt es dafür wenig Unterstützung. Insbesondere die deutschen Autobauer sind stark vom Absatz in China abhängig - und fürchten daher Vergeltungsmaßnahmen aus Peking. Die USA haben allerdings bereits Strafzölle auf chinesische E-Autos und andere Produkte aus der Volksrepublik verhängt.

06:30 Uhr

DAX hat es mit dem "Super-Mittwoch" zu tun

Nach dem schwachen Wochenstart ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag erneut ins Minus gerutscht. Der DAX fiel zeitweise unter die 18.300-Punkte-Marke. Nun sich nun die Blicke auf den heutigen "Super-Mittwoch". Erstmals seit Juni 2020 stehen neue US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank am selben Tag auf dem Terminkalender. Im Vorfeld dürften sich die Anleger wohl zurückhalten.

DAX
DAX 23.596,98

"Es gibt eine ungewöhnliche Menge an Angst um diese Zahlen und um die Fed-Sitzung, insbesondere nach dem Beschäftigungsbericht am Freitag", konstatierte Thomas Hayes, Vorsitzender der Private-Equity-Gesellschaft Great Hill Capital LLC. Überraschend starke offizielle US-Jobdaten hatten vergangene Woche neue Sorgen über den geldpolitischen Kurs der Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell geschürt. Die Notenbanker versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

Die Federal Reserve dürfte auf der anstehenden Sitzung an der Hochzinspolitik festhalten. Der Schlüsselsatz wird somit voraussichtlich in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent bleiben. Führende Vertreter der Fed haben wegen der zähen Inflation signalisiert, dass noch mehrere Monate vergehen dürften, bevor an eine Zinswende zu denken ist. Die Fed gibt ihren Zinsentscheid um 20.00 MESZ bekannt.

An den Finanzmärkten werden auch die Daten zu den US-Verbraucherpreisen im Mai mit Spannung erwartet. Experten rechnen damit, dass die Inflationsrate auf dem Vormonatsniveau von 3,4 Prozent verharren dürfte. Ein solcher Wert ist noch relativ weit weg vom Ziel der US-Notenbank, die eine Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt.

Am Ende zurück nach Europa: Trotz aller Warnungen aus der Wirtschaft wird die EU-Kommission wohl noch in dieser Woche Strafzölle für Elektrofahrzeuge aus China bekanntgeben. Die Kommission wirft der Volksrepublik vor, mit Subventionen für E-Autobauer den Wettbewerb zu verzerren. Analysten rechnen mit Zollaufschlägen von zehn bis 25 Prozent auf den geltenden allgemeinen Zollsatz von zehn Prozent. Aus der europäischen Autoindustrie gibt es dafür wenig Unterstützung. Insbesondere die deutschen Autobauer sind stark vom Absatz in China abhängig - und fürchten daher Vergeltungsmaßnahmen aus Peking.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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