Mittwoch, 15. Mai 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:39 Uhr

Mit einem "Puh" zum nächsten DAX-Rekord

Die Anleger hierzulande haben erleichtert auf die frischen US-Inflationsdaten reagiert und dem DAX zur Wochenmitte neuen Schwung verlieren. Der deutsche Börsenleitindex klettert am Nachmittag bis auf das neue Allzeithoch von 18.892,92 Punkten, beschließt den Handel dann mit einem Stand von 18.875 Zählern und spmit 0,9 Prozent fester. Auch an der Wall Street ziehen die Kurse an.

DAX
DAX 23.739,47

D ie Inflation in den USA hat sich im April etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 3,5 Prozent im März. Volkswirte hatten dies so erwartet. Von März auf April zogen die Preise um 0,3 Prozent an. Hier hatten Experten mit einem etwas kräftigeren Zuwachs von 0,4 Prozent gerechnet. "Puh! Endlich mal wieder eine Veröffentlichung der Inflationsrate, welche nicht negativ überraschte", kommentiert LBBW-Ökonom Dirk Chlench. "Da auch die gleichzeitig veröffentlichten Einzelhandelsumsätze enttäuschten, sehen wir uns in unserer Prognose bestätigt, dass die US-Notenbank Fed im weiteren Jahresverlauf zweimal ihre Leitzinsen senken wird."

"Der DAX segelt mit einem Plus durch den Handelstag, markiert ein neues Allzeithoch. Ein Angriff auf die 19.000er-Marke scheint nur noch eine Frage der Zeit", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Die besser als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten schüren die Zinssenkungsfantasien", erläutert er. "Als überwiegend stützend erwiesen sich zudem die Quartalsberichte gleich mehrerer DAX-Konzerne."

Bei den Einzelwerten weisen etwa die Titel von Merck KGaA ein Plus von rund drei Prozent auf. Sie stützen damit den Gesundheitssektor. Anlegern gefiel der besser als erwartet ausgefallene bereinigte Gewinn des Darmstädter Pharma- und Technologiekonzerns. Im Finanzsektor sorgt ein Kursgewinn der Commerzbank von etwa 4,5 Prozent für gute Stimmung. Das Bankhaus legte das beste Quartalsergebnis seit mehr als zehn Jahren vor.

Doch es gab auch enttäuschende Zahlen. Papiere von Thyssenkrupp tauchen nach einer erneuten Senkung der Prognose um knapp drei Prozent ab. Auch die Wasserstofftochter Nucera patzt mit ihrem Zahlenwerk. Die Papiere verloren rund zehn Prozent.

Im SDAX werfen Anleger Schott Pharma aus den Depots, nachdem der Pharmaverpackungskonzern mit einem langsameren Wachstum im Geschäft mit Spritzen rechnet. Die Anteilsscheine verlieren circa 15 Prozent.

 

17:32 Uhr

Zwei Themen treiben Kupfer

Ein schwächerer US-Dollar und optimistische Aussichten beflügeln den Kupferpreis. Der Dreimonatspreis an der London Metal Exchange (LME) legt bis zu 2,4 Prozent auf 10.360 Dollar je Tonne zu und markiert den höchsten Stand seit April 2022. Ein schwächerer Dollar macht den Kauf des in Greenback gehandelten Rohstoffs billiger. Angerieben wurde der Kupferpreis zudem von der Aussicht auf mögliche Stützungsmaßnahmen Chinas für seinen angeschlagenen Immobiliensektor. China ist einer der Hauptverbraucher von Industriemetallen.

17:23 Uhr

Hamburger Hafenlogistiker spürt Krise im Roten Meer

Im Endspurt zum Einstieg der Großreederei MSC bei der HHLA muss der Hamburger Hafenlogistik-Konzern einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Wie das Unternehmen bekanntgibt, schrumpfte der Betriebsgewinn (Ebit) des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik im ersten Quartal um gut ein Viertel auf 13,7 Millionen Euro. Zu Buche schlug vor allem, dass im Vorjahreszeitraum noch aufgelöste Rückstelllungen für Schiffsverspätungen an den Hamburger Container-Terminals das Ergebnis positiv beeinflusst hatten. Dieses Jahr führte dagegen die Krise im Roten Meer zu deutlichen Verzögerungen und Ausfällen an Standorten des Hafenbetreibers.

HHLA
HHLA 20,90

"Schiffe erreichten die Häfen verspätet, was sich auch auf die Containerterminals und die Hinterlandverkehre der HHLA auswirkte", so Konzernchefin Angela Titzrath. Zur Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gehört auch das sogenannte Intermodalgeschäft mit Transporten über Schiene und Straße. Nach Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen meiden Reedereien das Rote Meer und den Suezkanal - den kürzesten Seeweg von Südostasien nach Europa. Die Frachter fahren stattdessen um die Südspitze Afrikas.

17:01 Uhr

Verbesserter Ausblick, aber Hapag-Lloyd-Aktie fällt

Durch die Bank besser sind nach Einschätzung aus dem Handel zwar die Quartalszahlen von Hapag-Lloyd ausgefallen. Stützend für den Kurs dürfte auch der Ausblick wirken. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde an das obere Ende der Spanne angepasst. Das Konzern-EBITDA wird nun in einer Bandbreite von 2,2 bis 3,3 Milliarden Dollar und das Konzern-EBIT in einer Bandbreite von 0 bis 1,1 Milliarden Dollar erwartet. Aktuell notiert die Aktie von Deutschlands größter Containerreederei aber knapp drei Prozent im schwächer.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 116,70

16:44 Uhr

Gewinn mehr als verdreifacht - Outsourcing zahlt sich für Bilfinger aus

Bilfinger hat dank eines anhaltenden Trends zur Auslagerung von Planung und Wartung von Anlagen mehr verdient. Zum Jahresauftakt schnellte das Konzernergebnis auf 25 Millionen Euro, wie der Industriedienstleister mitteilt. Das ist mehr als das Dreifache des Vorjahresergebnisses. Der Umsatz zog um drei Prozent auf 1,0 Milliarden Euro an, während sich die operative Marge auf 4,0 Prozent fast verdoppelte. Das Effizienzprogramm zur Erhöhung der Profitabilität zeige Wirkung.

Der Vorstand des SDAX-Konzerns bekräftigte seine Jahresziele, die einen Umsatz zwischen 4,5 und 4,8 Milliarden Euro und eine Marge von 4,9 bis 5,2 Prozent vorsehen.

16:26 Uhr

BMW kritisiert Strafzölle auf chinesische Elektroautos scharf

BMW-Chef Oliver Zipse hat sich deutlich gegen Strafzölle auf chinesische Elektroautos ausgesprochen. "Protektionismus setzt eine Spirale in Gang", sagt er: "Zölle führen zu neuen Zöllen." Die EU-Kommission prüft derzeit Anti-Dumping-Zölle auf chinesische Elektroautos, die Abgaben könnten ab Juli verhängt werden. BMW gehört zu den größten Importeuren von Elektroautos aus China. Unter anderem werden der elektrische Mini sowie der iX3 in der Volksrepublik für den Weltmarkt gebaut.

 

16:02 Uhr

US-Inflationsdaten lassen Anleger aufatmen

Günstig ausgefallene US-Inflationsdaten sorgen an der Wall Street zur Eröffnung für steigende Kurse. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,5 Prozent auf 39.774 Punkte. Der S&P-500 steigt ebenfalls um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite erhöht sich um 0,6 Prozent.

So stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen um 3,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,4 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,4 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) trafen mit einem Anstieg von 0,3 Prozent auf Monats- und um 3,6 Prozent auf Jahressicht die Erwartungen der Ökonomen. Es ist die geringste Jahresrate seit April 2021.

Die Daten machen eine Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Jahr wieder etwas wahrscheinlicher. Diese hatte zuletzt angemahnt, erst weitere Fortschritte bei der Inflation sehen zu wollen, bevor es zu einer Zinssenkung kommt.

Dagegen stagnierten die Einzelhandelsumsätze im April, während Ökonomen hier mit einer Zunahme von 0,4 Prozent gerechnet hatten. Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York hat im Mai wider Erwarten nachgelassen. Beide Datensätze sprechen ebenfalls eher für eine Zinssenkung der Fed. Mit einer Senkung des Leitzinsbandes im September wird mehrheitlich gerechnet.

15:50 Uhr

Kurseinbruch bei Thyssenkrupp Nucera

Der Kurs von Thyssenkrupps Wasserstofftochter Nucera bricht regelrecht ein. Die Aktie pendelt sich momentan bei einem Abschlag von mehr als zehn Prozent ein. Er reagiert mit einem Minus von fast 13 Prozent auf die Zahlenvorlage. Die Umsatzentwicklung leidet unter dem Aufschub von Investitionsentscheidungen, wie es im Handel heißt.

Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 10,64

15:19 Uhr

US-Inflationsrate sinkt leicht

Die Inflation in den USA hat sich im April etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nach 3,5 Prozent im März, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dies so erwartet. Von März auf April zogen die Preise um 0,3 Prozent an. Hier hatten Experten mit einem etwas kräftigeren Zuwachs von 0,4 Prozent gerechnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich mit einer Hochzinspolitik gegen die Teuerung und strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Nach teils aggressiven Erhöhungen pausierte die US-Notenbank mehrmals und hielt den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent konstant. An den Finanzmärkten wird derzeit mit einer ersten Zinssenkung im September gerechnet.

15:00 Uhr

US-Strafzölle: So groß sind die "globalen Effekte"

Die Ankündigung von US-Strafzöllen auf chinesische Produkte entfacht eine Debatte um einen vergleichbaren Schritt der EU. Der Außenhandelsverband BGA warnt vor derlei Maßnahmen und einem möglichen Zoll-Krieg. Außenhandelsexperte Julian Hinz vom Kiel Institut erläutert das Geschehen und erklärt mögliche Auswirkungen auf die EU.

14:51 Uhr

Schwammiger Ausblick verunsichert Burberry-Aktionäre

Burberry-Aktien liegen schwach im Handel. Der Kurs des Luxusmodekonzerns fällt um rund drei Prozent. Die Zahlen sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, aber der Ausblick sei schwammig, heißt es bei RBC. Das Unternehmen meint, die erste Hälfte des kommenden Geschäftsjahrs werde herausfordernd.

14:40 Uhr

Gedämpfte Aussichten für deutsche Wirtschaft

Die Wirtschaftsweisen haben ihre Konjunkturprognose für Deutschland im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Statt der noch im Herbst erwarteten 0,7 Prozent Wachstum sagen sie in ihrem Frühjahrsgutachten nur noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,2 Prozent voraus. Im kommenden Jahr soll es dann zu einem Anstieg von 0,9 Prozent reichen, so der fünfköpfige Sachverständigenrat Wirtschaft um ihre Vorsitzende Monika Schnitzer in seinem Papier für die Bundesregierung. Zum Vergleich: 2023 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,2 Prozent geschrumpft.

"Die privaten Haushalte konsumieren aktuell noch zurückhaltend, die Industrie und die Baubranche verzeichnen nur geringfügig neue Aufträge", erklärt der Wirtschaftsweise Martin Werding die gedämpften Aussichten. "Wir erwarten allerdings, dass die deutsche Wirtschaft im Verlauf des Jahres 2024 etwas an Fahrt gewinnt." Dazu sollen die privaten Verbraucher mit höheren Konsumausgaben beitragen, da die Realeinkommen deutlich steigen dürften. Ein Grund dafür ist die sinkende Inflation: Die Teuerungsrate soll zunächst auf 2,4 Prozent fallen, 2025 dann auf 2,1 Prozent. 2023 lag sie noch bei 5,9 Prozent.

14:23 Uhr

Wasserstoff-Auto? BMW-Chef Zipse denkt an Serieneinsatz

BMW-Chef Oliver Zipse stellt eine Serienproduktion eines Brennstoffzellenfahrzeugs in Aussicht. "Ein Serieneinsatz der Brennstoffzelle ist bis zum Ende der Dekade sehr gut vorstellbar", sagte Zipse. Er kündigt "weitere Informationen" für den Jahresverlauf 2024 an. "Nach unserer Auffassung wird individuelle Mobilität in einer globalen Perspektive ohne Wasserstoff nicht die maximale Wirkung erzielen", betont Zipse.

BMW
BMW 85,74

B MW hat eine Pilotflotte von Wasserstofffahrzeugen aufgelegt, die derzeit weltweit getestet werden. Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Serienangebot, so Zipse. Bei der Technologie arbeitet BMW mit dem japanischen Autobauer Toyota zusammen. Die Fahrzeuge verfügen über eine Brennstoffzelle, in der aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrischer Strom für den Antrieb erzeugt wird.

BMW ist einer der wenigen Autobauer, die auf den Antrieb von Autos durch Wasserstoff setzen. Bislang haben lediglich Toyota, Honda und Hyundai Serienfahrzeuge auf den Markt gebracht, die Stückzahlen sind jedoch gering. Derzeit fehlt es an einem entsprechenden Tankstellennetz, zudem ist Wasserstoff deutlich teurer als Benzin oder Strom. Der Technologie werden vor allem im Schwerlastverkehr Chancen eingeräumt.

14:10 Uhr

RWE-Aktie erholt sich weiter

Die Erholung bei den Titeln des Versorgers RWE setzt sich fort. Der Kurs zieht etwa 0,5 Prozent an. Der Gewinn liegt sowohl operativ als auch unter dem Strich über den Erwartungen, ist also nicht so stark gefallen wie geschätzt. Den Ausblick hat RWE bekräftigt. "RWE hat in diesem Jahr ganz schwach abgeschnitten, zuletzt aber die Kurve gekriegt", so ein Marktteilnehmer zum Kurs. Die Erholung könnte sich nun noch fortsetzen, sagt er.

RWE
RWE 37,91

14:01 Uhr

Deutsche-Bank-Rivalin mit Gewinnsprung

Die niederländische Bank ABN Amro profitiert wie die meisten ihrer Wettbewerber von den hohen Zinsen und hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Nettogewinn schnellte um 29 Prozent auf 674 Millionen Euro, wie die Konkurrentin der Deutschen Bank mitteilt. Analysten hatten mit 521 Millionen Euro gerechnet. "Die Nachfrage nach Krediten ist weiterhin gut und sowohl unser Hypotheken- als auch unser Firmenkreditportfolio ist gewachsen", so Bank-Chef Robert Swaak. Banken gehören zu den Profiteuren der gestiegenen Zinsen. Es wird jedoch erwartet, dass die Europäische Zentralbank im Juni ihre Geldpolitik lockern wird, was Bedenken hinsichtlich ihrer künftigen Gewinne weckt.

13:27 Uhr

US-Vorräte sinken - Ölpreise steigen

Die Rohöl-Nordseesorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich um je 0,6 Prozent 82,82 und 78,46 Dollar je Fass. Preistreibend sei neben einem schwächeren Dollar die Aussicht auf sinkende US-Lagerbestände, sagen Börsianer. Die wöchentlichen Öl-Vorräte seien um 3,104 Millionen Barrel geschrumpft, so Insider unter Berufung auf Zahlen des privaten American Petroleum Institute. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten des Energieministeriums an.

Brent
Brent 69,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20

 

13:10 Uhr

Porsche steigt bei Aachener Startup ein

Der Elektroautobatterie-Recycler Cylib hat bei einer Finanzierungsrunde Porsche und Robert Bosch als Investoren gewonnen. Die Wagniskapital-Sparten des Sportwagenbauers und des Autozulieferers hätten gemeinsam mit weiteren Geldgebern insgesamt 55 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, so das vor knapp zwei Jahren gegründete Aachener Unternehmen. Das Geld solle dazu genutzt werden, Recycling-Anlagen in industriellem Maßstab aufzubauen.

Porsche Taycan

Porsche Taycan

(Foto: Porsche)

Ihr Unternehmen könne sämtliche Elemente zurückgewinnen und komme nicht nur mit ausgedienten Komplett-Batterien, sondern auch mit Ausschussware der Batterie-Hersteller zurecht, sagt Mitgründerin und Firmenchefin Lilian Schwich. Am Ende des Prozesses, bei dem weniger Energie und Chemikalien benötigt würden als bei der Konkurrenz, stünden mehr als 90 Prozent sämtlicher in einer Batterie verbauter Elemente in Reinform wieder zur Verfügung.

Cylib mache bereits Umsatz, allerdings rechneten sich die Investitionen in die Recycling-Anlagen erst ab einer gewissen Größe, erläutert Mitgründer Gideon Schwich, der bei dem Unternehmen das Tagesgeschäft verantwortet. Die neue Anlage werde in Nordrhein-Westfalen entstehen, obwohl es zahlreiche Anfragen aus dem inner- und außereuropäischen Ausland gegeben habe. "Es wurde stark an uns gezogen."

12:56 Uhr

Geht die Risiko-Rally weiter?

Alle Augen richten sich auf die am Nachmittag anstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA. Es wird erwartet, dass sich sowohl die Gesamt- als auch die Kerninflation im vergangenen Monat abgeschwächt hat. "Sollte dies der Fall sein, wird sich die Risikorally wahrscheinlich fortsetzen", sp Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank. Allerdings könnte die Rally auch bei unerwartet hohen Zahlen weitergehen, fügt sie hinzu. Denn: Der S&P 500 und die Nasdaq hätten am Dienstag trotz starker Erzeugerpreisdaten und aggressiver Kommentare des Fed-Chef Jerome Powell und erhöhter US-Zölle auf chinesische Importe zugelegt. "Die Anleger bestanden darauf, ein Glas, das zu einem Zehntel voll war, als vollständig voll anzusehen", konstatiert sie. Also könne sich die Risiko-Rally fortsetzen, selbst wenn der Verbraucherpreisindex erneut enttäusche.

12:27 Uhr

"Jeder Eingriff in Welthandel schadet Wohlstand"

Mit Strafzöllen von bis zu 100 Prozent will US-Präsident Biden chinesische Elektroautos aus den USA verdrängen. Dass nun auch die EU-Kommission Strafzölle prüft, beobachtet Martin Daum mit Sorge. Ein solcher Eingriff würde auf beiden Seiten dem Wohlstand schaden, sagt der Vorstandsvorsitzende von Daimler Truck.

12:17 Uhr

US-Verbraucherpreise geben den Takt vor

Die vor der Eröffnung anstehenden US-Verbraucherpreise dürften heute die Richtung für die Wall Street vorgeben. Aktuell zeigt sich der Future auf den S&P-500 unverändert. Von den Daten erhoffen sich die Investoren weitere Hinweise auf den Zinskurs der US-Notenbank. Diese hatte zuletzt angemahnt, erst weitere Fortschritte bei der Inflation sehen zu wollen, bevor es zu einer Zinssenkung kommt. Erst am Vortag hatte Fed-Chef Jerome Powell Pläne der US-Notenbank bekräftigt, die Zinsen auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten zu halten - und explizit auf die anstehenden Inflationsdaten verwiesen.

Bei den US-Einzelwerten dürfte die Boeing-Aktie im Fokus stehen, für die es vor der Startglocke um 1,2 Prozent nach unten geht. Boeing hat sich nach Aussage des US-Justizministeriums nicht an bestimmte Auflagen aus einem Vergleich gehalten, den der US-Flugzeughersteller vor drei Jahren nach den Abstürzen zweier 737-Max-Maschinen mit den Behörden geschlossen hat. Was genau das für den Konzern bedeutet, ist noch nicht klar.

11:59 Uhr

"DAX nimmt Kurs auf seinen Rekordstand"

Der DAX kann seine Anfangsgewinne im Mittagsgeschäft halten. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell etwa 0,5 Prozent fester bei Kursen um die 18.800er-Marke. "Das Allzeithoch liegt nur knapp über dem derzeitigen Niveau", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Man könnte auch sagen: Der DAX nimmt wieder Kurs auf seinen Rekordstand."

11:38 Uhr

Deutschland fast Konjunkturschlusslicht

Die EU-Kommission blickt etwas skeptischer auf die Wirtschaft im Euroraum und sieht hohe geopolitische Risiken für die Konjunktur. Die Brüsseler Behörde erwartet für die Staaten der Währungsunion 2024 weiter einen Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent, rechnet aber im nächsten Jahr nur noch mit plus 1,4 Prozent. Das geht aus der Frühjahrsprognose hervor. Im Februar hatte die Kommission hier noch 1,5 Prozent Wachstum vorhergesagt. Die europäische Wirtschaft habe sich Anfang 2024 deutlich erholt, was zeige, dass nach dem sehr herausfordernden Jahr 2023 nun die Wende geschafft sei, sagt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. "Wir erwarten im Laufe dieses und des nächsten Jahres, dass sich das Wachstum allmählich beschleunigt, da der private Konsum gestützt wird durch sinkende Inflation, eine Erholung der Kaufkraft und anhaltendes Beschäftigungswachstum."

Gentiloni sieht allerdings auch zunehmend Abwärtsrisiken und verwies auf den Konflikt im Nahen Osten und den Krieg Russlands in der Ukraine. "Unsere Prognose bleibt mit hoher Unsicherheit behaftet – bei zwei Kriegen, die unweit der Heimat weiter toben."

Pessimistischer sieht die Kommission vor allem die Lage in Deutschland. Hier traut sie der Wirtschaft in diesem Jahr nur noch 0,1 Prozent Wachstum zu. Außer Finnland, wo eine Stagnation erwartet wird, schneidet demnach kein EU-Staat 2024 schlechter ab.

11:23 Uhr

Euroraum lässt Rezession hinter sich

Die Wirtschaft der Eurozone ist im ersten Quartal in die Wachstumsspur zurückgekehrt und hat damit ihre Rezession beendet. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Januar bis März um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistikamt Eurostat eine frühere Schätzung bestätigt. In den beiden vorangegangenen Quartalen war es noch um jeweils 0,1 Prozent gesunken, weshalb die Währungsunion in eine Rezession abrutschte.

Im Aufwind zeigte sich zuletzt die Industrie. Sie steigerte ihre Produktion im März um 0,6 Prozent zum Vormonat, nachdem sie im Februar sogar um 1,0 Prozent gewachsen ist. Besonders die Erzeugung von Investitionsgütern wie Maschinen sprang zuletzt wieder an.

Europas größte Volkswirtschaft Deutschland dämpfte das Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn etwas: Hier fiel der Zuwachs im ersten Quartal mit 0,2 Prozent unterdurchschnittlich aus. Auch Frankreich als Nummer zwei wuchs in diesem Tempo. Italien schaffte dagegen ein Plus von 0,3 Prozent, Spanien sogar von 0,7 Prozent.

11:03 Uhr

25-Prozent-Gewinnsprung bei deutscher IT-Leasingfirma

Der IT-Leasinganbieter Grenke hat dank eines stärkeren Neugeschäfts seinen Gewinn im ersten Quartal kräftig gesteigert. Das Konzernergebnis kletterte um 25 Prozent auf 19,8 Millionen Euro, wie das im SDAX gelistete Unternehmen mitteilt. "Unser Jahresauftakt war gut. Wir konnten den Schwung aus dem Vorjahr mitnehmen und haben weiter viel Potenzial", sagt Vorstandschef Sebastian Hirsch. Das Neugeschäft baute Grenke zum Jahresbeginn um 9,4 Prozent auf knapp 670 Millionen Euro aus. Das habe auch zu einem höheren Refinanzierungsbedarf bei anhaltend hohen Kapitalmarktzinsen geführt. Dennoch stieg das Zinsergebnis leicht auf 86,1 von 84 Millionen Euro. Im Gesamtjahr erwartet Grenke weiter ein Leasingneugeschäft zwischen 3,0 und 3,2 Milliarden Euro sowie ein Konzernergebnis von 95 bis 115 Millionen Euro.

Grenke
Grenke 16,88

 

10:48 Uhr

Luxusmode läuft nicht – Burberry setzt auf zweite Jahreshälfte

Die schwindende Kauflust nach Luxusgütern hat Burberry einen Gewinneinbruch eingebrockt. Der bereinigte operative Gewinn schrumpfte im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr um 34 Prozent auf 418 Millionen Pfund - etwa 486 Millionen Euro -, der Umsatz sank um vier Prozent auf 2,97 Milliarden Pfund, wie der britische Luxusmodekonzern veröffentlicht. Die Ergebnisse seien hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben, so Konzernchef Jonathan Akeroyd.

Burberry
Burberry 12,83

Der für seine Karomuster und Trenchcoats bekannte Traditionskonzern habe jedoch Fortschritte bei der Neuausrichtung der Marke erzielt. "Wir nutzen die Erkenntnisse des vergangenen Jahres, um unseren Ansatz zu verfeinern und uns gleichzeitig an das Marktumfeld anzupassen", sagt er. Der Vorstand rechne damit, dass die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres weiter herausfordernd bleibe. Ab der zweiten Hälfte sei mit ersten Verbesserungen zu rechnen.

10:30 Uhr

Großkunde weg - Schott-Pharma-Aktie stürzt ab

Trübe Aussichten für das kommende Geschäftsjahr vergraulen die Anleger des Pharmaverpackungskonzern Schott Pharma. Die Anteilsscheine verlieren mehr als 15 Prozent auf ein Viermonatstief von 31,50 Euro. Das Mainzer Unternehmen hatte am Vorabend zwar seine Ziele für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2023/24 bekräftigt. Für das kommende rechnet der Vorstand nun aber mit einem langsameren Wachstum im Geschäft mit Spritzen als ursprünglich angenommen. "Grund hierfür ist die geringere Nachfrage eines Kunden. Dies wird sich auf unser generelles Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2025 auswirken", sagte Finanzchefin Almut Steinkühler.

Schott Pharma
Schott Pharma 20,70

Ein Großkunde von Schott Pharma, dessen Namen das Unternehmen nicht nannte, werde ab dem kommenden Geschäftsjahr weniger Spitzen benötigen. Die Möglichkeiten, diesen Ausfall durch andere Kunden zu kompensieren, seien aber begrenzt. Schott Pharma rechne daher für 2024/25 mit einem Umsatzwachstum innerhalb eines hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereichs. Analysten hatten mehr erwartet und bislang ein Umsatzwachstum im hohen Zehner-Prozentbereich prognostiziert. Auch der Ausbau der operativen Umsatzrendite werde sich dadurch verlangsamen, warnte der Vorstand. Zugleich betonte er, dass die geringere Nachfrage nach Spritzen "lediglich ein vorübergehender Effekt ist". Seine Mittelfrist-Ziele bekräftigte das Unternehmen deshalb.

10:11 Uhr

"Markt für grünen Wasserstoff hat weiterhin sehr hohes Wachstumspotenzial"

Die Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera hat im zweiten Quartal des Bilanzjahres 2023/24 beim Umsatz zugelegt. Angetrieben vom Bereich Elektrolyse-Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff seien die Erlöse im Zeitraum Januar bis März um 11,1 Prozent auf 168 Millionen Euro gestiegen, teilt die Firma mit. Wegen der Investitionen zum Geschäftsausbau fiel operativ indes ein Minus (EBIT) von 10,6 Millionen Euro an nach plus 2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 10,64

" Der Markt für grünen Wasserstoff hat weiterhin ein sehr hohes Wachstumspotenzial", betont Finanzvorstand Arno Pfannschmidt. "Wir erwarten deshalb, dass die Auftragseingänge wieder stärker wachsen werden." Der Vorstand bekräftigt seine Jahresziele und präzisiert nach dem Umsatzplus der vergangenen Monate die Erwartungen für die Erlöse. Diese sollen nun 820 bis 900 Millionen Euro erreichen. Zuletzt war ein Zuwachs im mittleren zweistelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt worden. Das Ebit wird unverändert in einem mittleren einstelligen Millionenbereich negativ erwartet. Nucera war im Juli 2023 an die Börse gegangen und will seine Geschäfte zügig ausbauen.

09:52 Uhr

Trotz Rückgängen wächst bei Merck die Zuversicht

Merck bekommt weiter die schwache Nachfrage nach Produkten für die Arzneimittelherstellung zu spüren. Der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) sank im ersten Quartal um mehr als acht Prozent auf 1,454 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Technologiekonzern bekanntgibt. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang auf im Mittel 1,36 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz sank, auch wegen negativer Wechselkurseffekte, um gut drei Prozent auf 5,12 Milliarden. Nach Steuern schrumpfte der Gewinn um 12,5 Prozent auf 699 Millionen Euro.

Merck KGaA
Merck KGaA 106,60

Vorstandschefin Belen Garijo bekräftigt aber, dass Merck in diesem Jahr schrittweise zu organischem Wachstum zurückkehren will. "Wir sind gut ins Geschäftsjahr 2024 gestartet, und haben im ersten Quartal erste positive Impulse gesehen." Für das Gesamtjahr stellt sie nun einen Umsatz zwischen 20,6 und 22,1 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis zwischen 5,7 und 6,3 Milliarden in Aussicht. Bislang hieß, dass Umsatz und Ergebnis organisch leicht bis moderat zulegen sollen.

09:16 Uhr

DAX ist wieder in der Spur

Nach zwei Handelstagen mit leichten Verlusten startet der DAX fester in das Mittwochsgeschäft: Er notiert 0,3 Prozent im Plus bei Kursen um 18.780 Punkte. Aus dem Dienstagshandel war der deutsche Börsenleitindex mit 18.716 Zählern gegangen. In der Vorwoche hatte er noch an der 18.900er-Marke gekratzt. "Bereits im Blick haben die Anleger die am Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreisdaten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Aktuell liefert die Berichtssaison hierzulande Impulse."

DAX
DAX 23.739,47

08:57 Uhr

Umsatzrekord bei TUI

Der Reisekonzern TUI hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres einen neuen Rekord beim Umsatz markiert und das Ergebnis deutlich verbessert. Von Januar bis März stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 500 Millionen Euro auf 3,65 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Tui
Tui 7,85

Der bereinigte Betriebsverlust im saisonal schwachen Jahresauftaktquartal lag mit 189 Millionen Euro rund ein Fünftel unter dem Vorjahresergebnis. "Reisen steht hoch im Kurs. Die Trends sind intakt", erklärte TUI-Chef Sebastian Ebel. Erlebnisse seien den Menschen wichtiger als Besitz, die Nachfrage nach Pauschalreisen bleibe hoch. Die Buchungen für die Hauptsaison im Sommer seien mit einem Plus von fünf Prozent und vier Prozent höheren Durchschnittspreisen vielversprechend.

Derzeit sind 60 Prozent des Programms verkauft. Das stärkste Wachstum wies im zweiten Quartal das Kreuzfahrtgeschäft auf, wo TUI mit 217 Millionen Euro 53 Prozent mehr Umsatz erzielte und den operativen Gewinn auf 70 Millionen Euro fast verfünffachte.

08:40 Uhr

USA erwägen Strafverfahren gegen Boeing

Die USA haben den Weg für strafrechtliche Konsequenzen aus den Qualitätssicherungsproblemen des krisengeschüttelten US-Flugzeugbauers Boeing geebnet. Der Airbus-Rivale habe es versäumt, "ein Compliance- und Ethikprogramm zu entwickeln, umzusetzen und durchzusetzen, um Verstöße gegen US-Betrugsgesetze im gesamten Unternehmen zu verhindern und aufzudecken", erklärt das US-Justizministerium (DOJ) in einer bei einem Gericht in Texas eingereichten Klageschrift. Dieses Versäumnis wurde im Zusammenhang mit einem Beinahe-Unfall am 5. Januar festgestellt, bei dem sich kurz nach dem Start im Steigflug ein Teil der Kabinenwand einer fast neuen Boeing 737 Max 9 der US-Fluggesellschaft Alaska Airlines aufgrund fehlender Bolzen löste. Boeing könne daher strafrechtlich verfolgt werden, die Regierung prüfe aber noch, wie sie in diesem Fall vorgehen werde. Das DOJ lehnt es ab, sich über die Gerichtsakte hinaus zu äußern, die ein Schreiben enthielt, in dem Boeing aufgefordert wurde, bis zum 13. Juni die Art und Umstände des Verstoßes sowie die Maßnahmen zur Behebung der Situation zu erläutern.

 

08:22 Uhr

Eon wächst im Vertrieb - Netzgeschäft schwächelt

Der Energiekonzern Eon hat nach stabilen Ergebnissen im ersten Quartal seine Prognosen bestätigt. Von Januar bis Ende März habe das Unternehmen sein operatives Ergebnis (bereinigtes Ebitda) mit rund 2,7 Milliarden Euro in etwa gehalten, teilte der größte europäische Netzbetreiber mit.

Während das Netzgeschäft leicht rückläufig war, konnte Eon im Vertriebsgeschäft mit Strom und Gas zulegen. Der Konzern bestätigte seinen Ausblick, wonach er im Gesamtjahr ein bereinigtes Ebitda zwischen 8,8 und 9,0 Milliarden Euro erzielen will. Eon sehe sich in seiner Investitions- und Wachstumsstrategie bestätigt, sagte Finanzvorstand Marc Spieker. Allein in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres habe Eon rund 1,3 Milliarden Euro in die europäische Energiewende investiert. Das entspreche einem Plus von rund 25 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023.

08:17 Uhr

Zwischen dem DAX und dem Allzeithoch stehen die US-Preisdaten

Mit leicht steigenden Kursen am Aktien rechnen Händler heute zur Eröffnung. Der DAX wird bei 18.767 Punkten indiziert, 0,3 Prozent höher als zum Vortagesschluss. Damit ist das jüngste Allzeithoch bei 18.846 wieder in Reichweite. Der Euro-Stoxx-50 dürfte bei 5.093 Zählern starten nach einem Schluss bei 5.080. Gestützt wird die Stimmung von günstigen Vorlagen aus den USA. Ansonsten ist das Umfeld ruhig.

DAX
DAX 23.739,47

Ob der DAX seinen Aufwärtstrend mit neuen Allzeithochs fortsetzt, wird laut Börsianern vor allem von den US-Verbraucherpreisen am Nachmittag abhängen. Erwartet wird eine leichte Abschwächung der Inflation auf 3,4 von 3,5 Prozent im März, und auf 3,6 nach 3,8 Prozent in der Kernrate. Auch die US-Einzelhandelsumsätze könnten für Impulse sorgen.

"Allerdings ist die Inflationsrate nicht mehr die einzige Zahl, auf die die Fed im Rahmen ihrer zukünftigen Zinsentscheidungen schauen muss", bemerkt QC Partners. Der sich eintrübende Arbeitsmarkt rücke stärker in den Fokus. Und angesichts des dualen Mandats aus Preisstabilität und Vollbeschäftigung könnte die Fed im Fall einer weiteren Eintrübung des Arbeitsmarktes auch bereit sein, zu hohe Inflationsraten zu dulden und trotzdem mit einer ersten Senkung zu beginnen.

Zunächst steht bei den Einzelwerten aber weiter die Berichtssaison im Blick. Allein aus dem DAX haben fünf Unternehmen ihre Bücher geöffnet.

08:03 Uhr

Deutscher Panzerzulieferer meldet dickes Umsatzplus

Die geopolitische Lage sei "angespannt" und habe sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft, sagt Renk-Chefin Susanne Wiegand. Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Rüstungsgütern wie den Getrieben von Renk.

Der Augsburger Panzergetriebe-Bauer ist mit einem Umsatzplus ins laufende Jahr gestartet. Im ersten Quartal legten die Erlöse auf 238 Millionen Euro zu, das sind 22,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn verbesserte sich um 45,6 Prozent auf 28 Millionen Euro. Renk verwies auf das starke Geschäft mit Rüstungsgütern und deren Wartung.

Beim Auftragseingang machte sich die Abhängigkeit der Branche von Großaufträgen bemerkbar. Mit 208 Millionen Euro gingen weniger als halb so viele Bestellungen ein wie vor Jahresfrist. Allerdings spielten Anfang 2023 zwei Großaufträge eine wichtige Rolle. Zudem bestellte die US-Armee im April Renk-Produkte von ungefähr 100 Millionen US-Dollar. Renk war im Februar an die Börse gegangen und ist inzwischen im SDax gelistet.

07:41 Uhr

Fallende Strompreise belasten RWE

Der größte deutsche Stromerzeuger RWE hat trotz Einbußen im ersten Quartal seine Jahresziele bestätigt. Das bereinigte EBITDA sei im ersten Quartal auf 1,7 Milliarden Euro von 2,3 Milliarden Euro geschrumpft, teilten die Essener mit. Ursache hierfür seien insbesondere die gefallenen Strom-Großhandelspreise. Die Prognose für 2024 bleibe bestehen, wonach das bereinigte EBITDA im Gesamtjahr am unteren Ende der Spanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro liegen soll.

RWE St.
RWE St. 37,91

Die Aktionäre sollen weiterhin eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie erhalten.

"Unsere Investitionen zahlen sich aus", sagte Finanzchef Michael Müller. 42 Prozent der Stromerzeugung in den ersten drei Monaten stammten aus regenerativen Quellen. Und RWE investiere weiter kräftig. "Aktuell haben wir Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8,3 Gigawatt im Bau.

07:36 Uhr

Forschungschef und Mitgründer verlässt OpenAI

Einer der wichtigsten KI-Experten des ChatGPT-Erfinders OpenAI verlässt das Unternehmen.

Der Mitgründer und bisherige Forschungschef Ilya Sutskever schrieb am Dienstag bei der Online-Plattform X, er wolle sich einem Projekt widmen, das für ihn persönlich von Bedeutung sei. Details dazu wolle er später bekannt geben.

Sutskever gehörte im vergangenen November zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates von OpenAI, die überraschend die Ablösung des Firmenchefs Sam Altman durchsetzten. Nur wenige Tage später kehrte Altman aber nach dem Einschreiten von Mitarbeitern und Investoren wie Microsoft ins Unternehmen zurück. Auch Sutskever änderte seine Meinung und schrieb, er bedauere seinen Vorstoß.

Der "New York Times" zufolge blieb Sutskever danach zwar weiterhin ein Beschäftigter von OpenAI, kehrte aber nicht zum Arbeiten zurück. Es sei ein "emotionaler Tag", sagte Altman der Zeitung zum Abgang Sutskevers. "OpenAI würde ohne ihn nicht existieren und wurde auf jeden Fall von ihm geprägt."

07:30 Uhr

Allianz steigert Gewinn deutlich

Die Allianz hat im ersten Quartal von einem starken Schaden- und Unfallgeschäft profitiert. Europas größter Versicherer steigerte den operativen Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen leicht. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der DAX-Konzern.

Allianz
Allianz 358,30

Die Allianz steigerte den operativen Gewinn in den drei Monaten um 6,8 Prozent auf 3,986 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens mit 3,9 Milliarden Euro gerechnet. Im Schaden-Unfall-Geschäft legte das Ergebnis dabei um gut 10 Prozent zu. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn um 22 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro.

Im laufenden Jahr rechnet die Allianz SE weiterhin mit einem operativen Ergebnis von 14,8 Milliarden Euro, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei gut 14,7 Milliarden Euro gelegen.

07:03 Uhr

Unter Preisdruck: Thyssenkrupp senkt Prognose erneut

Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat nach Einbußen im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres erneut einen Teil seiner Prognosen gesenkt und rechnet nun mit einem Umsatzrückgang.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,72

Wegen geringerer Preise und Mengen in der Stahlsparte und im Materialgeschäft erwarte der Ruhrkonzern im Gesamtjahr einen Umsatz unter dem Vorjahresniveau, teilte das Unternehmen mit. Zuletzt hatte Thyssenkrupp einen Wert auf dem Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

Wertberichtigungen bei Materials Services führten mit dazu, dass für das bis September laufende Geschäftsjahr 2023/24 ein Fehlbetrag im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet werde. Bislang hatte der Konzern eine Steigerung in den Bereich eines ausgeglichenen Wertes angepeilt. Erst im Februar hatte das Traditionsunternehmen den Ausblick für den Umsatz und das Nettoergebnis nach unten geschraubt. Die Prognosen für das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) und den am Markt viel beachteten Free Cashflow vor M&A wurden hingegen nun bestätigt.

07:19 Uhr

Commerzbank übertrifft Erwartungen

Bei der Commerzbank läuft's.

Die Frankfurter haben im ersten Quartal abermals von einem starken Zinsüberschuss profitiert. Die Bank steigerte ihren Gewinn stärker als erwartet. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigte das Kreditinstitut. Für den Zinsüberschuss wird es etwas zuversichtlicher.

Der Nettogewinn stieg um knapp 30 Prozent auf 747 Millionen Euro. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens mit 652 Millionen Euro gerechnet.

Im laufenden Jahr rechnet die Commerzbank weiterhin mit einem Anstieg des Nettogewinns gegenüber dem Vorjahreswert von 2,2 Milliarden Euro. Eine konkrete Zahl nannte sie allerdings nicht. Der Analystenkonsens stand zuletzt bei 2,4 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss soll nun 8,1 Milliarden Euro erreichen statt 7,9 Milliarden. Im Vorjahr hatte er bei 8,4 Milliarden Euro gelegen.

06:48 Uhr

Auch Asien wartet auf die US-Inflation

Die asiatischen Märkte können sich vor den US-Inflationsdaten nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 38.491 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2736 Punkten.

Nikkei
Nikkei 45.354,99

Die von US-Präsident Joe Biden angekündigten Zollerhöhungen kamen bei den Anlegern in China erwartungsgemäß nicht gut an: Aus Sorge vor einer Importschwemme zulasten heimischer Hersteller belegten die USA eine Reihe chinesischer Produkte - Elektroautos, Halbleiter und Mineralien - mit Sonderzöllen. Die Börse in Shanghai verlor 0,4 Prozent auf 3133,68 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3639,63 Punkte.

Alle Augen richten sich nun auf die US-Verbraucherpreise, die heute veröffentlicht werden. Laut einer Reuters-Umfrage wird erwartet, dass der Verbraucherpreisindex im April um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen ist, nach einem Plus von 0,4 Prozent im Vormonat. Die US-Notenbank versucht mit einer straffen Geldpolitik die Kerninflation von zuletzt 3,8 Prozent auf den Zielwert von zwei Prozent zu drücken. "Die Zinssenkungserwartungen des Marktes sind zuletzt aufgrund der schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten gestiegen, aber wenn die Preise nicht mitziehen, werden die Hoffnungen auf Zinssenkungen enttäuscht", sagte Ryan Brandham von der Beratungsfirma Validus Risk Management. Die meisten Investoren gehen daher derzeit davon aus, dass die Fed die Zinswende erst im Schlussquartal 2024 einleiten wird.

06:44 Uhr

Elon Musk muss in Sachen Twitterübernahme aussagen

Elon Musk ist bekanntlich genervt, dass er und seine Firmen der Wertpapieraufsicht in den USA und deren Regeln unterliegen. Mitmachen bei deren Untersuchung muss der dennoch. Musk muss im Rahmen der Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC zu seiner 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Twitter erneut aussagen, hat ein Bundesgericht jetzt entschieden.

Die Ermittlungen, die Musk als Belästigung bezeichnet, seien legitime staatliche Untersuchungen, begründete US-Bezirksrichterin Jacqueline Scott Corley ihre Entscheidung. Musk habe nicht bewiesen, dass die Vorladung unangemessen sei. Bei der Untersuchung geht es um die Frage, ob Musk beim Kauf von Twitter-Aktien im Jahr 2022 gegen Bundeswertpapiergesetze verstoßen hat.

Die Behörde prüft auch Aussagen und Einreichungen bei der SEC im Zusammenhang mit der Transaktion. Die SEC hatte Musk im Oktober verklagt, um den Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raketenunternehmens SpaceX zur Aussage zu zwingen, nachdem er sich im September geweigert hatte, an einer Befragung im Rahmen der Untersuchung teilzunehmen. Musk hatte Widerspruch eingelegt.

06:30 Uhr

DAX steht einer regelrechten Zahlenflut gegenüber

An den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX konnte sich mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 18.716 Punkte knapp behaupten, MDAX und SDAX zogen dagegen deutlich an. Dabei profitierten allerdings auch sie vor allem von ausgewählten Einzelwerten. "Gesamtmarktstrategien sind fehl am Platz", so ein Marktteilnehmer. "Das ist ein Markt für Stockpicker", ergänzte er.

Heute gibt es für den DAX ein volles Programm. Die fünf Wirtschaftsweisen stellen mit dem Frühjahrsgutachten ihre neuen Konjunkturprognosen für Deutschland vor. Bislang geht der Sachverständigenrat von einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 0,7 Prozent aus. Die Bundesregierung etwa rechnet nur mit einem Plus von 0,3 Prozent.

DAX
DAX 23.739,47

Der Blick geht auch über den Atlantik. Die US-Regierung veröffentlicht die Daten zur Inflationsentwicklung im April. Im März waren die Verbraucherpreise um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Sinkt die Teuerungsrate, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung noch in diesem Jahr durch die Notenbank Fed.

Und die Berichtssaison erreicht ihren Höhepunkt. Die Commerzbank wird ihre Ergebnisse für das Auftaktquartal 2024 veröffentlichen. Nach dem Gewinnsprung 2023 achten Analysten vor allem darauf, wie die Bank angesichts der erwarteten EZB-Zinswende beim Zinsüberschuss abschneiden wird. Beim Ertrag vor Risikovorsorge im ersten Quartal rechneten die vom Geldhaus befragten Experten zuletzt mit 2,74 Milliarden Euro. Im Fokus dürfte zudem der Ausblick für das Gesamtjahr stehen.

Im Fokus steht auch Thyssenkrupp. Der größte deutsche Stahlkonzern legt seine Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vor. Thyssenkrupp machen die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten zu schaffen. Die Anleger dürften ihre Blicke insbesondere auf das geplante Stahl-Joint-Venture richten, das Sparprogramm Apex und den möglichen Verkauf der Marine-Sparte.

Die beiden größten deutschen Energiekonzerne RWE und Eon veröffentlichen ihre Zwischenberichte. Nach dem vergangenen Boomjahr müssen sie mit Einbußen kämpfen. RWE-Chef Markus Krebber und Eon-Kollege Leonhard Birnbaum sehen sich als Treiber der Energiewende. Die Versorger bauen ihre Ökostrom-Geschäfte mit zweistelligen Milliardeninvestitionen voran.

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA liefert ebenfalls Quartalszahlen. Analysten erwarten im Schnitt einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) auf 1,36 Milliarden Euro nach 1,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Doch Vorstandschefin Belen Garijo hat prognostiziert, dass Merck 2024 wieder zulegen will. Der Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis sollen organisch leicht bis moderat zulegen, hatte sie zuletzt in Aussicht gestellt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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