DAX schließt stabil über der 17.000er-Marke
Vor der mit Spannung erwarteten Quartalsbilanz des US-Halbleiterriesen Nvidia haben die Anleger zur Wochenmitte wieder etwas Mut gefasst. Mit zum Schluss 17. 118 Punkten gewann der deutsche Leitindex DAX 0,29 Prozent. Er hielt sich in Schlagdistanz zum Rekordhoch bei rund 17.200 Zählern. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es dagegen um 0,17 Prozent auf 25.714 Punkte abwärts.
Die am Nachmittag leichter tendierenden Anleihen konnten die Stimmung am Aktienmarkt nicht belasten. Selbst dass die Bundesregierung die deutsche Konjunktur in einem "schwierigem Fahrwasser" sieht und in der Folge ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf nur noch 0,2 Prozent von zuvor 1,3 Prozent deutlich senkte, verhallte.
Nvidia berichtet kurz nach US-Börsenschluss über die jüngste Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen gilt als Gradmesser für die in vielen Tech-Werten steckende Fantasie rund ums Thema Künstliche Intelligenz (KI). Vor den Nvidia-Zahlen zieht am Abend die Geldpolitik noch die Aufmerksamkeit auf sich - mit dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung. Die Details daraus könnten wichtig werden, um die Wahrscheinlichkeit und den Zeitpunkt von Zinssenkungen besser einschätzen zu können. Konjunkturdaten waren zuletzt nicht förderlich für die Annahme, dass dies rasch passieren wird.
Impulse bei den Einzelwerten lieferte erneut die Berichtssaison. Fresenius schlossen nach anfänglich deutlichen Gewinnen noch 0,6 Prozent im Plus. Operativ sei das Gesundheitsunternehmen wieder auf Kurs, hieß es. Während der Umsatz zum Vorjahresquartal um 5 Prozent stieg, legte der operative Gewinn um 13 Prozent zu und damit deutlich stärker als im Konsens mit 6 Prozent erwartet.
Siemens Healthineers stellten mit minus 2,9 Prozent den Verlierer im DAX. Hier belasteten Aussagen eines Wettbewerbers. Das US-Unternehmen Teladoc Health habe einen schwächeren Ausblick abgegeben, hieß es an der Börse. Symrise (-1,4%) litten unter den Quartalszahlen des Wettbewerbers International Flavors & Fragrances (IFF).
Auch SMA Solar wurden von Aussagen eines US-Wettbewerbers belastet, und zwar von Solardedge. Deren Umsatz brach im vierten Quartal im Vergleich zum dritten um 56 Prozent ein. In der Prognose für das laufende Quartal rechnet Solaredge mit rund 80 Prozent weniger Umsatz. SMA fielen um 6,9 Prozent zurück. Knaus Tabbert legten dagegen um 9,2 Prozent zu. Das Unternehmen profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr von der weiter starken Nachfrage nach Wohnmobilen und Wohnwagen und steigerte den Umsatz so deutlich wie noch nie zuvor.