Trump heizt Kauflaune der DAX-Anleger an
Die Rekordjagd an den Aktienmärkten hat sich auch am Mittwoch ungebremst fortgesetzt. In den vergangenen sieben Handelstagen legte der DAX über 1300 Punkte zu. Heute war es US-Präsident Donald Trump, der die Kauflust vor allem durch seine angekündigten KI-Investitionen anheizte. Der DAX markierte daraufhin im Handelsverlauf ein frisches Allzeithoch bei 21.286,53 Punkten.
Zum Schluss notierte der DAX noch 1,0 Prozent höher und nahm damit 21.259 Zähler mit in den Feierabend. Seit Jahresbeginn hat er damit bereits ein Plus von knapp sechs Prozent eingesackt. Neben Trump sorgten Mitte der Handelswoche auch überzeugende Firmenbilanzen von Netflix und Adidas für gute Stimmung. Trumps in Aussicht gestellte Strafzölle für China-Importe und erneuerte Drohungen gegen die EU verpufften.
"Es ist die Hoffnung, dass am Ende alles nicht so schlimm kommt wie befürchtet", sagte Stratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Unterstützung komme zudem von den sinkenden Renditen am Anleihemarkt, wo die Verzinsung der zehnjährigen US-Papiere mittlerweile deutlich unter fünf Prozent liegt.
"In den vergangenen Wochen hat sich für die Investoren herauskristallisiert, dass die wirtschaftlichen Stärken in den USA die Schwächen eindeutig überwiegen, während die lauernden Gefahren bekannt und deshalb eingepreist sind", kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets.
Das von Trump verkündete massive Investitionsversprechen großer US-Konzerne in Künstliche Intelligenz (KI) gab Techwerten Rückenwind. Am deutschen Aktienmarkt stiegen SAP um 2,1 Prozent und Aixtron um 1,6 Prozent. Größter DAX-Gewinner waren Siemens Energy mit einem Aufschlag von 6,5 Prozent.
Ein überraschend gutes viertes Quartal trieb Adidas um 6,0 Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 260 Euro. Nach dem weiteren starken Wachstum steige die Zuversicht, dass sich die Dynamik für die Marke 2025 und darüber hinaus fortsetzen kann, sagten die Analysten von Telsey Advisory.
Unter Druck gerieten hingegen Schaeffler, die um 13,0 Prozent einbrachen. Der Auto- und Industriezulieferer hat im vergangenen Jahr voraussichtlich eine deutlich niedrigere operative Marge eingefahren als erwartet. Porsche tauchten 0,5 Prozent ab und machten damit Boden wieder gut. Der Autobauer schließt Analysten zufolge wegen anhaltender Schwäche in China einen Absatzrückgang 2025 nicht aus.
Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Ab jetzt halten Sie die Kollegen und Kolleginnen der Spät- und Nachtschicht auf dem Laufenden. Morgen um 6.30 Uhr machen wir an dieser Stelle munter weiter. Wir wünschen einen schönen Feierabend!