Mittwoch, 09. Oktober 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
18:04 Uhr

DAX legt zu

DAX
DAX 24.461,23

Der deutsche Aktienmarkt hat seine Kursgewinne ausgebaut und höher geschlossen. Beim Leitbarometer DAX stand ein Kursplus von 0,9 Prozent auf 19.254 Punkte zu Buche. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen legte um 1,1 Prozent auf 26.938 Zähler zu. In den USA gewann der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss 0,7 Prozent und der breit gefasste S&P 500 kletterte auf ein Rekordhoch. Wichtig für die zuletzt wieder etwas umstritteneren Zinssenkungserwartungen werden am Donnerstag die anstehenden US-Verbraucherpreise für September sein, bevor am Freitag dann von Banken die Berichtssaison in den USA eingeläutet wird.

Auch auf das am Abend noch anstehende Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed werden die Marktteilnehmer achten. Sie erhofften sich davon mehr Klarheit bezüglich künftiger Zinssenkungen, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Die Fed versuche derzeit einen neuen Weg zu gehen, nämlich mit dem Zinssenkungszyklus nicht erst zu warten, bis ein Abschwung offensichtlich sei, so Oldenburger. Dieses mögliche Szenario komme am Mittwoch auch in Frankfurt gut an.

15:42 Uhr

US-Börsen schwächeln

Die wichtigsten US-Indizes gehen mit leichten Verlusten in den Handelstag. Der S&P 500 tendiert kaum verändert bei 5749 Punkten, der Dow Jones bei 42.061 Zählern. Der Nasdaq Composite gibt 0,1 Prozent auf 18.154 Punkte ab.

S&P 500
S&P 500 6.736,98

15:25 Uhr

So viel Geld kostet Boeing der Streik

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picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die Ratingagentur S&P schätzt, dass die Streiks Boeing 1 Milliarde Dollar pro Monat kosten - ein Ende des Arbeitskampfes ist nicht in Sicht.

Boeing
Boeing 217,43

Der US-Flugzeughersteller hat nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde das Angebot an seine streikenden Arbeiter zurückgezogen. Die Gewerkschaft IAM habe Forderungen gestellt, die Boeing nicht annehmen könne, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, sagte die Chefin des Verkehrsflugzeug-Geschäfts, Stephanie Pope. Daher seien weitere Gespräche derzeit sinnlos.

Boeing hatte unter anderem ein Einkommensplus von 30 Prozent über vier Jahre vorgeschlagen. Aus Sicht der Gewerkschaftsführung geht das nicht weit genug, sie fordert ein Einkommensplus von 40 Prozent über die vierjährige Laufzeit des Vertrags. Die Boeing-Arbeiter hatten im vergangenen Jahrzehnt mehrere Nullrunden akzeptiert.

14:59 Uhr

Größter Börsengang Indiens steht kurz bevor

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REUTERS

Der südkoreanische Autobauer Hyundai Motor will mit dem Erlös von mehr als drei Milliarden Dollar aus dem bevorstehenden Börsengang seiner Tochter in Indien das Geschäft dort weiter ausbauen. Das Unternehmen werde "aggressiv in neue Produkte, zukünftige Technologien und die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der indischen Einheit investieren", sagte Hyundais Indien-Chef Unsoo Kim heute in Mumbai.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 220.000,00

Der größte Börsengang in der Geschichte Indiens, zugleich das zweitgrößte Listing weltweit in diesem Jahr, geht in der kommenden Woche über die Bühne. Der Mutterkonzern aus Südkorea bringt bis zu 17,5 Prozent der Indien-Tochter an den Aktienmarkt. Erwartet wird ein Erlös von 3,3 Milliarden Dollar.

Hyundai ist damit seit dem Börsengang des indischen Konkurrenten und Marktführers Maruti Suzuki im Jahr 2003 der erste Autokonzern, der am derzeit boomenden indischen Aktienmarkt aufs Parkett geht.

Im kommenden Jahr soll eine zweite Autofabrik in Indien die Produktion aufnehmen, um den lokalen Markt zu bedienen und Autos in Schwellenländer zu exportieren. Nach China und den USA ist Indien der drittgrößte Automarkt weltweit.

14:07 Uhr

Arcadium-Lithium-Aktien gehen durch die Decke

Arcadium Lithium heben im vorbörslichen US-Geschäft ab und steigen um rund 30 Prozent auf 5,54 Dollar. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto übernimmt die Firma für 6,7 Milliarden Dollar.

Die an der australischen Börse notierten Aktien von Rio Tinto fallen um 2,3 Prozent. Aktien der Mitbewerber Lithium Americas, Albemarle, Sigma Lithium und Piedmont Lithium gewinnen an der Wall Street vorbörslich bis zu vier Prozent.

13:34 Uhr

Bayer-Aktien fallen tief

Die Aktien von Bayer weiten ihre Kursverluste aus und tendieren derzeit rund 7 Prozent im Minus. Der Konzern hatte bei den Prozessen in den USA um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat wieder einen Rückschlag erlitten. Ein Fall muss nun erneut neu aufgerollt werden, nachdem der Kläger wegen eines Berufungsurteils im Mai in die Berufung gegangen ist. Damals hatte ein Gericht in Teilen zu Gunsten der inzwischen von Bayer übernommenen Monsanto entschieden.

Bayer
Bayer 28,93

12:59 Uhr

Europa verhagelt Daimler Truck das Geschäft

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IMAGO/Pond5 Images

Der Lkw-Hersteller Daimler Truck hat im dritten Quartal deutlich weniger Lastwagen und Busse verkauft.

Daimler Truck
Daimler Truck 35,88

Konzernweit seien 114.917 Fahrzeuge abgesetzt worden, teilte das Unternehmen mit. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei dies ein Rückgang um elf Prozent.

Während das Segment Trucks North America mit 49.176 Einheiten ein Plus von vier Prozent erzielen konnte, habe die Europa-Marke Mercedes-Benz nur 28.688 Fahrzeuge verkauft - ein Einbruch von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im schon länger schwächelnden Asien-Geschäft ging der Absatz um 15 Prozent auf 32.245 Einheiten zurück.

Daimler Truck ist nach eigenen Angaben weltweit einer der größten Nutzfahrzeughersteller und beschäftigt mehr als 100.000 Menschen. In den USA führt der Konzern unter anderem die Marken Freightliner und Western Star.

12:17 Uhr

DAX hält sich wacker

Die Konsolidierung an den europäischen Aktienmärkten setzt sich erst einmal fort. Der DAX liegt kaum verändert bei 19.082 Punkten. Damit steckt der deutsche Leitindex laut Marktanalysten seitwärts fest - auf der Unterseite liegt ein Unterstützungsbereich bei 19.000 bis 18.800 Punkten und auf der Oberseite das Rekordhoch bei knapp 19.500 Punkten. Auch der Euro-Stoxx-50 zeigt sich wenig verändert.

11:56 Uhr

Zinsen sinken, Aktienkurse steigen

Der weltweite Zinstrend bleibt nach unten gerichtet und dürfte laut Marktteilnehmer über kurz oder lang auch zu neuen Allzeithochs an vielen Aktienmärkten führen. Nach China in der vergangenen Woche hat nun Neuseeland die Leitzinsen gesenkt, und die EZB dürfte kommende Woche mit einem weiteren Schritt folgen. "Noch spielt die Konjunktur nicht mit, das ist aber normal, da die Geldpolitik verzögert wirkt", so ein Marktteilnehmer.

DAX
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11:23 Uhr

Rio Tinto kauft für 6,7 Milliarden Dollar ein

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REUTERS

Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto übernimmt das in den USA ansässige Unternehmen Arcadium Lithium für 6,7 Milliarden Dollar und steigt damit zu einem der weltweit größten Lithiumproduzenten auf.

Rio Tinto sichert sich damit Zugang zu Lithiumminen, Verarbeitungsanlagen und Lagerstätten in Argentinien, Australien, Kanada und den USA. Zugleich gewinnt der Konzern wichtige Kunden aus der Autoindustrie wie Tesla, BMW und General Motors.

10:48 Uhr

Boeing-Zoff eskaliert

Boeing hat im Tarifstreit mit Mitarbeitern sein aufgebessertes Angebot zurückgenommen und die Verhandlungen abgebrochen. Die zuständige Managerin des Flugzeugherstellers bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaft als "nicht verhandelbar".

Die Gewerkschaft der streikenden Fabrikarbeiter an der US-Westküste fordert eine Gehaltserhöhung von 40 Prozent über vier Jahre und die Wiederherstellung einer leistungsorientierten Rente, die vor einem Jahrzehnt im Vertrag gestrichen wurde. Die Arbeitgeberseite hatte im September angeboten, die allgemeinen Löhne um 30 Prozent über vier Jahre anheben zu wollen. Außerdem stellte der Airbus-Konkurrent in Aussicht, eine Leistungsprämie wieder einführen und die Altersversorgung verbessern.

10:27 Uhr

Laune im Maschinenbau wird immer mieser

Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist die Stimmung noch weiter gesunken. Laut einer Umfrage des Branchenverbands VDMA bewerten inzwischen 37 Prozent der Unternehmen ihre Lage als schlecht oder sehr schlecht. Vor einem halben Jahr hatten das 26 Prozent der Befragten erklärt.

In der näheren Zukunft der kommenden sechs Monate erwarten acht von zehn Unternehmen keine Verbesserung der Lage. Weiterhin sei das Geschäftsumfeld von verschiedenen Krisen geprägt, so VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Das sei für sich nichts Neues, es fehle aber an der politischen Entschlossenheit, diesen Krisen wirkungsvoll zu begegnen. "Die im Kern richtigen, wenn auch kleinen Ansätze der Wachstumsinitiative müssen schnell umgesetzt werden", verlangt der Verband.

10:20 Uhr

China treibt den DAX nach oben

Das chinesische Finanzministerium stützt die Stimmung an den Märkten. Mit seiner Ankündigung einer Pressekonferenz am Samstag wächst die Spekulation um fiskalpolitische Stimuli. Solche könnten die Vertrauenskrise der chinesischen Konsumenten und Anleger überwinden, sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, bereits vor der Ankündigung. Der DAX bewegt sich aktuell wieder über der 19.000-Punkte-Marke.

10:06 Uhr

"In der deutschen Chemie-Industrie ist die Stimmung nicht gut"

Das Geschäftsklima in der Chemieindustrie hat sich im September eingetrübt. Laut der Umfrage des IFO-Instituts fiel der Index auf minus 13,6 Punkte, nach minus 6,1 Punkten im August. Dabei fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage deutlich auf minus 9,3 Punkte nach plus 0,3 Punkten im August. Die Geschäftserwartungen sackten auf minus 17,8 Punkte ab. "Dabei belasten sowohl konjunkturelle als auch strukturelle Faktoren die Unternehmen in der Chemie", sagt Branchenexpertin Anna Wolf vom IFO-Institut.

Im Verarbeitenden Gewerbe fiel die Stimmung im September auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020. Dadurch ist die inländische Nachfrage nach chemischen Produkten zurückgegangen und der Auftragsmangel hat sich weiter verschärft, wie es weiter heißt. Die Unternehmen haben ihre Produktion überdies zurückgefahren und ihre Produktionspläne nach unten revidiert. "In der deutschen Chemie-Industrie ist die Stimmung nicht gut", unterstreicht IFO-Expertin Wolf.

09:50 Uhr

GM plant Milliarden-Einsparungen bei Elektroautos

General Motors (GM) sieht trotz der schleppenden Nachfrage nach Elektroautos eine profitable Zukunft. Bei einem Investorentag in Spring Hill, Tennessee, versucht Konzernchefin Mary Barra, die Sorgen der Aktionäre zu zerstreuen. "Ich denke, am Ende des Tages werden Sie mir zustimmen, dass GM noch viel Potenzial hat, verglichen mit der allgemeinen Ansicht, dass die Autoindustrie den Höhepunkt ihrer Profitabilität erreicht hat", sagt Barra. Die Gewinnmargen bei traditionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor hätten ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, und der Verkauf von Elektrofahrzeugen nehme zu. Für 2025 erwarte sie Gewinne in der gleichen Größenordnung wie 2024. GM baue Lagerbestände in China ab und verbessere den Absatz dort, erklärt sie, nennt aber keine weiteren Details. Die Elektroauto-Sparte werde bis Ende des Jahres eine positive variable Rentabilität erreichen, also Einnahmen abzüglich Kosten wie Arbeits- und Materialkosten.

"Wir brauchen keine 'Skunkworks', um erschwingliche Elektroautos zu bauen", sagt GM-Präsident Mark Reuss in Anspielung auf die spezialisierte Einheit von Ford, die die Produktionskosten für ihre Elektroautos senken soll. GM habe die Kosten seiner elektrischen Fahrzeuge unter anderem durch die Reduzierung der Anzahl der Teile pro Fahrzeug reduziert.Finanzchef Paul Jacobson erwartet, dass der operative Verlust der Elektroauto-Einheit bis 2025 um zwei bis vier Milliarden Dollar sinken wird. Die auf selbstfahrende Autos spezialisierte Sparte Cruise, die nach einem Unfall mit einem selbstfahrenden Auto in die Kritik geraten war, soll bis 2025 nicht mehr als zwei Milliarden Dollar Verlust machen.

09:30 Uhr

Conti gibt den Ausreißer

Anleger greifen nach einem ermutigenden Quartalsausblick bei Continental zu. Die Aktien liegen mit einem Aufschlag von rund 3,5 Prozent an der DAX-Spitze. Wie der Autozulieferer am Dienstagabend mitteilte, werde die Profitabilität in der Autosparte im dritten Quartal höher sein als im zweiten Quartal, obwohl der Umsatz geringer ausfalle.

Continental
Continental 58,26

 

09:16 Uhr

"Das wäre kein gutes Zeichen für die deutsche Wirtschaft"

Der DAX startet mit Gewinnen in den heutigen Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,2 Prozent im Plus bei Kursen um 19.030 Punkte und hat damit die 19.000er-Marke wieder zurückerobert. Marktexperten zufolge bewegt er sich dennoch weiterhin in einer Seitwärtsbewegung.

DAX
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"Im Blick stehen heute Konjunkturdaten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die positiven Exportzahlen und die anstehende Prognose von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. "Daneben schauen die Anleger aber auch mit Sorgen auf den Zollstreit der EU mit China, der zu eskalieren droht", erläutert sie. "Das wäre kein gutes Zeichen für die deutsche Autoindustrie und damit auch nicht für die deutsche Volkswirtschaft."

08:59 Uhr

Deutsche Exporte überraschen positiv

Die deutschen Exporte haben im August überraschend angezogen. Die Ausfuhren stiegen um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Die Importe verringerten sich hingegen um 3,4 Prozent auf 109,4 Milliarden Euro. Hier war lediglich ein Minus von 2,5 Prozent erwartet worden. Die Außenhandelsbilanz schloss im August mit einem Überschuss von 22,5 Milliarden Euro ab. Im Juli hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei plus 16,9 Milliarden Euro gelegen.

08:43 Uhr

"Gespaltener Markt": DAX im Konsolidierungsmodus

Die Konsolidierung an den europäischen Aktienmärkten setzt sich voraussichtlich fort. Der DAX wird am Morgen nahezu unverändert bei knapp 19.070 Punkten errechnet. Damit steckt der deutsche Leitindex laut Marktanalysten seitwärts fest - unten liegt der Unterstützungsbereich bei 19.000 bis 18.800 Punkten und auf der Oberseite das Allzeithoch bei knapp 19.500 Punkten.

DAX
DAX 24.457,90

Bei den Einzelwerten wird es weiter bei einer uneinheitlichen Tendenz bleiben. Während Aktien mit China-Bezug erneut unter der eingeleiteten Korrektur an den chinesischen Börsen leiden dürften, könnten Technologietitel von günstigen Vorlagen der US-Wettbewerber profitieren. Daneben könnten Aktien aus defensiven Branchen ihre Outperformance fortsetzen - zumindest bis zur Veröffentlichung des Fed-Protokolls am Abend. Nachdem die Zinssenkungsfantasie zuletzt wieder nachgelassen hat, könnte das Fed-Protokoll hier für frische Impulse sorgen.

08:26 Uhr

Kurssturz in Shanghai - Immobilienwerte brechen ein

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich uneinheitlich, wobei wie bereits in den vergangenen zwei Wochen die Ausschläge an den chinesischen Börsen herausstechen. Während die Börse in Tokio leichte Aufschläge verzeichnet, geht es in Shanghai und in Hongkong erneut deutlich nach unten. Von der Wall Street kommen positive Impulse - vor allem für Technologiewerte. An der Börse in Südkorea findet wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Longfor
Longfor 1,17

Auf dem chinesischen Festland verliert der Shanghai Composite 5,3 Prozent. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,8 Prozent zu auf 39.245 Punkte. Die Sorgen vor einer strafferen Fiskalpolitik in Japan, ein Grund für die jüngsten Kursverluste bei japanischen Aktien, sind etwas zurückgegangen, nachdem der neue Premierminister Shigeru Ishiba erklärt hat, dass er keine unmittelbaren Pläne für die Erhöhung einer Steuer auf Kapitalerträge habe.

In Hongkong geht es nach der Rally der jüngsten Vergangenheit um weitere 1,4 Prozent nach unten, nachdem der HSI gestern um 9,4 Prozent eingebrochen war. Da hatte Enttäuschung über ausgebliebene weitere Konjunkturprogramme Pekings für umfangreiche Gewinnmitnahmen gesorgt. Zuvor waren die Aktienkurse tagelang stark gestiegen, gestützt von massiven Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung und geldpolitischen Lockerungen. Unter Abgabedruck stehen weiter vor allem Immobilienwerte. So geben Longfor um 5,4 Prozent nach, China Vanke um 7,0 und China Resources um 2,3 Prozent.

08:08 Uhr

Neubaur hält Kohle-Ausstieg 2030 erreichbar

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur von den Grünen hat bekräftigt, dass der Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung im Jahr 2030 zu schaffen sei. "Dafür arbeite ich jeden Tag", sagt die Ministerin der "Rheinischen Post".

Letztlich stehe aber die Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger und die Industrie im Zentrum. Die Grünen-Politikerin verwies auf die gesetzlich vorgegebene Überprüfung der Ausstiegs-Pläne Ende 2026. "Dann müssen wir entscheiden, ob die Anstrengungen von Bund und Land ausreichend waren", so Neubaur.

07:51 Uhr

Hurrikan im Anflug - Ölpreise ziehen an

Am Rohstoffmarkt wiegen die Händler weiterhin die Unsicherheit über die Entwicklung des Nahostkonflikts gegen die sich weiter verschlechternden Konjunkturdaten ab. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent auf 77,46 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent fester bei 73,78 Dollar. "Angesichts der Ungewissheit über die Auswirkungen des Hurrikans "Milton" auf die Ölinfrastruktur und der Tatsache, dass die Händler immer noch darüber rätseln, wie und wann Israel auf den iranischen Raketenangriff reagieren wird, gehe ich davon aus, dass wir vorerst in eine neue, höhere Handelsspanne zwischen 72,50 und 77,50 Dollar eingetreten sind", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei der Bank IG. Hurrikan "Milton", einer der stärksten atlantischen Wirbelstürme seit Beginn der Aufzeichnungen, wird voraussichtlich im Laufe des Tages an der Golfküste Floridas auf Land treffen und möglicherweise die Benzinversorgung des drittgrößten US-Verbraucherstaates unterbrechen. Florida, das auf Treibstoffimporte auf dem Seeweg angewiesen ist, hatte am Dienstag die meisten seiner Häfen für den Schiffsverkehr geschlossen, und Energieunternehmen hatten einige Pipelines und Lieferterminals in Tampa außer Betrieb gesetzt.

07:33 Uhr

Startup xFarm holt sich weitere Millionen

Die Landwirtschaftssoftware-Firma xFarm Technologies hat bei Profianlegern weitere 36 Millionen Euro an Wachstumskapital eingesammelt. Mit den Mitteln wolle die Schweizer Firma ihre Expansion in Europa, Lateinamerika, Indien und den USA beschleunigen, wie xFarm mitteilt. Federführend bei der neuen Investitionsrunde sei die Risikokapitalgesellschaft Partech gewesen. Aber auch Mouro Capital sowie Swisscom Ventures und alle übrigen bisherigen Investoren hätten sich beteiligt. 2022 hatte sich xFarm bei Anlegern bereits 17 Millionen Euro geholt, 2019 drei Millionen. Mit 175 Mitarbeitern helfe xFarm über 450.000 Betrieben in über 100 Ländern bei der Digitalisierung der Landwirtschaft und setze dabei auch auf künstliche Intelligenz, heißt es von Unternehmensseite.

07:15 Uhr

USA erwägen Google-Zerschlagung

Im Kampf gegen die Monopolstellung des Technologiekonzerns Google erwägt das US-Justizministerium die Zerschlagung von Teilen des Internetriesen. Ziel sei es, Geschäftsteile zu veräußern, die dem Suchmaschinen-Betreiber geholfen hätten, ein illegales Monopol bei der Online-Suche aufrechtzuerhalten, heißt es in einem eingereichten Gerichtsdokument. "Solche Maßnahmen gehören zu den möglichen Schritten, die wir in diesem bahnbrechenden Fall vorschlagen könnten", erklärt das US-Justizministerium. Ein Bundesrichter hatte dem Tech-Konzern zuvor ein "illegales Monopol" bei der Online-Suche bescheinigt. Das Justizministerium hat bis zum 20. November Zeit, dem Gericht einen detaillierteren Vorschlag zu unterbreiten. Die Alphabet-Tochter kann bis zum 20. Dezember eigene Abhilfemaßnahmen vorlegen.

Google hatte bereits angekündigt, gegen das Monopolurteil Berufung einzulegen. Das Unternehmen argumentiert, es habe die Nutzer durch Qualität überzeugt und stehe zudem in starkem Wettbewerb mit Amazon und anderen Websites.

06:54 Uhr

Zinswende kam zum richtigen Zeitpunkt

Der stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank, Philip Jefferson, hat die jüngste Zinssenkung um 50 Basispunkte als angemessen verteidigt. Sie sei "rechtzeitig und im Einklang" mit den beiden Mandaten der Fed gewesen, eine Inflation von zwei Prozent und eine maximale Beschäftigung zu erreichen, sagt Jefferson. Angesichts des leichten Anstiegs der Arbeitslosenquote auf 4,1 Prozent und der Annäherung der Inflation an das Zwei-Prozent-Ziel sei es an der Zeit gewesen, die Geldpolitik "neu zu kalibrieren".

Jefferson hatte im September mit der Mehrheit seiner Kollegen für eine Senkung des Leitzinses der Fed um 50 Basispunkte gestimmt und damit einen Wendepunkt im zweijährigen Kampf gegen die Inflation markiert. Fed-Chef Jerome Powell rechnet in diesem Jahr mit zwei weiteren Zinssenkungen um insgesamt einen halben Prozentpunkt, wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt. Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich zuletzt überraschend robust und dämpft damit die Erwartungen an eine weitere kräftige Zinssenkung der Fed im November oder Dezember.

06:34 Uhr

China-Börsen brechen ein

Nach dem gestrigen Höhenflug geraten die chinesischen Märkte unter Druck. Anleger zeigen sich enttäuscht über fehlende Details zu den Konjunkturmaßnahmen in China und dämpfen ihre Erwartungen an eine rasche wirtschaftliche Erholung des Landes. Shanghai verliert 4,6 Prozent auf 3328,41 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 4,9 Prozent auf 4047,08 Punkte. Eine Pressekonferenz der chinesischen Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) brachte entgegen den Erwartungen keine nennenswerten neuen Impulse für die Konjunktur. "Die Enttäuschung ist zwar verständlich, erscheint aber verfrüht und fehlgeleitet", sagt Vishnu Varathan vom Finanzdienstleister Mizuho. Es sei nicht Aufgabe der NDRC, Details zu fiskalischen Anreizen oder geldpolitischen Maßnahmen zu liefern.

Nikkei
Nikkei 45.769,50

Trotz der Schwäche in China bleiben die Märkte in Japan weitgehend stabil, gestützt von der Erwartung, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden und die globale Nachfrage stützen könnte. In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 39.178,70 Punkte, während der breiter gefasste Topix nahezu unverändert bei 2698,93 Punkten notiert. Im Sog der Wall Street und ihrer US-Pendants legen vor allem Technologiewerte zu: Spitzenreiter ist der Nvidia-Zulieferer Advantest mit einem Plus von 3,05 Prozent. Ebenfalls unter den besten fünf sind der Chip-Riese Tokyo Electron, der auf KI fokussierte Startup-Investor Softbank mit einem Plus von 1,1 Prozent sowie der Personaldienstleister Recruit Holdings mit einem Kursaufschlag von 1,54 Prozent. In Japan warten die Anleger nun auf die Ergebnisse der Einzelhändler, die in dieser Woche ihre Zahlen vorlegen. Sowohl Seven & I als auch Uniqlo-Eigentümer Fast Retailing werden ihre Ergebnisse morgen nach Börsenschluss bekannt geben.

06:19 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar leicht auf 148,20 Yen und steigt leicht auf 7,0656 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8574 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0969 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9403 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,36

06:00 Uhr

Historische Rezession droht

Die 19.000er-Marke ist gefallen: Zumindest kurzzeitig war der DAX gestern darunter gerutscht. Am Ende schloss der deutsche Börsenleitindex aber mit 19.066 Zählern wieder darüber. Ein Minus von 0,2 Prozent blieb dennoch. Irgendwie scheint die Luft raus zu sein, die Sorgen rund um eine erneute Eskalation im Nahen Osten oder eine wirtschaftliche Rezession hierzulande drücken auf die Stimmung.

Heute blicken die Anleger erneut auf Konjunkturdaten. Nach dem Auftragsminus in der Industrie zum Wochenstart und den gestern überraschend positiv ausgefallenen Produktionszahlen, veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Zahlen zur deutschen Ausfuhrwirtschaft im August. Die Exporteure waren mit einem Umsatzplus in die zweite Jahreshälfte gestartet: Die Ausfuhren stiegen im Juli um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 130 Milliarden Euro.

Zudem will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Nachmittag die eingetrübten Konjunkturprognosen der Regierung vorstellen. Im Vorfeld hatte sein Ministerium bereits bestätigt, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nach den neuen Zahlen um 0,2 Prozent schrumpfen dürfte - und nicht wie bislang von der Ampel erwartet um 0,3 Prozent wachsen. 2023 war die Wirtschaftsleistung bereits um 0,3 Prozent zurückgegangen. Es wäre damit also das zweite Rezessionsjahr in Folge. Das gab es bisher nur einmal in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik und zwar in den Jahren 2002 und 2003. Habeck dürfte deswegen vor allem gefragt werden, wie er das Ruder herumreißen will.

Und dann veröffentlicht die US-Notenbank Fed die Protokolle ihrer Zinssitzung vom September. Investoren erhoffen sich davon Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs. Die Fed hatte auf der jüngsten Sitzung die Zinswende vollzogen und den Schlüsselsatz um einen halben Prozentpunkt auf 4,75 bis 5,0 Prozent gesenkt. Zentralbankchef Jerome Powell rechnet in diesem Jahr noch mit zwei weiteren Senkungen um insgesamt einen halben Prozentpunkt, falls sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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