Montag, 18. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax klebt vor Washingtoner Ukraine-Treffen fest

Vor dem mit Spannung erwarteten Ukraine-Gipfel in Washington haben sich Anleger an den europäischen Aktienmärkten bedeckt gehalten. Der Dax gab zum Wochenstart um 0,2 Prozent auf 24.315 Punkte nach, hielt sich aber in Schlagdistanz zu seinem Rekordhoch. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent tiefer bei 5428 Zählern.

Dax
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"Vor allem dürfte das Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Mittelpunkt des geopolitischen Interesses stehen", sagte IG-Analyst Christian Henke. "Der US-Präsident hat nach dem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin in der vergangenen Woche in Alaska den Druck auf das ukrainische Staatsoberhaupt erhöht."

Unabhängig von den laufenden Bemühungen griffen Investoren zum Wochenauftakt erneut bei Rüstungswerten zu. Rheinmetall zogen um 1,7 Prozent an. Renk verteuerten sich um 1,9 Prozent.

Commerzbank gaben um 3,2 Prozent nach. Die Commerzbank sei nicht nur die seit Jahresbeginn erfolgreichste europäische Bank, sondern auch die teuerste im Verhältnis von Kurs zu Buchwert unter den Top fünf, erklärten die Analysten der Deutschen Bank und stuften die Bewertung der Commerzbank-Aktie auf "Halten" von zuvor "Kaufen" zurück.

17:14 Uhr

Merck verbucht Erfolg bei Krebsmittel

Merck hat für sein Krebsmedikament Ogsiveo die Zulassung in der EU erhalten. Die Brüsseler Kommission habe die entsprechende Genehmigung erteilt, teilte der Darmstädter Pharmakonzern mit. Ogsiveo sei das erste in der EU zugelassene Mittel zur Behandlung sogenannter Desmoid-Tumore. Dabei handelt es sich um eine seltene Krebsart im Weichgewebe. In den USA ist das Medikament bereits auf dem Markt. Es wurde von der kürzlich von Merck übernommenen US-Firma SpringWorks entwickelt.

17:00 Uhr

Ukraine-Einigung könnte MDax helfen

Die ganze Welt schaute letzte Woche zum Gipfel in Alaska. Es wurde zwar nichts Sichtbares erreicht, aber die Hoffnung auf ein Ende der Kampfhandlungen bleibt die Triebfeder für weitere Gespräche. Ein Waffenstillstand oder ein Friedensschluss könnten sich positiv auf die Börse auswirken, gerade bei mittelgroßen Unternehmen in Europa. Warum vor diesem Hintergrund gerade der MDax profitieren könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

16:46 Uhr

Hohe Zinsen belasten US-Immobilienmarkt - miese Stimmung

Die Stimmung in den Chefetagen der US-Bauunternehmen ist im August auf den tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren gefallen. Das entsprechende Barometer fiel auf 32 Punkte, von 33 Zählern im Vormonat, wie der Branchenverband National Association of Home Builders (NAHB) und die Bank Wells Fargo zu ihrer Umfrage mitteilten. Dies ist der niedrigste Wert seit Dezember 2022. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 34 Punkte gerechnet.

Grund für die negative Entwicklung sind den Angaben zufolge die weiterhin hohen Hypothekenzinsen und die wirtschaftliche Unsicherheit. Beides schrecke potenzielle Käufer ab, hieß es. Mehr als ein Drittel der Wohnungsbauunternehmen senkte daher die Preise, während rund zwei Drittel den Käufern weitere Anreize boten.

16:34 Uhr

Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurse festgelegt

Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1673 (Freitag: 1,1688) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8566 (0,8555) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86210 (0,86220) britische Pfund, 172,27 (171,81) japanische Yen und 0,9423 (0,9418) Schweizer Franken fest.

16:19 Uhr

Zurückhaltung an der Wall Street

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(Foto: picture alliance / newscom)

Nach der jüngsten Rally halten sich die Anleger an den US-Aktienmärkten zum Wochenauftakt zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete nahezu unverändert mit 44.963 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verharrten bei 6.445 und 21.616 Zählern. Am Freitag hatte der Dow-Jones-Index ein neues Rekordhoch von 45.159 Stellen erzielt.

Im Blick haben Anleger die Gewinne der großen Einzelhandelsketten. Im Wochenverlauf stehen sowohl die Berichte von Walmart, Home Depot als auch Target an. Investoren treibt vor allem um, wie sich die Handelsunsicherheit und die Inflationserwartungen auf die amerikanischen Verbraucher ausgewirkt haben. Bisher ist die Gewinnsaison besser ausgefallen als erwartet.

15:58 Uhr

In Metall- und Elektroindustrie gehen Tausende Jobs verloren

Der Jobabbau in der deutschen Metall- und Elektroindustrie geht weiter. Allein im Juni gingen fast 14.000 Arbeitsplätze in der Branche verloren, wie der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mitteilte. Im ersten Halbjahr waren es demnach 76.000. "Der Standort hat ein massives Kostenproblem bei Energie, Steuern, Sozialabgaben und Bürokratie", teilte Verbands-Chefvolkswirt Lars Kroemer mit. Hinzu kämen die weltwirtschaftlichen Belastungen etwa durch die Zollpolitik der USA. Bundesweit arbeiten in der Branche im Juni rund 3,82 Millionen Menschen - 104.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Mit jedem abgebauten Arbeitsplatz verliere Deutschland mehr als 100.000 Euro an Wertschöpfung, betonte Kroemer. "Das sind fast 25 Milliarden Euro weniger an Wirtschaftskraft im Vergleich zu 2019." Es brauche eine starke "Reformagenda" zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

15:34 Uhr

Hamburger Hafen wächst stärker als Wettbewerber

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HHLA 20,90

Der Containerumschlag im Hamburger Hafen ist im ersten Halbjahr stärker gewachsen als der Umschlag der Wettbewerber Rotterdam und Antwerpen-Brügge. Der Containerumschlag in Hamburg legte zum Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent auf 4,2 Millionen Standardcontainer zu, wie die Marketinggesellschaft Hafen Hamburg Marketing mitteilte. Die Statistik erfasst beladene und leere Container. Ein Grund der guten Entwicklung war, dass der Warentransport zwischen Hamburg und Asien stieg. Wachstumsmärkte waren Malaysia, Indien und China. In Europas größtem Containerhafen Rotterdam nahm der Containerumschlag um 2,7 Prozent auf sieben Millionen Standardcontainer zu, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. In Antwerpen-Brügge wuchs dieser demnach um 3,7 Prozent auf 6,9 Millionen Standardcontainer, teilte der Hafen mit.

Wichtigster Handelspartner am Hamburger Hafen war China. Der Umschlag stieg um 10,5 Prozent auf 1,2 Millionen Container. Das entspricht einem Anteil von 28,6 Prozent. Das US-Geschäft litt unter den Zöllen der Trump-Regierung: Es verzeichnete einen Rückgang um 19,3 Prozent auf 275.000 Container.

15:07 Uhr

Softwareanbieter-Aktie schießt nach oben

An der Wall Street machen Dayforce vorbörslich einen von rund 25 Prozent nach oben. Einem Bericht von Bloomberg zufolge verhandelt die Private-Equity-Gesellschaft Thoma Bravo über den Kauf des Anbieters von Software für das Personalwesen.

14:44 Uhr

Bayer einigt sich in den USA mit über 200 PCB-Klägern - Aktie steigt

Bayer
Bayer 28,34

Die Bayer-Tochter Monsanto hat sich im Rechtsstreit an einer Schule im US-Bundesstaat Washington um die giftige Chemikalie PCB mit mehr als 200 Klägern im Grundsatz auf einen Vergleich geeinigt. Die Kosten seien durch Rückstellungen gedeckt, die Bayer im zweiten Quartal für die Beilegung weiterer Streitigkeiten gebildet hatte, teilte der Leverkusener Mutterkonzern mit. Insgesamt 530 Millionen Euro hatte das Dax-Unternehmen für eine Reihe von PCB-Verfahren beiseite gelegt. Zur Höhe der Zahlungen in PCB-Fällen im Zusammenhang mit dem Sky Valley Education Center machte Bayer keine Angaben.

Ausgenommen von dem Vergleich sind laut Bayer neun Verfahren mit 49 Einzelfällen, in denen bereits Urteile von den Klägern gegen Monsanto erstritten worden sind und gegen die die Bayer-Tochter Rechtsmittel eingelegt hat. Alle anderen Fälle seien nach Abschluss endgültiger Vergleiche dann sämtlich beigelegt. Die Bayer-Aktie gewann 2,7 Prozent.

13:57 Uhr

Neuer Einsatzbereich für Novo-Nordisk-Blockbuster

Für Novo-Nordisk-Aktien geht es um 5,1 Prozent nach oben. Stützend wirkt hier die FDA-Zulassung einer neuen Indikation für das Medikament Wegovy. Diese ermöglicht die Anwendung des Hormons GLP-1 zur Behandlung von Erwachsenen mit der Lebererkrankung metabolisch bedingte Steatohepatitis (MASH) und Lebervernarbung. "Nach dem sehr negativen Nachrichtenfluss bei Novo Nordisk, dürfte sich das Papier erholen", heißt es im Handel. Konkurrenz zu dem Gewichtsabnehmer Wegovy macht den Dänen zu schaffen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn fast 50 Prozent an Wert verloren.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 50,60

13:12 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Von einem ruhigen Start in die Woche bei wenig veränderten Sätzen berichtet ein Disponent mit Blick auf den europäischen Geldmarkt. Aktuell fehlten die Impulse, die europäischen Währungshüter befänden sich in der Sommerpause. Auch für die kommenden Tage stünden kaum Wortmeldungen auf der Agenda. Bevor EZB-Chefin Christin Lagarde zum Treffen der Notenbanker in Jackson Hole aufbricht, meldet sie sich am Mittwochvormittag auf dem Meeting des Internationalen Wirtschaftsrates des Weltwirtschaftsforums zu Wort. Dies ist ihr erster Auftritt nach der Sommerpause. Laut den Marktstrategen der DZ Bank werde auf Hinweise gehofft, ob und wann in diesem Jahr noch eine geldpolitische Lockerung vorgenommen werde.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,86 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,86 - 2,18), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,94 - 2,20), 6-Monats-Geld: 2,06 - 2,26 (1,95 - 2,21), 12-Monats-Geld: 2,05 - 2,25 (1,97 - 2,30), Euribors: 3 Monate: 2,0260 (2,0340), 6 Monate: 2,1110 (2,1120), 12 Monate: 2,0920 (2,1160)

12:47 Uhr

Trumps Zölle wirken - EU-Exporte in die USA brechen ein

Die europäischen Exporte in die USA sind weiterhin stark rückläufig und unterstreichen die Belastung des Handels durch die Zölle von US-Präsident Donald Trump. Die Exporte der 27 EU-Länder in die USA sind im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 10,0 Prozent gesunken und haben mit etwas mehr als 40 Milliarden Euro den niedrigsten Stand seit Ende 2023 erreicht, wie Eurostat-Zahlen verdeutlichen. Der gesamte Handelsbilanzüberschuss der EU schrumpfte auf nur 1,8 Milliarden Euro, nach 12,7 Milliarden Euro im Vormonat.

Der Rückgang im Juni erfolgte, nachdem die Ausfuhren der EU an ihren größten Außenhandelspartner im April stark zurückgegangen waren. Im März hatten die Exporte noch ein Rekordhoch von fast 72 Milliarden Euro erreicht, als die amerikanischen Importeure im Vorfeld der von der Trump-Administration angekündigten Zölle Waren auf Lager hielten.

12:29 Uhr

Wall Street vor Treffen Trump-Selenskyi knapp behauptet erwartet

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Zum Start in die neue Woche zeichnen sich kleinere Verluste an den US-Börsen ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich knapp behauptet. Im Zentrum des Interesses steht das für Montag geplante Treffen des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyi mit US-Präsident Donald Trump. Selenskyi wird von einigen europäischen Staats- und Regierungschefs begleitet. Ziel ist es, gemeinsam gegen die Bemühungen Russlands vorzugehen, die Friedensbedingungen im Krieg gegen die Ukraine zu diktieren.

Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn. Das wird sich erst im Laufe der Woche ändern. Am Donnerstag beginnt das Notenbankertreffen in Jackson Hole. Anleger warten gespannt auf den Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag und auf mögliche Andeutungen zu einer Zinssenkung im September. Schon am Mittwoch wird das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung vom Juli veröffentlicht.

12:18 Uhr

Berlusconis MFE zum Stichtag ohne Mehrheit an ProSiebenSat.1

ProSiebenSat.1
ProSiebenSat.1 5,69

Das italienische Unternehmen Media for Europe (MFE) hat in der Bieterschlacht um den deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 die Aktienmehrheit zum Stichtag überraschend verfehlt. MFE hält laut aktueller Pflichtveröffentlichung mit Stand vom 13. August nunmehr rund 43,6 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media SE. Die Berlusconis kaufen aber auch weiterhin noch Anteile an. In einer Nachfrist können Aktionäre ihre Aktien noch bis zum 1. September MFE andienen.

MFE will eine europäische Sendergruppe aufbauen. Kartellrechtlich gibt es keine Hürden für den Deal. Die Übernahme wurde bereits 2023 der Europäischen Kommission sowie 2024 der Bundeswettbewerbsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Damals hatten die Berlusconis die Grenze von 25 Prozent überschritten.

11:53 Uhr

Dax verharrt im Minus

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich bislang überwiegend im roten Bereich bewegt. Am Mittag verlor der deutsche Leitindex 0,3 Prozent auf 24.280 Punkte. Der EuroStoxx50 sackte um 0,4 Prozent auf 5427 Stellen ab. Der Euro lag bei 1,1674 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI fielen um 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent.

11:30 Uhr

Bitcoin fällt kräftig - USA schließen weitere Käufe aus

Bitcoin
Bitcoin 121.255,85

Bitcoin fällt auf ein Eineinhalb-Wochen-Tief, nachdem das US-Finanzministerium neue Käufe der Kryptowährung für seine strategische Reserve ausgeschlossen habe, sagt FP-Markets-Analyst Aaron Hill. Die Vereinigten Staaten wollen keine weiteren Kryptowährungen für ihre Bitcoin-Reserve erwerben, sagte Finanzminister Scott Bessent in einem Interview mit Fox Business.

Spekulanten hätten Bitcoin-Long-Positionen im Wert von mehr als 40 Millionen US-Dollar, also Wetten auf einen steigenden Kurs, liquidiert, so Hill. Gewinnmitnahmen von langfristigen und großen Bitcoin-Haltern hätten ebenfalls zum Rückgang der Kryptowährung beigetragen, zusammen mit der saisonalen Schwäche im August und geopolitischen Spannungen, sagt er.

11:06 Uhr

Anleger schlagen bei Solaraktie zu

Bei den deutschen Einzelwerten stechen Aktien von SMA Solar mit einem Kursplus von 10,6 Prozent heraus. Die neuen US-Regelungen zur Förderung von Ökostrom-Projekten seien weniger restriktiv als befürchtet, so Analyst Constantin Hesse von der Investmentbank Jefferies. Das US-Finanzministerium hatte die Richtlinien am späten Freitagabend (MESZ) vorgelegt. Sie setzen unter anderem fest, dass Projekte nur dann Steuervorteile genießen können, wenn die Bauarbeiten "substanziell" seien und kontinuierlich vorangetrieben würden.

SMA Solar
SMA Solar 23,40

10:35 Uhr

Wie gesund ist die Tech-Dominanz für den Markt?

Tech ist Trend. Das ist nun schon seit Jahren so und vor allem dank des KI-Hypes bleibt die Dominanz des Tech-Sektors quasi ungebrochen. Aber wie gesund ist es eigentlich für den Gesamtmarkt, wenn einige wenige Aktien den größten Teil des Börsengeschehens bestimmen? Was passiert, wenn solche Aktien dann mal schwächeln? Wie mögliche Strategien für überzeugte Trendfolger, risikoscheue Skeptiker oder auch einfach etwas irgendwo dazwischen aussehen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Nicolas Saurenz von Feingold Research.

10:11 Uhr

Commerzbank-Aktie fällt nach Herabstufung kräftig

Ein negativer Analystenkommentar der Deutschen Bank setzt die Aktie der Commerzbank unter Druck. Das Papier gibt um rund vier Prozent nach und ist damit Schlusslicht im Dax. Die Commerzbank sei nicht nur die seit Jahresbeginn erfolgreichste europäische Bank, sondern auch die teuerste im Verhältnis von Kurs zu Buchwert unter den Top fünf, teilten Deutsche Bank-Analysten mit und stuften die Bewertung der Commerzbank-Aktie auf "Halten" von zuvor "Kaufen" zurück.

Commerzbank
Commerzbank 31,76

09:51 Uhr

Sanktionen gegen Russland? So reagieren die Ölpreise

Am Rohstoffmarkt stagnieren die Preise zunächst. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee kostet 65,78 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 62,82 Dollar. US-Präsident Donald Trump hat von Drohungen Abstand genommen, die russischen Ölexporte stärker einzuschränken. Er will sich im Laufe des Tages mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs treffen und über die nächsten Schritte beraten.

Brent
Brent 63,85

09:34 Uhr

Konsolidierungsfantasie im Chipsektor

Die Übernahme von U-Blox durch Advent für rund 1 Milliarde Franken könnte nach Einschätzung aus dem Handel Konsolidierungsfantasie im Chipsektor auslösen. Interessant sei die hohe Prämie von knapp 50 Prozent. Die Story sei per se wenig spannend, so ein Teilnehmer, angesichts der Nachrichtenarmut könnte es aber durchaus sein, dass einige Anleger die Story spielen werden. Advent will die Schweizer für 135 Franken je Aktie übernehmen.

09:16 Uhr

"Treffen ist abgehakt"

Der Dax hält sich zum Handelsstart bedeckt. Der deutsche Börsenleitindex, der am Freitag mit 24.359 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich um 24.360 Zähler.

ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf spricht von "zurückhaltender Zuversicht" am Markt. "Die Anleger haben das ergebnislose Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin relativ schnell abgehakt", sagt sie. "Nun steht bereits das nächste vor der Tür. Zudem wird weiter über eine US-Zinssenkung spekuliert und auch die Zollpolitik bleibt Thema."

08:59 Uhr

Baugenehmigungen sind gestiegen

Nach langer Krise geht es im deutschen Wohnungsbau langsam wieder bergauf. Die Zahl der Baugenehmigungen wuchs im ersten Halbjahr um 2,9 Prozent oder 3100 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 110.000 Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings war sie ein Jahr zuvor auf den niedrigsten Stand für die ersten sechs Monate seit 2010 gesunken. Höhere Zinsen und teure Baumaterialien hatten den jahrelangen Bauboom beendet. Für die Belebung sorgte diesmal nahezu ausschließlich die anziehende Nachfrage nach Einfamilienhäusern.

Frische Impulse soll der sogenannte Bau-Turbo der Bundesregierung bringen. So sollen Kommunen die Möglichkeit erhalten, Genehmigungsverfahren zu straffen, indem sie von Bebauungsplänen abweichen können. Ziel ist es, dass schneller gebaut, nachverdichtet oder aufgestockt werden kann. Experten rechnen aber vorerst mit einem überschaubaren Effekt.

08:46 Uhr

Finanzinvestor will Chipentwickler übernehmen

Der Finanzinvestor Advent will den Schweizer Chip- und Softwarehersteller U-Blox für 1,05 Milliarden Franken - etwa 1,1 Milliarden Euro - übernehmen. Advent kündigte ein Kaufangebot von 135 Franken je Aktie in bar an. Das entspreche einer Prämie von 53 Prozent auf den unbeeinflussten, volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten sechs Monate, hieß es. Der Verwaltungsrat von U-Blox empfehle den Aktionären die Annahme des Angebots einstimmig. Der größte Einzelaktionär, SEO Master Fund LP, der rund neun Prozent an dem Unternehmen halte, habe sich verpflichtet, alle seine Aktien anzudienen. Der Abschluss werde innerhalb der kommenden sechs Monate erwartet.

U-Blox hatte am Freitag Gespräche mit Advent bestätigt. Das Unternehmen war 2007 an die Börse gegangen. Es will sich auf das wachstumsstarke Geschäft mit Navigations- und Ortungstechnik konzentrieren, die in Autos, Robotern und Landmaschinen zum Einsatz kommt, nachdem es in diesem Jahr eine Sparte für Mobilfunkmodule verkauft hatte.

08:24 Uhr

Rekordstimmung in Tokio ebbt nicht ab

Mehrheitlich nach oben geht es zu Wochenbeginn an den asiatischen Börsen. Teilnehmer verweisen auf Anzeichen von Fortschritten bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Gleichwohl sind die Blicke auf Washington gerichtet, wo sich heute US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und einer Reihe hochrangiger Vertreter aus der EU treffen will.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

An der Börse in Tokio setzt der Nikkei die jüngste Rekordjagd fort und steigt erneut auf ein Allzeithoch. Der Index gewinnt 0,9 Prozent auf 43.789 Punkte. Die japanische Regierung hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach die USA Druck auf die Bank von Japan ausübten, die Zinsen zu erhöhen. Auslöser waren Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, wonach die Bank of Japan (BOJ) bei ihrer Geldpolitik "hinterherhinke" und die Zinsen anheben müsse. "Ein Schwerpunkt bleibt, wann die BOJ nach Bewertung der Auswirkungen der Zölle grünes Licht für eine weitere Zinserhöhung geben wird", sagt Ökonom Yoshimasa Maruyama von SMBC Nikko Securities. BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda hatte erklärt, er sehe kaum eine Gefahr, dass Japan ins Hintertreffen gerate, während er gleichzeitig an weiteren Zinserhöhungen festhielt. Auch der schwächere Yen stützt das Sentiment und treibt vor allem exportorientierte Werte an. Der Dollar erhöht sich um 0,2 Prozent auf 147,48 Yen.

Das deutlichste Plus verzeichnet der Shanghai-Composite, für den es um 1,2 Prozent nach oben geht. Teilnehmer verweisen auf Aussagen von US-Präsident Trump, wonach er kurzfristig keine Zölle gegen Peking wegen des Kaufs von russischem Öl verhängen wird. Gegen Indien hatte Trump aus dem gleichen Grund höhere Zölle angedroht. So solle der Zollsatz für indische Exporte in die USA 50 Prozent betragen - falls Indien weiterhin russisches Öl kauft. Ein Friedensabkommen könnte Trumps Ärger darüber begrenzen, dass Indien und China russisches Öl kaufen, welches seiner jüngsten Behauptung nach Russlands Krieg gegen die Ukraine finanziert, heißt es. Der Hang-Seng-Index legt um 0,6 Prozent zu. Der Kospi in Seoul verliert nach dem langen Wochenende 1,1 Prozent.

08:04 Uhr

Zwei Themen beschäftigen Anleger

Die europäischen Börsen dürften mit kleinen Aufschlägen in den Handel starten. Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wird von Beobachtern als diplomatischer Erfolg für Putin gewertet. Putin sei kein Waffenstillstand auferlegt worden, zugleich seien keine neuen Sanktionen gegen Russland zu erwarten, so Berenberg. Die Aussagen von Trump, es liege nun an der Ukraine einen Deal mit Russland zu machen, lege nahe, dass der US-Präsident die Ukraine und Europa zwingen könnte, russischen Forderungen nachzukommen. Heute trifft Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus, gemeinsam mit europäischen Staats- und Regierungschefs.

Ab Donnerstag wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger dann auf das jährliche Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole richten. In diesem Jahr dürfte die Spannung wegen des zunehmenden Drucks der US-Regierung auf die Entscheidungsträger, die Zinsen zu senken, noch einmal größer sein, so die Commerzbank. Die jüngsten Zahlen aus der Realwirtschaft, nach denen der US-Dollar erneut unter Druck geriet, dürften zusätzlich den Boden bereiten für eine Wende in der Geldpolitik. Die Aussicht auf Zinssenkungen dürfte die Börsen stützen.

07:46 Uhr

Lufthansa-Rivalin wegen Corona-Entlassungen bestraft

Qantas Airways QAN.AX ist wegen der rechtswidrigen Entlassung von 1800 Mitarbeitern während der Covid-19-Pandemie zu einer Geldstrafe von 58,64 Millionen Dollar verurteilt worden. Dies entschied ein Bundesgericht. Die Strafe liegt nahe am gesetzlichen Höchstmaß. Richter Michael Lee erklärte in seiner Urteilsbegründung, die Strafe müsse so hoch sein, dass sie "nicht als Teil der üblichen Geschäftskosten angesehen werden kann". Es gehe darum, eine "echte Abschreckung" für große börsennotierte Unternehmen zu erreichen, die versucht sein könnten, gesetzeswidriges Verhalten in Kauf zu nehmen.

Qantas
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Die Transportarbeitergewerkschaft hatte die Klage im Namen der Bodenverkehrsmitarbeiter eingereicht, die während der Pandemie entlassen und durch Vertragsarbeiter ersetzt worden waren. Von der Geldstrafe sollen dem Urteil zufolge 32,58 Millionen Dollar an die Gewerkschaft fließen. Die Entscheidung ergeht rund neun Monate, nachdem sich die größte australische Fluggesellschaft und die Gewerkschaft bereits auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 78,19 Millionen Dollar für die entlassenen Mitarbeiter geeinigt hatten.

07:29 Uhr

Großbritannien verlängert E-Kaufprämien

Großbritannien verlängert die Kaufprämien für elektrische Lieferwagen und LKW. Die als "plug-in van and truck grant" bekannte Subvention werde bis mindestens 2027 fortgesetzt, teilte die Regierung mit. Die für die Zukunft der Straßen zuständige Ministerin Lilian Greenwood habe dies bestätigt, hieß es weiter. Mit der Maßnahme soll der Umstieg auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge gefördert werden.

07:11 Uhr

Rassismusvorwürfe: Swatch entschuldigt sich

Wegen Rassismusvorwürfen hat der Schweizer Uhrenhersteller Swatch eine Werbekampagne zurückgezogen und sich öffentlich entschuldigt. In der Werbung war ein asiatischer Mann zu sehen, der mit den Fingern seine Augen zu Schlitzen zog. Die Bilder für die Kollektion "Swatch Essentials" hatten in China für Empörung im Internet gesorgt. Viele Nutzer sahen darin eine Nachahmung rassistischer Gesten. In einer Erklärung teilte Swatch mit, man habe die Bedenken zur Kenntnis genommen und das gesamte zugehörige Material weltweit entfernt. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für alle entstandenen Irritationen oder Missverständnisse", hieß es weiter.

Swatch
Swatch 170,45

Für Swatch, zu dem auch Marken wie Omega, Longines und Tissot gehören, ist der chinesische Markt von entscheidender Bedeutung. Rund 27 Prozent des Konzernumsatzes wurden im vergangenen Jahr in der Region China, Hongkong und Macau erzielt. Der Vorfall ereignet sich für den Uhrenhersteller zu einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Der Umsatz war 2024 um 14,6 Prozent auf 6,74 Milliarden Schweizer Franken eingebrochen. Als Grund nannte Swatch damals "anhaltend schwierige Marktbedingungen und eine insgesamt schwache Nachfrage nach Konsumgütern" in China.

06:52 Uhr

Zinsspekulationen treiben Kurse in Asien

Die Hoffnung auf neue Signale zur US-Zinspolitik treibt zu Beginn der Woche die Aktienmärkte in Asien an. Im Fokus der Anleger steht zudem das Notenbank-Symposium in Jackson Hole vom 21. bis 23. August. Dort wird der Chef der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell, über die Wirtschaftsaussichten und die Geldpolitik sprechen. "Der Vorsitzende Powell wird wahrscheinlich signalisieren, dass sich die Risiken für das Beschäftigungs- und das Inflationsmandat die Waage halten", sagt Andrew Hollenhorst, Chefökonom bei Citi Research. Dies werde der Fed ermöglichen, den Leitzins wieder auf ein neutrales Niveau zu bringen. "Powell wird jedoch nicht explizit eine Zinssenkung im September ankündigen, sondern die Arbeitsmarkt- und Inflationsberichte für August abwarten", fügt er hinzu. Die Märkte preisen eine 85-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt bei der Fed-Sitzung am 17. September ein. Sie rechnen mit einer weiteren Lockerung bis Dezember.

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 43.757,84 Punkte zu und markiert ein neues Hoch. Der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 3124,75 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,8 Prozent auf 3727,82 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,1 Prozent auf 4247,48 Punkte.

06:35 Uhr

Goldpreis verarbeitet Zweiwochentief

Der Goldpreis erholt sich von einem Zweiwochentief. Das Edelmetall verteuert sich zunächst um 0,3 Prozent auf 3345,64 Dollar je Feinunze, nachdem es zuvor den niedrigsten Stand seit dem 1. August erreicht hatte. Der US-Gold-Future für die Dezember-Lieferung steigt ebenfalls um 0,3 Prozent auf 3391,80 Dollar. "Gold stand zu Beginn des Tages unter Druck, konnte aber die Wende schaffen, da Käufer bei Kursen um 3330 Dollar eine günstige Einstiegsgelegenheit sahen", sagt Tim Waterer, Chef-Marktanalyst bei KCM Trade. "Die Renditen von US-Staatsanleihen gaben einen Teil ihrer Gewinne vom Freitag wieder ab, was dem Goldpreis ebenfalls half."

Gold in USD
Gold in USD 3.984,86

06:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 147,51 Yen und legt leicht auf 7,1827 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8066 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1698 Dollar und zieht leicht auf 0,9433 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 152,60

06:00 Uhr

Flieg‘ nicht so hoch, mein kleiner Freund …

Anhaltende Spekulationen auf eine nahende Lockerung der US-Geldpolitik könnten den Aktienmärkten in dieser Woche weiteren Rückenwind geben. Einige Experten mahnen angesichts der zuletzt erreichten Höhen aber auch zur Vorsicht.

Dax
Dax 24.592,69

Der Dax gewann im Wochenvergleich knapp anderthalb Prozent und lag in Reichweite seiner Bestmarke von 24.639,10 Punkten aus dem Juli. An der Wall Street markierten die Indizes bereits teilweise Rekordstände und am Kryptowährungsmarkt übersprang der Bitcoin erstmals die Marke von 124.000 Dollar. "Die Märkte fragen sich nicht, ob die Fed im September die Zinsen senken wird, sondern wie stark", erläutert Analyst Kyle Rodda vom Brokerhaus Capital.com die Kauflaune. Wegen der deutlichen Abkühlung des US-Arbeitsmarkts setzen einige Anleger auf mehrere Schritte bis zum Jahresende.

Eine Absenkung des Schlüsselsatzes bei der kommenden Sitzung um einen Viertel Prozentpunkt gilt an den Märkten als ausgemacht. Die Wahrscheinlichkeit eines doppelt so großen Schrittes nahm nach den zuletzt gestiegenen US-Erzeugerpreisen indes wieder etwas ab. Die Fed-Konferenz in Jackson Hole bietet Notenbank-Chef Jerome Powell die baldigen Zinssenkungen kommunikativ vorzubereiten. Er könnte den Märkten außerdem Hinweise geben, wie sich die Fed die Ausrichtung ihrer Geldpolitik in den nächsten Monaten vorstellt, sagt Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. Seine Rede auf dem Forum wird am Freitag erwartet. Am Mittwoch werden außerdem die Protokolle der letzten Zinssitzung veröffentlicht.

Unabhängig davon könnte die Weltpolitik Anlegern in der neuen Woche einen Strich durch die Rechnung machen. Die Spannungen zwischen den USA und China bereiten ihnen trotz der Verlängerung der Pause im Zollstreit Kopfzerbrechen. "Der Konflikt zwischen Washington und Peking ist nur aufgeschoben und nicht aufgehoben", sagt Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. Eine Einigung sei für die Weltwirtschaft und die internationalen Börsen enorm wichtig. Auch das Thema Russland-Ukraine-Krieg dürfte die Marktteilnehmer weiter umtreiben.

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