Montag, 02. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:40 Uhr

DAX schließt mit Rekordhoch - Frankreich macht Sorgen

Der DAX hat einen fulminanten Start in die neue Woche hingelegt. Der deutsche Leitindex verbesserte sein Rekordhoch auf 19.934 Punkte, das im Xetra-Handel auch sein Endstand war. Damit rückte die 20.000er Marke in greifbare Nähe. Inhaltliche Bedeutung hat sie zwar nicht, ein Sprung darüber könnte aber weitere Investoren in die Aktienmärkte locken, hofft man im Handel.

DAX
DAX 23.673,29

Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 4838 Stellen. Europaweit gesucht waren wegen des "Cyber Monday" vor allem die konsumnahen Aktien.

Für Vorsicht in Europa sorgte dagegen der schwelende Haushaltsstreit in Frankreich. Sollten die Verhandlungen scheitern, könnte dies ein Misstrauensvotum zur Folge haben. Falls die Regierung von Michel Barnier scheitern sollte, könnte dies für größere Verwerfungen an den Finanzmärkten sorgen. Angesichts der hohen Staatsverschuldung würde vor allem der Anleihemarkt darunter leiden.

Im DAX legten Autowerte zu. So verteuerten sich BMW um 2,7 Prozent, Mercedes-Benz um 0,7 Prozent. Die VW-Vorzüge fielen dagegen wegen des laufenden Warnstreiks um 0,1 Prozent. Delivery Hero brachen im MDAX um 10,6 Prozent ein. Die spanische Tochter Glovo erwartet Entscheidungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht in Spanien. Das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer soll daher von einem Freelance-Modell zu einem anstellungsbasierten Modell geändert werden. Das dürfte das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten.

17:09 Uhr

Zinsen: Analysten erwarten zurückhaltende EZB

Die EZB wird in diesem Monat wahrscheinlich keine aggressiveren Zinssenkungen vornehmen, sondern sich für weitere schrittweise Zinssenkungen im nächsten Jahr entscheiden. Das schreiben Claus Vistesen und Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics in einer Notiz. Die Inflation in der Eurozone ist im November gestiegen, wie aus den Zahlen der letzten Woche hervorgeht, und das dürfte die EZB wahrscheinlich dazu veranlassen, die Zinssätze auf der Dezembersitzung eher um 25 als um 50 Basispunkte zu senken, erklärten beide Analysten.

Die eher taubenhafteren Notenbanker der Zentralbank hätten jedoch zunehmend überzeugende Argumente für weitere Zinssenkungen und die EZB dürfte die Kreditkosten in der ersten Hälfte des Jahres 2025 wahrscheinlich mindestens dreimal senken, sagen sie. Und sie könnte sogar noch weiter gehen und den Einlagensatz im nächsten Jahr auf unter 2,0 Prozent drücken, sagen die Ökonomen.

16:58 Uhr

Hedgefonds-Manager steigt bei Lanxess ein - Aktie schießt hoch

Der US-Hedgefonds-Manager David Einhorn ist beim Spezialchemiekonzern Lanxess eingestiegen. Einhorn hält direkt 3,06 Prozent an Lanxess, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht. Dazu kommen Derivate, die ihm Zugriff auf weitere zwei Prozent sichern könnten. Die Aktien von Lanxess stiegen daraufhin zeitweise um knapp elf Prozent, so stark wie seit mehr als vier Monaten nicht. Damit notieren sie aber immer noch etwa acht Prozent unter dem Niveau zu Jahresbeginn und haben damit gut doppelt so stark verloren wie der Nebenwerte-Index MDAX.

Lanxess
Lanxess 23,48

16:44 Uhr

Adnoc steht nun vor Übernahme von Covestro

Covestro
Covestro 55,54

Der Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wird voraussichtlich den Chemiekonzern Covestro übernehmen. Wie das Unternehmen aus Abu Dhabi mitteilte, wurden Adnoc fast 70 Prozent der Anteile an dem deutschen Konzern angeboten. Die Mindestannahmequote von 50 Prozent plus einer Aktie wurde damit deutlich übertroffen. Die Freigabe durch die Behörden steht der Mitteilung zufolge allerdings noch aus.

Aktionärinnen und Aktionäre können das Übernahmeangebot bis 16. Dezember annehmen. Adnoc bietet 62 Euro pro Aktie an und bewertet Covestro so mit insgesamt 11,7 Milliarden Euro.

16:31 Uhr

Bericht über mögliche Übernahme lässt Kurs von Zahlungsabwickler hochschießen

Worldline
Worldline 2,61

Die Aussicht auf eine mögliche Übernahme beflügelt die Aktien des französischen Zahlungsabwicklers Worldline. Die Papiere schießen an der Börse in Paris zeitweise um rund 20 Prozent in die Höhe und sind mit knapp acht Euro so teuer wie seit September nicht mehr. Das kriselnde Unternehmen habe das Interesse von Private-Equity-Firmen an einer Übernahme geweckt, sagten Insider.

Potenzielle Käufer wie Bain Capital hätten in den vergangenen Wochen mit Beratern gesprochen, um die Möglichkeiten zu prüfen, wie ein Angebot für Worldline formuliert werden könne. Die Gespräche befänden sich allerdings in einem frühen Stadium, und eine formelle Offerte sei noch nicht sicher.

16:19 Uhr

ISM-Index für US-Industrie steigt überraschend deutlich

Die Aktivität in der US-Industrie hat sich im November stärker beschleunigt als erwartet. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 48,4 (Vormonat: 46,5). Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 47,5 prognostiziert. Das Stimmungsbarometer liegt damit unter der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Schrumpfen signalisiert.

Unter den stark beachteten Unterindizes stieg der für Neuaufträge auf 50,4 (Vormonat: 47,1), jener für die Beschäftigung legte zu auf 48,1 (Vormonat: 44,4). Der Index für die Produktion nahm zu auf 46,8 (Vormonat: 46,2), während der Subindex der Preise einen Rückgang auf 50,3 (Vormonat: 54,8) auswies.

15:54 Uhr

Wall Street mit grünlichem Wochenstart

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(Foto: dpa)

Mit leichten Gewinnen ist die Wall Street in den ersten Handelstag im Dezember gestartet. Der S&P-500 markiert sogar ein neues Allzeithoch und setzt somit seine Rekordjagd fort. Am Freitag hatten die Indizes sowohl auf Wochen- als auch auf Monatssicht mit Kursaufschlägen geschlossen. Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von Intel und Stellantis mit den jeweiligen CEO-Abgängen im Fokus. Während die Intel-Aktie deutlich zulegt, knicken die Stellantis-Titel ein.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Startglocke 0,1 Prozent auf 44.949 Punkte. Für den S&P-500 und die Nasdaq-Indizes geht es um 0,2 beziehungsweise 0,6 Prozent nach oben.

15:31 Uhr

Milliardendeal in der Pharmabranche

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis baut seine Entwicklungspipeline im Bereich der neurologischen Erkrankungen mit einem milliardenschweren Zukauf aus. Das Unternehmen erwirbt nach eigenen Angaben von der US-Firma PTC Therapeutics für eine Milliarde Dollar die Rechte am Wirkstoff PTC518. Das Medikament, das sich in der Phase II der klinischen Entwicklung befindet, soll gegen die Huntington-Krankheit eingesetzt werden. Abhängig von Entwicklungsfortschritten können weitere Zahlungen von bis zu 1,9 Milliarden Dollar an PTC Therapeutics fällig werden, erklärte Novartis.

Novartis
Novartis 109,42

15:09 Uhr

Intel-Chef Gelsinger wirft hin - Aktie geht steil hoch

Pat Gelsinger

Pat Gelsinger

(Foto: REUTERS)

Der US-Chipriese Intel muss sich einen neuen CEO suchen: Pat Gelsinger hat seinen Posten niedergelegt und wird auch aus dem Board des Unternehmens ausscheiden, wie Intel mitteilte. Vorläufig sollen Finanzvorstand David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus als Co-CEOs die Leitung des Unternehmens übernehmen. Holthaus sei außerdem in die neu geschaffene Position des CEO von Intel Products berufen worden.

Die Intel-Aktie reagiert im vorbörslichen US-Handel mit einem Plus von fünf Prozent auf die Neuigkeiten. In diesem Jahr hat das Papier allerdings rund 52 Prozent an Wert eingebüßt.

15:03 Uhr

DAX nicht mehr weit weg von 20.000 Zählern

Neues vom DAX: Der deutsche Leitindex hat seinen Rekord weiter hochgeschraubt, dieser liegt bei nunmehr 19.929,08 Punkten. Damit gewann der DAX 1,4 Prozent dazu. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent höher bei 4846 Stellen.

14:55 Uhr

Analyst fährt auf zwei chinesische Autokonzerne ab

Nach Aussage von Morningstar-Analyst Vincent Sun dürfte die Profitabilität des chinesischen Automobilsektors kurzfristig unter Druck bleiben, könnte sich aber im nächsten Jahr etwas erholen. Höhere Verkaufszahlen und niedrigere Batteriekosten könnten dazu führen, dass sich die Rentabilität der Hersteller von Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Zeitraum 2025-2028 verbessert, so Sun. Die Fahrzeugexporte sind in diesem Jahr bisher um 26 Prozent gestiegen, was dazu beitragen könnte, den Wettbewerbsdruck auf dem Inlandsmarkt zu verringern. Die Regierung habe außerdem strenge Kontrollen bei der Genehmigung neuer Kapazitäten eingeführt, um das Kapazitätswachstum der Branche zu drosseln, fügt Sun hinzu. Unter den chinesischen Automobilherstellern bevorzugt Morningstar BYD und Geely aufgrund ihrer starken Absatzdynamik und Margen.

Geely Automobile
Geely Automobile 2,06
BYD
BYD 11,58

14:31 Uhr

Allianz: Gesamtverzinsung von Lebensversicherungen bleibt stabil

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Allianz 351,40

Trotz sinkender Leitzinsen hält die Allianz die Gesamtverzinsung ihrer Lebensversicherungen stabil. "Das ist keine Selbstverständlichkeit, sagte Volker Priebe, Vorstand bei der Allianz Lebensversicherung in Stuttgart. Die Gesamtverzinsung "klassischer" Lebens- und Rentenversicherungsverträge bleibt demnach bei 3,5 Prozent, für neuere Verträge mit abgespeckter Garantie bei 3,8 Prozent.

Der DAX-Konzern ist größter deutscher Versicherer und auch in der Lebensversicherung mit mehr als zehn Millionen Kunden Marktführer, insofern haben die Ankündigungen der Allianz branchenweites Gewicht. Lebensversicherungspolicen sind in der Bundesrepublik nach wie vor eine der populärsten Formen privater Kapitalanlage und Altersvorsorge. Nach Zahlen des Gesamtverbands der Versicherer gab es im Jahr 2023 insgesamt 81,4 Millionen laufende Verträge, fast so viele wie Einwohner.

14:19 Uhr

Hauck & Aufhäuser erwartet DAX Ende 2025 deutlich höher

DAX
DAX 23.673,29

Hauck & Aufhäuser sieht den DAX bis Ende 2025 auf 21.500 Punkte steigen. Die Lage in Europa sei zwar herausfordernd, viele Konzerne hätten im zu Ende gehenden Jahr 2024 unter der schwachen Nachfrage aus China gelitten. Dennoch glauben die Analysten, dass die im STOXX-600 gelisteten Unternehmen im kommenden Jahr die Gewinne um sechs bis acht Prozent werden steigern können. Dazu trügen ein höheres Umsatzwachstum bei ebenso wie höhere Gewinnmargen. Der DAX steigerte sein Rekordhoch derweil auf 19.893,13 Punkte.

"Optimistisch stimmt uns, dass viele negative Faktoren unseres Erachtens bereits in den Kursen enthalten sind", heißt es. Der Bewertungsabschlag europäischer Aktien im Vergleich zu den amerikanischen Pendants gehe über fundamental gerechtfertigte Niveaus hinaus. Bis Dezember 2025 traut Hauck & Aufhäuser dem STOXX-600 daher ein Aufwärtspotenzial von zwölf Prozent zu. Als zunehmend problematisch schätzen die Analysten die weltweit hohe Staatsverschuldung ein.

13:42 Uhr

Geldmarktsätze gehen runter

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Leicht abwärts geht es mit den Sätzen am Frankfurter Euro-Geldmarkt. Bei den Euribors bewegt sich vor allem der längerfristige Bereich nach unten. Der 12-Monats-Euribos notiert mit 2,4310 Prozent bereits fast genau einen halben Prozentpunkt unter dem 3-Monats-Satz. Der Markt blickt nun bereits auf die nächste Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag nächster Woche.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,34 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,12 - 3,34 (3,14 - 3,34), 1-Monats-Geld: 2,94 - 3,36 (2,97 - 3,39), 3-Monats-Geld: 2,84 - 3,08 (2,86 - 3,26), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,84 (2,57 - 2,97), 12-Monats-Geld: 2,30 - 2,59 (2,30 - 2,70), Euribors: 3 Monate: 2,9240 (2,9340), 6 Monate: 2,6750 (2,6950), 12 Monate: 2,4310 (2,4610)

13:25 Uhr

Stimmung der Verbraucher bessert sich etwas

Die Stimmung unter den deutschen Einzelhändlern hat sich zu Beginn des umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäfts verbessert. Das Barometer stieg im November auf minus 22,1 Punkte, nach minus 25,2 Zählern im Oktober, wie das Ifo-Institut zu seiner Umfrage mitteilt. Die Einzelhändler beurteilen besonders ihre aktuelle Lage besser. Auch die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate haben sich etwas aufgehellt, bleiben allerdings auf niedrigem Niveau.

"Die Rahmenbedingungen sind schwierig", sagt Ifo-Experte Patrick Höppner zu der Entwicklung. "Dennoch blicken die Einzelhändler etwas hoffnungsvoller auf das laufende Weihnachtsgeschäft." Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für November und Dezember insgesamt Umsätze in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.

13:02 Uhr

Rekordjagd auch 2025? "Nächstes Jahr wird noch viel, viel stärker"

Die Aktienmärkte blicken auf äußerst erfolgreiche Monate zurück. Kann sich das im kommenden Jahr fortsetzen oder sogar noch steigern? Viele Experten sind optimistisch für den US-Markt, aber wie sieht es für Europa aus? Friedhelm Tilgen diskutiert mit Matthias Hüppe von der HSBC und Michael Proffe von Proffe-Invest über Zinsen, Zölle und passende Zertifikate-Strategien.

12:44 Uhr

VW-Betriebsratschefin fordert größeren Beitrag von Aktionären

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,80

Die Gesamtbetriebsratschefin bei Volkswagen, Daniela Cavallo, hat von den Aktionären des Unternehmens einen größeren Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise gefordert. "Wir verlangen, dass alle ihren Beitrag leisten", sagte Cavallo bei einer Kundgebung im Rahmen eines Warnstreiks am VW-Hauptsitz in Wolfsburg.

Sie lobte die Einstellung des zweitgrößten Volkswagen-Aktionärs, des Landes Niedersachsen. Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil habe klar gemacht, dass die Dividende für das Land nicht entscheidend sei. "Meine Erwartungshaltung ist, dass diese Einstellung auch bei den anderen Hauptaktionären vorhanden ist", sagte die Betriebsratschefin.

12:21 Uhr

20.000 am Horizont: DAX kennt kein Halten mehr

Der DAX hat nun Fahrt in Richtung 20.000er-Marke aufgenommen. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 0,8 Prozent höher bei 19.798,93 Punkten - natürlich war dies Rekord. Der EUROSTOXX50 notierte dagegen kaum verändert bei 4803 Stellen.

12:12 Uhr

Einkaufsmanager der deutschen Industrie tief im roten Bereich

Die deutsche Industrie befindet sich weiterhin tief in der Kontraktionszone. Der von S&P Global (ehemals IHS Markit) in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex verharrte im November bei 43,0 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 43,2 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 43,2 ermittelt worden.

Sowohl die Produktion als auch die Neuaufträge schrumpften zwar weniger stark, aber immer noch deutlich. Beschäftigung, Einkaufsmenge und Lagerbestände sanken unterdessen kräftiger. Die schleppende Nachfrage und der hohe Wettbewerbsdruck ließen die Einkaufs- und Verkaufspreise weiter zurückgehen, wobei Letztere mit einer der schnellsten Raten der letzten 15 Jahre fielen.

12:02 Uhr

Experte: Neue Regierung könnte Aufschläge beim DAX bringen

Der DAX legt im November einen starken Börsenmonat hin. Investoren erwarten, dass er auch im Dezember noch einmal durchstarten wird. Ascan Iredi von der Plutos Vermögensverwaltung rechnet zumindest mit einem "kleinen Aufschlag". Was der Experte fürs kommende Jahr erwartet, erklärt er im Interview mit ntv.

11:42 Uhr

Insider: USA verschärfen Gangart gegen Chinas Chip-Ausrüster

Bei der erneuten Verschärfung ihres Embargos für Technologie-Exporte nach China nehmen die USA Insidern zufolge vor allem Chipindustrie-Zulieferer ins Visier. Die Behörden hätten 140 weitere Unternehmen auf die schwarze Liste gesetzt, sagten zwei Insider.

Eingeschränkt werde darüber hinaus die Lieferung von Spezial-Speicherchips für Künstliche Intelligenz (KI) sowie weiterer Maschinen und Software zur Halbleiter-Produktion. Außerdem dürften künftig auch in Drittstaaten wie Singapur oder Malaysia gefertigte Anlagen nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden. Zu den nun mit einem US-Bann belegten Firmen zählten Swaysure, Qingdao SiEn und Shenzhen Pensun, hieß es weiter. Die Unternehmen arbeiten eng mit Huawei zusammen.

11:14 Uhr

Bei Covestro gibt es Zweifel

Im Blick stehen zu Wochenbeginn die Aktien von Covestro. Heute soll die Andienungsquote an das Adnoc-Übernahmeangebot für den Kunststoffhändler veröffentlicht werden. Damit das Angebot zustande kommt, müssen über 50 Prozent der Anteile angedient werden. Adnoc bietet 62 Euro je Covestro-Aktie. Das Papier ging am Freitag mit 57,72 Euro aus dem Handel - Anleger hegen also erhebliche Zweifel, dass das Übernahmegebot erfolgreich sein wird.

Covestro
Covestro 55,54

10:53 Uhr

Warnstreiks bei VW: "IG Metall und Beschäftigte sehen reale Situation nicht"

Bei VW stehen in mehreren Werken zeitweise die Bänder still. Die IG Metall droht mit dem "härtesten Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat", sollte es keine Bewegung geben. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer ist überzeugt: Die Warnstreiks "werden nicht zum Ergebnis führen" und warnt vor "sehr, sehr, sehr schweren Jahren" für die Autobauer.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:33 Uhr

Unilever will Lebensmittelmarken verkaufen

Der Konsumgüterriese Unilever will sich von weiteren Lebensmittelmarken trennen. Das Unternehmen wolle mehrere Marken verkaufen, die zusammen einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro erzielen, sagte Vorstandschef Hein Schumacher der niederländischen Finanzzeitung "Het Financieele Dagblad". Welche Marken betroffen sind, ließ Schumacher offen. Reuters hatte vor kurzem von Insidern erfahren, dass das Unternehmen den Verkauf einiger niederländischer Marken wie Unox-Suppen und Conimex-Gewürze sowie kleinerer Lebensmittelmarken in Großbritannien und anderen europäischen Ländern erwägt.

UNILEVER PLC
UNILEVER PLC 53,64

10:14 Uhr

Maschinenbauer leiden - Produktionsrückgang auch für 2025 erwartet

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die Auftragsflaute bei Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauern hält an. Im Oktober wurde das Vorjahresniveau bei den Bestellungen preisbereinigt um neun Prozent verfehlt, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Seit Monaten macht die schwächelnde Konjunktur der Branche zu schaffen, die allein in Deutschland mehr als 1,2 Millionen Menschen beschäftigt. Die Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten wie China und den USA ist schwach, Handelskonflikte könnten sich ausweiten und die Lage noch verschärfen. Dazu kommen Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschlands.

Im September hatte der VDMA seine Erwartungen für das Gesamtjahr nochmals deutlich nach unten geschraubt: Der Verband geht seitdem davon aus, dass die Produktion preisbereinigt um rund acht Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Für 2025 stellt sich der VDMA auf einen Produktionsrückgang von zwei Prozent ein.

09:53 Uhr

BASF-Bekenntnis verzückt Anleger

BASF-Aktien ziehen knapp ein halbes Prozent an und gehören damit zu den wenigen Dax-Gewinnern. Trotz eines Kostensenkungsprogramms mit Stellenabbau halte BASF am Stammwerk in Ludwigshafen nach Aussage von Vorstandsmitglied und Standortleiterin Katja Scharpwinkel fest, konstatierte ein Händler. Einsparungen von rund einer Milliarde Euro bis Ende 2026 sollen den Standort Ludwigshafen wieder wettbewerbsfähig machen.

 

09:33 Uhr

Zweitgrößter Ölverbraucher der Welt pusht die Preise

An den Rohstoffmärkten legen die Ölpreise leicht zu. Unterstützung kommt von der positiven Industriekonjunktur in China, dem zweitgrößten Ölverbraucher der Welt. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 72,23 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,6 Prozent fester bei 68,38 Dollar. Die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und dem Libanon, erhöhten die Unsicherheit an den Energiemärkten, heißt es.

Brent
Brent 67,03
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,24

 

09:16 Uhr

"Allzeithoch ist greifbar"

Der DAX beginnt die neue Handelswoche verhalten. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 19.615 Punkten. Am Freitag hatte er nach deutlichen Aufschlägen mit 19.626 Zählern geschlossen. "Der DAX gibt sich noch verschlafen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Es war aber auch ein sehr guter November und erneut eine positive Vorwoche", erläutert sie. "Das Allzeithoch ist greifbar."

08:58 Uhr

Tavares-Aus drückt Stellantis-Kurs

Nach dem unerwarteten Rücktritt von CEO Carlos Tavares stellt man sich im Handel auf Abgabedruck bei der Stellantis-Aktie ein. Tavares hätte sein Amt eigentlich bis Anfang 2026 ausüben sollen. Hintergrund scheinen unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmensstrategie zu sein. Erst vor einigen Wochen hatte Stellantis Teile des Management, darunter den Finanzvorstand, ausgetauscht.

Stellantis
Stellantis 7,71

Wie die Analysten der RBC anmerkt, sei Stellantis dabei, die hohen Händlerbestände in Nordamerika abzubauen. Dies umfasse deutliche Produktionskürzungen und höhere Kaufanreize. Die Analysten glauben, dass sich dieser Prozess bis weit in das kommende Jahr fortsetzen werde, wobei Preissenkungen nicht ausgeschlossen seien, die auf die Ergebnisse drücken dürften.

08:40 Uhr

Hoffnung auf Jahresendrally intakt

Europas Börsen dürften nach den Aufschlägen zum Wochenschluss mit kleinen Abgaben in den Handel starten. Das Umfeld ist allerdings recht positiv, so dass eine Kurserholung im weiteren Verlauf nicht überraschen sollte. So hat die Wall Street am Freitag nach der Thanksgiving-Feiertagspause ihre Rekordjagd wieder aufgenommen, auch gestützt von einem offenbar recht ordentlichen Verlauf der Einzelhandelsumsätze am "Black Friday".

DAX
DAX 23.679,90

Positive Nachrichten kommen derweil aus China. Dort hat sich die Aktivität in der Industrie im November belebt. Der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,5 von 50,3 Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im November auf 50,3 von 50,1 Punkte gestiegen.

Im Handel bleibt die Hoffnung auf eine Jahresendrally intakt. Der DAX-Schlusskurs vom Freitag liegt mit 19.626 Punkten nur einen Hauch unter dem Allzeithoch bei 19.675. Genau beobachtet wird die weitere Entwicklung an den französischen Anleihemärkten. Am Morgen rentiert die 10-jährige französische Benchmarkanleihe bei 2,89 Prozent und damit weit unter den jüngsten Hochs von über 3,00 Prozent. Die Zeichen stehen also derzeit auf Entspannung. Die Ratingagentur S&P Global hatte die Bonitätsnoten Frankreichs bei stabilem Ausblick bestätigt.

08:21 Uhr

China-Daten heben die Stimmung

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich mit Aufschlägen. Gestützt wird das Sentiment von positiven Konjunkturdaten aus China. Etwas Rückenwind kommt auch von der Wall Street. Hier hatte der Dow-Jones-Index und der marktbreite S&P-500 neue Rekordhochs markiert. Dem gegenüber stehen weiter Sorgen vor einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Am Wochenende hatte der designierte US-Präsident über soziale Medien gedroht, 100 Prozent Zölle auf Waren aus den Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) zu erheben, sollten diese den US-Dollar durch die Schaffung einer neuen Währung oder Unterstützung einer alternativen Währung untergraben. "Seine Äußerungen sind eine mögliche Vorschau auf die Zoll-Diplomatie unter Trump 2.0, so Michael Wan von der MUFG Bank.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Deutliche Kursgewinne verzeichnet der Aktienmarkt auf dem chinesischen Festland. Der Shanghai-Composite gewinnt 0,9 Prozent. In Hongkong notiert der Hang-Seng-Index indessen wenig verändert. Gestützt wird das Sentiment von neuen Konjunkturdaten aus China. So ist der private Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November auf 51,5, verglichen mit 50,3 im Oktober gestiegen. Laut Caixin war dies der zweite Monat in Folge, in dem die Wirtschaft expandierte, und das schnellste Wachstumstempo seit Juni. Die chinesische Regierung hatte in den vergangenen Wochen Stabilisierungsmaßnahmen zur Ankurbelung der schwachen Wirtschaftsentwicklung eingeleitet.

Die Konjunkturdaten stützen auch die Börsen an den anderen Handelsplätzen in der Region. In Seoul erholt sich der Kospi von leichten Abgaben und notiert nun 0,3 Prozent im Plus. Daten vom Wochenende hatten indessen gezeigt, dass die Exporte Südkoreas im November schwächer als erwartet gestiegen sind. Die Daten schürten Sorgen, dass die vom Handel abhängige Volkswirtschaft an Schwung verlieren könnte, zu einem Zeitpunkt, an dem die Unsicherheiten im globalen Handel mit dem Wahlsieg Trumps zugenommen haben, heißt es aus dem Markt. Auch an der Börse in Tokio geht es nach oben. Der Nikkei gewinnt 0,6 Prozent. In Sydney geht es um 0,1 Prozent nach oben.

08:04 Uhr

Belasten die Warnstreiks die VW-Aktie?

Im Handel glaubt man nicht, dass die heute beginnenden Warnstreiks bei VW Auswirkungen auf den Aktienkurs haben werden. "Wenn überhaupt, ist das positiv für VW zu lesen, spart der Konzern doch bei den Gehältern der ohnehin nicht ausgelasteten Werke", so ein Teilnehmer.

In allen Volkswagen-Werken außer Osnabrück wird es heute zu Warnstreiks kommen. Je nach Schicht sollen diese Aktionen als Aussetzen der Arbeit für Kundgebungen oder Demonstrationen ablaufen oder als sogenannte "Frühschlussaktion", wonach die früher beendete Arbeit nach dem Warnstreik gar nicht erst wieder aufgenommen werde, teilte die IG Metall mit.

 

07:47 Uhr

Rüstung boomt

Die Welt rüstet wieder auf: Die 100 größten Rüstungskonzerne der Welt haben nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI ihre Waffenverkäufe im vergangenen Jahr gesteigert. Insgesamt seien die Umsätze 2023 Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf 632 Milliarden Dollar gestiegen, teilt SIPRI mit. Als Gründe werden anhaltende Kriege und regionale Spannungen genannt. "Die Rüstungseinnahmen der 100 größten Waffenproduzenten spiegeln das Ausmaß der Nachfrage immer noch nicht vollständig wider, und viele Unternehmen haben Rekrutierungskampagnen gestartet, was darauf hindeutet, dass sie optimistisch sind, was zukünftige Verkäufe angeht", erklärt SIPRI-Forscher Lorenzo Scarazzato. Der Anstieg folgt auf einen Rückgang der Rüstungsumsätze um 3,5 Prozent im Jahr 2022, den SIPRI auf Arbeitskräftemangel, Probleme in der Lieferkette und steigende Kosten zurückgeführt hat. Viele Unternehmen hatten daher Schwierigkeiten, die gestiegene Nachfrage nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine zu befriedigen.

Die US-Unternehmen auf der Liste verzeichneten insgesamt ein Umsatzwachstum von 2,5 Prozent auf 317 Milliarden Dollar. Die Marktführer Lockheed Martin und RTX mussten allerdings leichte Einbußen hinnehmen. "Insgesamt konnten kleinere Hersteller besser auf die neue Nachfrage reagieren, die durch die Kriege in Gaza und der Ukraine, die wachsenden Spannungen in Ostasien und Aufrüstungsprogramme anderswo entstanden ist", so Sipri.

Die europäischen Unternehmen - mit Ausnahme Russlands - verzeichneten im Jahr 2023 einen nahezu unveränderten Gesamtumsatz von 133 Milliarden Dollar, aber die Auftragseingänge stiegen sprunghaft an und einige Unternehmen verzeichneten einen Nachfrageschub im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

07:29 Uhr

Starke Daten beflügeln Asien-Börsen

Die asiatischen Aktienmärkte starten mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche. Rückenwind kommt von den Rekordhochs an der Wall Street sowie positiven Konjunkturdaten aus China. In Tokio gewinnt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 38.303,68 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent höher bei 2704,97 Zählern. "Ohne den Kursrutsch bei Fast Retailing wäre der Nikkei stärker gewesen", sagt Shuutarou Yasuda vom Finanz-Analyseunternehmen Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Die Aktie des Uniqlo-Mutterkonzerns verliert 2,45 Prozent, nachdem Kritik in China an der Unternehmenspolitik bezüglich Baumwolle aus Xinjiang laut geworden war.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Der Shanghai Composite gewinnt 1,0 Prozent auf 3360,38 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,7 Prozent auf 3944,01 Punkte. In China erhalten die Aktien zusätzlichen Auftrieb durch einen positiven Wert des privaten Einkaufsmanagerindex, der die Stärke der offiziellen Daten vom Wochenende bestätigte.

07:11 Uhr

Chinas Industrie überrascht

Die chinesische Industrie ist im November so stark gewachsen wie seit fünf Monaten nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 51,5 Punkte von 50,3 im Oktober, wie aus einer Caixin-Umfrage hervorgeht. Dies übertraf die Erwartungen der Analysten und ist der höchste Stand seit Juni. Der Anstieg ist laut der privaten Umfrage vor allem auf neue Aufträge sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland zurückzuführen. Insbesondere die Auftragseingänge aus dem Ausland legten erstmals seit vier Monaten wieder zu und erreichten den höchsten Stand seit sieben Monaten. Zudem zeigten sich die Unternehmen optimistischer als in den Vormonaten und erreichten den höchsten Wert seit März. Die positive Entwicklung wird jedoch von steigenden Kosten begleitet.

06:53 Uhr

"Wir fühlen uns ein bisschen wie die Melkkuh der Nation"

Der Chef des Lastwagenbauers MAN, Alexander Vlaskamp, verlangt beim Hochlauf der E-Mobilität mehr Unterstützung für die Nutzfahrzeugbranche. "Wir fühlen uns ein bisschen wie die Melkkuh der Nation", sagt Vlaskamp dem "Münchner Merkur", mit Blick vor allem auf Belastungen durch die Lkw-Maut. Die Hälfte künftiger Mehreinnahmen des Staates durch die Maut müsse in die Förderung von E-Lkw und den Ausbau der Lade-Infrastruktur gehen und für E-Trucks sollte die Mautbefreiung auch über 2025 hinaus bestehen bleiben. "Ab Ende 2025 sollen E-Trucks 25 Prozent der Lkw-Maut zahlen und was danach kommt, weiß noch niemand", erklärt er. "So kann doch kein Spediteur planen." MAN habe für seinen E-Truck schon 2500 Kundenzusagen gehabt, wovon aber einige wegen fehlender Planbarkeit, der schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland und fehlender Lade-Infrastruktur wieder abgesagt worden seien. MAN ist eine Marke der VW-Nutzfahrzeug-Tochter Traton.

06:35 Uhr

Trump-Warnung bewegt Devisenmarkt

Im asiatischen Devisenhandel steigt der Dollar um 0,6 Prozent auf 150,63 Yen und der Yuan um 0,3 Prozent auf 7,2646 Yuan. Der designierte US-Präsident Donald Trump warnte die BRICS-Staaten davor, den Dollar durch eine andere Währung zu ersetzen. Gegenüber der Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent höher bei 0,8844 Franken. Gleichzeitig fällt der Euro um 0,5 Prozent auf 1,0522 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9307 Franken nach.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,00
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

06:17 Uhr

Chef von VW-Rivalen überraschend zurückgetreten

Der Chef der kriselnden Opel-Mutter Stellantis, Carlos Tavares, ist zurückgetreten. Der Verwaltungsrat habe ein entsprechendes Angebot des Managers zum sofortigen Rückzug akzeptiert, teilte der gemessen am Umsatz viertgrößte Autohersteller der Welt mit. Ein Nachfolger werde in der ersten Jahreshälfte 2025 ernannt. Bis dahin werde es eine Übergangs-Führung geben. Seine zuletzt gesenkte Geschäftsprognose für das laufende Jahr bekräftigte der italienisch-französische Konzern. Zu Stellantis gehören neben Opel auch die Marken Peugeot, Citroen, Fiat, Chrysler, Jeep und Ram.

Stellantis
Stellantis 7,71

Stellantis hatte Mitte Oktober noch erklärt, Tavares werde nach Ablauf seines Vertrags Anfang 2026 in den Ruhestand gehen. Der Manager sah sich in den vergangenen Monaten Kritik von Gewerkschaften, Autohändlern und Aktionären ausgesetzt. Ende Oktober hatte Stellantis erklärt, angesichts der schwachen Nachfrage sei der Umsatz im dritten Quartal binnen Jahresfrist um rund 27 Prozent auf 33 Milliarden Euro abgesackt.

06:00 Uhr

Mit der "Santa-Rally" über die 20.000

Für den DAX geht es im Dezember um die Wurst. Denn die Anleger lauern auf den Startschuss für eine Jahresendrally, die den deutschen Leitindex wieder in Richtung Allzeithoch schieben könnte. Das oft auch als "Santa-Rally" bezeichnete Phänomen umschreibt die Tendenz der Märkte, im Dezember überdurchschnittlich gut abzuschneiden. Im Schnitt konnte der Dax im Dezember 17 Prozent seiner Jahresrendite erwirtschaften, wie aus einer Erhebung des Brokers eToro hervorgeht, die die monatlichen Kursrenditen von 14 großen Aktienindizes über einen Zeitraum von durchschnittlich 50 Jahren analysiert hat.

Doch in diesem Jahr entwickelten sich zum Endspurt 2024 vor allem politische Risiken zum Bremsklotz für die Börsen. "Insbesondere die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten, aber auch das Scheitern der Ampel-Koalition in Berlin sorgen dafür, dass politische Themen die Entwicklung von Konjunktur und Kapitalmärkten stärker als sonst beeinflussen und zumindest die gefühlte Prognoseunsicherheit noch größer als sonst ist", sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt bei M.M.Warburg. In der ablaufenden Woche schwamm sich der DAX dennoch frei und verbuchte mit 19.626 Punkten ein Wochenplus.

Bei den Konjunkturdaten stehen in der Woche unter anderem diverse Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone auf den Zetteln der Anleger. Aus den USA steht mit dem Arbeitsmarktbericht für November das Highlight am Freitag an. Im Oktober kamen lediglich 12.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Volkswirte hatten mit 113.000 gerechnet. Experten hatten die starke Abweichung mit Sonderfaktoren begründet. Einen Vorgeschmack auf die Entwicklung am Jobmarkt liefern die Daten des privaten Anbieters ADP am Mittwoch, an dem auch der Konjunkturbericht der Fed (Beige Book) vorgelegt wird.

Im Blick werden Investoren den Tarifkonflikt bei Europas größtem Autobauer Volkswagen behalten, bei dem die Zeichen auf Streik stehen. Der Konzern will eine Lohnkürzung um zehn Prozent, was die Gewerkschaft strikt ablehnt. Zum anderen geht es um die Überkapazitäten bei VW, auf die das Unternehmen mit der Schließung von Werken antworten will. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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