Flattriger DAX schließt mit moderatem Minus
Runter, hoch und dann wieder runter: Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn sehr volatil gezeigt. Die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett blieb angesichts der zunehmenden Rezessionsrisiken angespannt. So brach der Ifo-Geschäftsklimaindex im September ein. Deutschland steht vor einem wirtschaftlich schwierigen Winter.
Von Verstimmung über das Wahlergebnis in Italien mit einem sich abzeichnenden Rechtsruck konnte derweil keine Rede sein, eher im Gegenteil. An der Mailänder Börse stiegen die Kurse. Entspannt fiel nach einem nur anfänglich scharfen und kurzen Rücksetzer inzwischen auch die Reaktion beim Euro aus. Er blieb zwar schwach, kostete aber mit 0,9654 US-Dollar nur etwas weniger als am Freitag.
Der DAX verlor heute 0,5 Prozent auf 12.228 Punkte, sein Tageshoch lag bei 12.368 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,1 Prozent fester bei 3353 Stellen.
Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage dünn. Für Gesprächsstoff sorgt weiter der Börsengang der Porsche AG am 29. September. "Das Interesse an dem Börsengang ist riesig", so ein Marktteilnehmer. Am grauen Markt liegt der Kurs bei gut 95 Euro, verglichen mit einer Zeichnungsspanne von 76,50 bis 82,50 Euro. VW verloren heute 1,4 Prozent.
Im SDAX ging es bei Uniper nach dem Schreck über die Verstaatlichung weiter nach oben, aktuell kräftig um 22,7 Prozent auf 4,34 Euro. An der Börse sorgt dies für Stirnrunzeln, wird doch der Staat über die Kapitalerhöhung zu 1,70 Euro je Aktie als zukünftiger Großaktionär 99 Prozent der Aktien halten.
Gefragt waren auch Technologiewerte nach dem jüngsten Kursdämpfer. Im DAX gewannen SAP 2,2 Prozent, für den Chipindustrieausrüster Aixtron im MDAX ging es um 1,3 Prozent nach oben.
Auch Gesundheitswerte legten zu. So stiegen Siemens Healthineers um 1,2 Prozent, Fresenius um 0,9 Prozent und FMC um 0,2 Prozent.