Montag, 03. Oktober 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke
17:46 Uhr

DAX rutscht ab - und kämpft sich ins Schlussquartal

Der DAX präsentiert sich zum Start ins Schlussquartal kämpferisch. Zunächst geht es für den deutschen Börsenleitindex unter die 12.000er-Marke. Die Gründe sehen Marktteilnehmer in den schwachen Wall-Street-Vorgaben und der Ankündigung des Ölkartells Opec+, noch in dieser Woche über eine deutliche Kürzung der Fördermenge zu beraten. Das hievt den Ölpreis nach oben und schürt die Ängste der Investoren vor einer Rezession: "Unfassbar eigentlich, dass die Opec vor dem Hintergrund einer derartigen Wirtschaftsabschwächung die Ölpreise durch Produktionskürzungen erhöhen will", so ein Händler.

Doch der Markt rappelt sich auf, der DAX erkämpft sich die 12.000-Punkte-Schwelle zurück und schließt am Ende mit einem Stand von 12.202 Zählern, was einem Aufschlag von 0,8 Prozent entspricht. Auch an der Wall Street ziehen die Kurse zunächst an.

Im September hatte der DAX 6,4 Prozent verloren. Es war der schlechteste September seit der Finanzkrise. Seit Jahresbeginn büßte der Leitindex fast ein Viertel ein. Optimisten setzen nun darauf, dass der deutsche Leitindex in den kommenden drei Monaten noch etwas aufholen kann. Dafür spricht die Statistik, wonach das vierte Quartal im Schnitt das Beste am deutschen Aktienmarkt ist.

Bei den Einzelwerten rücken RWE-Titel in den Blick - wegen eines milliardenschweren Zukaufs in den USA. Der Erwerb von Con Edison Clean Energy Businesses (CEB) für 6,8 Milliarden Dollar oder dem elffachen des EBITDA erfolgt nach Einschätzung von Jefferies zu einer angemessenen Bewertung. Gleich drei positive Aspekte ergeben sich für die Analysten: So erhalte RWE eine führende Position auf dem US-Markt für erneuerbare Energien. Der Zukauf werde sich zudem positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken - Jefferies kalkuliert mit 0,4 bis 2 Prozent Zuwachs für das Geschäftsjahr 2023/24. Und zuletzt bedeute der Kauf eine 20-prozentige Erhöhung der RWE-Wachstumsziele für erneuerbare Energien, die auf dem Kapitalmarkt für 2021 genannt worden seien. Insgesamt werde die Transaktion als positiver strategischer Schritt von RWE angesehen.

DAX
DAX 23.800,85
RWE
RWE 37,71

 

17:27 Uhr

Bolsonaro-Abschneiden beflügelt Brasiliens Börse

Das unerwartet gute Abschneiden des Amtsinhabers Jair Bolsonaro bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Brasilien lockt Investoren an den dortigen Aktienmarkt. Terminkontrakte signalisieren ein Plus beim Leitindex Bovespa von 3,4 Prozent. Bolsonaros Rückstand auf seinen Herausforderer Luiz Ignacio Lula da Silva fiel mit fünf Prozentpunkten deutlich geringer aus als die in Umfragen vorhergesagten zehn bis 15 Punkte. Das könnte Bolsonaros Wahlkampagne frischen Rückenwind für die Stichwahl geben und erhöhe die Chancen auf die von ihm versprochenen Reformen und Privatisierungen, sagen Börsianer. Umfragen vor der Wahl hatten darauf hingedeutet, dass Lula da Silva in der ersten Runde mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen könnte und damit unmittelbar gewählt ist. Er kam aber nur auf 48,4 Prozent und muss damit in eine Stichwahl am 30. Oktober.

 

17:08 Uhr

Telecomkonzern mit größtem Kurssprung seit 2001

Ein optimistischer Ausblick beschert Telecom Plus den größten Kurssprung seit 21 Jahren. Die Aktien des Energie- und Telekom-Anbieters steigen in London um gut 24 Prozent auf 2145 Pence. Das Unternehmen stellte einen Gesamtjahresgewinn deutlich über Markterwartungen in Aussicht.

16:51 Uhr

Tesla nach Absatzzahlen unter Druck

Tesla-Titel rutschen um rund sieben Prozent ab, nachdem der Elektroautobauer mit seinen Absatzzahlen enttäuscht hatte. Das Unternehmen verwies auf Verzögerungen bei der Überführung zu den Kunden wegen mangelnder Transport-Kapazitäten. Wahrscheinlich seien vor allem in China produzierte Modelle betroffen, kommentierte Analyst Jeffrey Osborne vom Vermögensverwalter Cowen. Die große Frage sein nun, ob das dortige Geschäft sich abkühle.

Tesla
Tesla 373,15

16:39 Uhr

Carnival sinken weiter - Reisesektor schwach

Nach den desaströsen Quartalszahlen am Freitag geht es für die Aktien von Carnival weiter nach unten. Sie verlieren zwischenzeitlich weitere acht Prozent. Die Analysten von Jefferies gehen davon aus, dass trotz verbesserter Buchungstrends die Reederei in naher Zukunft weiterhin unter geringerer Auslastung, Belastungen durch nicht eingelöste Reise-Gutschriften sowie einem harten Wettbewerb leiden wird. Der Sektor der europäischen Reisewerte verliert derweil 1,4 Prozent, was auch an den Abschlägen bei den Fluglinien wie Lufthansa (-6,5%), Easyjet (-6%) und IAG (-4,5%) liegt. Hier belastet nach Aussage eines Marktteilnehmers der Mix aus steigenden Notierungen am Ölmarkt sowie die aktuelle Konsumzurückhaltung mit Blick auf steigende Energiekosten.

Carnival Corporation
Carnival Corporation 24,79

16:22 Uhr

Erholungstendenzen an der Wall Street

Die US-Börsen haben zum Wochenauftakt zugelegt. Die Leitindizes Dow Jones, S&P-500 und Nasdaq legen zunächst jeweils mehr als ein Prozent zu. Sie machen damit ihre jüngsten Verluste teilweise wett.

16:09 Uhr

Airline nach Ausblick im Sinkflug

Ein trüber Ausblick schickt SAS auf Talfahrt. Die Aktien der kriselnden Fluggesellschaft fallen in Stockholm um 14,5 Prozent auf 0,47 Kronen. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Vorsteuerverlust von umgerechnet 734 Millionen Kronen und warnte, dass der Anteil der bisherigen Eigner bei der anstehenden Umschuldung um deutlich mehr als 95 Prozent verwässert werde. Sysbank-Analyst Jacob Pedersen zufolge sei selbst eine Verwässerung von 96 bis 97 Prozent wohl noch zu optimistisch. Er habe zudem bislang lediglich mit einem Minus von 532 Millionen Euro gerechnet.

15:53 Uhr

Kurs von Pharmafirma vervielfacht sich

Die geplante Übernahme durch Astrazeneca löst bei LogicBio eine Kursexplosion aus. Die Aktien der auf genetische Leiden spezialisierten Pharmafirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 637 Prozent auf 2,07 Dollar. Die Astrazeneca-Tochter Alexion bietet den Angaben zufolge 2,07 Dollar je LogicBio-Aktie.

Astrazeneca
Astrazeneca 127,35

 

15:35 Uhr

US-Börsenaufsicht brummt Kim Kardashian Strafe auf

Verschwiegene Einnahmen bei der Bewerbung einer Digitalwährung kommen Kim Kardashian teuer zu stehen. Der Reality-Star zahlt bei einem Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC 1,26 Millionen Dollar an Bußgeldern und Entschädigungen, wie die Behörde am Montag mitteilte. Die Aufseher werfen Kardashian vor, bei Instagram eine Kryptowährung empfohlen zu haben, ohne offenzulegen, dass sie dafür 250 000 Dollar erhielt.

Die SEC warnt Anleger schon seit Jahren vor zweifelhaften Investment-Tipps von Promis mit hoher Reichweite im Internet - insbesondere bei hochspekulativen und häufig lasch regulierten Kryptoanlagen. 2018 hatte die US-Börsenaufsicht bereits Box-Star Floyd Mayweather und Hip-Hop-Produzent DJ Khaled hohe Geldstrafen aufgebrummt, weil sie auf ihren Social-Media-Kanälen unlautere bezahlte Promo-Aktionen für Geschäfte mit Digitalwährungen machten.

15:17 Uhr

HelloFresh-Rivale vorbörslich auf Talfahrt

Eine geplante 15 Millionen Dollar schwere Kapitalerhöhung löst einen Ausverkauf bei Blue Apron aus. Die Aktien des Kochbox-Versenders fallen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 23 Prozent, so stark wie zuletzt vor acht Monaten. Die Einnahmen sollen den Angaben zufolge unter anderem für den Geschäftsbetrieb genutzt werden.

Hellofresh
Hellofresh 7,38

14:58 Uhr

Credit Suisse "too big to fail"?

Trotz der Marktspekulationen am Wochenende, des Kurseinbruchs und der "durch die Decke gehenden" Credit-Default-Swaps ist eine Pleite der Credit Suisse nach wie vor sehr unwahrscheinlich, wie Swissquote-Analystin Ipek Ozkardeskaya urteilt. Die Bank sei "too big to fail", sagt sie. Es ist wahrscheinlicher, dass die Credit Suisse ein Übernahmeziel wird oder dass die Schweizer Regierung einspringt, um sie vor der Implosion zu retten, sagt Ozkardeskaya. Der neue CEO Ulrich Körner könnte aber auch die Bank im Rahmen der für Ende Oktober geplanten strategischen Überprüfung so stärken, dass sie bis zum nächsten Skandal überleben könnte, meint sie. Die Aktioe der Credit Suisse verliert 8,6 Prozent.

14:44 Uhr

Erleichterungsrally bei diesem Auslandstitel

- Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die geplante Umsatzsteuer auf Lachs auf den Faröer Inseln. Die Aktien des dort ansässigen Fischzüchters Bakkafrost steuern an der Börse Oslo mit einem Plus von 8,6 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit sieben Jahren zu. Entgegen den Befürchtungen werde die Steuer die Gewinne des Unternehmens nicht beeinträchtigen, sagt Analyst Christian Nordby vom Vermögensberater Kepler Cheuvreux.

14:25 Uhr

Börsenstart läuft gut für diese Aktien

Als "den Umständen entsprechend" erfolgreich wird der Börsenstart von ABB-Spin-Off Accelleron in der Schweiz bezeichnet. Trotz des negativen Marktes mit 1,2 Prozent Minus im SMI notieren die Aktien weiter knapp über ihrer Erstnotiz von 18 Franken. Die Aktien der ehemaligen Mutter ABB fallen nur optisch um 6 Prozent, da auf 20 ABB-Aktien 1 Accelleron-Aktie als Sachdividende ausgegeben wird. Dies entspreche rund 5 Prozent Abschlag auf den ABB-Kurs. Ein teils ausgewiesenes Minus von um die 30 Prozent sei dagegen Unsinn, sagt ein Händler: "Das bezieht sich auf irgendwelche niemals gehandelten Graumarktpreise und ist irrelevant".

14:08 Uhr

Gaspreis gibt nach - ein gutes Zeichen?

Die geplanten Energiepreis-Bremsen in Deutschland und der EU drücken den europäische Erdgas-Future. Der November-Kontrakt fällt um 3,2 Prozent auf 180 Euro je Megawattstunde.

13:50 Uhr

Mögliche deutliche Fördermengen-Kürzung treibt Ölpreis nach oben

Die Aussicht auf eine drastische Reduzierung der Erdöl-Förderung durch die großen Exportstaaten gibt der Sorte Brent aus der Nordsee Rückenwind. Sie verteuert sich 0,5 Prozent auf 88,37 Dollar je Barrel. Insidern zufolge denkt die Opec+ über eine Reduzierung der Quoten um eine Million Barrel pro Tag nach. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt sei hoch, da jede Reduzierung um weniger als 500.000 Barrel pro Tag von Anlegern mit Schulterzucken quittiert würde, schreiben die Analysten der ANZ Bank.

13:33 Uhr

OMV startet Geothermie-Projekte

Der Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV startet in Österreich und Deutschland zwei Geothermie-Projekte. Im Bereich des sogenannten Wiener Beckens werde ein Fördertest zur Analyse des geothermischen Potentials durchgeführt, teilt die OMV mit. Ziel sei es festzustellen, ob sich die Formation im Hauptdolomit für die Gewinnung von geothermischer Energie zur Wärmegewinnung eignet. In Deutschland sei die OMV zur Hälfte an einem Projekt in Niedersachsen beteiligt. Dort nehme ein kleines Flugzeug über einem Gebiet von rund 5000 Quadratkilometern Schwerkraft- und magnetische Messungen vor, um geologische Informationen zu erhalten. Partner sei dort die ZeroGeo Energy GmbH. In Norddeutschland könnte die geothermische Energie zur Stromerzeugung eingesetzt werden.

OMV
OMV 45,38

13:16 Uhr

Kehrtwende bei Steuerplänen - so reagiert das Pfund

Der Verzicht der neuen britischen Regierung auf eine Senkung des Höchstsatzes für die Einkommenssteuer beflügelt das Pfund Sterling. Es verteuert sich um 1,1 Prozent auf 1,1279 Dollar und macht damit seine Verluste seit Ankündigung der Pläne wieder wett. "Aus Sicht des Marktes ist dies ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Jan von Gerich, Chef-Analyst der Nordea Bank. Die geplanten Steuersenkungen hatten Zweifel an der Stabilität der britischen Staatsfinanzen geschürt und das Pfund zeitweise auf ein Rekordtief zum Dollar gedrückt.

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,35
Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,15

 

12:59 Uhr

US-Anleger schauen vorbörslich bei dieser Aktie genau hin

Die Intel-Aktie steht im Fokus des vorbörslichen Handels. Der US-Chipkonzern treibt den geplanten Börsengang seiner Fahrassistenz-Tochter Mobileye voran. Das in Israel ansässige Unternehmen reichte bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nach eigenen Angaben am Freitag einen Antrag für eine Börsennotierung ein. Für die Intel-Aktie geht es um 0,4 Prozent nach oben.

Intel
Intel 28,52

12:41 Uhr

Tesla wieder mit einem Rekord

Tesla hat im vergangenen Quartal den nächsten Rekordwert bei den Auslieferungen erreicht - aber zugleich noch höhere Erwartungen von Analysten verfehlt. Die Firma von Tech-Milliardär Elon Musk brachte von Juli bis September 343.830 Elektroautos zu den Käufern. Der bisherige Rekordwert lag bei gut 310 000 im ersten Vierteljahr dieses Jahres.

Tesla baut gerade seine Produktion aus, unter anderem werden in den beiden neuen Werken in Grünheide bei Berlin und in Texas die Kapazitäten hochgefahren. Die Produktion erreichte damit im vergangenen Quartal knapp 365 923 Elektroautos - größtenteils von den Volumenmodellen 3 und Y.

Analysten hatten eher mit 358 000 Auslieferungen gerechnet. Tesla verwies in der Mitteilung am Sonntag darauf, dass es insbesondere in der heißen Auslieferungsphase zum Quartalsende schwierig sei, sich Transport-Kapazitäten zu einem angemessenen Preis zu sichern.

Tesla
Tesla 373,15

12:19 Uhr

Vorsicht an der Wall Street

Die Anleger dürften zu Beginn des Oktobers und des vierten Quartals vorsichtig agieren. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes notieren gegenwärtig uneinheitlich. Sorgenvoll blicken die Börsianer auf die Straffungspolitik der Notenbanken zur Bekämpfung der hohen Inflation. Höhere Kreditkosten schaden der Wirtschaft und beeinträchtigen die Unternehmensgewinne. Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor, erinnert daran, dass Vertreter der Federal Reserve unlängst die Absicht bekräftigt hätten, die Zinssätze länger hoch zu halten, um die Inflation wieder auf das 2-Prozent-Ziel der Fed zu drücken. Die jüngsten Daten zeigten, dass der Preisdruck hartnäckig sei.

Die Futures auf die US-Indizes sind derweil unter runde Marken gerutscht. So notiert der Future auf den Nasdaq-Composite unter 11.000 Punkten und der auf den S&P-500 pendelt um die 3.600 Punkte. Der S&P-500 ist drei Quartale in Folge gefallen und hat in dieser Zeit 24,8 Prozent verloren. Im September fiel er um 9,3 Prozent und verzeichnete damit den größten monatlichen Rückgang seit März 2020.

Im Blick stehen eine Reihe von Konjunkturdaten, voran der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, ferner die zweite Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die Bauausgaben.

11:40 Uhr

Herunterstufung belastet Lufthansa

Ein negativer Analystenkommentar veranlasst Anleger zum Ausstieg bei Lufthansa. Die Aktien der Fluggesellschaft fallen um 3,2 Prozent auf 5,73 Euro. Die Experten der HSBC haben die Titel auf "Reduce" von "Hold" heruntergestuft und das Kursziel auf 4,75 von 6,75 Euro gesenkt.

Lufthansa
Lufthansa 7,24

11:22 Uhr

Credit-Suisse-Manager beruhigen Investoren - Kurs sackt ab

In der Schweiz stehen die Aktien der Credit Suisse im Fokus. Nach dem Kurseinbruch im September hatte CEO Ulrich Körner am Freitag mit einem Rundschreiben an die Angestellten für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Aktienbewegungen sollten nicht verwechselt werden mit der Liquidität oder Kapitalstärke der Bank, hieß es. Dazu seien am Wochenende auch Investoren angerufen und beruhigt worden, hieß es in Presseberichten. Auslöser war ein rapider Anstieg der Risikoprämien für die Bank.

Die Anleger schmeißen die Aktien dennoch aus den Depots. Die Titel der zweitgrößten Schweizer Bank sacken zeitweise um mehr als elf Prozent auf ein Allzeittief 3,52 Franken ab.

10:53 Uhr

Deutsche Industrie verliert weiter Schwung

Die Industrie in Deutschland muss den Folgen des Ukraine-Kriegs und den hohen Energiekosten Tribut zollen. Das Barometer für die Stimmung der Einkaufsmanager fiel im September um 1,3 Punkte auf 47,8 Zähler, wie S&P Global zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Damit rutschte das Barometer noch weiter unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten und auf den tiefsten Stand seit Juni 2020. Hauptursache sei der stärkere Rückgang der Neuaufträge. Der Auftragseingang fiel das sechste Mal in Folge. Viele Kunden würden ihre Bestellungen wegen der düsteren Aussichten auf verschieben oder stornieren. Zudem heizten die massiv steigenden Energiepreise die Inflation weiter an.

Das Barometer für die Industrie in der Euro-Zone sank auf 48,4 Punkte von 49,6 Zählern im August. Hier beschleunigten den Angaben zufolge der Nachfrageeinbruch und ein verstärkter Preisdruck die Talfahrt.

10:36 Uhr

Ausbau des Solar-Portfolios beflügelt RWE

Nicht ganz einig über die Kursreaktion bei RWE sind sich Händler am Montagmorgen. Der Milliardenkauf von Con Edison CEB in den USA wird zwar positiv gesehen. "RWE vergrößert dadurch auf einen Schlag seinen Solaranteil massiv und könnte damit bald zum Liebling der ESG-Fonds werden", so ein Händler. Noch nicht ganz klar seien die Finanzierungskosten des Kaufpreises für einen Unternehmenswert von 6,8 Milliarden US-Dollar. Eine Pflichtwandelanleihe von über 2,428 Milliarden Euro werde vom katarischen Staatsfonds übernommen, der dadurch größter RWE-Aktionär werde. Beim Restbetrag seien die Finanzierungskosten angesichts des rasanten Zinsanstiegs noch offen. Da die Dividende aber nicht in Gefahr sei, dürfte dies die Aktie kaum belasten. Aktuell notieren sie knapp ein Prozent im Minus.

10:19 Uhr

Erhöhte Gewinnprognose bei United Internet

Positiv für United Internet wird die leicht erhöhte Gewinnprognose für das Gesamtjahr gewertet. Der Internetdienstleister hatte Freitagabend mitgeteilt, er sehe etwas geringere Kosten beim Netzausbau. Das EBITDA soll daher bei rund 1,27 statt erwarteter 1,259 Milliarden Euro liegen. Die deutlich geringer als geplanten Investitionsausgaben seien dagegen kein Kurstreiber, da sie lediglich auf das kommenden Jahr verschoben werden, so ein Händler. United-Internet-Titel notieren 1,1 Prozent im Minus.

United Internet
United Internet 26,68

09:44 Uhr

Analysten setzen Metro zu

Nach einem negativen Analystenkommentar gehen die Aktien von Metro auf Talfahrt. Sie fallen um 5,8 Prozent auf 6,75 Euro. Die Experten der Baader Helvea Bank stuften die Titel des Handelskonzerns auf "Reduce" von "Add" herunter und senkten das Kursziel auf sechs von neun Euro.

Metro
Metro 4,38

09:25 Uhr

Hella mit Dividendenabschlag gehandelt

Die Aktien von Hella werden an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag von 0,49 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Freitagsschluss von 68,10 Euro bedeutet dies ein Minus von 0,7 Prozent.

Hella
Hella 81,00

09:08 Uhr

DAX reißt 12.000er-Marke

Der Horrormonat September ist vorbei, aber der Oktober lässt sich für den DAX nicht viel besser an: Der deutsche Börsenleitindex startet mit Verlusten in das Montagsgeschäft und schenkt direkt die 12.000er-Marke wieder her. Der DAX notiert 1,4 Prozent im Minus bei 11.950 Punkten. Die Wall-Street-Vorgaben vom Freitag fielen schwach aus. "Die im Raum stehende OPEC+-Förderkürzung drückt auf die Stimmung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Friedhelm Tilgen. "Dazu bleibt das Zinsthema am Markt: Erst Ende Oktober wird die Europäische Zentralbank ihren nächsten Zinsschritt bekannt geben."

08:52 Uhr

Ölkartell will Fördermenge um mehr als eine Million Barrel kürzen

Nach den Ölpreis-Rückgängen wollen das Exportkartell OPEC und seine Verbündeten Insidern zufolge die Fördermengen kürzen. Auf dem Treffen am 5. Oktober in Wien wolle die OPEC+ eine Reduzierung ihrer Förderquoten um mehr als eine Million Barrel pro Tag (bpd) beschließen, sagen mit den Plänen vertraute Personen. Das wäre der größte Schritt seit der Corona-Pandemie. Die Ölpreise könnten von einer Angebotsverknappung profitieren - insbesondere angesichts einer Eskalation des Ukraine-Kriegs.

Zur OPEC+ gehören neben den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) auch andere Produzenten wie Russland. Die OPEC+ hat es trotz Bitten von wichtigen Kunden wie den USA bislang abgelehnt, zur weiteren Senkung der Preise die Förderung zu erhöhen. Ein niedrigerer Ölpreis könnte helfen, die globale Konjunktur anzukurbeln. Im vergangenen Monat sind die Ölpreise im Zuge von Konjunktursorgen und einer Dollar-Rally nach der Anhebung der US-Leitzinsen stark gesunken.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 67,00
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,25

08:33 Uhr

Diese Aktie stand nachbörslich im Fokus


Die Intel-Aktie stand im Fokus des nachbörslichen Handels am Freitag. Der US-Chipkonzern treibt den geplanten Börsengang seiner Fahrassistenz-Tochter Mobileye voran. Das in Israel ansässige Unternehmen reichte bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nach eigenen Angaben am Freitag einen Antrag für eine Börsennotierung ein. Demnach soll Mobileye an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet werden. Mobileye nannte weder einen voraussichtlichen Umfang für seine Erstnotiz noch eine Preisspanne. Das Wall Street Journal hatte im vergangenen Jahr unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass Mobileye eine Bewertung von mehr als 50 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Seither hat sich das Umfeld für Börsengänge jedoch merklich verschlechtert.

Die Intel Corp hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, Mobileye an die Börse bringen zu wollen. Den damaligen Angaben zufolge will Intel eine Mehrheitsbeteiligung an der Tochter, die der Konzern im Jahr 2017 für rund 15 Milliarden Dollar übernommen hatte, behalten. Für die Intel-Aktie ging es nachbörslich um 0,4 Prozent nach oben.

Intel
Intel 28,52

08:19 Uhr

Tokioter Börse dreht ins Plus

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Börsen in Ostasien zu Beginn der neuen Handelswoche. Leicht belastend wirken sich die negativen Vorgaben der Wall Street aus, wo es nach einem volatilen Verlauf erneut nach unten ging. Hier drückten die Sorgen um weitere deutliche Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation und der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf das Sentiment. Die bestehenden Inflationssorgen hatten am Freitag neue Nahrung erhalten, denn der Inflationsdruck in den USA hat im August erneut zugenommen.

Auch in Asien verläuft der Handel volatil. Während der Nikkei-225 nach anfänglichen Abgaben den Sprung ins Plus schafft und 0,6 Prozent gewinnt, notiert der Hang-Seng-Index in Hongkong trotz einer Zwischenerholung 1,2 Prozent im Minus. In Schanghai findet aufgrund der "Goldenen Woche" bis einschließlich Freitag kein Handel statt. In Seoul ruht wegen eines Feiertages zu Wochenbeginn der Handel.

In Japan belastete die vierteljährliche Tankan-Umfrage der Bank of Japan nur kurzzeitig. Diese zeigte, dass sich die Stimmung unter Japans großen Unternehmen in den drei Monaten bis September verschlechtert hat. Der entsprechende Index fiel auf 8 und lag damit unter der Prognose von 11. Die Inflationserwartungen erreichten ein Rekordhoch, da die hartnäckig hohen Materialkosten die Aussichten für die schwache Wirtschaft weiter trüben. Die Investitionspläne der Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr blieben laut der Umfrage allerdings auf hohem Niveau, was zum Teil auf die Unterstützung der Exporteure durch den schwachen Yen zurückzuführen ist.

Nikkei
Nikkei 44.932,63

08:00 Uhr

DAX vor nächstem Absturz

Von der Hoffnung auf einen goldenen Herbst sollten sich DAX-Anleger nach Einschätzung von Experten verabschieden. "Es kommt momentan einiges an schlechten Nachrichten beziehungsweise Unsicherheiten zusammen", sagt Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen. Hauptbelastungsfaktoren seien die hartnäckig hohe Inflation, der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. Außerdem könne frühestens nach dem Jahreswechsel mit einem gedrosselten Zinserhöhungstempo der Notenbank gerechnet werden, prognostiziert Bernd Meyer, Chef-Anlagestratege der Vermögensverwaltung bei der Berenberg Bank. "Frühestens dann dürfte sich die Wirtschaft hinreichend abgeschwächt haben und sich in oder nahe einer Rezession befinden und die nachlassende Nachfrage einen deutlicheren Inflationsrückgang begünstigen."

Ein Lichtblick sei allerdings die Tatsache, dass der Aktienmarkt statistisch betrachtet in eine starke Phase eintrete, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. "Saisonalität ist keine Garantie, aber eine Orientierung." In vierten Quartalen hat der DAX bislang im Schnitt 6,8 Prozent zugelegt.

In der Vorwoche büßte der deutsche Börsenleitindex wegen wieder aufgeflammter Rezessionsängste allerdings insgesamt wieder stark ein und fiel zeitweise auf ein Zweijahrestief von 11.863 Punkten. Mit einem Monatsverlust von 6,4 Prozent steht der DAX vor seinem schwärzesten September seit 14 Jahren. Zwar schloss der DAX am Freitag mit einem Stand von 12.114 Punkten fast 140 Zähler oder 1,2 Prozent höher. Die Kurse an der Wall Street bröckelten jedoch. Aktuell wird der DAX mit Kursen um 11.990 Punkte wieder unter der 12.000er-Marke taxiert.

DAX
DAX 23.800,85

Zum Wochenstart stehen einige Einkaufsmanagerdaten zum verarbeitenden Gewerbe auf der Agenda. Entsprechende Zahlen kommen etwa aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, der EU und den USA. Jenseits des Atlantiks wird zudem der ISM-Index veröffentlicht. Auch die US-Bauausgaben dürften für Anleger interessant sein. Darüber hinaus trifft sich die Eurogruppe.

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