Dienstag, 31. August 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:41 Uhr

16.000, dann war beim Dax die Luft raus

Die 16.000-Punkte-Marke hat der Dax im Dienstagshandel erneut geknackt. Der deutsche Börsenleitindex zieht, auch von dem Rekorden bei S&P-500 und Nasdaq vom Wochenauftakt, bis auf 16.607 Zähler. Dann ist die Luft raus, die Kurse purzeln, der Dax fällt zurück, rutscht sogar unter die 15.800er-Marke. Es ist der letzte Handelstag im August, die Handelsspanne liegt am Ende bei fast 250 Zählern. Der Leitindex verabschiedet sich 0,3 Prozent schwächer mit einem Stand von 15.835 Zählern in den Feierabend.

"Aus einer überkauften Situation heraus ist der Dax-Angriff auf die 16.000er Marke erfolgt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Mit schwachen Umsätzen ging es dann kurz darüber, dann ging nichts mehr, dem Dax fehlte die Kraft", erläutert er. "Als mögliche Gründe lassen sich Inflationsdaten ins Feld führen oder auch Aussagen des österreichischen Notenbankchefs, der die Geldruckmaschine der EZB etwas langsamer laufen lassen will. Sobald es danach riecht, dass es weniger Geld von den Notenbanken gibt, werden die Anleger vorsichtiger, nehmen Gewinne mit", so Meyer weiter: "Es steht mit dem September nun auch der traditionell schwächste Börsenmonat an."

Bei den Einzelwerten im Dax führen Covestro-Aktien mit einem Abschlag von knapp drei Prozent die Verliererliste an. Telekom-Papiere und Titel der Deutschen Börse büßen jeweils etwa um die zwei Prozent ein. Auf der Gewinnerseite präsentieren sich wiederum Delivery Hero am stärksten: Die Aktien legen mehr als drei Prozent zu. RWE- und BMW-Titel ziehen jeweils mehr als ein Prozent an.

DAX
DAX 23.830,99

Delivery Hero
Delivery Hero 23,18
Covestro
Covestro 59,54

17:32 Uhr

BMW sichert sich Produktionskapazitäten in China

Der Münchner Autobauer BMW sichert sich weitere Produktionskapazitäten in China. Das Unternehmen erklärte, sich mit umgerechnet rund 200 Millionen Euro an der Restrukturierung der Muttergesellschaft Huachen seines chinesischen Partnerunternehmens Brilliance Automotive (BBA) zu beteiligen. Dabei gehe es insbesondere um Anlagen und Gebäude in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Dort sollen in Zukunft Autos der Marken BMW oder Mini gebaut werden.

BMW
BMW 80,22

17:16 Uhr

Für Beiersdorf wird es ganz eng

Beiersdorf könnten den Aufstieg in den Dsx40 auf der Schlussgeraden vergeigen. Abgerechnet wird nach den Schlusskursen am Abend, veröffentlicht werden die Neulinge am Freitag nach Börsenschluss in New York. Zuletzt hatten sich die beiden Titel ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, und zwar nach Berechnungen im Markt auch beim ausschlaggebenden gleitenden 20-Tage-Durchschnitt. Nun geben Beiersdorf 0,7 Prozent ab, Qiagen kommen mit einem Minus von 0,3 Prozent davon. "Das Rennen bleibt aber noch offen", so ein Marktteilnehmer.

Beiersdorf
Beiersdorf 95,62

 

17:03 Uhr

Notenbanker sieht EZB-Ausblick kritisch

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich aus Sicht von Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann mit ihrem neuen geldpolitischen Ausblick zu weit im Voraus festgelegt. "Das war ein Schritt zu weit", sagt das EZB-Ratsmitglied dem Sender CNBC. Er habe wie Bundesbank-Chef Jens Weidmann und Belgiens Notenbank-Chef Pierre Wunsch Bedenken gehabt. "Wir hätten uns einen anderen Ausblick gewünscht, mit dem wir uns nicht so lange in die Zukunft binden, um für den Fall beweglich und bereit zu sein, wenn die Inflation ein früheres Anheben (der Zinsen) erfordert", sagte Holzmann.

Die EZB hatte ihren Zinsausblick in der vergangenen Woche auf ihrer geldpolitischen Ratssitzung angepasst. Die Euro-Wächter wollen unter anderem nun ihre Leitzinsen so lange auf dem aktuellen oder einem noch tieferen Niveau halten, bis zu sehen ist, dass die Inflation zwei Prozent erreicht und dann erst einmal so bleibt. Dies sei ein Zeitraum vom vielleicht fünf oder sechs Jahren, hatte Belgiens Notenbankchef Wunsch kritisiert. Auch aus Sicht von Weidmann wurde damit das Niedrigzinsumfeld potenziell zu lange fortgeschrieben.

16:45 Uhr

US-Verbraucherstimmung fällt auf Sechsmonatstief

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel auf 113,8 Punkte von revidiert 125,1 Zählern im Juli, wie das Institut Conference Board mitteilt. Dies ist das niedrigste Niveau seit Februar. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 124,0 Punkte gerechnet. Die erhöhte Inflation nagt an der Kaufkraft der Verbraucher. Dies zeigt sich etwa bei den persönlichen Ausgaben der Verbraucher, bei denen Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert bleiben. Diese Jahresteuerungsrate lag im Juli bei 3,6 Prozent und damit über dem von der Notenbank Fed angestrebten Niveau von zwei Prozent.

16:29 Uhr

Schulbus-Deal elektrisiert Anleger

Ein Auftrag an Lightning eMotors zur Elektrifizierung von Schulbussen schlägt bei Anlegern ein wie der Blitz. Die Aktien des Spezialisten zur Ausrüstung von Nutzfahrzeugen mit Elektroantrieben verbuchen mit einem Plus von mehr als 21 Prozent einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Das Unternehmen soll mehr als 100 Schulbusse des Anbieters Collins ausstatten.

16:14 Uhr

Zoom von Anlegern abgestraft

Bei den Unternehmen sticht Zoom mit einem Minus von 16 Prozent heraus. Der erneute Umsatz- und Gewinnsprung des Videotelefonie-Anbieters habe zwar die Markterwartungen übertroffen, kommentierte Analyst Matt VanVliet vom Brokerhaus BTIG. Der Ausblick signalisiere aber ein enttäuschendes Geschäft in der zweiten Jahreshälfte. ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte spracht von einer "allergischen Reaktion bei der Zoom-Aktie".

Zoom
Zoom 67,61

16:04 Uhr

Wall Street nahe Rekordhochs

Die US-Börsen geben zwar leicht nach. bleiben dank Hoffnungen auf einen anhaltenden Wirtschaftsaufschwung aber auf Tuchfühlung mit ihren jüngsten Rekordhochs. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 bröckeln jeweils etwa 0,2 Prozent ab. "Gestern hatte der S&P-500 zum 53. Mal in diesem Jahr einen Rekord aufgestellt. Mit dem August wird nun zudem der siebte Gewinnmonat in Folge beendet, seit Jahresbeginn hat der S&P-500 mehr als 20 Prozent zugelegt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York. "Nun steht mit dem September der traditionell schwächste Börsenmonat an. Da ist es vielleicht Zeit, ein paar Gewinne einzustreichen."

Die Grundstimmung sei unverändert positiv, sagte Arthur Weise, Chef-Anleger beim Vermögensberater Kingsland Growth. Wegen der anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag hielten sich Investoren aber mit Engagements zurück. Außerdem sorgten die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen für Verunsicherung.

Die US-Beschäftigtenzahlen sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, wie lange die Notenbank Fed die Finanzmärkte noch mit billigem Geld fluten wird. Experten rechnen für August mit dem Aufbau von 750.000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft. Im Vormonat hatte das Plus bei 943.000 gelegen.

15:54 Uhr

Zloty steigt auf Achtwochenhoch

In Erwartung einer nahenden Zinserhöhung durch die polnische Zentralbank decken sich Anleger mit der Währung des Landes ein. Im Gegenzug fällt der Euro um ein knappes Prozent auf ein Achtwochentief von 4,5195 Zloty. Genährt werden die Spekulationen durch den überraschend starken Anstieg der Inflation im August auf 5,4 Prozent im Jahresvergleich. In Erwartung eines weiter steigenden Preisdrucks sagen Analysten der ING Bank einen ersten Zinsschritt für November voraus.

15:40 Uhr

Adler-Aktionären winkt deutlich höhere Dividende: Kurs springt an

Auf Erholungskurs befinden sich die Titel der Adler Group nach einer erhöhten Prognose. Vor allem die deswegen deutlich erhöhte Dividende dürfte Anlegern gefallen. Sie soll auf 57 bis 60 Cent nach zuvor 46 Cent steigen. Die Aktien legen knapp drei Prozent zu, notieren um 22 Euro.

 

14:56 Uhr

App-Markt: Südkorea knöpft sich Google und Apple vor

Südkorea geht gegen die Dominanz von Google und Apple im App-Sektor vor. Das Parlament verabschiedete ein entsprechendes Gesetz. Dadurch wird es dominierenden App-Store-Betreibern untersagt, von App-Entwicklern zu verlangen, dass diese deren Bezahlsysteme verwenden. In der Öffentlichkeit wird die Änderung des Telekommunikationsgesetzes als "Anti-Google-Gesetz" tituliert.

Ein Google-Sprecher sagte, das Unternehmen werde nun zunächst prüfen, wie man sich an die neuen Vorgaben halten könne. In der Vergangenheit hat der US-Konzern immer auch betont, dass Android durch die Provisionen kostenfrei verfügbar ist. Einem Regierungsbericht zufolge kam Google in Südkorea - dem Heimatland von Samsung Electronics - 2019 mit seinem App-Store auf Einnahmen von rund 5,3 Milliarden Dollar.

Alphabet
Alphabet 253,30
Apple
Apple 216,65

14:40 Uhr

Studie zu Lobbyismus: US-Techkonzerne zahlen in Europa am meisten

Die drei US-Technologieriesen Google, Facebook, Microsoft geben in Europa einer Studie zufolge am meisten Geld für Lobbyarbeit aus. Dies müsse ein Weckruf für EU-Abgeordnete sein, Regeln für Lobbyismus zu verschärfen, geht aus einer Studie der Lobbywächter Corporate Europe Observatory und LobbyControl hervor. Der Technologiesektor bemühe sich noch stärker als die Pharma- oder Energiebranche, neue Vorgaben zu beeinflussen oder zu verwässern. Die Branche stelle dadurch sicher, dass ihre Stimme gehört werde. Die Lobbyarbeit der Techkonzerne habe sich vor allem auf das Digitale-Dienste-Gesetz sowie das Digitale-Märkte-Gesetz konzentriert, die ihr Plattform-Geschäft stark beeinflussen könnten. Der Bericht bezieht sich auf Daten, die dem EU-Transparenzregister bis Mitte Juni zur Verfügung gestellt wurden.

Meta
Meta 716,91
Microsoft
Microsoft 513,58

 

14:22 Uhr

Google investiert eine Milliarde Euro in Deutschland

Der US-Technologieriese Google steckt bis 2030 mehr als eine Milliarde Euro in das deutsche Geschäft. Das Geld fließe zum einen in den Ausbau des Frankfurter Rechenzentrums, in den Aufbau einer neuen zweiten Cloud-Region in Berlin-Brandenburg sowie in erneuerbare Energien, teilt das US-Unternehmen mit. Google ist in Deutschland seit 2001 präsent und hat hier mehr als 2500 Mitarbeiter. Durch die neuen Anlagen werde es besser gelingen, die wachsende Nachfrage nach Cloud-Diensten in Deutschland zu befriedigen.

13:49 Uhr

Hurrikan "Ida": Shell-Standort ohne Strom

Der Produktionsstandort Norco des Mineralöl- und Erdgas-Unternehmes Shell im Süden Lousianas ist nach Hurrikan "Ida" weiter ohne Strom. "Während der Standort weiterhin sicher ist, kommt es zu erhöhtem Abfackeln. Wir gehen davon aus, dass dies anhalten wird, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist", teilte ein Unternehmenssprecher mit. Es sei noch "zu früh" um sagen zu können, wann der Betrieb wieder voll aufgenommen werden könne. Die Auswirkung des Sturms auf die 230.611 Barrel pro Tag produzierende Raffinerie und die angrenze Chemifabrik werde derzeit ausgewertet.

Shell plc.
Shell plc. 30,98

 

13:15 Uhr

Wall Street dürfte auf Rekordkurs bleiben

Zum Handelsstart zeichnen sich an der Wall Street kleine Kursgewinne ab. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren vorbörslich gut behauptet. Für den S&P-500 impliziert dies das dritte Rekordhoch in Folge. Übergeordnet stützt immer noch das billige Zentralbankgeld. Erst am Freitag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell bei seinem Auftritt in Jackson Hole signalisiert, dass es die Fed nicht eilig habe, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus schürt zwar Konjunktursorgen, lenkt zugleich aber die Blicke der Anleger am Aktienmarkt wieder auf die Nutznießer der vorigen Pandemiewellen. Dies sind vor allem Unternehmen aus dem Technologiesektor, deren Aktien zwischenzeitlich unter dem Anstieg der Marktzinsen gelitten hatten, nun aber davon profitieren könnten, dass die Menschen wieder mehr Zeit zu Hause verbringen.

Mit Sorge beobachten Investoren derweil den Hurrikan "Ida", der einen volkswirtschaftlichen Schaden von schätzungsweise 16 Milliarden Dollar verursachen könnte, wie Joe Brusuelas, Chefvolkswirt bei RSM US, sagt. Dabei betrachtet er nicht allein die Zerstörungen durch den Hurrikan, sondern auch Folgen wie höhere Energiepreise und Lieferkettenunterbrechungen. Ida werde das Bruttoinlandsprodukt der USA im laufenden Quartal um 0,2 Prozent mindern, erwartet der Ökonom.

Daneben könnten Konjunkturdaten Bewegung in den Markt bringen. Nach der Startglocke wird zunächst der August-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago veröffentlicht, kurz danach folgt der Index des Verbrauchervertrauens, ebenfalls für August.

12:50 Uhr

Dollar fällt auf Dreiwochentief

Der Dollar-Index fällt gegenüber einem Währungskorb auf den niedrigsten Stand seit fast drei Wochen und notiert mit 92,456 rund ein Viertelprozent niedriger. Im Gegenzug gewinnt der Euro 0,3 Prozent auf 1,18315 Dollar. Die Zurückhaltung der US-Notenbank beim Zurückfahren der massiven Wertapierkäufe (Tapering) setzt die US-Währung unter Druck. Mit Spannung warten Investoren daher auf Daten vom US-Arbeitsmarkt am Freitag, um weitere Hinweise zum Umfang und Start des Tapering zu erhalten.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

12:28 Uhr

Neue Einreisebeschränkungen setzen Reisebranche zu

Erneute Einreisebeschränkungen für US-Bürger in Europa setzen der Reise- und Freizeitbranche zu. Der Branchenindex fällt zeitweise um knapp ein Prozent und ist damit der schwächste Sektor im europäischen Stoxx600. Die EU-Staaten haben sich zum Wochenauftakt darauf verständigt, die USA von einer Liste sicherer Herkunftsländer zu streichen. Auch für fünf weitere Länder sollen wieder strengere Einreiseregeln gelten.

12:00 Uhr

Aktienrückkauf stützt Cewe

Aktien des Fotodiensts Cewe steigen rund 0,5 Prozent, nachdem sie vorbörslich schon 3,1 Prozent höher notiert hatten. Cewe setzt sein Aktienrückkaufprogramm fort, wie das SDax-Unternehmen mitgeteilt hat. Vom 1. September 2021 bis 30. Mai 2022 sollen bis zu 200.000 eigene Aktien im Volumen von bis zu 20 Millionen Euro über die Börse zurückgekauft werden.

CeWe Color
CeWe Color 102,40

11:45 Uhr

Dax springt über 16.000er Marke

Der Dax ist erneut über die Marke von 16.000 Stellen gesprungen. Der deutsche Leitindex zog in der Spitze um 0,8 Prozent auf 16.006,76 Zähler vor. Für Kauflaune sorgte die Aussicht auf eine weiterhin ultralockere Geldpolitik. Erstmals hatte der Dax am 13. August die 16.000er-Schwelle hinter sich gelassen. "Die Rekordstände in New York sorgen dafür, dass der Dax auch rekordverdächtig daher kommt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die steigende Zahl der Corona-Infektionen blenden die Anleger dabei offenbar aus."

DAX
DAX 23.830,99

11:35 Uhr

Corona-Krise drückt Japans Industrieproduktion

Die erneuten Corona-Einschränkungen in Asien bremsen die Erholung der japanischen Wirtschaft. Die Industrieproduktion fiel im Juli wieder unter das Niveau vor der Pandemie-Krise zurück. Das Minus belief sich nach offiziellen Daten auf 1,5 Prozent zum Vormonat, nachdem es im Juni noch einen Zuwachs von 6,5 Prozent gegeben hatte. Vor allem die Autoproduktion ging zurück. Das lag an neuen Lockdowns in der Region, die zu Unterbrechungen von Lieferketten führten. Die Autobranche leidet bereits unter einem weltweiten Mangel an Halbleitern. "Es besteht die Gefahr, dass die Produktion bis zum Jahresende stocken wird", sagte Ökonom Takeshi Minami vom Norinchukin Research Institute. "Die Autoherstellung wird wahrscheinlich im August und September die Gesamtproduktion bremsen."

11:21 Uhr

Euro-Inflation klettert auf höchsten Stand seit fast zehn Jahren

Die Inflation im Euroraum hat im August weiter zugelegt und den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht. Die Verbraucherpreise seien gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Das ist der höchste Wert seit Ende 2011. Im Juli hatte die Rate lediglich 2,2 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 2,7 Prozent gerechnet.

Besonders stark verteuerte sich im August erneut Energie, die 15,4 Prozent teurer war als ein Jahr zuvor. Industriegüter verteuerten sich um 2,7 Prozent, Lebens- und Genussmittel kosteten 2,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dienstleistungen waren 1,1 Prozent teurer.

10:46 Uhr

Deutsches Wirtschaftswachstum stockt

Die Erholung von der Corona-Krise schreitet dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge im laufenden Sommerquartal zwar voran. Aber: Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um gut ein Prozent zulegen, sagen die Forscher. Im Frühjahr war Europas größte Volkswirtschaft um 1,6 Prozent gewachsen, nachdem sie zu Jahresbeginn wegen der dritten Corona-Welle noch um 2,0 Prozent geschrumpft war.

"Das kräftige Plus bei der Wirtschaftsleistung im vergangenen Quartal dürfte zu einem beträchtlichen Teil auf die Impf- und Testaktivitäten zurückgehen, während sich die Erholung in den von Corona besonders betroffenen Branchen in das dritte Quartal schleppt", sagt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. Besonders die Dienstleister dürften nun Impulse liefern, da etwa Restaurants und Hotels wieder mehr Gäste empfangen können.

10:29 Uhr

Delivery-Hero-Aktien steigen - aus zwei Gründen

Delivery Hero legen um 1,3 Prozent zu. Hier treiben gleich zwei gute Nachrichten, heißt es im Handel. Zum einen vermeldete der südafrikanische Großaktionär Naspers, dass er die 25-Prozent-Schwelle am Unternehmen überschritten habe. Der Anteil soll aber nicht über 29,99 Prozent gehen. Dazu konnte Delivery vermelden, dass es in Südkorea rundläuft: Die dortige Tochter Woowa habe im August 100 Millionen Orders ausgeführt.

Delivery Hero
Delivery Hero 23,18


10:09 Uhr

Bertelsmann erzielt Rekordergebnis

Dank eines Rekordwerts beim operativen Gewinn im ersten Halbjahr erhöht Bertelsmann seine Ziele für 2021. Das Ergebnis (Ebitda) stieg von Januar bis Juni auf 1,4 Milliarden Euro nach 1,0 Milliarden im Vorjahr, wie der Gütersloher Medien- und Dienstleistungskonzern mitteilt. Der Umsatz kletterte um 10,7 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. "Insbesondere unsere drei großen Ertragssäulen, die RTL Group, Penguin Random House und Arvato, haben deutlich zugelegt", sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen von einem weiterhin positiven Geschäftsverlauf aus und rechnet nun sogar mit einem fast doppelt so hohen Konzernergebnis, das etwa bei knapp zwei Milliarden Euro liegen werde.

09:23 Uhr

Chinas Drei-Stunden-Regel für Online-Spiele: Tech-Konzerne mit Kursverlusten

Die neuen Beschränkungen der Online-Spielezeit von Minderjährigen in China schicken die Aktien von Konzernen wie Tencent auf Talfahrt und soren in den sozialen Medien für einen Aufschrei. Die Regierung in Peking begründet die neue Drei-Stunden-Regel pro Woche mit ihrem Bestreben, der zunehmenenden Spielesucht im Land einen Riegel vorschieben zu wollen.

Da Minderjährige laut Analysten nur einen geringen Beitrag zu den Umsätzen von Spielekonzernen leisten, waren die Verluste überschaubar. Analyst Mio Kato wies allerdings auf mögliche Langzeitfolgen hin. Die Aktien des weltgrößten Spieleanbieters nach Umsatz, Tencent, rutschten zwischenzeitlich 3,6 Prozent ab. Die Papiere von NetEase fielen mehr als drei Prozent und Krafton gaben ebenfalls mehr als drei Prozent nach. Die japanischen Unternehmen Nexon und Koei Tecmo, die stark in China vertreten sind, büßten mehr als drei Prozent ein.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 68,70

09:08 Uhr

Wall-Street-Rekorde treiben den Dax

Mit leichten Gewinnen ist der Dax in die neue Handelswoche gestartet. Eine sich positiv entwickelnde Wall Street am Montag sorgt nun dafür, dass der deutsche Börsenleitindex auch zum Start in den Dienstagshandel weiter zulegen kann. Der Dax notiert 0,3 Prozent fester bei 15.945 Punkten und damit wieder über der 15.900er Marke und nur knapp 85 Zähler von seinem Allzeithoch bei 16.030 Punkten entfernt.

"Wir profitieren von den Vorgaben aus New York, denn an der Wall Street vermeldeten Nasdaq und S&P-500 neue Rekordstände", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "In Asien zeigten sich die Kurse eher durchwachsen, vor allem Chinas Börsen schwächeln wegen Sorgen einer nachlassenden Wirtschaftskraft."

08:51 Uhr

Hurrikan "Ida" setzt Ölpreise unter Druck

Die Furcht vor einer schwächelnden Nachfrage der Raffinerien wegen Stromausfällen und Überschwemmungen im US-Bundesstaat Louisiana nach dem Hurrikan "Ida" setzt den Ölpreis unter Druck. US-Leichtöl WTI verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 68,80 Dollar. Der Preis für die Nordseesorte Brent gibt ebenfalls 0,6 Prozent auf 72,95 Dollar je Fass nach. Angesichts katastrophaler Schäden am Stromnetz in Louisiana könnten die Stromausfälle drei Wochen dauern, sagten Vertreter der Versorgungsunternehmen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 61,08
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,31

08:37 Uhr

Vodafone lässt Mitarbeiter über Arbeitsort entscheiden

Vodafone Deutschland überlässt es künftig seinen Beschäftigten, wann sie von zuhause, von unterwegs oder im Büro arbeiten. Am 1. Oktober starte "Full Flex Office" ohne feste Anwesenheits-Quote im Büro, teilte der Konkurrent der Deutschen Telekom und Telefonica Deutschland mit. Jeder Mitarbeiter könne zudem bis zu 20 Tage im Jahr im EU-Ausland arbeiten. Für das Homeoffice gebe es Versicherungsschutz, eine Büroausstattung und Gesundheitsprävention.

Die Flexibilisierung der Arbeit hat sich in der Corona-Krise stark beschleunigt. Auch der Softwareriese SAP lässt seinen rund 100.000 Mitarbeitern die Wahl beim Arbeitsplatz. Nicht ganz so weit gehen Deutsche Bank und Commerzbank, die ihren Beschäftigten ermöglichen, einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice zu verbringen.

08:16 Uhr

Autoindustrie mit Rekordgewinnen

Die weltweite Autoindustrie hat einer Studie zufolge im ersten Halbjahr dieses Jahres operativ so viel Geld verdient wie nie zuvor in der Branchengeschichte. Die 16 größten Autokonzerne fuhren der Erhebung des Beratungsunternehmens EY zufolge zwischen Januar und Ende Juni Betriebsgewinne von zusammen 71,5 Milliarden Euro ein - das sei ein Rekordwert.

Im Vorjahr hatten die Konzerne im gleichen Zeitraum der Studie zufolge in Summe noch einen Verlust von 4,1 Milliarden Euro eingefahren. Damals waren angesichts des Beginns der Corona-Krise die weltweiten Lieferketten und die Nachfrage zusammengebrochen.

Auffällig: Die meisten Firmen vermeldeten satte Betriebsgewinne, obwohl der weltweite Pkw-Absatz und auch die Firmenumsätze im Schnitt nach wie vor unter dem Vor-Corona-Niveau lagen.

EY-Branchenexperte Peter Fuß sagte, die Firmen hätten vor allem von den in der Corona-Krise eingeleiteten Sparmaßnahmen und vom Trend zu teuren und großen Modellen profitiert.

08:00 Uhr

Zoom-Aktie stürzt trotz Rekordzahlen ab

Das Wachstum des US-Videodienstes Zoom verliert trotz des weltweit anhaltenden Trends zum Homeoffice an Fahrt. Im zweiten Geschäftsquartal zu Ende Juli kletterte der Umsatz zwar um 54 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Es war das erste Mal, dass Zoom die Milliarden-Marke innerhalb von drei Monaten knackte, reichte aber nicht mehr an die dreistelligen Wachstumszahlen von Beginn der Corona-Krise heran. Der Gewinn legte auf knapp 317 Millionen Dollar von zuvor fast 186 Millionen Dollar zu.

Am Aktienmarkt interessierte zunächst nur das langsamere Wachstum und der Ausblick. Für das laufende Quartal stellt Zoom ein Wachstum von rund 30 Prozent in Aussicht. Das Zoom-Papier rauschte an der Wall Street nachbörslich mehr als acht Prozent in die Tiefe.

Zoom
Zoom 67,61

07:55 Uhr

Dax zur Eröffnung höher erwartet

Heute wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Lang & Schwarz sieht ihn zur Eröffnung 0,3 Prozent im Plus.

Gestern hatte der Leitindex 0,2 Prozent fester bei 15.887 Punkten geschlossen. Der deutsche Leitindex bleibe damit aber hinter dem Rekordkurs der US-Indizes S&P 500 und Nasdaq zurück, sagt Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Handelshaus CMC Markets. "Sollten die Technologieaktien in den kommenden Monaten die Favoritenrolle behalten, dürfte auch die Erweiterung des Dax auf 40 Aktien in drei Wochen nicht die notwendige Dynamik ermöglichen, um es mit dem sehr viel breiter aufgestellten S&P 500 aufzunehmen."


Mehr dazu lesen Sie hier.
07:45 Uhr

Gaming-Aktien unter Druck

Sehr uneinheitlich zeigen sich die Börsen in Ostasien. Negativen Ausreißer sind die chinesischen Märkte. Für den Shanghai-Composite (-0,8 Prozent) und vor allem den Hang-Seng-Index in Hongkong (-1,4 Prozent) geht es deutlich abwärts. Als Grund werden schwächer als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor im August in China genannt. Letzterer rutschte sogar unter die Expansionsschwelle.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 68,70

In Hongkong sorgen daneben weitere Regulierungen für erneuten Druck auf die Technologiewerte. Nachdem Peking zuletzt die Notiz chinesischer Unternehmen an ausländischen Börsen durch ein neues Regelwerk erschweren oder gar verbieten wollte, gibt es jetzt neue Bestimmungen für die Nutzung von Internetspielen. Ein Maßnahmenkatalog der Regulierungsbehörde sieht vor, dass Anbieter von Onlinespielen diese Jugendlichen nur noch von Freitag bis Sonntag für jeweils eine Stunde zugänglich machen dürfen. Tencent sacken um 3,2, Netease um 3,5 und Bilibili um 5,6 Prozent ab.

In Tokio erholt sich der Nikkei-225 derweil von anfänglichen Verlusten und liegt nun 0,6 Prozent im Plus. Auch der Kospi in Seoul holt Verluste aus dem frühen Handel wieder auf und steigt um 0,6 Prozent.

07:33 Uhr

Euro steigt auf höchsten Stand seit mehr als drei Wochen

Der Kurs des Euro ist gestiegen. Nachdem sich die Gemeinschaftswährung zum Wochenauftakt noch kaum verändert gehalten hatte, konnte sie am Morgen an die Kursgewinne der vergangenen Woche anknüpfen. Der Euro legt im frühen Handel bis auf 1,1825 US-Dollar zu und erreicht den höchsten Stand seit mehr als drei Wochen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1801 (Freitag: 1,1761) Dollar festgesetzt.

Der Euro profitiert von einer Dollar-Schwäche. Die amerikanische Währungvsteht am Morgen zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Marktbeobachter verweisen einmal mehr auf die lockere Geldpolitik in den USA. Zuletzt hatten US-Notenbanker deutlich gemacht, dass sie bei ihrer Entscheidung zum Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik besonders auf Konjunkturdaten blicken werden, insbesondere auf Daten vom Arbeitsmarkt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

07:19 Uhr

Schlechte Nachrichten für die Weltwirtschaft kommen aus China

2020-08-10T123535Z_220259850_RC20BI91WRS6_RTRMADP_3_CHINA-WEATHER.JPG

REUTERS

Virusbedingte Einschränkungen und hohe Rohstoffpreise drücken Chinas Industrietätigkeit und lassen auch den Dienstleistungssektor schrumpfen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (PMI) fiel im August auf 50,1 - jenseits der 50er Marke beginnt der Wachstumsbereich. Die chinesische Wirtschaft hatte sich bereits weitgehend von der Pandemie erholt, sah sich jedoch in den vergangenen Monaten mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Rohstoffmangel führte zu Störungen der Lieferkette und trieb die Preise in die Höhe, die auf das Gewinnwachstum der Industrieunternehmen drückten. Durch Maßnahmen zur Zügelung des Immobilienmarkts und eine Kampagne zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen verlor die Erholung weiter an Kraft.

Der Indikator für die Aktivität im Dienstleistungssektor schrumpfte im August zum ersten Mal seit dem Höhepunkt der Pandemie im Februar letzten Jahres. Der offizielle PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe lag im August bei 47,5 und fiel damit unter die Wachstumsschwelle.

06:50 Uhr

Robinhood-Aktie bricht ein

Die US-Börsenaufsicht SEC hat ein komplettes Verbot des PFOF-Geschäftsmodells beim Wertpapierhandel ins Spiel gebracht und damit die Aktie von Robinhood auf Talfahrt geschickt. SEC-Chef Gary Gensler sagte der Finanzzeitung "Barron's", ein Verbot von "Payment for Order Flow" (PFOF) "liege auf dem Tisch".

Robinhood
Robinhood 112,56

Bei PFOF leiten Brokerhäuser Aufträge ihrer Kunden meist an große Häuser weiter, weil diese auf ihren außerbörslichen eigenen Handelsplattformen oft bessere Kurse bieten als bei einer Platzierung der Order direkt an der Börse. Im Gegenzug erhalten sie von den großen Brokern Rabatte oder Zahlungen.

Die bei Kleinanlegern beliebte Trading-App Robinhood schloss anschließend knapp sieben Prozent im Minus. Die US-Firma erzielt mehr als drei Viertel des Umsatzes über PFOF. Die Titel des Unternehmens Charles Schwab, das ebenfalls das Verfahren einsetzt, gaben um fast 3,2 Prozent nach.

PFOF ist bei Regulierungsbehörden wegen möglicher Interessenkonflikte schon länger umstritten und in Kanada, Großbritannien und Australien verboten. Die SEC untersucht unter anderem, ob PFOF Broker dazu animiert, die Aufträge nicht zu den Handelshäusern mit den besten Kursen, sondern zu denen mit den höchsten PFOF-Zahlungen weiterzuleiten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:31 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

DAX
DAX 23.830,99

Was macht der Dax nach dem eher verhaltenen Einstieg in die neue Handelswoche? Der Leitindex verharrte auch am Montag in Reichweite seines Allzeithochs von 16.030 Punkten. Allerdings ließ der Effekt der Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole/Wyoming merklich nach. Einerseits sind die Börsianer erleichtert, dass die US-Notenbank keine abrupte Umkehr ihrer Zins- und Anleihenpolitik plant. Andererseits sorgt Corona wieder für tiefere Sorgenfalten an den Aktien- und Finanzmärkten.

Heute ist ein an Konjunkturdaten reicher Tag. So gibt es heute das DIW-Konjunkturbarometer für Deutschland. Zudem gibt es am Vormittag die deutschen Arbeitsmarktdaten für August. Frankreich und Italien liefern BIP-Zahlen für das zweite Quartal. Auch das Thema Inflation bleibt präsent, denn es werden unter anderem für Frankreich, Italien und die Eurozone die August-Verbraucherpreis-Daten genannt. Aus den USA gibt es am Nachmittag MESZ den Chicago-PMI und das für die dortige Wirtschaft sehr wichtige Verbrauchervertrauen für den August.

Was ist sonst noch so los? In Bremen findet der Deutsche Luft- und Raumfahrtkongress statt. Zudem tagt heute der CDU-Wirtschaftsrat.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen