Mittwoch, 12. September 2018Der Börsen-Tag

17:51 Uhr

Bericht über Handelsgespräche rettet plötzlich den Dax

Den ganzen Tag lang hangelt sich der Dax an - mal über mal unter - der 12.000-Punkte-Linie entlang. Erst kurz vor Handelsschluss macht der Index einen plötzlichen 50-Punkte-Satz und geht schließlich bei 12.032 Punkten mit einem Plus von 0,5 Prozent aus dem Handel.

Grund für den Kurssprung ist ein unbestätigter Bericht über neue Gespräche zwischen den USA und China zur Beilegung des Handelskonflikts. Davon, ob sich diese Meldung bestätigt und was bei den Verhandlungen herauskommt, dürfte auch abhängen, ob der Dax endlich nachhaltig nach oben ausbrechen kann.

Der MDax gewinnt 0,27 Prozent auf 26 418,35 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,15 Prozent auf 2899,61 Punkte vor.

17:24 Uhr

ADAC nimmt Post 50 Millionen Euro Porto-Einnahmen

Die Entscheidung des ADAC, seine Zeitschrift "Motorwelt" in Zukunft nicht mehr an seine Mitglieder zu verschicken, belastet nach einem Magazin-Bericht den Umsatz der Deutschen Post.

DHL Group
DHL Group 39,00

Der Bonner Konzern habe allein für den Versand der mehr als 13 Millionen Zeitschriften bislang rund 50 Millionen Euro pro Jahr kassiert, berichtete die "WirtschaftsWoche". Der ADAC habe versucht, den Preis für den Großauftrag neu zu verhandeln. Dies habe die Post aber abgelehnt. Eine ADAC-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern.

"Wir bedauern, dass der ADAC die Anzahl seiner mit der Deutschen Post verschickten Ausgaben der ADAC Motorwelt zukünftig reduzieren will", sagte ein Post-Sprecher.

16:55 Uhr

Rätsel um Hunderte Tonnen türkischer Goldreserven

Türkische Lira / Euro
Türkische Lira / Euro ,02

Die türkische Notenbank meldet einen Rückgang der Goldreserven von 594 auf 476 Tonnen. Das schließt auch Bestände im Besitz der Geschäftsbanken sein. Darüber berichtet die "FAZ".

Nachdem die Türkei in den vergangenen Jahren ihre Goldreserven beständig aufgestockt hatte, ist die plötzliche massive Abnahme Experten zufolge ein Rätsel. Der größte Rückgang sei zu dem Zeitpunkt geschehen, als die Turbulenzen der türkischen Lira am heftigsten waren. Wenn die Zentralbank das Gold eingesetzt habe, sende das ein schlechtes Zeichen an die Finanzmärkte, zitiert die "FAZ" einen Experten. Zudem seien die Goldbestände viel zu klein, um einen Verfall der Lira am Markt tatsächlich stoppen zu können.

16:42 Uhr

Goldman Sachs sorgt für Infineon-Absturz

Plötzlich geht es für Infineon steil bergab. Ein Minus von rund 6,5 Prozent verzeichnen die Aktien des Chip-Herstellers.

Hintergrund ist offenbar unter anderem eine Herabstufung des Halbleitersektors durch Goldman Sachs. Die Branche führt auch mit einem Abschlag von 2,6 Prozent die Verliererliste an der Wall Street an.

Teilnehmer verweisen auf eine Abstufung von Micron Technologies durch Goldman Sachs (GS) auf "Neutral" von "Buy". Die Micron-Aktie fällt um 5,7 Prozent. Für die Titel von Applied Materials, KLA-Tencor und Lam Research geht es um jeweils mehr als 3,0 Prozent nach unten. Auch den Sektor der Halbleiter-Ausrüster haben die Analysten auf "Neutral" von "Attractive" gesenkt.

Die Experten verweisen auf Sorgen in Bezug auf sinkende Preise und negative Auswirkungen der globalen Handelsstreitigkeiten, die den Sektor erst spät getroffen hätten. In den vergangenen Jahren sei der Halbleiter-Sektor einer der besten Performer gewesen, heißt es weiter.

16:15 Uhr

Ronaldo beschert Juventus-Aktionären hunderte Millionen

Cristiano Ronaldos erster Treffer in der Serie A lässt zwar noch auf sich warten, doch Italiens Rekordmeister Juventus Turin profitiert stark von der Verpflichtung des Weltfußballers für 117 Millionen Euro.

Seit dem Wechsel des 33 Jahre alten portugiesischen Europameisters von Champions-League-Sieger  Real Madrid zum Turiner Renommierklub legte der Börsenkurs der Juve-Aktie um 130 Prozent zu.

Jetzt erreichte das Juve-Papier in Mailand ein Rekordhoch von 1,635 Euro, was einer Kapitalisierung von 1,5 Milliarden Euro  entspricht. Zum Vergleich: Die Juve-Aktie war kurz vor der Ankündigung von Ronaldos Wechsel im Juli knapp 60 Cent wert gewesen. Am Tag der offiziellen Präsentation von CR7 Mitte Juli war die Juve-Aktie mit 81 Cent bewertet worden.

 Der Aufschwung des Wertpapiers erfreut ganz besonders die  Finanzholding Exor im Besitz der Unternehmerfamilie Agnelli. Diese  kontrolliert 60 Prozent des Juventus-Kapitals.

16:04 Uhr

Hoffen auf Wende: Türkische Lira auf höchstem Stand des Monats

Morgen ist ein entscheidender Tag für die türkische Wirtschaft, vor allem für die Währung. Die Zinsentscheidung der Zentralbank steht an, und die Investoren haben offenbar die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie sich zu einer spürbaren Erhöhung der Leitzinsen durchsetzt.

Zuletzt hatte die Notenbank zwar allerlei Maßnahmen ergriffen, aber den entscheidenden Zinsschritt immer weiter aufgeschoben. Offenbar weil Staatschef Erdogan so vehement dagegen ist. Nun glauben, viele Anleger, dass die Zinserhöhung nicht mehr abwendbar ist. Die Lira steigt auf 6,36 Dollar. So teuer war die türkische Währung sei Anfang dieses Monats nicht mehr.

15:54 Uhr

Wall Street im Stillhalte-Modus

Die Wall Street bewegt sich kurz nach der Eröffnung kaum von der Stelle.

Die Anleger warten, was das "Beige Book" der und die Präsentation von Apple bringen. "Es gibt derzeit viel Makrounsicherheit und viel, was mit den Ängsten um die Handelsstreitigkeiten zu tun hat", sagt Strategin Isabelle Mateos y Lago von Blackrock. "Es ist kein Umfeld, in dem viele Anleger begeistert sind und neue Risiken eingehen."

Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 25.996 Punkte. Der S&P-500 notiert kaum verändert, für den Nasdaq-Composite geht es um 0,2 Prozent nach unten.

 Wenig Einfluss auf das Geschehen haben die unerwartet schwachen US-Erzeugerpreise für August, die erstmals seit Februar 2017 wieder gesunken sind. Der Rückgang betrug 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Auch bei der Kernrate wurde die Prognose klar verfehlt. Allerdings dürften die Daten keinen Einfluss auf den Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank haben, heißt es.

15:27 Uhr

Das wichtigste Feature der neuen Applegeräte für Investoren

Heute Abend feiert Apple mit seiner globalen Anhängerschaft sein jährliches Hochamt des iPhone-Kults. Doch nicht nur die bedingungslosen Fans der Marke, sondern auch nüchterne Analysten und Anleger warten gebannt auf das Event des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt. Dabei interessiert sie vor allem ein "Feature" der neuen Geräte:

Der Preis. Indem Apple den Preis für sein hochwertigstes iPhone im vergangenen Jahr auf fast 1.000 Dollar hochgeschraubt hat, ist es dem Konzern gelungen, den Umsatz zu steigern, obwohl die Verkaufszahlen unverändert geblieben sind. Das Trio der erwarteten neuen Geräte eröffnet ähnliche Möglichkeiten:  

Preislich dürften 800 Dollar für das LCD-Modell, 900 Dollar für das Update zum iPhone X und 1.000 Dollar für das 6,5-Zoll-OLED-Gerät aufgerufen werden, schätzen die Analysten von Nomura. Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein iPhone würde so um 20 Dollar steigen. Andere Analysten kommen zu anderen Preisen, aber alle Experten setzen darauf, dass Apple die Geräte weiter verteuert und so auch bis zum nächsten Jahr mehr Umsatz liefert.

15:06 Uhr

"Florence" bedroht Pipeline, macht Ölmarkt nervös

Die Ölpreise können die kräftigen Aufschläge vom Dienstag verteidigen. Hier werde vor allem auf die Auswirkungen durch Wirbelsturm "Florence" geschaut, es sei unter anderem eine wichtige Pipeline bedroht.

Zudem hatte die US-Regierung am Vortag die Vorhersagen für die nationale Ölförderung gesenkt, zugleich aber wegen der Iran-Sanktionen die Preisschätzungen für Erdöl angehoben. Ein weiterer Impuls könnte vom Opec-Monatsbericht ausgehen, der im Verlauf veröffentlicht werden soll.

Für WTI geht es um 0,9 Prozent auf 69,98 Dollar nach oben, Brent verliert dagegen 0,2 Prozent auf 79,27 Dollar.

14:13 Uhr

Analyst: Euro wird bald massiv steigen

Societe Generale (SocGen) taxiert den fairen Wert des Euro auf 1,30 Dollar und rechnet damit, dass dieses Niveau in einem Jahr erreicht wird. Aktuell kostet der Euro 1,1580 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Hintergrund sei die Annahme, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik normalisiert. Der Prozess dürfte aber langsamer vonstattengehen als gedacht, meint Makrostratege Kit Juckes. Der Euro-Dollar-Kurs sei deswegen so niedrig, weil der Dollar überbewertet sei.

Eine Korrektur dürfte aber erst dann einsetzen, wenn es Anzeichen für eine Abkühlung der US-Wirtschaft gebe. Momentan wirke noch der wirtschaftspolitische "Zucker" von US-Präsident Trump.

13:53 Uhr

US-Anleger warten auf Apple und die Fed

Wenig verändert dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten.

Dabei stehen neben den Handelsstreitigkeiten, bei denen es keine neuen Entwicklungen gibt, die Veröffentlichung des "Beige Book" und die Präsentation von Apple im Fokus. Zudem werden mit den Produzentenpreisen Inflationsindikatoren für die USA bekannt gegeben.

Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine wenig veränderte Eröffnung am Kassamarkt hin.

Für die Apple-Aktie geht es nach dem kräftigen Plus am Vortag vor Handelsbeginn um weitere 0,6 Prozent nach oben.

Drei neue iPhone-Modelle wird der Technologie-Konzern voraussichtlich am Mittwoch ab 19.00 Uhr MESZ vorstellen.

13:50 Uhr

Chinas Tesla-Jäger startet kleinlaut aufs Parkett

Nio hat den Anspruch Tesla auf dem wichtigsten Markt für E-Autos zu jagen. An der Börse kommen die Chinesen dem Konkurrenten allerdings nicht einmal nahe. Trotz der jüngsten Kursverluste bei bei Tesla.

Der Ausgabepreis der Nio-Aktie wurde bei 6,26 US-Dollar festgelegt, wie Nio mitteilte. Der Wert liegt damit am unteren Ende der Preisspanne der ursprünglich angebotenen 6,25 bis 8,25 Dollar. Die Marktkapitalisierung entspricht damit rund 6,4 Milliarden Dollar.

Hinter dem 2014 gegründeten Start-up steht unter anderen der chinesische Internetkonzern Tencent. Nio hat seinen Hauptsitz im chinesischen Shanghai, das Design-Zentrum befindet sich in München.

13:42 Uhr

Telekom wird US-Tochter nicht so einfach los

Die Trennung vom US-Geschäft verzögert sich für die Deutsche Telekom.

Die Prüfung der Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint wird wohl länger dauern als erwartet. Wie die zuständige Federal Communications Commission am späten Dienstagabend mitteilte, gilt es neue Informationen zu verarbeiten.

Die tickende Uhr für die Prüffrist von 180 Tagen für die Transaktion werde angehalten, weil zusätzliche Informationen, die von den Unternehmen zur Verfügung gestellt würden, ein Netzwerkmodell skizzierten, das "deutlich größer und komplexer ist als die bisher gemachten Einreichungen", hieß es weiter. Analysten sehen seit Bekanntgabe der Transaktion Ende April neue regulatorische Hindernisse.

Die Aktie der Deutschen Telekom reagiert mit einem Abschlag von 0,8 Prozent.

13:02 Uhr

Kiss-Frontmann prophezeit Börseneinbruch

Rocklegende Gene Simmons sagt im Interview mit dem US-Börsenportal "TheStreet" einen deutlichen Kursrückgang an der Wall Street hervor. Etwa um 1200 Punkte dürfte sich der Dow innerhalb der kommenden 12 Monate korrigieren, bevor es langfristig wieder aufwärts gehe.

Warum sollten uns Prophezeiungen eines Rockstars interessieren? Weil Simmons in der Vergangenheit mit vielen Investments und Voraussagen besser lag als manche Wall-Street-Profis.

Im Interview erinnert er sich auch an eine Episode, als direkt nach der Finanzkrise 2008 der Aktienmarkt am Boden lag. Als er nach einem Rat für Anleger gefragt wurde, habe er zum Aktienkauf geraten, denn nach jedem Bärenmarkt komme wieder ein Hausse.

12:05 Uhr

Bayer muss Packungsbeilage nach Todesfall ändern

Bayer muss nach einem Todesfall die Packungsbeilage für sein Magen-Darm-Mittel Iberogast um Warnhinweise ergänzen. Auslöser sind neue bekanntgewordene Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Iberogast, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm).

  • Darunter befindet sich nach Angaben der Behörde ein zweiter Fall von Leberversagen mit Lebertransplantation, der tödlich endete und im Juli bekanntgeworden sei. Dabei handele es sich um den ersten publik gewordenen Todesfall, der auf die Einnahme von Iberogast zurückzuführen sei, sagte ein Bfarm-Sprecher.
  • Iberogast ist ein pflanzliches Arzneimittel, dass bei Magen-Darm-Erkrankungen mit Beschwerden wie Krämpfe, Übelkeit oder Sodbrennen eingesetzt wird.
  • Bayer erklärte lediglich, das Unternehmen stehe "unverändert zu dem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis von Iberogast". Die Wirksamkeit und Sicherheit sei bei über 7.000 erwachsenen Teilnehmern in klinischen Studien nachgewiesen und bei der Behandlung von mehr als 82 Millionen Patienten seit der Markteinführung vor fast 60 Jahren bestätigt worden.
  • Das Magenmittel gehört nicht zu den zehn umsatzstärksten Mitteln unter den rezeptfreien Gesundheitsprodukten von Bayer, zählt aber zu den Bekanntesten. Es ist in über 40 Ländern zugelassen. Einen Streit um neue Warnhinweise für Iberogast gibt es bereits seit zehn Jahren.
11:58 Uhr

Ministeriumsidee: Ein Staatsfonds für Deutschland

Erdogan hat einen, wie wir gerade gelernt haben, Saudi-Arabien und die Emirate haben welche, Norwegen hat den größten und China hat gleich mehrere: Deutschland hat dagegen keinen Staatsfonds, und das scheint manche im Wirtschaftsministerium zu grämen.

Angesichts des wachsenden Interesses ausländischer Investoren an deutschen Hightech-Unternehmen gibt es einem Medienbericht zufolge in der Bundesregierung erste Überlegungen für einen Staatsfonds.

Dieser könnte anstelle ausländischer Investoren Anteile an heimischen Unternehmen erwerben, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ranghohe Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums würden diese Idee angesichts der großen Kauffreude vor allem von chinesischen Investoren, aber auch mit Blick auf Käufer aus dem arabischen Raum zumindest für überlegenswert halten.

Die Bundesregierung hält offiziell von dem Plan der Beamten aber nichts. Das Bundeswirtschaftsministerium will nach eigenen Angaben keinen Staatsfonds zur Abwehr unerwünschter ausländischer Übernahmen von wichtigen deutschen Unternehmen auflegen. "Es gibt in der Bundesregierung keine Überlegungen oder Planungen zur Einrichtung eines 'Staatsfonds', der einer Finanzierung von Bundesbeteiligungen an Unternehmen dienen soll", sagte eine Ministeriumssprecherin.

11:30 Uhr

Euro-Industrieproduktion fällt deutlich

 

11:18 Uhr

Dax wagt den Ausbruch

Sehr erfreut blicken Händler am Vormittag auf den Dax. "Endlich ist ein bestätigter Sprung über 12.000 erfolgt", sagt ein Händler. Der Dax notiert nun 0,6 Prozent höher bei 12.043 Punkten. Dies sei nach den guten US-Vorlagen und dem im marktbreiten S&P-500-Index erfolgten Ausbruch nach oben auch so am Morgen erhofft worden.

Dax
Dax 23.596,98

Ein kurzer Test der 12.000er-Marke von oben dürfte erfolgen, "allzuweit sollte es aber nicht darunter gehen", erwartet der Händler. Nach der fast zweiwöchigen ungebremsten Verluststrecke dürfte der Markt nun wieder versuchen, sich vor dem Großen Verfall kommende Woche nach oben zu arbeiten.

11:09 Uhr

Ergodan ernennt sich selbst zum obersten Fondsmanager

Den türkischen Staatsfonds ließ Präsident Erdogan vor rund zwei Jahren einrichten mit dem expliziten Ziel, die darin zusammengefassten Unternehmen von Turkish Airlines über Öl- und Energieunternehmen bis zur Börse und staatlichen Banken stärker unter Kontrolle zu bringen.

Das Ergebnis war bisher allerdings enttäuschend. Die Führung des Fonds fiel vor allem durch Streitereien auf. Nun nimmt der starke Mann die Sache einfach selbst in die Hand: Erdogan hat das gesamte Topmanagement des Fonds gefeuert und sich selbst als Präsident eingesetzt.

10:19 Uhr

Zara-Mutter enttäuscht und macht Hoffnung

 Als leicht unter den Erwartungen werden die Zahlen des Modekonzerns Inditex aus Spanien bezeichnet. Vor allem beim EBIT habe die Mutter der Modekette Zara die Analystenschätzungen verfehlt. "Allerdings könnte sich der Markt auch auf den Ausblick fokussieren", sagt ein Händler. Hier sagte Inditex, dass sich der Umsatz im zweiten Halbjahr beschleunigen werde.

09:56 Uhr

Vapiano kann nach Crash nicht mehr schocken

Erlebnis-Gastronomie für Aktionäre.

Erlebnis-Gastronomie für Aktionäre.

(Foto: imago stock&people)

Wer nach dem Crash vergangene Woche noch Vapiano im Depot hat, den kann offenbar nichts mehr schocken.

Die Pizza-Kette hat im zweiten Quartal einen Einbruch beim operativen Gewinn verbucht und unterm Strich die Verluste ausgeweitet. Allerdings hatte Vapiano davor schon in der vergangenen Woche gewarnt, worauf der Kurs um rund ein Drittel eingebrochen war.

"Mit der Gewinnwarnung und den teilweise halbierten Kurszielen der Analysten ist die Aktie aus vielen Portfolios geflogen", sagt ein Händler.

Die Pizza-Papiere notieren aktuell sogar 1,2 Prozent im Plus bei 12,30 Euro. Anfang vergangener Woche waren die Aktien 18 Euro wert.

09:48 Uhr

Schotten sorgen für Einbruch bei Eon und RWE

So schnell kann sich die Stimmung drehen. Gestern gehörten die Versorger RWE und Eon noch zu den Gewinnern im Dax.

Heute Morgen wird Eon mit einem Minus von 3,7 Prozent heftig abgestraft. Auch RWE verliert knapp 1 Prozent. Im Handel wird auf eine Gewinnwarnung des schottischen Versorgers SSE verwiesen, die die Kurse verwandter Unternehmen europaweit unter Druck setze. SSE brechen um 8 Prozent ein und ziehen in London National Grid und Centrica um bis zu 2,1 Prozent mit nach unten. SSE zählt in Großbritannien zu den "Big Six" der Versorger.

Morgan Stanley hatte am Vortag den Versorgersektor mit einer Hochstufung auf "Attractive" angeschoben. Der Sektor stehe vor einem Wendepunkt, da zum ersten mal seit neun Jahren ihre Gewinnschätzungen höher als die Konsensschätzungen seien, so die Begründung. Der Markt scheine das noch nicht zu sehen, so die Analysten.

09:40 Uhr

Chinesen sorgen für Luxus-Boom

Der französische Luxusgüterhersteller Hermes International hat im ersten Halbjahr 2018 dank der regen Nachfrage aus Asien und Festlandchina einen Gewinnsprung verbucht. Die Pariser, die für ihre Seidentücher und Handtaschen (Birkin Bag) bekannt sind, steigerten den Nettogewinn um 17 Prozent auf 708 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 5,2 Prozent.

Hermes erklärte, der Umsatz sei in allen geografischen Regionen gestiegen, wobei das Wachstum von den Verkäufen in Asien (ohne Japan) und der starken Dynamik aus dem chinesischen Festland getragen worden sei.

Für die Aktie geht es um 2,9 Prozent nach oben. LVMH steigen im Gefolge von Hermes um 1,4 Prozent und Kering um 2 Prozent. 

09:31 Uhr

Dax kann die 12.000 nicht halten

Dax
DAX 23.596,98

Er schafft's, er schafft's nicht, er schafft's, er...

Der Dax kann kurz nach Handelsstart die 12.000-Punkte-Marke erklimmen, um die er nun schon seit Tagen kämpft. Nachhaltig ist der Erfolg allerdings bislang nicht. Zweimal lugt der Index kurz über die 12.000 kann sich aber nicht halten.

Aktuell notiert der Dax bei 11.990 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent.

Die hiesigen Märkte seien derzeit zwischen den Kursgewinnen in den USA und den Verlusten in Asien gefangen, erläuterte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Gegen eine deutliche Erholung spricht Experten zufolge vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax stieg kurz nach dem Handelsbeginn um 0,35 Prozent auf 26 440,53 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,31 Prozent auf 2904,20 Punkte vor. Für den Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 ging es leicht um 0,09 Prozent auf 3314,53 Punkte nach oben.

09:02 Uhr

Ölpreise klettern nach US-Berichten

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

Die Ölpreise sind gestiegen. Marktbeobachter erklärten den Anstieg mit Meldungen über einem Rückgang der Ölreserven in den USA. Aktuell kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 79,36 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 61 Cent auf 69,86 Dollar.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) davon ausgeht, dass die US-Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 8,64 Millionen Barrel gefallen sind.

08:41 Uhr

Dax visiert wieder 12.000er-Marke an

Nach Kursgewinnen an der Wall Street wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute etwas höher starten. Marktteilnehmer rechnen im Schnitt mit einem Dax-Stand von 12.012 Punkten. Das entspricht einer Änderung von 0,4 Prozent zum Vortag , als der deutsche Aktienindex bei 11.970 Punkten notierte.

DAX
DAX 23.596,98

Der Datenkalender ist gut gefüllt und könnte einige Impulse liefern. Am Vormittag stehen zunächst die Daten der EU-Industrieproduktion für den Juli an. Erwartet wird ein Rückgang um 0,4 Prozent zum Vormonat. Am Nachmittag werden in den USA mit den Produzentenpreisen Inflationsindikatoren veröffentlicht. Außerdem veröffentlicht die US-Notenbank Fed am Abend ihren Konjunkturbericht, das sogenannte Beige Book.

An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland zugelegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,4 Prozent und der Nasdaq-Index 0,6 Prozent höher. Der S&P500 stieg um 0,4 Prozent.

08:28 Uhr

Euro schwächelt leicht, türkische Lira erholt sich

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Kurs des Euro ist leicht gefallen. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1586 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend, als der Kurs noch knapp über 1,16 Dollar stand. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1574 Dollar festgesetzt. Im Tagesverlauf stehen Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone im Mittelpunkt des Interesses. Am Morgen werden Preisdaten aus Frankreich und Spanien veröffentlicht, die Rückschlüsse auf die Inflation im Währungsraum insgesamt zulassen.

Die türkische Lira kann sich dagegen weiterhin etwas stabilisieren. Im frühen Tagestief war sie kurz wieder auf 6,46 je Dollar zurückgefallen, ehe sie sich schnell wieder erholte auf zuletzt 6,4356. Weiterhin auf Talfahrt ist die indischen Rupie, deren Kurs in der vergangenen Nacht ein Rekordtief zum US-Dollar erreicht hatte. In der Spitze wurden 72,915 Rupien für einen Dollar gezahlt und damit so viel wie noch nie.

07:55 Uhr

Handelsstreit törnt Asien-Märkte weiterhin ab

An den Börsen in Ostasien geht es zur Wochenmitte durch die Bank leicht nach unten mit den Kursen. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA sowie Berichte, wonach China bei der Welthandelsorgansisation (WTO) die Zustimmung für Handelssanktionen gegenüber den USA einholen will, belasten. Günstige US-Vorgaben verpuffen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Börse in Hongkong verliert weitere 0,3 Prozent, nachdem der HSI am Dienstag bereits ein 14-Monatstief erreichte und in Bärenterritorium zurückgefallen ist. Das Schwergewicht Tencent gibt Gewinne aus dem frühen Handel nach erneuten Aktienrückkäufen wieder ab. Die Börse in Schanghai verzeichnet nach zwei Verlusttagen ein erneutes Minus von 0,3 Prozent.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio notiert 0,4 Prozent niedriger mit 22.567 Punkte. Als Nachwehen des Typhoons Jebi befürchten Teilnehmer nun Gewinnwarnungen von japanischen Versicherern. Der Dollar liegt aktuell nahezu unverändert gegenüber dem Vortag bei 111,50 Yen und sorgt für keinen Impuls. In Seoul liegt der Kospi ebenfalls leicht zurück. In Südkorea hat die Arbeitslosigkeit ein Achtjahreshoch erreicht.

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