Dax erholt sich von größten Verlusten
Nach einem schwachen Start, bei dem der Dax sogar unter die Marke von 13.000 Punkten zu fallen drohte, berappelt sich der deutsche Aktienmarkt im Laufe des Handelstages etwas. Am Ende bleibt ein verkraftbares Minus von 0,5 Prozent, der Dax geht damit beim einem Stand von 13.158 Punkten aus dem Handel.
Neues gibt es allerdings nichts. "Nach der kräftigen Herbst-Rally legen die Börsen nun weltweit eine Pause ein", sagt ein Marktteilnehmer. Nach dem Dax-Plus von 26 Prozent seit Jahresbeginn dürfte es mit Blick auf das nahende Jahresende eine Neigung zu Gewinnmitnahmen bei vielen Anlegern geben.
Zunehmend zum Belastungsfaktor wird gleichzeitig der sich hinziehende US-chinesische Handelsstreit. Eine Einigung steht weiter aus. Nicht hilfreich dürften in diesem Zusammenhang die jüngsten Initiativen im US-Kongress sein. Nach dem US-Abgeordnetenhaus hat auch der Senat einstimmig einen Gesetzentwurf zur Unterstützung der "Menschenrechte und Demokratie" in Hongkong verabschiedet. Das wird in Peking nicht gerne gehört.
Bei den Einzelwerten sticht Wirecard negativ hervor - die Aktie des Zahlungsabwicklers steht mit einem Minus von 3,3 Prozent ganz am Ende des Dax. Auslöser ist ein Bericht des Handelsblatts, wonach Wirtschaftsprüfer der Singapur-Tochter das Testat für eine frühere Jahresbilanz verweigert haben, wie es heißt wegen fehlender Informationen. Wirecard hat darauf schnell reagiert: Laut dem Zahlungsabwickler wurden alle Veröffentlichungspflichten ordnungsgemäß eingehalten.
Auf der Gewinner-Seite gibt es kaum große Ausschläge. Am besten schlagen sich Heidelbergcement mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent. Auch Münchener Rück, Siemens und Adidas können mit fast ähnlichen Zugewinnen aufwarten Prozent zulegen.