Mittwoch, 28. Juni 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:40 Uhr

DAX-Erholung trotz eines Makels

Die Erholung  am deutschen Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte weiter fortgesetzt. Nachdem der deutsche Börsenleitindex DAX am Dienstag sowie der US-Markt die Negativserie von sechs Minus-Tagen in Folge beendet haben, hellt sich die Stimmung unter den Investoren auf. Auch positive Konjunkturdaten aus den USA sorgen dafür, dass die Käufer den Weg an die Börse suchen. Der DAX schließt 0,6 Prozent fester mit 15.949 Punkten, bei einem Tageshoch von 15.994.

DAX
DAX 24.259,53

"Die Stimmung am Markt war freundlich", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Das GFK-Konsumklima enttäuschte zwar, die Vorgaben der Wall Street, basierend auf unerwartet starken Konjunkturdaten, halfen dem DAX", erläutert sie. "Die 16.000 wurde zwar ins Visier genommen, der Index ist aber kurz davor gescheitert."

Zalando stellen mit einem Abschlag von mehr als fünf Prozent den Top-Verlierer im DAX. Aktuell belastet ein negativer Kommentar von Bernstein, die Analysten zweifeln an dem Geschäftsmodell. Die Abhängigkeit der Plattformen von großen Marken, die ihrerseits online aufgeholt hätten, führe zum doppelten Nachteil höherer Preisempfindlichkeit und geringerer Preissetzungsmacht. Dass es sich bei Zalando um einen reinen Online-Modeanbieter handele, stelle eine weitere Herausforderung in einer Omnichannel-Welt dar, in der neue Anbieter in kurzer Zeit Marktanteile gewännen. Bernstein glaubt nicht daran, dass Zalando seine langfristigen Ziele erreichen wird.

Siemens Energy erholen sich dagegen um weitere rund sieben Prozent. Hier helfen die jüngsten Kommentare der Analysten, unter anderem hatte am Vorabend JP Morgan für Vertrauen gesorgt, indem die Analysten die Aktien mit "Overweight" bestätigt hatten. Zuvor hatte bereits Goldman Sachs bei gesenktem Kursziel die Kaufempfehlung bekräftigt.

Zalando
Zalando 26,44
Siemens Energy
Siemens Energy 100,15

 

17:19 Uhr

Lenzing-Kurs bricht ein

Für die Aktie von Lenzing geht es rund zehn Prozent nach unten. Im Handel wird auf die laufende Kapitalerhöhung verwiesen, die als ein Auslöser der Schwäche gesehen wird. Hier belaste das nahende Ende im Bezugsrechtshandel. Vom Konstrukt her würden diejenigen Bezüge, die nicht ausgeübt würden, zu einem späteren Zeitpunkt per Privatplatzierung angeboten. Damit könnte der Druck auf die Aktie noch anhalten, heißt es.

 

17:12 Uhr

Bayer plant Phase-2-Studie für Parkinson-Therapie

Bayer und seine Biotechtochter BlueRock Therapeutics kommen bei der Entwicklung einer neuartigen Parkinsontherapie voran. In einer klinischen Studie der Phase-1 vertrugen die zwölf Patienten die Behandlung gut, wie Bayer mitteilt. Kern der Therapie ist die Transplantation von Zellen ins Gehirn der Probanden, um dort die Schäden an den Nervenzellen auszugleichen, die durch die Krankheit verursacht wurden. Die Auswertung der Studie habe gezeigt, dass das Verfahren funktioniere und die transplantierten Zellen überlebten. Daher werde nun eine Phase-2-Studie mit mehr Probanden geplant, so Bayer. Die Patientenrekrutierung starte voraussichtlich im Herbst 2024.

Parkinson ist die häufigste neurodegenerative Bewegungsstörung, von der weltweit mehr als zehn Millionen Menschen betroffen sind. Sie wird durch eine Schädigung der Nervenzellen im Gehirn verursacht, die zu einem Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt. Bisher eingesetzte Medikamente können die Beschwerden der Krankheit lindern, eine Heilung für die Krankheit gibt es aber noch nicht. Bayer setzt in seine Zelltherapie die Hoffnung, die Erkrankung stoppen und ihren Verlauf umkehren zu können.

16:58 Uhr

Lagarde zeichnet düsteres Inflationsbild

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde noch nicht genug Anzeichen für eine Abschwächung des Preisschubs im Euro-Raum erkennen. "Wir sehen nicht genügend greifbare Beweise dafür, dass sich die zugrunde liegende Inflation - insbesondere die Inlandspreise -stabilisiert und sich nach unten bewegt", sagt Lagarde. Ihr zufolge hat die EZB noch eine Wegstrecke auf ihrem Straffungskurs zu gehen. Sie bekräftigte frühere Aussagen, dass die EZB wahrscheinlich im Juli die Zinsen erneut anheben werde, sollten die Grundannahmen Bestand haben.

Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Preise für Energie und Lebensmittel ausgeklammert sind, wird von der EZB sorgfältig beobachtet. Ein klarer Rückgang der Kerninflation ist für die EZB ein wichtiges Kriterium, um ihren Zinserhöhungskurs zu stoppen. Die Euro-Notenbank erhöhte Mitte Juni die Zinssätze bereits das achte Mal in Folge auf den höchsten Stand seit 22 Jahren. Mit dem jüngsten Schritt um einen viertel Prozentpunkt liegt der Einlagensatz, der an den Finanzmärkten aktuell der wichtigste Schlüsselzins ist, inzwischen bei 3,5 Prozent.

16:46 Uhr

EON übernimmt Elvah

Der Energiekonzern EON will sein Geschäft mit der Elektromobilität mit dem Erwerb des Start-Ups Elvah ausbauen. Die Übernahme werde bereits zum 30. Juni dieses Jahres angepeilt, teilt der Konzern mit. Die rund 50 Mitarbeiter würden übernommen. Das 2020 gegründete Unternehmen helfe Autofahrern mit einer App, eine verfügbare, zuverlässige und kostengünstige Lademöglichkeit zu finden. Die von Elvah entwickelte Technologie und App biete den Kunden einen benutzerfreundlichen Zugang zu über 300.000 Ladepunkten in 40 Ländern.

Eon
Eon 16,34

16:28 Uhr

Powell äußert sich zu weiteren Zinserhöhungen

US-Notenbankchef Jerome Powell schließt weitere Zinsschritte in diesem Jahr nicht aus. "Wir haben mit den Zinserhöhungen einen weiten Weg zurückgelegt", sagt Powell. Auch wenn die Fed noch keine Entscheidung über ihren künftigen Kurs getroffen habe, "würde ich eine Anhebung in aufeinanderfolgenden Sitzungen keineswegs vom Tisch nehmen", so der Währungshüter.

Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed zur Festlegung der Zinssätze ist für den 25. und 26. Juli angesetzt. Die Notenbank hat nach zehn Erhöhungen in Folge zuletzt eine Pause eingelegt und die Leitzins-Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent beibehalten. Sie will damit Zeit zum Sichten weiterer Konjunkturdaten gewinnen. Die Inflationsrate in den USA war im Mai zwar auf 4,0 von 4,9 Prozent im April gesunken, blieb aber deutlich über der von der Fed angepeilten Stabilitätsmarke.

16:15 Uhr

China- und Zinspolitik bremsen Wall Street aus

Im Bann der Notenbanken treten die US-Aktienanleger auf die Bremse. Der Dow-Jones-Index notiert ebenso wie der S&P-500 0,4 Prozent schwächer bei 33.802 und 4361 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt 0,2 Prozent auf 13.523 Zähler.

Investoren hielten sich bedeckt, da die Chefs der großen Notenbanken bei der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra richtungsweisende geldpolitische Kommentare liefern könnten. Dort diskutierten mit Fed-Chef Jerome Powell, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dem neuen Chef der Bank von Japan, Kazuo Ueda, und dem Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, die vier mächtigsten Notenbankern der Welt.

Gegenwind bekamen die US-Börsen auch durch wieder aufflammende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China. Die Lieferungen der Komponenten an chinesische Abnehmer soll bereits im Juli eingestellt werden, berichtete die Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Halbleiter-Branchenindex verliert 1,7 Prozent. Die Papiere der Branchenriesen Nvidia und AMD geben rund drei und zwei Prozent ab.

General Mills kann mit seinem Ausblick die Anleger nicht überzeugen. Die Titel des Anbieters von "Häagen-Dazs"-Eis sacken um 4,3 Prozent ab. Das Unternehmen erwartet 2024 ein Wachstum des Gewinns pro Aktie zwischen vier und sechs Prozent.

Nvidia
Nvidia 156,14
AMD
AMD 203,60

 

16:05 Uhr

Insolvente Kryptobörse will durchstarten

Mitten im laufenden Insolvenzverfahren will die Kryptobörse FTX wieder in den Kryptowährungshandel einsteigen. Gespräche mit potenziellen Partnern über einen Neustart der Internet-Seite FTX.com liefen bereits, sagt Firmenchef John Ray dem "Wall Street Journal".

FTX, einst eine der weltweit führenden Handelsplätze für Bitcoin & Co, war im vergangenen November in die Pleite geschlittert. Zuvor hatten Kunden wegen Spekulationen um unautorisierte Geldtransfers ihre Konten leergeräumt. Sam Bankman-Fried, Gründer und damaliger Chef der Firma, muss sich unter anderem wegen Betrug vor Gericht verantworten. Er soll zehn Milliarden Dollar zu seinem Krypto-Broker Alameda verschoben haben.

Bankman-Fried hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er scheiterte unlängst mit dem Antrag, mindestens elf der 13 Anklagepunkte fallen zu lassen. Der Auftakt des Hauptverfahrens ist für den 2. Oktober geplant.

15:36 Uhr

Deutsche Konjunktur trübt sich ein

Die Konjunktur in Deutschland hat sich dem DIW-Institut zum Ende des zweiten Quartals erneut eingetrübt. Das Barometer dazu fiel im Juni auf 89,5 Punkte von 91,0 Zählern im Mai, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mitteilt. Es liegt damit deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum angibt. Das sei vor allem auf eine pessimistischere Stimmung in den Unternehmen zurückzuführen. Die weitere Entwicklung hänge insbesondere davon ab, ob die Weltwirtschaft weiter moderat expandiere und die Inflation schrittweise zurückgehe. "Eine geringere Teuerung würde vor allem die Kaufkraft der Haushalte und den privaten Konsum stützen", sagt der Co-Leiter des Bereichs Prognose und Konjunkturpolitik im DIW Berlin, Timm Bönke.

Europas größte Volkswirtschaft steckt derzeit in einer Rezession, nachdem das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge geschrumpft ist.

15:22 Uhr

Börse entspannt wie lange nicht

Die Stimmung an den Börsen ist so entspannt wie seit Jahren nicht mehr. Für Anlegerinnen und Anleger kann das direkten Einfluss auf bestimmte Investments haben. Welche das sind und worauf Marktteilnehmer sonst noch achten sollten, darüber spricht Raimund Brichta mit Anja Schneider von der Société Générale.

15:05 Uhr

Rückschlag für Rivalen pusht Roche-Kurs

Ein Rückschlag für ein konkurrierendes Augenmedikament gibt den Roche-Anteilen Auftrieb. Die Genussscheine des Schweizer Pharmariesen steigen um 1,2 Prozent auf 273,85 Franken und gehören damit zu den größten Gewinnern sowohl unter den Schweizer Standardwerten als auch den europäischen Gesundheitswerten. Die US-Arzneimittelbehörde FDA lehnte es am Dienstag ab, eine höher dosierte Formulierung des Augenmedikaments Eylea von Regeneron und Bayer zuzulassen. Roche hat mit Vabysmo und Lucentis ebenfalls Arzneien zur Behandlung von feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD) im Angebot.

Bayer
Bayer 27,20
Roche
Roche 292,80

 

14:46 Uhr

Uber-Aktie vorbörslich schwächer

Eine Herabstufung setzt der Uber-Aktie zu. Die Anteilsscheine des Fahrdienst-Vermittlers geben vorbörslich 1,3 Prozent nach. Die Experten der japanischen Investmentbank Daiwa haben die Titel auf "Outperform" nach zuvor "Buy" heruntergesetzt. Grund sei der jüngste Anstieg des Kurses, der der Aktie weniger Luft nach oben lasse.

Uber
Uber 80,40

14:30 Uhr

Deutscher Chipkonzern ist Anleger-Liebling

Bei den Einzelwerten ziehen Elmos Semiconductor ins Rampenlicht. Die Aktien des Chipherstellers klettern rund vier Prozent und sind damit die größten Gewinner im Kleinwerteindex SDAX. Nach dem Veto des Bundeswirtschaftsministeriums hat Elmos einen neuen Käufer für seine Wafer-Fertigung in Dortmund gefunden. (Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

14:12 Uhr

China-Politik schickt US-Chipwerte auf Talfahrt

Die Aussicht auf neue Einschränkungen bei Exporten von US-Chips nach China drückt die Aktien der Produzenten. Die Papiere der Branchenriesen Nvidia und AMD verlieren vor Handelsstart an der Wall Street 4,6 beziehungsweise 3,5 Prozent. Auch Rivalen wie Intel, Marvell Technology und Qualcomm geben vorbörslich gut ein Prozent nach. Die USA erwägen einem Zeitungsbericht zufolge eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China. Die Lieferungen der Komponenten an chinesische Abnehmer soll bereits im Juli eingestellt werden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

AMD
AMD 203,60
Nvidia
Nvidia 156,14

 

13:55 Uhr

Blockchain-Technologie besonders in Industrie verbreitet

6,9 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen derzeit die Blockchain-Technologie für ihre Geschäftsprozesse oder planen deren Einsatz. 18,7 Prozent aller befragten Firmen diskutieren über eine Einführung, wie das Münchner IFO-Institut mitteilt. "Offensichtlich gibt es in unterschiedlichsten Branchen bereits zahlreiche Pilotprojekte, die auf der Blockchain aufbauen", sagt IFO-Branchenexpertin Anna Wolf. "Langfristig hat sie das Potenzial, Wirtschaftsleistung deutlich zu erhöhen." Bei der Blockchain handelt es sich um eine Technologie, die aus Krypto-Währungen hervorgegangen ist. Sie kann Daten in einer verteilten Infrastruktur ohne zentrale Instanz verwalten. So entstehen bei Transaktionen Transparenz, Sicherheit und Vertrauen, wie das Institut erklärt.

13:22 Uhr

Anleger verkaufen Swiss Life

Der bevorstehende gewinnschmälernde Wechsel zu einem neuen Rechnungslegungsstandard belastet Swiss Life. Die Aktien des Schweizer Lebensversicherers rutschen mit einem Kursabschlag von 2,5 Prozent auf 524 Franken ans Ende der Schweizer Standardwerte und gehören auch zu den größten Verlierern unter den europäischen Versicherungswerten. Swiss Life hätte im vergangenen Jahr gemäß den Regelwerken IFRS 17 und IFRS 9 einen Gewinn von 1,03 Milliarden Franken ausgewiesen statt der berichteten 1,46 Milliarden. Der Konzern bekräftigte indes seine Finanzziele und Dividendenpolitik. Analysten relativieren die Tragweite des Gewinnrückgangs und verwiesen auf ähnliche Auswirkungen bei der Konkurrenz. Im Vordergrund stünden auch bei Swiss Life steigende Cashflows und Dividenden, die von den neuen Regeln nicht betroffen seien. "Der Investment-Case ist weiterhin intakt", erklärte ZKB-Analyst Georg Marti.

13:06 Uhr

Italienische Kerninflation geht zurück

Dier Preisdruck in Italien hat im Juni deutlich nachgelassen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich nur noch um durchschnittlich 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Istat mitteilt. Das ist der kleinste Anstieg seit mehr als einem Jahr. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 7,6 Prozent gelegen. Von Mai auf Juni stagnierten die Preise. Auch die Kerninflationsrate - ohne Energie und frische Lebensmittel - ging zurück, und von 6,0 auf 5,6 Prozent.

Besonders bei vielen Energieprodukten schwächte sich der Preisauftrieb im zu Ende gehenden Monat ab. Auch bei verarbeiteten Nahrungsmitteln schwächte sich die Inflation ab. Dagegen verteuerten sich unverarbeitete Lebensmittel mit 9,6 Prozent stärker als noch im Mai mit 8,8 Prozent.

12:52 Uhr

"Nazi-Erbe enteignen": Aktivisten stören Porsche-Hauptversammlung

Protestaktionen haben die Hauptversammlung der Porsche AG in Stuttgart gestört. Während der Rede von Vorstandschef Oliver Blume stand eine Frau auf, die unter anderem "dreckige Dividende" rief und ein Transparent mit der Aufschrift "Nazi-Erbe enteignen" hochhielt. Ein Sicherheitsmann trug die Frau kurz darauf aus der Porsche-Arena. Vor der Arena gab es außerdem eine kleine Kundgebung. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation blockierten eine Zufahrt zu dem Treffen.

Nach Angaben eines Bündnis mehrerer Aktionsgruppen klebte sich auch eine Aktivistin an einen Porsche-Sportwagen, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust. Damit habe man ein Zeichen setzen wollen - gegen eine unzeitgemäße Produktion von Luxus-Fahrzeugen sowie globale Ausbeutung und Zerstörung, die der Konzern im Namen der Dividende weiter vorantreibe. Zudem kritisierten die Aktivisten die fehlende öffentliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Firmengründer Ferdinand Porsche im Nationalsozialismus.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,34
Porsche AG
Porsche AG 42,97

 

12:36 Uhr

Aktie von US-Drohnenbauer im Höhenflug

Für Aerovironment geht es vorbörslich in den USA rund fünf Prozent aufwärts. Der Drohnenhersteller hatte berichtet, dass der Umsatz im vierten Geschäftsquartal um mehr als 40 Prozent gestiegen ist, übertraf mit dem Gewinn die Schätzungen des Marktes und gab eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab, die über den Erwartungen der Wall Street liegt.

12:24 Uhr

Wachstum der Kreditvergabe im Euro-Raum schwächt sich erneut ab

Die Kreditvergabe der Banken an Firmen im Euro-Raum verliert im Zuge des rasanten Straffungskurses der Europäischen Zentralbank (EZB) immer mehr an Dynamik. Banken in den Ländern des Euro-Raums vergaben im Mai 4,0 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen als vor Jahresfrist, wie die EZB mitteilt. Im April hatte das Wachstum noch bei 4,6 Prozent gelegen, im März lag es bei 5,2 Prozent. Auch bei der Kreditvergabe der Geldhäuser an die Privathaushalte schwächte sich das Wachstum deutlich ab. Die Geldhäuser vergaben an die Haushalte im Mai 2,1 Prozent mehr Darlehen als ein Jahr zuvor. Im April hatte das Wachstum noch bei 2,5 Prozent gelegen, im März bei 2,9 Prozent.

Die EZB hatte Mitte Juni die Zinssätze bereits das achte Mal in Folge angehoben - auf den nunmehr höchsten Stand seit 22 Jahren. Mit dem jüngsten Schritt um einen viertel Prozentpunkt liegt der Einlagensatz, der an den Finanzmärkten aktuell der maßgebliche Schlüsselzins ist, mittlerweile bei 3,5 Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat für die nächste Zinssitzung im Juli bereits einen weiteren Schritt nach oben signalisiert.

12:09 Uhr

Milliarden-Abfindungen? Schweizer Großbank im Anlegerfokus

Bei den Einzelaktien stehen UBS im Blick, hier rechnen Marktteilnehmer mit anhaltend starken Kursschwankungen in den kommenden Wochen. Für Unruhe sorgen Berichte über einen umfangreichen Stellenabbau. Wie es in Berichten unter Berufung auf Unternehmenskreise heißt, sollen bereits ab kommenden Monat rund 30 Prozent der kombinierten Arbeitskräfte von Credit Suisse und UBS oder rund 35.000 Banker entlassen werden. "Selbst bei nur 100.000 Franken Abfindung pro Kopf wären dann Abfindungen von 3,5 Milliarden Franken fällig", so ein Händler.

UBS
UBS 30,08

11:59 Uhr

Tech-Werte belasten Wall Street

Die Aktien an der Wall Street dürften am Mittwoch leichter starten, angeführt von der Technologiebranche. Denn es lasten Berichte auf den Halbleiteraktien, denen zufolge Washington ein neues Exportverbot von KI-Chips nach China verhängen will. Damit wird die Vortagesrally abgestoppt, die nach den positiven US-Daten zu den Aufträgen für langlebige Güter, den Hausverkäufen und dem Verbrauchervertrauen eingesetzt hatte. "Nach dem Bericht über das Verbot von KI-Chips wurde der Aufschwung über Nacht etwas gebremst", sagt Jim Reid, Stratege bei der Deutschen Bank. Nvidia und AMD fallen vorbörslich um 4,5 bzw 3,5 Prozent.

Händler werden auch ein Auge auf Sintra in Portugal werfen, wo die Europäische Zentralbank ihr jährliches Forum zum Thema Zentralbankwesen abhält. Dort wird am Mittwoch um 15.30 Uhr MESZ ein Panel stattfinden, an dem neben den Chefs der Zentralbanken Großbritanniens, der Eurozone und Japans auch der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell teilnehmen wird. Die Anleger sind nach wie vor skeptisch, was die Aussichten auf höhere Kreditkosten angeht, da die Währungshüter weiterhin mit einem hartnäckigen Inflationsdruck zu kämpfen haben. Daher dürften alle Kommentare zu diesem Thema, insbesondere von Powell, die Stimmung am Markt beeinflussen.

11:52 Uhr

DAX auf Stabilisierungskurs

Der DAX setzt seine Stabilisierung zur Wochenmitte fort. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,7 Prozent im Plus bei 15.950 Punkten. Unterstützung kommt von der Wall Street, wo sich die Kurserholung nach dem europäischen Handelsende noch gefestigt hatte. Besonders Technologiewerte waren nach der jüngsten Korrektur wieder gefragt.

DAX
DAX 24.259,53

11:16 Uhr

Adler Real Estate unter Verdacht von Falschbilanzierung

Die Tochter des Immobilien-Investors Adler Group, Adler Real Estate, wird einem Sprecher zufolge von der Staatsanwaltschaft Frankfurt durchsucht. Die Adler Real Estate sei von Durchsuchungen betroffen, sagte ein Sprecher der Adler Group. Unter dem Verdacht der Staatsanwaltschaft stehe aber kein Mitglied des Verwaltungsrats der Adler Group, betonte er. Man kooperiere vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft.

Adler Group
Adler Group ,19

 

10:41 Uhr

Druck auf Bayer-Aktie nach schlechter Nachricht

Bayer stehen etwas unter Druck. Eine schlechte Nachricht zum Verkaufsschlager Eylea drückt die Aktie rund 1,5 Prozent und unter die 50-Euro-Marke. Dort befänden sich aber viele Stop-Loss-Marken, die zu automatisierten Verkäufen führen könnten, heißt es im Handel. Belastend wirkt die Nachricht, die US-Gesundheitsbehörde FDA habe eine geänderte Dosierung zum Medikament Eylea abgelehnt. Das Mittel wird von Bayer und Regeneron vermarktet. Letztere gaben daher an der US-Börse deutlich nach. Bayer vertreibt das Produkt außerhalb der USA. Regeneron äußerte sich verwundert über die Entscheidung, da sie nur auf den Vergleich mit Drittparteien zurückgehen solle. An Eylea selbst habe die FDA keinerlei Zweifel in Bezug auf Sicherheit und Wirksamkeit. Dies lasse daher auf eine baldige Zulassung der veränderten Dosierung hoffen.

Bayer
Bayer 27,20

10:24 Uhr

Razzien bei börsennotiertem Immobilienkonzern

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Bundeskriminalamt (BKA) durchsuchen wegen des Verdachts der Falschbilanzierung, der Marktmanipulation und der Untreue einen börsennotierten Immobilienkonzern. Der Konzern sei in Berlin ansässig, teilt die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit, ohne den Namen des Unternehmens zu nennen. Durchsucht würden insgesamt 21 Objekte - darunter Geschäftsräume, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei - in Berlin, Düsseldorf, Köln und Erftstadt sowie in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Monaco, Luxemburg und Großbritannien. Daran seien rund 175 Beamte der Staatsanwaltschaft und des BKA beteiligt.

Bei den Beschuldigten handele es sich um deutsche, österreichische und englische Staatsangehörige im Alter zwischen 38 und 66 Jahren. Ihnen werde vorgeworfen, in ihrer Funktion als (ehemalige) Vorstände im Zeitraum 2018 bis 2020 die Bilanzen des Unternehmens unrichtig dargestellt oder hierzu Beihilfe geleistet zu haben. Zudem sollen sie im Namen der Gesellschaft Beraterverträge abgeschlossen und Zahlungen hierzu angewiesen haben, für die es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Gegenleistungen gab. Damit sei dem Unternehmen ein Vermögensnachteil zugefügt worden. Es bestehe weiterhin der Verdacht, dass die Beschuldigten Gefälligkeitsangebote oder Scheingeschäfte tätigten, um Preise für Projekte in die Höhe zu treiben und einen günstigen "Loan to Value" (LTV) zu erreichen. Hierdurch wurden dem Kapitalmarkt unrichtige Signale gesendet, da der LTV für Aktionäre und Anleihegläubiger des Konzerns ein wesentlicher Faktor für die Anlageentscheidung sowie den Marktpreis darstelle.

10:06 Uhr

Ende der Zinserhöhungen? Messlatte für EZB liegt sehr hoch

Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) setzen Insidern zufolge die Messlatte für eine Beendigung der Serie an Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation hoch an. Denn es sei nicht davon auszugehen, dass die Anzeichen für einen Rückgang der hartnäckigen Teuerung klar genug ausfallen werden, um bis zum Ende des Sommers eine Zinspause einzuleiten, sagen mehrere Euro-Wächter. Aus den Gesprächen mit sieben Zentralbankern auf dem Notenbankforum der EZB im portugiesischen Sintra ging hervor, dass die meisten von ihnen weitere Zinserhöhungen der Euro-Notenbank auf den nächsten beiden Sitzungen im Juli und im September erwarten.

Die EZB hatte Mitte Juni die Zinssätze bereits das achte Mal in Folge angehoben - auf den nunmehr höchsten Stand seit 22 Jahren. Mit dem jüngsten Schritt um 0,25 Prozentpunkte liegt der Einlagensatz, der an den Finanzmärkten aktuell der maßgebliche Schlüsselzins ist, inzwischen bei 3,5 Prozent. Für die nächste Zinssitzung im Juli hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde bereits einen weiteren Schritt nach oben in Aussicht gestellt.

09:22 Uhr

Deutsche Staatsschulden steigen deutlich

Die Schulden des deutschen Staates sind im ersten Quartal wegen der hohen Finanzierungskosten im Kampf gegen die Energiekrise auf ein Rekordniveau gestiegen. Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen zusammen mit 2406,6 Milliarden Euro in der Kreide. Das sind 38,9 Milliarden Euro oder 1,6 Prozent mehr als Ende 2022, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Berücksichtigt werden in dieser Statistik nur Verbindlichkeiten gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, also etwa private Unternehmen im In- und Ausland.

Die Schulden des Bundes allein stiegen von Januar bis März um 2,4 Prozent auf 1659,6 Milliarden Euro. "Dies lag vor allem am erhöhten Finanzierungsbedarf infolge der aktuellen Energiekrise im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine", betonen die Statistiker. So hat die Regierung bis zu 200 Milliarden Euro für Strom- und Gaspreisbremse sowie die Stabilisierung von Versorgern bis Frühjahr 2024 reserviert. Der Anstieg geht überwiegend auf Extrahaushalte (Sondervermögen) zurück. Den größten Anteil daran hat der im November 2022 neu gegründete Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) Energie, dessen Verschuldung um 22,2 Milliarden Euro auf 52,4 Milliarden Euro - ein Plus von 73,3 Prozent. Die Verschuldung des WSF Corona stieg um 1,2 Prozent auf 53,0 Milliarden. Erstmals wies auch der Extrahaushalt Bundeswehr Verbindlichkeiten auf, und zwar von 802 Millionen Euro.

09:09 Uhr

"Wall Street stützt den DAX"

Der DAX kann seine am Montag eingefahrenen Gewinne zunächst weiter ausbauen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent fester bei 15.910 Punkten. Zum Wochenbeginn hatte er 0,2 Prozent im Plus bei 15.847 Zählern geschlossen und damit die negativen Vorwoche abgehakt, in der er mehr als drei Prozent eingebüßt hatte.

"Die US-Konjunkturdaten am gestrigen Nachmittag haben letzten Endes den Ausschlag für das Kursplus gegeben", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Eine freundliche Wall Street vom Montag stützt aktuell den freundlichen Handelsauftakt."

DAX
DAX 24.259,53

08:52 Uhr

Wie SAP Künstliche Intelligenz einsetzen will

Der Softwarekonzern SAP sieht einem Zeitungsbericht zufolge erhebliches Potenzial für den DAX-Konzern bei der Entwicklung der neuen Generation künstlicher Intelligenz (KI). "Generative KI wird fundamental verändern, wie Menschen mit unserer Software arbeiten", sagte Konzernchef Christian Klein dem "Handelsblatt". "Aktuell adressieren wir als SAP einen Markt von 500 Milliarden Dollar. Wir gehen davon aus, dass sich das Potenzial durch generative KI signifikant erhöhen wird. Die ganze Entwicklung ist ein enormer Wachstumstreiber für SAP."

Digitale Assistenten könnten demnach künftig in Programmen für die Steuerung von Geschäftsprozessen (ERP) Fragen zu Geschäftsdaten beantworten und Handlungsempfehlungen geben. Als weiteren Schwerpunkt bezeichnete Klein eine weitreichende Automatisierung von Geschäftsprozessen, beispielsweise im Personalwesen. "Künftig soll das System in der Lage sein, sich selbst zu konfigurieren und Arbeitsschritte zu automatisieren."

Auch in seinem Arbeitsalltag werde die Technologie für einige Veränderungen sorgen, erklärte Klein. So seien derzeit ganze Teams damit beschäftigt, seine Kundentermine vorzubereiten. Generative KI könne dabei helfen, die notwendigen Informationen zusammenzustellen - etwa aus den Geschäftszahlen. "Das hilft, solche Gespräche bestmöglich vorzubereiten."

08:29 Uhr

USA verschärfen den Chip-Krieg mit China

Die US-Regierung erwägt offenbar neue Beschränkungen für den Export von Chips für Künstliche Intelligenz (KI) nach China. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, wächst die Besorgnis über die Macht der Technologie in den Händen von US-Konkurrenten. Das Handelsministerium könnte bereits Anfang kommenden Monats die Chiplieferung von Nvidia und anderen Herstellern an Kunden in China und anderen Ländern stoppen.

Die Maßnahme wäre Teil der endgültigen Regeln, die die im vergangenen Oktober angekündigten Exportkontrollmaßnahmen kodifizieren und erweitern, so die Personen laut Dow Jones.

Der Schritt könnte Chinas Fähigkeit zum Ausbau seiner KI-Fähigkeiten weiter einschränken, nachdem im vergangenen Jahr bereits die fortschrittlichsten KI-Chips von Nvidia und Advanced Micro Devices (AMD) nicht verkauft werden durften.

08:13 Uhr

Erster Rückgang seit Monaten - Konsumklima verschlechtert sich

Die Furcht vor einer weiter steigenden Inflation auf der einen und vor einer Rezession in der Wirtschaft auf der anderen Seite lässt die Stimmung der deutschen Verbraucher sinken. Vor allem die Erwartungen hinsichtlich Einkommen und Konjunktur seien zuletzt wieder zurückgegangen, stellte das Konsumforschungsunternehmen GfK in seiner Studie zum Konsumklima im Juni fest.

"Die aktuelle Entwicklung der Verbraucherstimmung deutet darauf hin, dass die Konsumenten wieder stärker verunsichert sind", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. In den vergangenen acht Monaten war das Konsumklima jeweils leicht gestiegen. In der Juni-Studie prognostiziert die GfK dagegen erstmals wieder einen leichten Rückgang.

"Nach wie vor hohe Inflationsraten von derzeit etwa sechs Prozent knabbern spürbar an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern, dass der private Konsum seinen positiven Beitrag leisten kann", sagte Bürkl. Allerdings sei die Inflation auf dem Rückmarsch. Dies könnte für die kommenden Monate zu einem Lichtblick werden.

08:02 Uhr

Ölpreise erholen sich leicht

Die Ölpreise setzen ihre deutlichen Verluste vom Vortag vorerst nicht weiter fort.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 62,25

Im frühen Handel können die Notierungen wieder etwas zulegen. Ein Barrel Brent zur Lieferung im August kostet 72,66 US-Dollar. Das sind 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel WTI steigt um 31 Cent auf 68,01 Dollar.

Gestützt werden die Ölpreise durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am gesterb war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Ölreserven um 2,4 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende US-Reserven stützen in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der US-Regierung zur Entwicklung der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl auf dem Programm, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.

Gestern war der Preis für Rohöl aus der Nordsee noch um etwa zwei Dollar je Barrel gefallen. Marktbeobachter verwiesen auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in großen Volkswirtschaften, die am Ölmarkt seit geraumer Zeit immer wieder die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage schürt.

07:54 Uhr

Zinssorgen bremsen den DAX

Der DAX dürfte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute höher in den Handel starten. Gestern hatte er 0,2 Prozent höher bei 15.845 Punkten geschlossen.

Starke Konjunkturdaten aus den USA hatten die Aktienmärkte ins Plus gehievt. Zinssorgen nach einer Rede der EZB-Chefin Christine Lagarde beim jährlichen geldpolitischen Forum im portugiesischen Sintra grenzten allerdings die Gewinne ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird Lagarde zufolge von ihrem Straffungskurs vorerst nicht abrücken.

Auch heute bleiben die Zinsen im Rampenlicht. Die vier wichtigsten Notenbanker der Welt diskutieren in Sintra über die Geldpolitik in Zeiten hoher Inflation: Lagarde, Fed-Chef Jerome Powell, der neue Chef der Bank von Japan, Kazuo Ueda, und der Notenbank-Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, sitzen gemeinsam auf einem Panel im Rahmen der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank.

Zudem veröffentlicht die US-Notenbank Fed die Ergebnisse ihres jüngsten Stresstests der US-Großbanken. Insgesamt wurden 23 Institute, darunter Bankenriesen wie Morgan Stanley, Bank of America oder JP Morgan, einem umfassenden Belastungscheck unterzogen. Der diesjährige Stresstest gilt als härteste Prüfung seit Jahren.

07:50 Uhr

Der Euro gibt leicht nach

Der Kurs des Euro zum US-Dollar fällt leicht und gibt damit einen Teil der Kursgewinne vom Vortag wieder ab. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0949 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0951 Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
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Gestern war der Euro noch deutlich bis auf 1,0977 Dollar gestiegen, nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf einer Notenbankkonferenz im portugiesischen Sintra erneut auf die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung hingewiesen hatte. Im Tagesverlauf wird das Treffen von Notenbankern fortgesetzt, von dem sich Anleger weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik von wichtigen Zentralbanken erhoffen.

07:44 Uhr

Sparkurs bei Karten-App - Google plant Stellenstreichungen

Google setzt offenbar bei seiner Karten-App Waze den Rotstift an. Das Unternehmen plane, in dem Bereich Stellen in noch nicht bekannter Höhe zu streichen, berichtet CNBC unter Berufung auf eine Mail des Google-Managements an die Mitarbeiter. Der Abbau sei Teil einer Maßnahme, Googles Kartendienst zu konsolidieren und das Anzeigensystem zu ändern, das Waze derzeit nutzt.

"Wir haben entschieden, dass die Anzeigen-Monetarisierung von Waze von der Global Business Organization (GBO) gemanagt wird, ähnlich wie Google Maps", schrieb Chris Phillips, Chef von Googles Karten-Segment, laut CNBC in der Mail. "Unglücklicherweise wird sich das in einer Reduzierung der Stellen mit Fokus auf Anzeigen-Monetarisierung in Vertrieb, Marketing, Operations und Analytics niederschlagen."

Google hat Ende vergangenen Jahres damit begonnen, Waze mit seinen laut CNBC rund 500 Mitarbeitern mit seiner eigenen Karten-Sparte zusammenzuführen. Damals berichtete das Wall Street Journal, dass Google keine Stellenstreichungen in diesem Zusammenhang plane.

07:37 Uhr

Amazon erhöht Einstiegsgehalt in Deutschland

Der US-Konzern Amazon will die Einstiegslöhne für seine Logistik-Belegschaft auf bundesweit 14 Euro "und aufwärts" erhöhen. Das teilte die deutsche Tochtergesellschaft in München mit. Dies soll ab September gelten. Nach Unternehmensangaben arbeiten über 20.000 der 36.000 deutschen Amazon-Beschäftigten in der Logistik.

"Und aufwärts" bedeutet demnach, dass die Amazon-Logistikgehälter regional etwas unterschiedlich sind. So könnte der Einstiegslohn mancherorts dann etwas über 14 Euro liegen. Der aktuelle Einstiegslohn beträgt nach Angaben eines Sprechers 13 Euro "und aufwärts". Die geplante Erhöhung bereits mit eingerechnet, hätte das Unternehmen nach eigenen Angaben die Einstiegsgehälter in der Logistik seit Anfang vergangenen Jahres um gut 16 Prozent erhöht.

Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liege der Lohn von Logistikbeschäftigten ohne Vorqualifikation im Durchschnitt bei 37.000 Euro brutto pro Jahr.

07:26 Uhr

Chinas Industrie immer weniger profitabel

Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im Mai weiter gesunken - dank einer verbesserten Profitabilität im Maschinenbausektor allerdings weniger stark als im Vormonat. Wie das nationale Statistikamt mitteilte, fielen die Industriegewinne im Mai um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während im April noch ein Minus von 18,2 Prozent verzeichnet wurde. Im Zeitraum Januar bis Mai waren die Industriegewinne in China um 18,8 Prozent eingebrochen.

07:18 Uhr

Deutscher Chip-Hersteller verkauft Waferproduktion in die USA

Der deutsche Chip-Hersteller Elmos verkauft seine Waferfertigung an das US-Technologie-Unternehmen Littlefuse. Eine deutsche Tochter von Littelfuse übernehme die Waferfertigung am Standort in Dortmund mit rund 225 Beschäftigten, teilte Elmos in einer Pflichtmitteilung mit. Alle anderen Aktivitäten inklusive des Testbereichs verbleiben weiterhin bei Elmos.

Der Kaufpreis beträgt laut Elmos rund 93 Millionen Euro. Elmos rechnet mit keinen wesentlichen Auswirkungen der Transaktion auf das laufende Geschäftsjahr. Die aktuelle Prognose für die EBIT-Marge im Gesamtjahr 2023 (25 Prozent plus/minus zwei Prozent-Punkte) sei daher weiterhin unverändert gültig. Die Übernahme werde voraussichtlich am 31. Dezember 2024 wirksam. Mit dem Erwerb der Dortmunder Waferfertigung erweitert Littelfuse seine Kapazitäten im Bereich der Leistungshalbleiter.

07:14 Uhr

US-Konjunkturoptimismus hebt Asien-Märkte ins Plus

Überraschend starke US-Konjunkturdaten beenden die Verlustserie der Märkte in Japan. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent höher bei 32.842 Punkten. Der Chipausrüster Tokyo Electron und der Chiptestmaschinenhersteller Advantest verliehen mit Gewinnen von 1,27 Prozent und 1,74 Prozent dem Nikkei den größten Auftrieb. Insgesamt zeigte der Tech-Sektor mit einem Plus von 1,31 Prozent die beste Performance im Index. Der breiter gefasste Topix stieg um 1,7 Prozent und lag bei 2291 Punkten.

Nikkei
Nikkei 49.307,79

"Da sich der Nikkei zum ersten Mal seit fünf Sitzungen wieder erholt hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass er den ganzen Tag über fest im Plus bleibt", sagte Maki Sawada von Nomura Securities. "Mehrere technische Indikatoren zeigen, dass sich die vorübergehende Überhitzung des Marktes beruhigt hat."

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Die Anleger sind am deutschen Aktienmarkt vor der näher rückenden Berichtssaison auch am Dienstag keine großen Wetten eingegangen. Immerhin schaffte es der DAX aber trotz anhaltender Zins- und Rezessionssorgen letztlich zurück ins Plus. Der deutsche Leitindex schloss 0,2 Prozent höher bei 15.847 Punkten. Das schwierige Umfeld lädt nicht gerade zu Aktienkäufen ein. EZB-Chefin Christine Lagarde stellte die Märkte bei der Notenbank-Konferenz im portugiesischen Sintra auf eine erneute Anhebung der Leitzinsen im Juli ein. Dies kommt bei aktuell schwacher Wirtschaftsstimmung besonders ungelegen.

Was steht heute an? Die vier wichtigsten Notenbanker der Welt diskutieren in Sintra über die Geldpolitik in Zeiten hoher Inflation: Fed-Chef Jerome Powell, Lagarde, der neue Chef der Bank von Japan, Kazuo Ueda, und der Notenbank-Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey sitzen gemeinsam auf einem Panel. Investoren erhoffen sich von der Runde marktrelevante Hinweise.

Die US-Notenbank veröffentlicht die Ergebnisse ihres jüngsten Stresstests der amerikanischen Großbanken. Insgesamt wurden 23 Institute, darunter Bankenriesen wie Morgan Stanley, Bank of America oder J.P. Morgan, einem umfassenden Belastungscheck unterzogen. Der diesjährige Stresstest gilt als härteste Prüfung seit Jahren.

Auch hierzulande gibt es einen wichtigen Termin. Im 75. Jubiläumsjahr der Marke Porsche hält der Sportwagenbauer seine erste Hauptversammlung als DAX-Mitglied ab. Der Aufsichtsrat unter Leitung des Vorsitzenden Wolfgang Porsche tauscht sich in Präsenz in Stuttgart mit Aktionärinnen und Aktionären in der Porsche Arena aus. Der von Oliver Blume angeführte Vorstand dürfte viel Lob für kräftiges Wachstum bei anhaltend hoher Umsatzrendite um 18 Prozent einheimsen. Doch auch Kritik, etwa an der Dividende und der Doppelrolle von Blume als Vorstandschef von Porsche und Volkswagen, ist zu erwarten.

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