Montag, 21. März 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax beginnt die Handelswoche mit einem Minus

Keine leichte Kost am deutschen Aktienmarkt: Die Frankfurter Indizes hatten es zu Wochenbeginn ziemlich schwer. Im Fokus der Anleger stand einmal mehr der Krieg in der Ukraine. Während die türkische Regierung von Fortschritten bei den Verhandlungen zwischen Aggressor Russland und der Ukraine spricht, hatten die Außenminister Frankreichs und Großbritannien zuletzt gewarnt, das Putin-Regime führe die Verhandlungen nur zum Schein. Fundamental neue Entwicklungen gab es nicht.

DAX
DAX 24.272,19

Im Handel wurde zudem auf die anhaltende Volatilität im Markt verwiesen. Belastend wirkte der Anstieg des Ölpreises, der die Stagflationsgefahren unterstreicht. Seit dem Zwischentief in der vergangenen Woche hat US-Öl der Sorte WTI nun schon wieder fast 15 Prozent zugelegt. Aktuell notiert WTI wieder klar über der 100-Dollar-Marke. Damit trüben sich die Aussichten für die Konsumnachfrage und für die Margen der Unternehmen noch weiter ein.

Der Dax verlor heute 0,6 Prozent auf 14.327 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent niedriger bei 3888 Stellen.

Im Dax wurden heute zwei neue Mitglieder begrüßt: Daimler Truck (minus 0,4 Prozent) und Hannover Rück (plus vier Prozent) ersetzten Siemens Energy und Beiersdorf.

Im MDax legten Rheinmetall um 9,1 Prozent zu. Morgan Stanley rechnet beim Düsseldorfer Rüstungskonzern mit einer anhaltend positiven Nachrichtenlage und einer weiter anspruchslosen Bewertung. Für K+S ging es mit Düngemittelpreisen auf Rekordhoch ebenfalls um 9,1 Prozent nach oben.

Salzgitter legten im SDax nach Zahlenvorlage 10,4 Prozent zu. Angesichts der Jahreszahlen 2021 und des Ausblicks 2022 stellen die Analysten der Citigroup bei Salzgitter weiter prozentual zweistellige Konsensanhebungen in Aussicht.

17:21 Uhr

Hornbach kann sich über kräftiges Wachstum freuen

Hornbach
Hornbach 86,70

Gute Zahlen bei Hornbach: Der pfälzische Baumarktkonzern hat im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Februar) Umsatz und Ertrag  deutlich gesteigert. Die Erlöse seien auf Basis vorläufiger Zahlen um 7,7 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Hornbach Holding mit. Das deutliche Umsatzplus resultiere aus der anhaltend hohen Nachfrage nach Heimwerkerprodukten sowie der gestiegenen Inflation. Auch den operativen Ertrag (EBIT) schraubte Hornbach deutlich in die Höhe - er legte um etwa elf Prozent auf rund 364 Millionen Euro zu.

Die Verbraucher waren in der Corona-Krise verstärkt in die Baumärkte geströmt. Die Holding hatte die Baumärkte von der Börse genommen, um ihre Struktur zu vereinfachen. Die Holding-Aktie legte 0,8 Prozent zu.

17:02 Uhr

Uniper will mit Wasserstoff-Transport prüfen

Große Pläne bei Uniper: Der Energiekonzern prüft gemeinsam mit Partnern Möglichkeiten, in den Vereinigten Arabischen Emiraten produzierten Wasserstoff nach Deutschland zu transportieren. Uniper habe hierzu gemeinsam mit den Partnerfirmen Hydrogenious LOHC und JERA Americans eine Vereinbarung mit der Abu Dhabi National Oil Company geschlossen, teilte das Unternehmen mit.

In einer Studie solle untersucht werden, ob eine von Hydrogenious angewandte Technologie erweitert werden könne, um den weltweit wachsenden Bedarf an Wasserstofftransporten zu decken. Das Abkommen wurde während eines Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in den Emiraten bekanntgegeben.

Uniper
Uniper 32,30

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:20 Uhr

Jetzt auf steigende Zinsen setzen - aber wie?

Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Zinswende nach oben eingeleitet. Für langfristige Geldanlagen steigt der Zins aber schon seit längerer Zeit. Warum ist das so und was bedeutet das für Anleger, die auf steigende Zinsen setzen wollen? Raimund Brichta spricht darüber mit Anouch Wilhelms von der Société Générale.

15:59 Uhr

Corona bremst VW in China kräftig aus

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,94

Volkswagen muss den Produktionsstopp wegen des Corona-Lockdowns in drei Werken in der nordostchinesischen Metropole Changchun bis Dienstag verlängern. Wie eine Konzernsprecherin in Peking mitteilte, läuft die Produktion in den Werken in Shanghai allerdings weiter.

In Changchun sind ein VW-Werk, ein Audi-Werk sowie ein Komponentenwerk betroffen. Alle drei werden gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betrieben. Die Behörden von Changchun hatten vor mehr als einer Woche einen Lockdown für die Neun-Millionen-Metropole angeordnet, nachdem dort die Corona-Zahlen deutlich angestiegen waren.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:36 Uhr

Wall Street eröffnet mit Verlusten - Dax vergrößert Minus

272004637.jpg

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen im Ukraine-Krieg halten sich US-Anleger zurück. Nach den Kursgewinnen der vorangegangenen Tage geriet der Dow-Jones-Index der Standardwerte nach dem Handelsstart leicht unter Druck und gab 0,5 Prozent auf 34.591 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 drehte ebenfalls leicht ins Minus. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank zum Wochenstart rund ein Prozent auf 13.766 Punkte. In Frankfurt reagierte der Dax mit einem Minus von nunmehr 0,7 Prozent auf den Beginn des Handels in New York.

Bei den Einzelwerten machte der Absturz einer Passagiermaschine der China Eastern Airlines vom Typ 737-800 Boeing zu schaffen. Die Aktien des Airbus-Rivalen gaben mehr als fünf Prozent nach.

15:19 Uhr

Lukaschenko: Kali-Exporte so diskret abwickeln wie Waffengeschäfte

51a3be326acfea18b4207085df0648c4.jpg

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko deutet eine Umgehung der westlichen Sanktionen für den Handel mit dem für das Land wichtigen Exportgut Kali an. Die Geschäfte müssten ähnlich diskret abgewickelt werden wie der Waffenhandel, sagte Lukaschenko bei der Ernennung eines neuen Chefs für die von Sanktionen betroffene Belarus Potash Company (BPC). BPC, die Exportgesellschaft des staatlichen Produzenten Belaruskali, wird künftig von Alexej Skraga geleitet. Dieser war zuvor Chef eines staatlichen Unternehmens, das Munitionspatronen verkaufte.

Belarus ist nach Kanada und Russland der weltweit drittgrößte Produzent des Pflanzennährstoffs, dessen Preis in die Höhe geschossen ist. Westliche Konkurrenten von Belaruskali sind der deutsche Konzern K+S und der kanadische Produzent Nutrien.

15:12 Uhr

Dax errötet wieder

Wie stehen die Aktien in Frankfurt? Der Dax ist am Nachmittag wieder ins Minus gerutscht. Der Leitindex verlor 0,3 Prozent auf 14.363 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte dagegen 0,1 Prozent fester bei 3904 Stellen.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,22 Prozent am Freitag auf 0,25 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,20 Prozent auf 140,18 Punkte. Der Bund-Future büßte 0,73 Prozent auf 160,28 Zähler ein.

15:05 Uhr

VW sichert sich in China Rohstoffe für E-Autos

imago73331878h.jpg

(Foto: imago/Science Photo Library)

Angesichts der steigenden Rohstoffpreise sichert sich Volkswagen die für das Wachstum in der E-Mobilität benötigten Mengen an Nickel und Kobalt in China durch Partnerschaften. Dazu unterzeichnete der Dax-Konzern Absichtserklärungen mit den Firmen Huayou Cobalt und Tsingshan Group zur Gründung von zwei  Gemeinschaftsunternehmen.

Eines soll sich auf die Weiterverarbeitung von Batterierohstoffen in Indonesien konzentrieren, das andere sich auf die Raffination von Nickel- und Kobaltsulfaten sowie auf die Produktion von Kathodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien spezialisieren. Die beiden Joint-Ventures sollen dazu beitragen, die Kosten pro Batterie langfristig um 30 bis 50 Prozent zu senken.

14:40 Uhr

Russische Anleihen stehen vor erneutem Ausverkauf

Russische Anleihen erwartet bei der Wiederaufnahme ihres Handels ein erneuter Kurssturz. Der Verkaufsdruck im vorbörslichen Geschäft treibt die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordhoch von 19,74 Prozent. Diese Papiere konnten wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine etwa vier Wochen lang weder ver- noch gekauft werden.

14:19 Uhr

Furcht vor neuer Chipknappheit - wegen eines bestimmten Gases

Der scheidende Infineon-Vorstandschef Reinhard Ploss fürchtet wegen des Krieges eine neuerliche Knappheit bei Halbleitern. Grund sei, dass das für die Chip-Produktion nötige Edelgas Neon ausgehen könnte. Infineon achte zwar darauf, Rohstoffe aus unterschiedlichen Quellen zu beziehen, zum Teil gebe es aber starke Abhängigkeiten. Die Ukraine ist ein wichtiger Lieferant des Edelgases.

Infineon
Infineon 32,73

14:00 Uhr

Buffett sorgt für hochschießenden Versicherer-Aktienkurs

Alleghany machen einen Kurssprung um 27,1 Prozent nach oben. Berkshire Hathaway kauft den Versicherer für rund 11,6 Milliarden US-Dollar in bar, um die Versicherungssparte des Investmentvehikels von Milliardär Warren Buffett zu stärken.

13:42 Uhr

Flugzeugunglück in China belastet Boeing-Aktie

Die Aktie von Boeing verlieren im vorbörslichen Handel 6,2 Prozent, nachdem im Südwesten Chinas ein Flugzeug mit 132 Menschen an Bord abgestürzt ist. Die Boeing-737 der Fluggesellschaft China Eastern stürzte nahe der Stadt Wuzhou in der Region Guangxi ab. Auch die Aktie des Boeing-Zulieferers Spirit Aerosystems büßt kräftig um 6,6 Prozent ein.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:24 Uhr

Bundesbank-Volkswirte schließen Rezession nicht aus

Der Krieg in der Ukraine bremst nach Einschätzung der Bundesbank die deutsche Wirtschaft vorübergehend deutlich. "Die Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine dürften die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland ab März spürbar belasten", fasst das Geldinstitut in seinem Monatsbericht März zusammen. "Die für das zweite Vierteljahr angelegte starke Erholung dürfte aus heutiger Sicht (...) deutlich schwächer ausfallen."

Im ersten Quartal 2022 könnte die Wirtschaftsleistung in Europas größter Volkswirtschaft "in etwa stagnieren", schreiben die Volkswirte der Bundesbank. Andere Ökonomen rechnen mit einem BIP-Rückgang in diesem Zeitraum. Das wäre dann eine sogenannte technische Rezession, weil die Wirtschaft schon im Schlussquartal 2021 zum Vorquartal geschrumpft war.

12:57 Uhr

Trigema-Chef: "Russisches Gas nehmen, so lange wir das bekommen"

Wolfgang Grupp

Wolfgang Grupp

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild)

Der Chef des deutschen Textilherstellers Trigema, Wolfgang Grupp, spricht sich für weitere Gasimporte aus Russland aus. "Wir sollten es nehmen, so lange wir das bekommen. Die Wirtschaft braucht es", sagte der 79-Jährige bei ntv.

Die zuletzt stark ansteigenden Gaspreise setzten auch seinem Unternehmen massiv zu. Die Rechnungen für Gas, das er für den Betrieb seines Unternehmens benötige, hätten sich zuletzt von 100.000 auf 900.000 Euro pro Monat erhöht. "Wenn das so weitergeht, dann müssten wir die Produktion einstellen", sagte Grupp. Zwar verfüge er über finanziellen Reserven, mit denen er den Betrieb stützen könne. "Aber Jahre geht das nicht."

12:44 Uhr

Pfeile an der Wall Street zeigen leicht nach unten

275418913.jpg

(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

An der Wall Street zeichnen sich zum Start in die neue Handelswoche leichte Abschläge ab. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell 0,2 Prozent nach. In einem andauernd unruhigen Marktumfeld agieren die Anleger weiter mit Vorsicht. Überschattet wird der Handel vom Ukraine-Krieg, der mit unverminderter Härte weitergeht. Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zeigen kaum Anzeichen für Fortschritte.

Belastet wird das Sentiment auch von wieder deutlich anziehenden Ölpreisen, die den ohnehin bestehenden Inflationssorgen Nahrung geben. Bestimmender Preisfaktor ist auch hier der Ukraine-Krieg. So hat Russland erneut davor gewarnt, sein Erdöl mit einem Embargo zu belegen. Konjunkturseitig ist die Agenda übersichtlich, lediglich der Chicago Fed National Activity Index für Februar wird noch vor Handelsbeginn veröffentlicht.

12:20 Uhr

Huthi-Attacke, Erdbeben, Ukraine: Ölpreise treiben kräftig nach oben

Mit den Ölpreisen ist heute wieder kräftig nach oben gegangen. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 112,56 US-Dollar, das waren 4,4 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,6 Prozent auf 109,14 Dollar.

Für Preisauftrieb sorgen neue Unsicherheiten in der globalen Rohölversorgung. Am Wochenende hatten jemenitische Huthi-Rebellen verschiedene Ziele in Saudi-Arabien angegriffen, darunter Anlagen des staatlichen Ölkonzerns Aramco. Zudem entschloss sich der norwegische Konzern Equinor, die Produktion auf einer Ölplattform in der Nordsee nach einem Erdbeben vorsorglich einzustellen. Wegen des Ukraine-Krieges ist die Lage am Ölmarkt ohnehin sehr angespannt, da Russland ein großer Förderer und Exporteur von Erdöl ist.

372fb9fbe8f218a8e0b697d62545679f.jpg

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:59 Uhr

EZB-Vize zur Stagflations-Gefahr für die Eurozone

Luis de Guindos

Luis de Guindos

(Foto: imago/Agencia EFE)

Der Wirtschaft im Euroraum droht nach Ansicht von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos kein Abrutschen in die Stagflation - also Wachstumsschwäche gepaart mit hoher Inflation. "In unseren jüngsten Prognosen sehen wir selbst in unserem schlechtesten Szenario für das laufende Jahr im Euroraum immer noch ein Wachstum von über zwei Prozent voraus, insofern also keine Stagflation", sagte der Spanier dem "Handelsblatt". Allerdings gebe es  voraussichtlich für einen längeren Zeitraum als vor dem Ukraine-Krieg erwartet eine höhere Inflation.

Die russische Aggression gegen die Ukraine belastet die Wirtschaft im Euroraum und heizt die Energiepreise, die bereits zuvor Haupttreiber der Teuerung waren, weiter an. Die EZB geht inzwischen von einem schwächeren Wirtschaftswachstum und einer deutlich höheren Inflation im laufenden Jahr aus als noch im Dezember vorhergesagt.

11:36 Uhr

Spritpreis sinkt nicht mehr - ADAC: noch immer viel zu hoch

Der zuletzt deutliche Rückgang der Spritpreise ist am Wochenende zum Erliegen gekommen. Nachdem sich Treibstoff von Donnerstag auf Freitag noch um mehrere Cent verbilligt hatte, stagnieren die Preise seither, wie der ADAC mitteilte. Diesel kostete in bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags demnach 2,160 Euro pro Liter. Das sind 0,6 Cent weniger als am Freitag. Superbenzin der Sorte E10 kostete am Sonntag 2,087 Euro pro Liter. Das sind 0,8 Cent mehr als am Freitag.

Insgesamt ist Diesel damit zwar gut 16 Cent billiger als auf dem Höhepunkt, aber immer noch knapp 50 Cent teurer als vor Beginn des Ukraine-Krieges. E10 ist knapp 12 Cent billiger als in der Spitze, aber immer noch fast 34 Cent teurer als vor Kriegsbeginn. Der Rückgang am Freitag sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen, heißt es zur aktuellen Entwicklung bei ADAC. "Insgesamt sind die Spritpreise immer noch viel zu hoch, es besteht weiter Bedarf für deutliche Senkungen", sagte ein Sprecher.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:19 Uhr

Dax mit einem klassischen Seitwärts-Vormittag

Hannover Rück
Hannover Rück 252,00

Nach der deutlichen Erholung in der Vorwoche sucht der deutsche Aktienmarkt noch die Richtung. Der Dax baute bis kurz vor Mittag seinen kleinen Verlust ab und stieg um 0,1 Prozent auf 14.422 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 3902 Stellen. Die festgefahrenen russisch-ukrainischen Verhandlungen sorgen für Unsicherheit auf dem Frankfurter Börsenparkett. Zudem gibt es heute keine wichtigen Konjunkturnachrichten.

An der Dax-Spitze notierten Hannover Rück mit plus 3,7 Prozent. Insgesamt präsentierten sich die Finanzwerte stark: So legten Deutsche Bank 1,3 Prozent, Munich Re 1,8 Prozent und Allianz 0,9 Prozent zu. Das Dax-Ende zierten einmal mehr Delivery Hero mit einem Abschlag von 4,1 Prozent.

11:07 Uhr

Kursziel-Anhebung treibt Rheinmetall-Kurs hoch

Ein positiver Analystenkommentar ermuntert weitere Anleger zum Einstieg bei Rheinmetall. Die Aktien des Rüstungskonzerns legten kurz vor Mittag um 6,1 Prozent auf etwa 179,95 Euro zu und lagen damit an der Spitze im MDax. Damit summierte sich das Plus seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs auf mehr als 75 Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley hoben das Kursziel für die Titel des Anbieters von "Leopard 2"-Panzern auf 191 von 178 Euro an.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.720,50

10:42 Uhr

Ukraine-Krieg lässt Senf-Hersteller Alarm schlagen

44974799.jpg

(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO)

Hier einmal eine Nachricht abseits des Börsengeschehens: In Deutschland könnte ab dem Herbst Senf knapp werden. Fast 80 Prozent der hierzulande importierten Senfsaaten kämen aus Russland und der Ukraine, schon jetzt sei eine Rohstoffverknappung festzustellen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes Kulinaria, Markus Weck, der "Welt". In den kommenden Wochen und Monaten werde sich diese Verknappung weiter verschärfen, fürchtet er.

Die Vorräte in den Silos der Hersteller reichten je nach Unternehmen noch für einige Wochen oder Monate. Schwierig werde es dann aber in der zweiten Jahreshälfte 2022 und im ersten Halbjahr 2023. "Die Aussaat muss in den kommenden beiden Wochen passieren", sagte Weck weiter.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:24 Uhr

Deutscher Stahlkonzern warnt vor Risiken

Der Stahlkonzern Salzgitter warnt angesichts des Krieges in der Ukraine vor Folgen für die Geschäftsentwicklung. Der russische Angriff auf das Nachbarland und seine Folgen könnten dazu führen, dass die wirtschaftliche Erholung abrupt abgebremst werde. Das könne Auswirkungen auch auf Konzerngesellschaften haben, teilten die Niedersachsen mit. Damit gehe die Gefahr eines weiteren Anstiegs der bereits sehr hohen Energiekosten einher. "Somit bestehen aktuell kaum quantifizierbare Prognoserisiken," erklärte der Vorstand.

Ein Unternehmenssprecher sagte auf Anfrage, Salzgitter stelle seine Geschäftsprognose damit nicht unter Vorbehalt, sondern weise auf Risiken hin. Der Ausblick gelte weiter. Salzgitter hatte Anfang Februar und damit vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine für dieses Jahr einen Vorsteuergewinn von 600 bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll 2022 auf knapp elf Milliarden Euro steigen nach 9,8 Milliarden im Vorjahr. Schon damals hatte Salzgitter erklärt, die hohen Energiekosten belasteten die Bilanz. Die im SDax notierte Salzgitter-Aktie notierte 2,7 Prozent im Plus.

Salzgitter
Salzgitter 27,84

09:57 Uhr

Fällige russische Bond-Zahlungen machen Anleger nervös

54388546.jpg

(Foto: dpa)

Die Spekulationen um einen Zahlungsausfall Russlands gehen in eine neue Runde. Das Land bediente zwar in der vergangenen Woche seine Dollar-Anleihen und zahlte Zinsen im Gesamtvolumen von 117 Millionen Dollar. In den kommenden Wochen werden aber um ein Vielfaches höhere Beträge fällig.

Heute wurden zunächst Zinsen in Höhe von 66 Millionen Dollar für einen bis 2029 laufenden Bond fällig. Bis zum Monatsende muss Russlands Kuponzahlungen im Gesamtvolumen von 615 Millionen Dollar leisten. Am 4. April folgt dann die Rückzahlung einer ausgelaufenen Anleihe im Volumen von zwei Milliarden Dollar.

09:40 Uhr

Alte Börsenweisheiten: Orientierung in turbulenten Zeiten?

In turbulenten Börsenzeiten wie diesen suchen viele nach Orientierung: Mit welcher Strategie fährt man am besten? Was ist von bekannten Börsenweisheiten zu halten wie "Kaufen, wenn die Kanonen donnern" oder "Greife nie in ein fallendes Messer"? Und sollten gerade junge Anleger solchen alten Ratschlägen folgen? Darüber diskutiert Raimund Brichta mit Marcel Langer von JP Morgan und Volker Schilling von der Greiff AG.

09:21 Uhr

Dividenden-Anhebung lässt Kurs von IT-Firma hochschießen

Die Aussicht auf eine höhere Dividende hat Anleger zum Einstieg bei S&T animiert. Die im SDax notierte Aktie der IT-Firma stieg im Frankfurter Handel um 10,8 Prozent. Außerdem sei der Rekord-Auftragsbestand ein gutes Omen für 2022, kommentiert Analyst Martin Comtesse von der Investmentbank Jefferies.

S&T wurde darüber informiert, dass die Grosso Tec AG bis zu 5,5 Millionen Aktien des österreichischen Technologiekonzerns kaufen will. Dazu werde ein Angebot von je 15,30 Euro cum Dividende in bar vorgelegt, teilte S&T mit. Damit könnte Gross bis zu 8,32 Prozent der Aktien der S&T AG erwerben. Der Vorstandsvorsitzende von S&T, Hannes Niederhauser, ist Aktionär der Bieterin im Ausmaß von rund 47,5 Prozent der Aktien. Daneben hält die Grosso Holding GmbH ebenfalls Aktien im Ausmaß von 47,5 Prozent an der Grosso Tec AG. S&T-Aufsichtsratschefin Claudia Badstöber ist alleinvertretungsbefugte Geschäftsführerin der Grosso Holding GmbH.

S&T
S&T 25,46

09:11 Uhr

Dax geht mit Minus in die neue Handelswoche

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dax verlor in den ersten Minuten 0,3 Prozent auf 14.369 Zähler. MDax, SDax und TecDax sackten um 0,1 bis 0,5 Prozent ab. In der Ukraine ist kein Ende der russischen Aggression in Sicht. Dementsprechend gedämpft ist die Stimmung auf dem Frankfurter Parkett.

Zu den Verlierern im Dax zählten SAP mit einem Kursminus von 2,2 Prozent. Der geplante Abgang des langjährigen Managers und aktuellen Finanzvorstands Luka Mucic drücke auf die Stimmung, sagte ein Börsianer.

DAX
DAX 24.272,19

08:51 Uhr

Drohende Lieferengpässe verteuern Aluminium

Drohende Ausfälle russischer Lieferungen treiben den Preis für Aluminium erneut. Das im Flugzeug- und Automobilbau eingesetzte Metall verteuert sich um fünf Prozent auf 3554 Dollar je Tonne. Auslöser der aktuellen Rally ist der Stopp australischer Lieferungen von Aluminiumoxid und Aluminium-Erz an Russland, einen der weltweit wichtigsten Aluminium-Produzenten.

Aluminium
Aluminium 2.796,00

08:34 Uhr

Erzeugerpreise vor extremem März

"Das ist nur eine Delle", sagt Heino Ruland von Ruland Research mit Blick auf die deutschen Erzeugerpreise. Die Montagsrate lag im Februar mit 1,4 Prozent sowohl unter dem Januar-Wert von 2,1 Prozent als auch unter der Prognose von 1,7 Prozent. "Im März wird es extrem nach oben gehen", erwartet Ruland. Denn erst dann schlügen sich der jüngste Anstieg der Energiepreise, andere kriegsbedingte Kosten und der schwächere Euro voll in den Erzeugerpreisen nieder. Die Jahresrate von knapp 26 Prozent sei ohnehin schon extrem, in Spanien liege sie bereits über 30 Prozent.

08:31 Uhr

Überwiegend Minuszeichen in Asien - kein Handel in Tokio

imago0101808072h.jpg

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Die nur geringen Aussichten auf eine rasche Waffenruhe im Ukraine-Krieg haben zu Wochenbeginn auf die Stimmung der asiatischen Anleger gedrückt. Die Leitindizes von Hongkong und Südkorea fielen um jeweils 0,8 Prozent auf 21.245 beziehungsweise 2686 Punkte. Die Börse Shanghai notierte kaum verändert bei 3253 Zählern, während in Tokio wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Sorgen bereitete Börsianern zudem die Corona-Ausbrüche in China.

In Hongkong stiegen die Aktien von Cathay Pacific gegen den Trend um bis zu fünf Prozent auf ein 21-Monats-Hoch von 8,11 Hongkong-Dollar. Sie profitierten von der geplanten Lockerung der Reisebeschränkungen für die ehemalige britische Kronkolonie.

08:20 Uhr

Secunet-Anleger machen Kasse

Der Höhenflug von Secunet ist vorerst beendet. Die Aktien des Spezialisten für Cyber-Sicherheit fallen vorbörslich um drei Prozent. In den Wochen seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatten sie wegen Spekulationen auf verstärkte Hacker-Angriffe in Deutschland etwa 65 Prozent zugelegt.

Secunet Security Networks
Secunet Security Networks 192,60

08:03 Uhr

EU-Embargo für russisches Öl? Preise steigen

Gedankenspiele der EU zu einem Embargo russischen Öls treibt die Energiepreise erneut hoch. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 3,2 Prozent auf 111,43 Dollar je Barrel. Hinzu komme ein erneuter Angriff jemenitischer Huthi-Rebellen auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 60,90
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,28

 

07:49 Uhr

Dax vor weiterer Berg- und Talfahrt?

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit erneuten Abschlägen starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit etwa 14.340 Punkten taciert. Er verliert damit 0,5 Prozent.

Am Freitag war er 0,2 Prozent höher bei 14.413 Punkten aus dem Handel gegangen. Die Stimmung belaste vor allem der anhaltende Ukraine-Krieg. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine baldige Waffenruhe. Zum Wochenauftakt schauen die Investoren auf noch vereinzelt anstehende Firmenbilanzen wie vom Autozulieferer Continental und dem Stahlkonzern Salzgitter. In den USA öffnet der Adidas-Rivale Nike seine Bücher. Außerdem treten die von der Deutschen Börse beschlossenen Indexänderungen in Kraft. Neu im Dax sind der Nutzfahrzeug-Hersteller Daimler Truck und der Versicherer Hannover Rück. Der Konjunkturkalender ist weitgehend leer. Aus Deutschland werden die Erzeugerpreise für Februar erwartet. Analysten sagen ein Plus von 26,2 Prozent im Jahresvergleich voraus. Im Vormonat hatte der Zuwachs bei 25 Prozent gelegen.

07:35 Uhr

Österreich ist vorerst auf russisches Gas angewiesen

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV sieht kurzfristig nur wenig Spielraum für sein Land, unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden. "Für Österreich sind die Alternativen kurzfristig wirklich begrenzt. Lieferverträge laufen bis 2040. Derzeit werden damit 80 Prozent des heimischen Gasbedarfs gedeckt", sagt Konzernchef Alfred Stern dem ORF. Natürlich könne man einen früheren Ausstieg rechtlich prüfen. "Wir beschäftigen uns zurzeit wirklich hauptsächlich damit, die Versorgungssicherheit sicherzustellen. Welche anderen Konsequenzen das hat, das wird sich über die nächsten Monate dann herausstellen."

OMV
OMV 43,90

07:16 Uhr

Gegner von Toshiba-Umbau bekommen prominenten Zulauf

Im Streit über den geplanten Umbau des japanischen Mischkonzerns Toshiba schlägt sich der norwegische Staatsfonds auf die Seite der Gegner des Managements. Wie andere Aktionäre plädieren nun auch die Skandinavier dafür, dass Toshiba seine Aufspaltungspläne aufgibt und statt dessen Kaufangebote von Finanzinvestoren einholt. Das geht aus Unterlagen für die am Donnerstag geplante außerordentliche Hauptversammlung hervor. Der norwegische Fonds, der größte Staatsfonds der Welt, hält Refinitiv-Daten zufolge zwar nur 1,22 Prozent der Toshiba-Anteile. Die Meinung solch prominenter Investoren kann jedoch das Verhalten anderer Investoren beeinflussen. Toshiba hangelt sich seit einem Bilanzskandal 2015 von Krise zu Krise. Im Streit über den Umbau warf zuletzt Konzernchef Satoshi Tsunakawa das Handtuch.

07:05 Uhr

Euro zwischen Baum und Borke

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der US-Dollar fast unverändert bei 119,17 Yen und stagniert bei 6,3616 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9330 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1047 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0308 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3159 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:49 Uhr

Asien-Anleger versuchen es nüchtern

Die asiatischen Börsen begannen ihren Handel am Montag in nüchterner Stimmung. Die Kriegshandlungen in der Ukraine belasteten die Anleger. Die Investoren fragten sich auch, ob Russland in dieser Woche weitere Zinsrückzahlungen leisten würde. Das Land muss in diesem Monat 615 Millionen Dollar an Coupons zahlen und am 4. April wird eine Anleihe über zwei Milliarden Dollar fällig. Die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen belasteten außerdem die Märkte. "Eine anhaltende Unterbrechung der russischen Energielieferungen würde eine Inflation erheblich in die Höhe treiben und den ohnehin schon starken Druck auf die Kaufkraft der US-Verbraucher noch verstärken", warnte Bruce Kasman, Chefökonom von JPMorgan. Er fügte hinzu, dass dies die Eurozone wahrscheinlich in eine Rezession stürzen würde.

Die japanische Börse blieb heute wegen Feiertag geschlossen. Der Shanghai Composite liegt 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen tritt dagegen auf der Stelle.

06:24 Uhr

Rezession und Bärenmarkt-Rally: Das wird für den Dax heute wichtig

In der vierten Woche nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs müssen sich Anleger Experten zufolge auf eine Fortsetzung der Achterbahnfahrt einstellen. "Das aktuelle makroökonomische Umfeld ist schwierig, die Wachstumsprognosen werden gesenkt und zum Teil wird in Analysen erstmals das Wort Rezession erwähnt", sagt Chris Iggo, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Axa Investment Managers. "Allerdings ist die Bewertung der globalen Aktienmärkte bereits in einem Ausmaß gesunken, das mit früheren Rezessionen vergleichbar ist." Für eine Entwarnung sei es allerdings noch zu früh, so lange in der Ukraine noch gekämpft werde.

In der Vorwoche hatten unter anderem die Aussicht auf Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung den Börsen Auftrieb gegeben. Außerdem keimten immer wieder Hoffnungen auf eine Waffenruhe in der Ukraine auf. Daher legte der Dax unter dem Strich etwa fünf Prozent zu - der größte Wochengewinn seit etwa eineinhalb Jahren. Am Freitag zog er 0,2 Prozent oder 25 Punkte auf 14.413 Zähler an. Die Wall Street legte da deutlicher zu. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex aber wieder unterhalb der 14.400er-Marke taxiert.

Offenbar gewöhnten sich Investoren an die neuen Rahmenbedingungen, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung, dass dies erst der Anfang und der jüngste Anstieg eine 'Bärenmarkt-Rally' ist." Dieser Begriff bezeichnet ein Zwischenhoch in einem längerfristigen Abwärtstrend.

Der Auftakt in die neue Handelswoche gestaltet sich nocht recht ruhig: Von Unternehmensseite präsentiert Continental den Geschäftsbericht. Jahreszahlen gibt es auch von Salzgitter. Nach US-Börsenschluss legt auch noch der Adidas-Rivale Nike Zahlen vor. Im Fokus dürften aber die deutschen Erzeugerpreise stehen, die bereits am Morgen veröffentlicht werden. In den USA steht der Chicago Fed National Activity Index auf der Agenda. Genauer hinhören dürften Anleger auch bei Reden der EZB-Chefin Christine Lagarde und des Fed-Chairmans Jerome Powell.

Continental
Continental 57,44
Nike
Nike 56,86

 

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen