Die Italienische Krankheit lähmt den Dax
Dieser Handelstag war eine Lehre für alle Italien-Optimisten: Am Morgen schien der Dax trotz der Herabstufung durch Moody's die Sorgen über Italiens Schuldendrama ad adcta gelegt zu haben und startete mit einem dicken Plus. Am Ende des Tages war die Euphorie schon wieder verflogen. Die Zitterkurse zeigen die Verunsicherung der Finanzmärkte über die Kraftprobe zwischen Rom und Brüssel, die jederzeit eine Talfahrt auslösen kann.
Am Ende ging der Leitindex mit einem Minus von rund 0,3 Prozent bei 11.524,34 Punkten aus dem Handel. Auch der MDax beendete den Dax nach heftigem Auf und Ab rund 0,5 Prozent schwächer mit 24.038,28 Zählern. Der TecDax schloss ebenfalls mit einem Verlust von 0,4 Prozent bei 2640,55 Zählern.
Ein Lichtblick war die Aktie von Linde. Sie beendete den Tag als größter Dax-Gewinner mit einem Plus von rund 3,6 Prozent, nachdem die US-Kartellwächter nach einer langen Hängepartie kurz vor Ablauf der Frist grünes Licht für die Fusion des Spezialgasherstellers mit dem US-Konkurrenten Praxair gegeben hatten.
Mal sehen wie der Handelstag morgen läuft. Bis dahin hat die EU-Kommission womöglich schon mitgeteilt, ob sie Italiens Haushalt nun ablehnt oder nicht.