Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Erstmals seit über 40 Jahren: Bundesbank schüttet keinen Gewinn aus

Die Corona-Krise hinterlässt auch bei der Bundesbank tiefe Spuren in der Bilanz: Sie wird für das Jahr 2020 keinen Gewinn an das Bundesfinanzministerium abführen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann begründete das bei der Vorstellung des Geschäftsberichts mit der Notwendigkeit, wegen der in der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen die Risikovorsorge zu erhöhen.

"Die erhöhte Risikovorsorge ist der Hauptgrund, weshalb die Bundesbank für 2020 ein ausgeglichenes Jahresergebnis ausweist und zum ersten Mal seit 1979 keinen Gewinn ausschüttet", sagte Weidmann. Im Vorjahr hatte die Gewinnausschüttung 5,851 Milliarden Euro betragen.

Die Wagnisrückstellung wurde um 2,4 Milliarden Euro auf 18,8 Milliarden Euro aufgestockt, weil laut Weidmann die modellgestützte Bewertung der Risiken einen erheblichen Anstieg angezeigt habe. Insbesondere die Zinsänderungsrisiken und die Ausfallrisiken im geldpolitischen Portfolio hätten zugenommen.

Neben der Risikovorsorge wurde das Jahresergebnis 2020 vor allem durch gestiegene Zinsaufwendungen und zurückgegangene Zinserträge beeinflusst.

Quelle: ntv.de

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